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Akzeptanz: Auch auf Position 66 an erster Stelle!

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Die Lautsprecher haben das Wort „Atemlos“ noch nicht einmal ansatzweise angehaucht, da dreht der DJ ein weiteres Mal am Regler. Die Richtung seiner kurzen Handbewegung ist eindeutig. Was die rund 70 Mitfahrerinnen und Mitfahrer auf dem Daimler-Paradewagen beim Christopher Street Day in Stuttgart von der steigenden Lautstärke halten, auch.

Kurz frage ich mich, ob Helene Fischer gemeinsam mit den freudig-lauthalsen Kehlen meiner Kollegen auf der Dezibel-Skala zu einer neuen Kategorie oberhalb des Düsenjets ernannt werden sollten. Bremer wie Böblinger, Ingenieurin wie Personaler, Familienmutter wie Mitglied des schwul-lesbischen Mitarbeiternetzwerks GL@D – sie alle singen von Küssen auf der Haut und Liebes-Tattoos. Oho, oho. Bilder, die man nie vergisst.

Gerade will ich mit einstimmen, da entfernen sich die Gesänge der aus dem gesamten Konzern zusammengewürfelten Truppe. Ich nehme nur noch Wortfetzen wahr.

Schwindelfrei. Großes Kino. Ganz berauscht.

Flashback. Rückblende

Auch die Zuschauer am Straßenrand, winkend, mitsingend, von uns (oder unseren Gummibärchen?) beglückt, verschwimmen vor meinem inneren Auge zu Schemen. Und urplötzlich versetzen mich meine Gedanken zurück zu einem grauen Novembertag des vergangenen Jahres. Flashback. Rückblende in ein Daimler-Besprechungszimmer in Untertürkheim, das nur geringfügig farbenfroher ist als das Wetter.

Eintreten für Vielfalt

Auf der Tagesordnung steht „CSD 2014 – Lessons learned.“ Ein Titel, der in Großkonzernen bedeutungsschwanger umschreibt, dass man schlicht mal Bilanz ziehen möchte. In diesem Fall davon, wie die erste Teilnahme unseres Unternehmens am CSD in Stuttgart so angekommen ist. Das Urteil der beteiligten Bereiche – vom Global Diversity Office über die interne und externe Kommunikation bis hin zu unseren hauseigenen Designern, die den Paradewagen gestaltet haben – könnte klarer nicht ausfallen.

Dass Daimler an einer Veranstaltung teilnimmt, die für ein buntes, weltoffenes und tolerantes Miteinander unabhängig der sexuellen Orientierung wirbt, verdeutlicht das Eintreten für Vielfalt. Nach innen und außen. Flagge zeigen am CSD macht den ebenso zentralen wie abstrakten Unternehmenswert Diversity lebendig. Learned lesson: Weiter so!

Vielfalt lebt vom Engagement

Als Vertreter von GL@D nehme ich die ausschließlich positiven Rückmeldungen in der Besprechung zufrieden zur Kenntnis. Gleichzeitig erschrecke ich ein wenig: Die beschlossene erneute Teilnahme 2015 wird wieder viel Arbeit für die Kollegen des Netzwerks bedeuten, die den Auftritt in großen Teilen selbstständig und zusätzlich zu ihren ganz regulären Jobs organisieren. Aber Vielfalt lebt schließlich von Engagement.

So nimmt die Maschinerie in den folgenden Monaten wieder Fahrt auf. Das Orga-Team bestehend aus rund zehn GL@D-Mitgliedern trifft sich, diskutiert, debattiert. Es geht um Grundsätzliches (Mit welchem Motto wollen wir ins Rennen gehen?), Gestalterisches (Welches Design soll unser Truck haben?) und Geschäftliches (Brauchen wir wirklich wieder ein Dixie-Klo auf dem Wagen?). Gemeinsam mit den zuständigen Fachbereichen finden wir Antworten.

„Pole Position für #Akzeptanz.“

Während die Notdurft-Frage recht schnell geklärt ist (mit einem dringenden Ja!), unsere Design-Kollegen geduldig Gestaltungsentwurf um Gestaltungsentwurf liefern, bleibt der Slogan lange unser Sorgenkind. Immerhin soll er zum Leitspruch des diesjährigen CSD – „Akzeptanz! Was sonst?“ – passen. Ganz ohne Einflussnahme unseres Motorsport-Teams einigen wir uns letztlich auf „Pole Position für #Akzeptanz.“ Als die Organisatoren der Parade uns Formationsnummer 66 von 72 zuweisen, sinkt mein Herz ob dieser Motto-Wirklichkeit-Schere kurz in die Hose. Andererseits können sich ja selbst Nico Rosberg oder Lewis Hamilton nicht einfach die gewünschte Startposition auf ihre Boliden pinseln. Und Akzeptanz steht beim CSD ohnehin an erster Stelle, egal auf welcher Position.

Apropos Akzeptanz: Immer wieder beschert uns das Projekt Momente, an denen selbige ganz schön strapaziert wird. Die bereits erwähnte Miettoilette, die bis zum Spätnachmittag vor der Parade an einem stillen Örtchen weilt, aber nicht auf unserem Truck. Die verschlossenen Türen eines Radiosenders nur wenige Minuten, bevor wir dort ein Live-Interview zu GL@D und Diversity geben. Oder ich, der am Parademorgen gedankenverloren den Lkw-Schlüssel zu Hause liegen lässt. All dies aber ist vergessen, als ich den Truck sehe, an dem die Wagenbauer in den Tagen vor dem CSD unermüdlich gewerkelt haben. Die Anstrengungen sind vergessen. Ich bin vor Begeisterung: Atemlos.

Atemlos, glücklich und stolz

Atemlos! Ein Kollege legt die Hand um meine Schulter und holt mich singend aus meinem Tagtraum zurück auf den Wagen, der erst im Schneckentempo fährt und nun kurzzeitig ganz zum Stehen gekommen ist. Ich blicke in die strahlenden Gesichter meiner Kollegen. Viele wirken befreit. Glücklich und stolz, dass sich ihr Arbeitgeber für eine Kultur der Offenheit einsetzt. Glücklich und stolz, dass bei Daimler egal ist, wen und wie man liebt. Glücklich und stolz, dass am Straßenrand Familien, Eltern, Kinder, Omas und Opas buchstäblich für Akzeptanz (ein-)stehen. Ich werfe eine Packung Gummibärchen über die Brüstung, ebenfalls stolz und glücklich. Und spüre, mit Helene Fischer und vielen anderen, was Liebe mit uns macht.


Mangroven für ein gesundes Klima

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Mangroven? Ich arbeite in der Spendenabteilung der Daimler AG und wir hatten eine Förderanfrage zum Thema Mangrovenschutz in Südasien des Global Nature Fund erhalten. Ich lese mich ein. Was hat das mit den Mangroven auf sich? Mir wird bewusst – je weiter ich die Projektbeschreibung lese – welche enorme Bedeutung Mangroven für die Biodiversität, das Klima und die lokale Bevölkerung haben.

Darüber hinaus schützen Mangroven auch vor den Folgen von Naturkatastrophen. Ich stelle fest, dass die Mangroven zu den am meisten bedrohten Ökosystemen weltweit gehören. Die Bäume werden als Feuer- oder Bauholz eingeschlagen, Fischer, die oft illegale Fangtechniken anwenden, zerstören junge Bäume um Platz für größere Netze zu schaffen. Und große Teile der Mangrovenflächen werden für Garnelenfarmen gerodet. Es ist bedrückend. Der Mensch zerstört einmal mehr Lebensräume und Brutstätten einer Vielzahl von zum Teil vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten.

Gesellschaftliche Verantwortung ist für unser Unternehmen traditionell ein wichtiges Anliegen. Verantwortlich zu handeln bedeutet für uns, dass wir uns weltweit für die Zukunft der Gesellschaft engagieren. Daher unterstützt Daimler weltweit zahlreiche gemeinnützige Projekte in den verschiedensten Themenfeldern. Hier möchte ich von einem dieser gemeinnützigen Projekte im Rahmen unseres gesellschaftlichen Engagements berichten, welches vier unserer Themenschwerpunkte vereint: Naturschutz, Bildung, Armutsbekämpfung und Katastrophenvorsorge.

Gemeinsam was bewegen

Mit dem Global Nature Fund haben wir einen ausgesprochen kompetenten Partner an unserer Seite, da können wir gemeinsam wirklich etwas bewegen. Gemeinsam mit den Partnerorganisationen vor Ort werden in vier Ländern Südostasiens (Kambodscha, Südindien, Thailand und Sri Lanka) gemeinsam mit den Bewohnern degenerierte Mangrovenwälder renaturiert und geschützt.

Zum Projektstart findet eine Kick off-Veranstaltung mit allen Projektpartnern und Förderern in Sri Lanka statt an der natürlich auch wir – als Hauptförderer – Präsenz zeigen wollen.

Gemeinsam mit meinem Kollegen Alpay Keskin – der bei uns im Bereich das Thema Katastrophenhilfe/-vorsorge betreut geht die Reise los!!!

Stuttgart – Frankfurt – Abu Dhabi – Colombo

In Abu Dhabi auf die Sri Lanka Airline umgebucht und in Colombo ohne Gepäck angekommen. Das fängt ja gut an!! Also, weiter ohne Koffer in ein heimisches Taxi und nach vier Stunden Fahrt mit einem kurzen Stopp im Supermarkt, um wenigstens das nötigste wie Duschgel und Zahnbürste zu besorgen, Ankunft in Bentota Beach. Hier können mein Kollege und ich uns nach 26 Stunden Anreise endlich duschen und kurz erholen. Am Abend treffen wir dann auf die Projektpartner der anderen Organisationen zu einem gemeinsamen Abendessen und einem ersten Kennenlernen sowie zur Planung der nächsten Tage.

Am nächsten Morgen erwartet uns nach einer kurzen Fahrt nach Athurugiriya ein ausgesprochen warmer und herzlicher Empfang in den Räumlichkeiten der EMACE Foundation. Zur Begrüßung erhalten wir Blumen, dürfen für ein Begrüßungsritual eine Kerze anzünden und ein buddhistischer Mönch betet für alle Anwesenden. Wir sind gerührt.

Endlich geht es in die Mangrovenwälder

Mein Kollege erklärt in einem Vortrag das gesellschaftliche Engagement der Daimler AG und dann geht es endlich in die Mangrovenwälder. Mit zwei Booten fahren wir auf dem Bolgoda South Lake entlang der aufgeforsteten Küstengebiete, um einen ersten Eindruck der Arbeit vor Ort zu erhalten. Wir können jetzt schon erkennen, dass das Projekt hier von allen Beteiligten professionell und mit sehr viel Herzblut umgesetzt wird.

Neuer Tag – neue Eindrücke. Unser Kollege, Herr Suhas Kadlaskar, Head of Corporate Affairs, der Mercedes-Benz India, reist aus Pune an. Er wird das Mangroven-Projekt in Indien betreuen.

Gemeinsam fahren wir früh am Morgen zur Nagenahiru Foundation in Godahena um uns dort im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit den Anwohnern sowie den lokalen Fischern, die in diesem Projekt engagiert sind, auszutauschen. Die Diskussion ist lebhaft und die Anwohner sind insgesamt sehr interessiert an diesem Projekt und auch stolz, dass ein globaler Konzern – wie die Daimler AG – ihr Projekt unterstützt.

Jetzt geht es endlich in ein renaturiertes Mangrovengebiet in Suduwella und Halwathura Oya. Schicke Gummistiefel in verschiedenen Größen stehen bereit und so können wir trockenen Fußes los waten.

Es ist beeindruckend, was in so kurzer Zeit bereits erreicht werden konnte. Zahlreiche Setzlinge in verschiedenen Größen wachsen auf den gerodeten Flächen wieder heran. Geduld ist gefragt, denn wir erfahren, dass die Mangroven 20 bis 25 Jahre benötigen, um eine stattliche Größe zu erreichen.

Mit gutem Gefühl zurück

Als Fazit der Reise nehmen wir mit, dass dieses Projekt auf jeden Fall überzeugt. Die Anwohner werden in die Aufforstung mit einbezogen und haben dadurch eine Erwerbsmöglichkeit. Die Bevölkerung wird umfangreich zum Thema Umwelt geschult und das wichtigste, die Mangroven-wälder werden Stück für Stück aufgeforstet und können ihre wertvolle Aufgabe für ein intaktes Ökosystem wieder aufnehmen.

RoadSense: Macht für mich Sinn!

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Drehen und Fräsen von Bauteilen und Werkstücken, Pneumatik-Inhalte oder Elektrotechnik gehören normalerweise zu meinem Arbeitsalltag als Azubi der Mechatronik im ersten Ausbildungsjahr. Doch dann durfte ich, zusammen mit 200 Azubi-Kollegen aus dem Werk Sindelfingen, an dem RoadSense Programm der Mercedes-Benz Driving Academy teilnehmen.

Los geht’s

Morgens um 07:30 Uhr sind wir zusammen mit dem Bus in die Mercedes-Benz Niederlassung Stuttgart, direkt neben dem Werk Untertürkheim gefahren. Als wir dort ankamen wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Ich durfte gleich am Outdoor-Programm teilnehmen. Dabei wurden wir auf verschiedene Autos mit einem Fahrlehrer aufgeteilt. Dann ging es in der Kleingruppe auf einen abgesperrten Parkplatz, auf dem wir verschiedene Übungen durchgeführt haben. Wir lernten, welchen Einfluss man auch als Beifahrer auf das Verhalten des Fahrers nehmen kann.

An meinem Arbeitsplatz im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen

Die kleinen Dinge, die Dich aus dem Konzept bringen

Immer einer aus der Gruppe durfte sich hinter das Steuer setzen und mit dem Auto eine Runde über den Parkplatz fahren. Dabei habe ich gemerkt, wie leicht man sich von scheinbar kleinen Dingen aus dem Konzept bringen lässt. Telefoniert der Beifahrer beispielsweise oder schaut auf sein Handy und will einem ein Foto zeigen, ist man sofort abgelenkt und kann sich nicht mehr richtig auf das Fahren konzentrieren.

Wir haben auch gelernt nicht jedem Fahrer blind zu vertrauen. Oftmals sind Fahranfänger noch nicht so sicher auf der Straße wie sie denken. (Ich  bin mit meinen 17 Jahren ebenfalls noch ein Fahranfänger, besitze aber schon den sogenannten „BF-17“-Führerschein, der das Fahren mit einer älteren Begleitung, ebenfalls mit  Führerschein, erlaubt.)

Konzentration, bitte

Es ist wichtig, sich auch als Beifahrer auf den Straßenverkehr zu konzentrieren, um vor möglichen Gefahren durch Fußgänger, Fahrradfahrer oder anderen Autos zu warnen.

Ein anderer Aspekt, den Fahrer und Beifahrer beachten müssen, ist die Ladungssicherung. Taschen, Wasserflaschen, Handys oder andere Gegenstände können zur tödlichen Gefahr werden, wenn sie nicht richtig verstaut werden. An einer Waage konnten wir das Gewicht von uns selbst oder anderen Teilen in das Gewicht umrechnen lassen, das bei einer Vollbremsung wirkt. So werden aus wenigen Kilo schnell einige Tonnen oder gar „Elefanten“, die durchs Auto fliegen.

Bälle fliegen durchs Auto

Dazu haben wir auch einen Versuch gemacht, bei dem einige Softbälle auf die Hutablage des Autos gelegt wurden. Als ich dann eine Vollbremsung gemacht habe, sind die Bälle durch das Auto geflogen. Die meisten Bälle sind den Insassen auf der Rückbank gegen den Kopf geknallt oder wurden durch die Vordersitze zurückgehalten. Ein Ball hat mich als Fahrer an der Schulter erwischt und ist im Fußraum liegen geblieben. Ich will gar nicht daran denken, wenn so etwas einmal mit vollen Wasserflaschen passiert. Wie oft legt man einfach etwas unachtsam auf den Rücksitz oder die Hutablage!

Als wir damit fertig waren, fuhren wir wieder zurück zur Niederlassung. Nun ging es Indoor weiter.
Zunächst haben wir gelernt, dass verschiedene Stimmungen im Auto den Fahrer beeinflussen können. Sind die Mitfahrer in ausgelassener Feierlaune, ermuntern sie vielleicht den Fahrer, schneller zu fahren. Dadurch übersteigt der Fahrer seine fahrerischen Fähigkeiten und hat möglicherweise das Auto nicht mehr unter Kontrolle. Auch ein Streit ist sehr gefählich, da sich der Fahrer nicht mehr allein auf die Straße konzentrieren kann, sondern mit den Streithähnen zu tun hat. Dann ist es sinnvoll die nächste Straßenbucht anzufahren, bis sich die Stimmung wieder beruhigt hat.

Fahren mit Rauschbrille

Danach hatten wir die Möglickeit eine Rauschbrille aufzusetzen. Diese spiegelt einem die Wahrnehmung eines Betrunkenen wider. Es war erschreckend zu sehen, dass man auf einmal nicht mehr geradeaus laufen kann und den kleinen Kurs, den man ohne diese Brille spielend geschafft hat, nur mit großer Mühe bewältigen kann.

Der ÜberschlagsimulatorToter Winkel oder wie eine Person aus dem Spiegel verschwindet

In einem Versuch wurde mir mit der gesamten Gruppe gezeigt, wie groß der Tote Winkel am Auto ist. Vier Leute aus der Gruppe haben sich in ein Auto gesetzt und der Rest der Gruppe hat sich nach und nach in einem markierten Feld auf dem Fußboden gesammelt. Als die komplette Gruppe in diesem Bereich stand, konnte der Fahrer keine einzige Person mehr über die Außenspiegel erkennen. Dass eine so große Menge an Leuten einfach aus dem Sichtfeld des Fahrers verschwinden kann, ist wirklich erstaunlich. Auch in dieser Situation ist der Beifahrer gefragt. Er kann zum Beispiel beim Abbiegen den Fahrer unterstützen, indem er selbst Ausschau nach anderen Fahrzeugen oder Personen hält.

Auf dem Kopf stehen

Zum Abschluss durfte man sich noch in einen Überschlagsimulator setzen. Es ist beruhigend zu wissen, wie man sich selbst aus dem Auto befreien kann, wenn es auf dem Kopf steht. Einfach Abschnallen wäre lebensgefährlich und eine solche Situation will ich nie im Ernstfall erleben. Der Simulator zeigt aber auch, wie wichtig es ist, sich im Auto anzuschnallen, um bei einem schweren Unfall eine Überlebenschance zu haben.
Es war ein sehr cooler und aufregender Tag für mich und er hat meine Sicht auf den Straßenverkehr sowohl als Fahrer, vor allem aber auch als Beifahrer verändert und erweitert. Ich habe gemerkt, dass der Beifahrer viel mehr Einfluss auf eine sichere Fahrt hat, als man oft denkt…

Alles andere als Studentenleben …

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Juli 2015:  Vor dem Audimax des „Karlsruhe Institute of Technology“ (KIT) ist ein langer roter Teppich ausgerollt. Ein roter Mercedes-AMG GT glänzt dort in der Abendsonne mit einer schwarzen Mercedes-Maybach S-Klasse und weiteren automobilen Schönheiten um die Wette.

Festlich geschmückte Tische laden zum Verweilen ein – und zu einem Gespräch mit dem ein oder anderen der über 700 Festgäste. Das International Department des KIT feiert sein 15-jähriges Jubiläum. Doch nicht nur das.

Der Bachelor (of Engineering)

Für mich endet heute der Weg, den ich 2012 als „Bachelor of Engineering“ begonnen hatte. Wenn ich später – zusammen mit den anderen Absolventen des International Department – die Bühne betrete, wird daraus ein „Master of Science“. Als ich 2009 als frischgebackener DHBW-Absolvent meine Arbeit in der Funktionsentwicklung für kombinierte Abgasreinigungssysteme schwerer Nutzfahrzeuge aufnahm, ahnte ich noch nicht, dass ich so bald wieder einen Hörsaal von innen sehen würde. Drei Jahre lang konzentrierte ich mich zunächst voll auf mein neues Dasein als Entwicklungsingenieur.

Foto Copyright Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Förderung durch Daimler Academic Programs

Als sich eine gewisse Routine einstellte und mein Interesse an einer Abwechslung wuchs, stieß ich im Intranet auf Daimler Academic Programs. Dabei handelt es sich um ein damals noch recht neues Förderprogramm des Unternehmens, welches unter anderem berufsbegleitende Masterstudiengänge der Mitarbeiter unterstützt. Der Studiengang „Green Mobility Engineering“ (M. Sc.) der Hector School (welche dem International Department des KIT angehört) weckte mein besonderes Interesse.

Zum einen sollte eine Brücke zwischen den unterschiedlichsten Inhalten aus dem Bereich alternativer Antriebstechnologie und wirtschaftlichen Disziplinen geschlagen werden. Zum anderen teilte sich das Studium in 10 Präsenzphasen à 2 Wochen auf, was ich dem klassischen Freitag-Samstag-Modell berufsbegleitender Studiengänge eindeutig vorziehe.

Im Auditorium (Foto Copyright Karlsruher Institut für Technologie (KIT))

Nach einem kleinen „Marathon“ bestehend aus der Abstimmung mit eigener Abteilung und HR-Bereich, Assessment Center für Daimler Academic Programs sowie Bewerbung und Zulassung an der Hector School, saß ich nun plötzlich in einer Vorlesung über Radartechnik und konnte noch gar nicht so recht glauben, dass ich nun wieder Student war.

Das richtige Studentenfeeling wollte sich aber auch nicht einstellen – dafür waren die Kurse zu klein, die von der Hochschule gestellte Verpflegung in den Vorlesungspausen zu gut und die Semesterferien zu kurz. Welche Semesterferien eigentlich? Schließlich wartete in Stuttgart ja immer noch der Job und trotz Arbeitszeitreduzierung hatten sich nach zwei Wochen Abwesenheit stets genug Themen gesammelt, um einen schnell in den Alltag zurück zu katapultieren.

Neuer Lebensrhythmus

Dennoch freundete ich mich bald mit meinem neuen Lebensrhythmus an und ließ mich in den kommenden 1,5 Jahren von den Grundlagen doppelter Buchführung über mikro- und makroökonomische Zusammenhänge sowie Management internationaler Projekte bis hin zur Energiespeicherung für Elektrofahrzeuge, Mobilitätslösungen der Zukunft und Fragen des autonomen Fahrens treiben. Allzu viel treiben lassen war jedoch gefährlich, denn am Samstag jeder Vorlesungswoche warteten dann auch die jeweiligen Prüfungen. Hier war ein schnelles Aufarbeiten der kompakt vermittelten Inhalte gefordert – eine Fähigkeit die auch im Berufsleben immer von Vorteil ist.

Felix Dorband Zeugnisübergabe (Foto Copyright Karlsruher Institut für Technologie (KIT))

Kontaktmöglichkeit zu renommierten Experten

Dies ist nun auch der größte Gegensatz zu einem gewöhnlichen Studium an der Universität. Eine langanhaltende tiefgründige Beschäftigung mit einzelnen Themen ist bei einem derart aufgebauten berufsbegleitenden Studiengang kaum möglich. Dafür erfasst man gerade auch auf Grund der bestehenden Berufserfahrung die großen Zusammenhänge wesentlich klarer und kann die einzelnen Themenbereiche besser einordnen als ein Student, der weniger praktische Eindrücke besitzt. Man kommt mit Experten der unterschiedlichsten Fachgebiete – den Professoren einer der renommiertesten technischen Universitäten Deutschlands – in Kontakt und wird so aus erster Hand auf den neuesten Wissensstand gebracht.

Wozu soll ich auch in meinem Zweitstudium nochmal komplizierte Differentialgleichungen von Hand lösen? Im Berufsleben stehe ich täglich vor anderen Herausforderungen und diese erfordern eher ein breites Wissen über den Stand der Technik und darüber, mit welchen Werkzeugen man einzelne Probleme am besten angeht.

Masterarbeit über Abgaswärmerückgewinnung

Doch auch der wissenschaftliche Anspruch sollte nicht zu kurz kommen. Die Masterarbeit stand vor der Tür und mir war klar, dass ich diese nutzen wollte, um mal eine andere Ecke des Unternehmens kennenzulernen. Während einem in der Serienentwicklung – meiner Heimatabteilung – stets die Zeitleiste ins Gesicht bläst und die technischen Vorhaben robust funktionieren müssen, kann man sich in Vorentwicklung und Forschung auch mal auf technologische Experimente einlassen, um die Grenzen des Machbaren zu ergründen.

Ideale Bedingungen für eine interessante Masterarbeit also. So beschäftigte ich mich während der letzten 6 Monate meiner Studienzeit intensiv mit dem Thema Abgaswärmerückgewinnung, welches eine Brücke zwischen meiner bisherigen Tätigkeit in der Abgasnachbehandlung und den Inhalten des Studiums schlägt.

Hüte hoch! (Foto Copyright Karlsruher Institut für Technologie (KIT))

Ich sitze im Auditorium

Doch zurück zum 23. Juli 2015. Ich sitze im Auditorium und lausche den Reden. Nach dem Präsidenten des KIT, Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka, folgen Grußworte des Karlsruher Oberbürgermeisters Dr. Frank Mentrup und des Baden-Württembergischen Finanz- und Wirtschaftsministers Dr. Nils Schmid. Beim Rückblick von Prof. Dr.-Ing. Hartmut Weule auf die Gründungsphase des International Department wird mir klar, wie viel glückliche Umstände und unternehmerisches Geschick erforderlich waren, um eine derartige Institution überhaupt ins Leben zu rufen.

Noch vor wenigen Jahrzehnten waren die Hoheitsgebiete von Industrie und universitärer Bildung strikt getrennt. Dass diese Zeiten vorbei sind, wird spätestens mit dem Vortrag von Markus Schäfer, Bereichsvorstand für Produktion und Einkauf von Mercedes-Benz Cars, klar. Er schildert eindrücklich die Herausforderungen eines globalen Produktionsnetzwerks und stellt heraus, dass die hierbei entscheidenden Erfolgsfaktoren auch in den Studiengängen des International Department fest verankert sind und erfolgreich vermittelt werden.

Aus der Routine raus, um etwas Neues zu beginnen

Was bleibt nun nach den vielen großen Worten – und nach unzähligen Stunden des Lernens und Arbeitens? Natürlich ist es auf den ersten Blick der Abschluss selbst, den man für den Rest aller Tage „in der Tasche“ hat. Doch noch mehr Wert ist aus meiner Sicht das Gefühl, sich von der Routine des Alltags aufgerafft zu haben, um etwas Neues zu beginnen. Es sind die vielen Orte und Menschen, die man auf dem Weg kennengelernt oder gar als Freunde gewonnen hat, sei es bei dem vielseitigen Begleitprogramm durch Daimler Academic Programs oder natürlich bei den Studienmodulen und der Masterarbeit. Und es ist die Freude, über die nach dem Studium so ungewohnt reichhaltig vorhandene Freizeit, die einem früher nie aufgefallen war. Letztendlich ist es ein Stück Lebenserfahrung, das ich jedem empfehlen kann!

Mehr Informationen zum Studienförderprogramm Daimler Academic Programs.

Schlips adé

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Es ist Rekordsommer, Temperaturen bis zu 40°C. Der Asphalt in der Daimler-Zentrale in Untertürkheim scheint bereits zu kochen. In den Büroräumen blasen die Ventilatoren auf Hochtouren. So müssen sich also unsere südafrikanischen Kollegen im Sommer fühlen! Mitleid mit den Schlipsträgern ist da vorprogrammiert. – A propos: Wo sind die eigentlich?

Schlips adé! – Manschettenknöpfe sind das neue Oma.

Chinos, Poloshirts und Sommerkleider so weit das Auge reicht. Hemden in sommerlichem zitronengelb oder mintgrün. Klar, den anzüglichen Minirock sucht man hier (gottseidank) noch vergebens, aber auch mit Jackett und Krawatte wird man hier auf dem Werksgelände schon beinahe zum Paradiesvogel – und das „beim Daimler“, dem Urgestein der Automobilindustrie. Dem traditionsreichen Großkonzern mit fast 280.000 Mitarbeitern weltweit. Genau dieser Daimler kann doch bunter und lockerer als vielleicht erwartet. Das ist auch kein bloßer Sommertrend, das ist ein gewollter Kulturwandel, zurück zum Startup-Spirit.

Die Generation Y hält Einzug ins Unternehmen.

Da ist Platz für Individualität gefragt. Kleider machen Leute war gestern – heute zählt Persönlichkeit. Plötzlich erhält die Spezies Anzugmensch viele verschiedene Schattierungen und bekennt öfter Farbe. Diese Vielfalt bietet die Chance, als Team mehr zu erreichen, als das wozu jeder allein in der Lage wäre. Der Kulturwandel nimmt seinen Lauf.

Da darf der Vorstandsvorsitzende von Daimler auch gerne mal mit einer Kollegin Tandem fahren und den Schlips zu Hause lassen um mit der Generation Y auf einer Wellenlänge zu reden, geschäftlich wie privat.

Dieter Zetsche mit Generation Y im Rahmen eines Town Hall Meetings in Untertürkheim

Dieter Zetsche mit Generation Y im Rahmen eines Town Hall Meetings in Untertürkheim

„Mir ist egal ob wer im Kostüm oder im Taucheranzug zur Arbeit kommt – Hauptsache er macht seine Arbeit gut“, meinte Kommunikationschef Jörg Howe neulich auf der COM-Townhall. Man munkelt, auch in Vorstandsmeetings werden heutzutage die Krawatten „vergessen“. Zugegeben, nett anzusehen waren sie schon immer, die stattlichen Herrenanzüge und schicken Damenkostüme. Ein Zeichen für Wohlstand und Erfolg.

Doch mit der neuen Generation hält auch ein neuer Trend Einzug ins Unternehmen, werden Selbstverwirklichung und Work-Life-Balance wichtiger als bloße Karriere. Die Grenzen zwischen beruflichem und privatem verschwimmen, und das nicht nur bei Daimler. Ein schwieriger clash of cultures für einige, für die anderen ein wichtiges Zeichen für eine junge und dynamische Unternehmenskultur.

Zukunftsplanung? Läuft bei Daimler.

Stillstand wäre ja auch langweilig; wer rastet, der rostet. Ohne Innovationen landen selbst große Unternehmen heutzutage schnell auf dem Abstellgleis. Sich immer wieder neu erfinden heißt nicht sofort, ihre Geschichte und Tradition zu verneinen und vergessen – es heißt bloß, dass sie den Fortschritt annehmen und in ihre Unternehmenskultur integrieren.

„Culture eats strategy for breakfast“

Das hat US-Ökonom Peter Drucker einmal gesagt. Das Management kann sich noch so zielführende Strategien für das Unternehmen ausdenken, solange die Unternehmenskultur dem entgegensteht, bleibt alles beim Alten. Das nimmt im Schlimmstfall dem ein oder anderen schon mal den Appetit.

Vermutlich ist es deshalb kein Zufall, dass das Top Management Meeting im Silicon Valley stattfindet, dem Mekka der Innovativen, sondern ein Zeichen an die Daimler-Mitarbeiter. Genauso wie der Digital Life Day, der Generation Y Day und der Diversity Day ein Zeichen setzen, für eine offene und flexible Arbeitskultur, bei der der Persönlichkeit des Einzelnen Rechnung getragen wird.

Ich schreibe darüber, weil es mich stolz macht, bei Daimler zu sein. Und welche Entwicklungen bei Daimler machen euch stolz?

Mail on Holiday … und schönen Urlaub!

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Urlaubszeit. Erholungszeit? Zumindest in der Regel. Gut. Manchmal kommt die Partnerin – oder der Partner – auf die „Wahnsinns-Idee“, dass man sich mal wieder grundlegend über die Beziehung unterhalten müsse. Schließlich hat man ja jetzt Zeit.

Oder der – ansonsten natürlich liebliche und ausgeglichene – Nachwuchs beschließt, einem das Leben schwer zu machen. Irgendein Grund gibt es immer: von den ersten Zähnen bis zur pubertären Liebe. Wenn man richtig viel Glück hat, beschließt der Körper im Idealfall auch noch, just im Urlaub krank zu werden. Soll gar nicht so selten vorkommen – es gibt ja sogar schon einen Anglizismus dazu: Leisure Sickness!
Doch im Idealfall haben wir eine optimale Übergabe (inklusive dem Erstellen einer Abwesenheitsnachricht) gemacht – der Vorgesetzte soll ja keinen Vorwand zum Tadel haben – verbringen anschließend eine erholsame Urlaubszeit voller Erlebnisse und kehren mit frischem Elan an den Arbeitsplatz zurück.

Anschließend schalten wir den Rechner ein, sehen „gefühlte“ 456 unbeantwortete E-Mails und die Erholung ist bereits so weit weg wie ein Trabant von einem Sternenkreuzer. Sie merken: eine gar nicht so schöne Vorstellung.

Mail On Holiday: ein Kulturthema?

Doch die gute Nachricht ist – bei Daimler gibt es dafür eine Lösung: Mail on Holiday. Einmal aktiviert, bekommt der Absender eine Nachricht, dass seine Mail gelöscht wird, verbunden mit dem Hinweis an wen er sich ersatzweise wenden kann. So wird sichergestellt, dass der Empfänger nicht in der Mailflut ertrinkt, aber trotzdem jedes Anliegen bearbeitet wird.

Doch wer liest denn überhaupt Abwesenheitsnachrichten? Meist sucht man in der Nachricht das Datum, ab wann der Urlaub zu Ende ist, um dann am Folgetag nachzufragen, wie es denn um die Antwort steht.

Prämisse für das Funktionieren von Mail on Holiday: Lesen Sie Abwesenheitsnachrichten!

Aber jetzt erst einmal Schluss mit Business; viele sind schon im Urlaubsmodus oder stehen kurz davor. Wir machen auch eine zweiwöchige Pause. Am Montag 24. August melden wir uns dann wieder mit neuen Beiträgen aus dem Urlaub zurück.

Bis dahin wünschen wir allen eine schöne Zeit mit viel Sonne und Erholung! Und natürlich einen entspanntes Hochfahren der Mailbox ;)

Ihr Daimler-Blog Team,

Mario Ziebruch, Dan von Appen & Uwe Knaus

smart DCT op kölsch

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Es ist unglaublich heiß, voll und laut. Nicht gerade typische Charakteristika von Köln – könnte man meinen. Der Dom, Podolski und Kölsch sind eher Dinge, die man mit dieser Metropole assoziieren könnte. Nicht ich.

Smart fortwo und forfour sind die Stichworte: Eine Fahrveranstaltung in der Hitze des Sommers, im Herzen Deutschlands und mit jeder Menge Journalisten aus der ganzen Welt: das verspricht Spaß (und jede Menge schweißtreibende Arbeit). Die Fahrveranstaltung bewegt sich rund um die neuen smarten Zwei- und Viersitzer und ihre Vorzüge im urbanen Raum. Die Journalisten begeben sich auf tolle, kurvenreiche Teststrecken zu coolen und stylischen Locations- und ich immer mit dabei.

Tag 1: „Welcome to Cologne and welcome to smart“

Strahlend stehen die smart in der Design Post, der ersten Station für ankommende Journalisten. Zwischen originellen und erfinderischen Designer Möbeln treffen wir noch die letzten Vorbereitungen. Das Service Team lässt die Kaffeemaschine anlaufen, Pressesprecher werden verkabelt, Emails werden gecheckt und letzte Instruktionen verteilt. Dann aber schnell – Laptops weg und los geht´s. Die Journalisten sind eingetroffen und es kann losgehen: „Welcome to Cologne and welcome to smart“ – es herrscht freudige Aufregung beim ganzen Team.

smart forgigs machen mit Beats und Lichtshow was her

Gebrieft von uns und gestärkt vom leckeren Buffet geht auch gleich die Post ab. Mit Roadmaps und Schlüssel bewaffnet machen sich die Journalisten auf zu ihren Wagen. Für die Ländervertreter gibt es von mir die Fahrwagen. Schnell noch die Navigation in die jeweilige Landessprache ändern und es kann losgehen. Mit tollem Ausblick geht es an die Strandbar Bonn.

Passend zu 38 Grad im Schatten erwarten mich hier Liegestühle, bunte Drinks und coole Facts von den Gesprächspartnern. An in die Sonne liegen ist aber nicht zu denken. Die smart forgigs machen mit Beats und Lichtshow ganz schön was her und obwohl die Hitze mittlerweile unerträglich ist, wippt das Bein mit. Zusätzlich richte ich in einem anderen Ausstellungsauto MirrorLink ein: hier können dann die Journalisten mit mir die Software ausprobieren und den Experten dazu Fragen stellen. Viele der Journalisten drehen in den Fahrzeugen kurze Interviewsequenzen oder lassen von unserem Fotografen-Team wunderbare Fotos am Rheinufer produzieren. Ich kann live dabei sein und bin fasziniert.

Feedbackrunde

Gegen Nachmittag geht es für mich wieder Richtung Köln Innenstadt. Um 18 Uhr ist Orga- Meeting und der Berufsverkehr ist nicht zu unterschätzen. Ich schaffe es noch pünktlich und wir gehen gemeinsam die An- und Abreisen der Journalisten und mögliche Besonderheiten im Programm des nächsten Tages durch. In einer Feedbackrunde wird der Tag analysiert und nochmals reflektiert. Was lief gut und was muss morgen besser funktionieren? Während nebenan das Gesprächspartnerbriefing läuft, bereite ich mit meinen Kollegen die beiden Ausstellungsautos für die Pressekonferenz vor: Kofferraum auf, Getränke in Kühltruhen hinein –selbst ich staune nicht schlecht, wieviel in einen smart hineinpasst.

Mit smart-Chefin Annette Winkler im Briefing

Testen, anfassen und kritisch beäugen

Wieder im Orga- Büro bereite ich die Redekarten für die Welcome Speech vor. Jeden Tag müssen die wechselnden Gesprächspartner mit ihrem jeweiligen Themenbereich und Redner aktualisiert werden, damit sie den Journalisten vorgestellt werden können. Ich verteile die Redekarten und schaue zu, wie sich langsam der Raum mit neugierigen Journalisten füllt. Der Höhepunkt des Tages in Form von gesprächigen smart Vorständen ist ein voller Erfolg. Nach Abschluss der Pressekonferenz kann die Theorie ganz nah in die Praxis umgesetzt werden: testen, anfassen und kritisch beäugen. Es ist spannend mitzuerleben, wie die Arbeit und das Zusammenspiel von Journalisten, Pressesprechern und Produktexperten verläuft. Als die Journalisten zum Abendessen weiterziehen, werden noch letzte Vorbereitungen für den nächsten Tag getroffen. Dann versammelt sich das Team und schlendert in Richtung „Em Hänchen“ – dort gibt es für alle leckeres, deftiges Essen und es wird in entspannter Stimmung geredet und gelacht. Feierabend.

Tag 2: Köln-Klischee

Der zweite Tag der Fahrveranstaltung beginnt natürlich mit einem ersten Blick auf das Handy. Durch Rundmails werden wir immer auf dem Laufenden gehalten, was Zeiten, Treffpunkte und Ähnliches angeht. Keine SMS – dann erstmal mit den anderen frühstücken gehen. Gestärkt kommen wir nun doch ganz nah an das Köln Klischee heran: Wie auch Lukas Podolski residieren unsere smart an der Abschlussstation am Rheinauhafen. Ich stehe an den wehenden smart-Fahnen im Sonnenschein und begrüße mit den Hostessen die Journalisten. Nun ist reichlich Action geboten – wer mag kann mit dem ebike an der Promenade entlang fahren oder auf dem großen Platz den extrem kleinen Wendekreis der smart ausprobieren. Ein paar entscheiden sich auch, mit mir smart add-on parking auszuprobieren.

Also geht es auf mit den Journalisten zum nächsten Parkhaus, wo wir sofort die Probe aufs Exempel für alle Großstädter machen. Auf der Fahrt erfahre ich spannende Geschichten der Journalisten über ihre Arbeit und die Automobilbranche. Angekommen am Rheinauhafen haben die Journalisten wieder die Möglichkeit, die Experten mit Fragen zu löchern.

Zeit für das Team und mich, schon wieder mit den Gedanken und der Organisation bei der Designpost zu sein. Da kommen nämlich bald die nächsten Journalisten an und es heißt wieder – alles auf Anfang!

Von der Rohbauplanung ins Studienförderprogramm

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„Helen, hast du Interesse an einer Werkstudentenstelle bei Daimler in Sindelfingen?“ – „Hmm, muss ich mal darüber nachdenken.“ Was dann folgen sollte: Sindelfingen. Südafrika. Daimler Student Partnership Programm. Nein, ich kann mich wirklich nicht beklagen, ich habe schon schlechtere Entscheidungen in meinem Leben getroffen. Aber zuerst einmal zurück auf Anfang.

Nach kurzer Überlegung und einem Vorstellungsgespräch startete ich mit meiner allerersten Werkstudententätigkeit überhaupt im Betriebsmittelbau im Team „Innovation & Steuerung“ in Sindelfingen. War das mein absoluter Traum? Ehrlich gesagt, nein. Klar, im Schwabenländle kennt man den Daimler, aber so wirklich darüber nachgedacht, ob das was für mich wäre, hatte ich noch nicht. Aber ich war neugierig und beschloss, dem Ganzen eine Chance zu geben.

Während den kommenden acht Monaten verbrachte ich also – neben meinem Studium (International Project Engineering) – zwei Tage die Woche in Sindelfingen. Dort konnte ich Einiges dazulernen, arbeitete in einem jungen und motivierten Team und wurde nebenbei liebenswert von meinen Kollegen mit leckerem Essen versorgt. Good choice.

DIE Chance: Südafrika

Und dann bot sich mir die Gelegenheit, mein praktisches Auslandssemester in Südafrika bei Mercedes-Benz in der Rohbauplanung zu absolvieren. Absolut genial! Seit Jahren hatte ich davon geträumt, nach Südafrika zu reisen und nun hatte ich tatsächlich die Chance bekommen, ganze sechs Monate dort zu verbringen.

Also packte ich meine Koffer und machte mich voller Erwartungen und Spannung auf. Die erste Lektion, die ich dort lernte: Hätte ich besser mal einen Pullover mehr eingepackt. Denn auch in Südafrika kann es kalt sein.

Zwei Mädels in der Rohbauplanung

Mit meiner Praktikantenstelle hatte ich so richtig Glück. Insgesamt waren wir rund 25 deutsche Praktikanten am beschaulichen Standort in East London, gelegen an der Ostküste Südafrikas. Dass es nun gleich zwei Mädels in die Rohbauplanung verschlagen hatte, war erst einmal eine Attraktion für die Südafrikaner.

Mit regem Interesse wurden wir nach unserem Herkunftsort und Studium befragt und wie es denn dazu käme, dass wir im Rohbau landen würden. Amüsiert beantworteten wir all die Fragen und schon bald wurden wir mit dem traditionellen südafrikanischen Handschlag begrüßt. Dass wir ein gewisses Wiedererkennungspotential hatten, wenn wir durch den Rohbau gingen, gefiel mir ziemlich gut.

Elefant, Löwe, Giraffe und Co.

Und auch sonst, gefiel es mir ziemlich gut. Wenn wir nicht arbeiten waren, übernahmen wir erfolgreich die südafrikanische Braai – Tradition, das lockere Grillen in größerer Runde, oder fuhren mit unseren Autos übers Wochenende weg. Und was das angeht, hat Südafrika so einiges zu bieten. Ein Wochenende verbrachten wir irgendwo im Nirgendwo, ohne Strom und fließendes Wasser, in einem Dorf, das nur zu Fuß erreichbar ist. Ein anderes Mal wanderten wir 40 km an zwei Tagen, am Meer entlang, über felsige Küsten und durch Sanddünen. Natürlich durften Elefant, Löwe, Giraffe und Co. auch nicht in der Sammlung fehlen.

Je mehr Action, desto besser. Von Bungeejumping über Quad-Fahren und Sprung aus dem Flugzeug, ich konnte mich einfach für alles begeistern.

Fallschirmsprung

Interesse am Studienförderprogramm DSP?

Gegen Ende des Praktikums, sprach mich mein deutscher Betreuer darauf an, ob ich nicht Interesse am Studienförderprogramm von Daimler (Daimler Student Partnership, kurz DSP) hätte. Ich war während meiner Zeit in Sindelfingen schon über den Begriff gestolpert und fand, dass sich „persönliche Betreuung, individuelle Förderung und Einblicke in verschiedene Unternehmensbereiche“ während des Studiums vielversprechend anhörten.

Gesagt, getan. Die Empfehlung für das Programm war geschrieben und ich flog nach sechs einzigartigen Monaten voller Action und mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen nach Hause.

Vom Südafrika-Modus ins nächste Abenteuer

Drei Tage später hatte ich eine E-Mail vom DSP-Team in meinem Postfach, mit der Bitte, meine persönlichen Unterlagen und ein Motivationsschreiben an sie zu versenden. Noch etwas überfordert von der allgemeinen Situation, wieder zurück in Deutschland, noch im Südafrika-Modus und bereits im neuen Semester angekommen, machte ich mich an die Arbeit.

Von da an ging es Schlag auf Schlag: Online-Test, Telefoninterview, Auswahltag. Gefühlt im Ein-Wochen-Rhythmus bekam ich Nachricht. Ganz schön viele Auswahlschritte, die man da zu durchlaufen hatte.

Dorfhütten an der Ostküste Im Addo Nationalpark Ein junger Gepard im Nationalpark Löwenjunges auf Kuschelkurs Vor dem Bungeejump von der höchsten Brücke der Welt (216m) Helikopter-Perspektive von Kapstadt

Der Auswahltag

Freudig und zugleich etwas angespannt blickte ich dem Auswahltag entgegen. Wer und was mich da wohl erwartete? Überrascht wurde ich von der freundlichen, lockeren Atmosphäre und von Aufgabenstellungen, die meinen Ehrgeiz weckten. Ich hatte den Eindruck, dass, selbst wenn ich nicht ausgewählt werden würde, ich viel aus diesem Tag mitnehmen könnte. Am Abend erhielt ich dann Feedback – ich hatte es geschafft! Ich wurde ins Programm aufgenommen. Ein bisschen stolz war ich ja schon.

Die Annual Conference

Gleich am nächsten Tag folgte der nächste Anruf, die zweitägige Annual Conference für alle DSP- Mitglieder stand in der folgenden Woche an und mir wurde auch gleich der Termin für das Start-up Trainings-Wochenende, das noch im selben Monat stattfinden sollte, mitgeteilt. Ich war von der Schnelligkeit beeindruckt.

Bei der Annual Conference traf ich dann gleich die anderen Teilnehmer des Auswahltages wieder, die es ebenfalls geschafft hatten. Die Organisatoren hatten sich ein abwechslungsreiches Programm mit verschiedenen Workshops, einer Werksführung, Simulationen im Smart und vielen Möglichkeiten zum Gespräch mit den anderen überlegt. Zwei gelungene Tage, die mir einen ersten Eindruck gaben, was die Mitgliedschaft im DSP bedeuten konnte.

Und wie geht es jetzt weiter? Hoffentlich spannend und lehrreich.

Abschließend bleibt noch offen: Sindelfingen. Südafrika. DSP. Sindelfingen?


Vans goes Wengert

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35° Grad. Sonne Pur. Keine einzige Wolke am Himmel. Perfektes Wetter um a) entweder im Büro zu schwitzen oder b) sich auf einem Handtuch im Freibad zu wälzen.

Heute gibt es aber weder noch. Ich bin im Bereich VAN/VS, also dem Vertriebsbereich der VAN-Sparte, und beschäftige mich normalerweise mit dem internationalen Transporter Gebrauchtfahrzeuggeschäft. Heute geht es aber nicht darum, gebrauchte Sprinter in den Märkten zu drehen, sondern in Teamarbeit etwas für das Gemeinwohl zu tun!

Wie auch letztes Jahr schon, engagieren sich die Mitarbeiter im Rahmen der Bereichsveranstaltung des VAN-Bereichs in einem sozialen Projekt. Dieses Jahr befinden wir uns ganz in Sichtweite des Stammwerks in den Untertürkheimer Weinbergen (schwäbisch „Wengert“). In Zusammenarbeit mit dem WeinStein e.V. und dem gemeinnützigen Bürgerverein Untertürkheim verschreiben wir uns dem regionalen Natur- und Umweltschutz. Es stellt sich natürlich die Frage, was die Daimler AG eigentlich mit den Weinbergen zu tun hat? Wie auch die Daimler AG, hat der WeinStein e.V. und der Bürgerverein Untertürkheim seine Wurzeln im Ländle.

„Gefühl von Stolz“

Das Verantwortungsbewusstsein und nachhaltige Handeln ist fest verankert in der Daimler Unternehmensstrategie. Doch darüber hinaus ist es natürlich etwas ganz anderes, wenn jeder einzelne Mitarbeiter sich gemeinsam mit den Kollegen tatkräftig engagiert. Im Rahmen eines Teamevents schweißt das zusammen, etwas Beständiges und Langfristiges zu schaffen.

Wenn das nun auch noch vor den Toren des eigenen Werks ist, mit täglichem Blick auf dieses Endergebnis, ist das Gefühl von Stolz nochmal viel ausgeprägter. Und wenn wir mal ganz ehrlich sind… ich kann nur von mir sprechen, aber für mich beschränkt sich die körperliche Anstrengung während der Arbeitszeit auf das Tragen des Mini-Laptops von Termin zu Termin, Tastentippen und Smartphone-ans-Ohr-halten.

130 Mitarbeiter, verteilt in den Weinbergen

Nach viel Organisationsaufwand (ich weiß wovon ich spreche, denn ich war eine der 6 Personen aus dem Organisations-Team) war der Tag nun da. Zusammen mit Klaus-Dieter Warth, dem Vorsitzenden des WeinStein e.V., und seinen Kollegen wurden 11 Projekte für diesen Tag definiert, auf die ca. 130 VAN/VS-Mitarbeiter verteilt wurden. Der größte Teil der Mitarbeiter war aus Untertürkheim und Leinfelden. Aber auch die Kollegen aus Ludwigsfelde und Düsseldorf reisten an, die man sonst leider aufgrund der Distanz seltener sieht. Da ich für die Fotos an diesem Tag verantwortlich war, hatte ich die gute Möglichkeit, in alle Projekte reinzuschnuppern.

Es gab viel zu tun

Und ich muss schon sagen – Wahnsinn, was in kurzer Zeit möglich ist, wenn jeder anpackt. Zu den einzelnen Projekten gehörten das Schneiden, Trimmen und Entfernen von verwilderten Bepflanzungen inklusive dem Neu-Pflanzen von traditionellen, für die Weinberge typischen Pflanzen. Zudem wurden Pergolas renoviert, Trockenmauern hochgezogen sowie Trockenbiotope für die hiesige Tierwelt errichtet. Ein weiteres, riesiges Projekt war ebenfalls die Entwilderung eines Überlaufteichs, der Laichplatz für viele Kröten ist.

Handarbeit war angesagt

Entlang dieser Projekte zieht sich ein wunderschöner Wanderweg durch den Weinberg mit tollem Blick auf Untertürkheim. Es wurden Bänke errichtet und schattenspendende Mandelbäume gepflanzt für Wanderer und Besucher des Weinbergs, z.B. zum angrenzenden Kinderspielplatz. Auf dieser Route war es ebenfalls Aufgabe eines Teams, die Beschilderung zu erneuern. Dabei wurden einerseits Schilder gesetzt, welche die Route lotsen und solche, die Sehenswürdigkeiten entlang dieser Route beschreiben, wie z.B. den Blick aufs Stammwerk und dem Van Technology Center.

Das klingt jetzt nach einer leichten Aufgabe, die ‚mal eben schnell‘ erledigt ist. Hätte ich auch erst gedacht. Nein, da muss nämlich erst ein sehr tiefes Loch ausgebuddelt werden, die Pfosten des Schilds zugeschnitten werden, das Schild an den Pfosten befestigt sowie diese dann einbetoniert werden. Bestenfalls sollte es dann gerade und in die richtige Richtung stehen.

Übrigens – bei allen Projekten wurden keinerlei elektrische Geräte verwendet, außer mal ein Akku-Schrauber.

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Weiter ging es bei meiner Fototour zu allen Teamprojekten. Weiteres Highlight ist definitiv der Aussichtspunkt am Mönchberg. Mit Blick auf das Werk lässt es sich dort super auf einer Bank verweilen. Dazu wurden Büsche entfernt, der Boden begradigt, eine Trockenmauer erstellt, Bäume und Kleinbüsche gepflanzt sowie von zwei Kollegen das Event-Logo in einen Sandstein gemeißelt.

Auch ein s.g. ‚Skywalk‘, der 4 Meter vom Hang in die Weite reicht wurde unter fachlicher Anleitung mit einem eifrigen Team erstellt. Auch hier musste erstmal der Boden entwildert werden, dann begradigt und gefestigt sowie die hölzernen Einzelteile zugeschnitten und zusammengesetzt werden. Ein Kraftakt, allein schon bei normalen Temperaturen.

Auch eine Greifstange für den ansässigen Mäuse-Bussard wurde in hohen Weiten installiert.

Das Küchen-Team

Und nicht zu vergessen, eine ganz, ganz wichtige Gruppe des ganzen Tages: das Küchen-Team. Ob belegte Brötchen, Kartoffelsalat, Gaisburger Marsch (selbstverständlich mit handgeschabten Spätzle), Leberkäs und zweierlei Maultaschen: Das fleißige Küchen-Team versorgte den Tag durchweg mit schwäbischen Leckereien. Alles handgemacht und superlecker. Und wer schon mal Maultaschen selbst gemacht hat, kann sich ungefähr vorstellen, wieviel Arbeit das bedeutet für 130 hungrige Mäuler…

Auch über Besuch während des Tages konnten wir uns freuen. Zuerst schaute Michael Herzog Von Württemberg zum Mittagessen rein und bestaunte das Engagement der VANler. Zum Abendessen gesellte sich dann unser Vertriebsleiter VAN, Herr Klaus Maier.

Auch wenn die Hitze und die Sonne zwischendurch sehr drückend war, die Endergebnisse haben sich gelohnt. Bei der gemeinsamen Tour am Abend an allen Projekten vorbei, war jeder Einzelne mehr als stolz auf die geleistete Teamarbeit und das fertige Projekt. Egal ob Praktikant oder Abteilungsleiter, jeder hat mit angepackt, seinen Beitrag geleistet und gemeinsam an einem Ziel gearbeitet.

Alle Materialien, die während dieses Tages verarbeitet wurden, sind eine Spende der Daimler AG.

Kassel ist ein Sternental

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Wie sollte es anders sein?: „Ob listig, lustig, stink normal, klein, groß, dick, dünn, ganz egal. Coole Kids in großer Zahl sind zusamm‘ im Sternental“ So ertönte auch dieses Jahr wieder das Sternental-Lied im mit 150 Kindern gefüllten Eröffnungszelt auf dem Parkplatz des Mercedes-Benz Werkes Kassel. Zum mittlerweile 9. Mal beginnt das Projekt Sternental, welches ich grundsätzlich mit den Worten „Wie Ferienspiele, nur viel genialer und trickreicher“ beschreibe.

Wer es noch nicht kennt, was bei der großartigen Arbeit der Kommunikationsabteilung (zu dieser gleich mehr) kaum möglich sein sollte, dem möchte ich meine Eindrücke schildern sowie das, was hinter den Fassaden des diesjährigen Sternentals zu tun ist, mal aufzeigen. Doch zuerst machen wir einen Zeitsprung in meiner Lebenschronologie, denn 2 Wochen zuvor begann mein 14-tägiges freiwilliges Betriebspraktikum in der KOM, der Kommunikationsabteilung des Werkes. Dort durfte ich bereits erfahren und am eigenen Leib spüren, wie unfassbar viel Arbeit hinter dem Projekt Sternental steckt.

Blick hinter die Kulissen von Sternental

So durfte ich „typische Prakikantenaufgaben“ erledigen, die allerdings auch zu dem Aufgabenbereich langjähriger Mitarbeiter gehören. Mit der ironischen Aussage „am eigenen Leib spüren“ meine ich zum Beispiel das Drucken, Kopieren und Laminieren oder Restaurieren von 300 Berufeschildern, 50 Namenschildern, 35 Hüttenschildern und und und. Das Zurechtschneiden von 300 Einverständniserklärungen bis die Schneidemaschine ihren Geist aufgibt. Das Packen, Transportieren und Deponieren von Unmengen an Material.

Die Tatsache, dass diese Dinge in der Kinderstadt untergehen zu scheinen, beweist, dass sie nur ein winziger Teil der Gesamtarbeit ausmachen. Doch da alle Mitarbeiter, von Sternentalteamern und Azubis über Projektleitung bis hin zu den Führungskräften passioniert zusammen arbeiten und am selben Strang ziehen, steht auch dieses Jahr dem Erfolg des Projektes nichts im Weg. Und dann beginnt mit anfangs niedergeschriebenem Song die Eröffnung der Kinderstadt Anfang August.

Von Tag zu Tag entwickelt sich die gesamte Kinderstadt

Es herrscht Mal wieder buntes Treiben auf dem Platz. Den am Montagmorgen noch verlassen und gespenstisch aussehenden Hütten und Pagodenzelten auf dem Südparkplatz des Mercedes-Benz Werkes in Kassel wurden mit dem Eintreffen der Kinder und damit der Bürger, Bewohner und kreativen Köpfe neues Leben eingehaucht.

Von Tag zu Tag entwickelt sich die gesamte Kinderstadt, nimmt Form und Farbe an. Genau wie das Sternental, so entwickeln sich auch die Kinder innerlich, charakterlich und äußerlich, werden optisch bunter und dekorierter. Die Sternentalteamer machen den Spaß natürlich gerne mit, sodass am 3. Arbeitstag kein Ohr mehr ohne Federschmuck, kaum ein T-Shirt ohne Button oder eine Hand ohne Hennatattoo zu finden ist.

Holzwerkstatt ohne Holz und Dosentelefone

Auch wenn die Holzwerkstatt anfangs kein Holz hatte, was erstmals etwas paradox klingen mag, gibt es in der Stadt immer etwas zu tun, denn neben den Berufen locken mal wieder die Einkaufsmöglichkeiten, der Pool, die 2 Planschbecken, der Bach, die Sprenkleranlage (‘ne Menge Wasser bei über 30°C- jawoll) oder aber Workshops sowie Ausflüge bieten alternative Vergnügungsmöglichkeiten.

Besonders witzig wird es dann, wenn ein Kind beispielweise ein von der Spielzeugwerkstatt eigens hergestelltes/kreiertes Dosentelefon von 15 Euro ..ääähm, Sternentaler meine ich natürlich, auf 5 Sternentaler runterhandelt, mit dem cleveren Hintergedanken es für 15 Sternentaler weiter zu verkaufen, es schlussendlich aber trotzdem nicht kauft.

Zeig‘ deine Moves

Ebenso lustig, wenn Tanztalente wie auch Spaßvögel zu der ständig laufenden Musik ihre Moves zeigen. Wie cool ist das denn bitte? Außerdem spannend ist es, wenn die Kinder bei der Planung und manchmal, trotz gut organisiertem Ordnungsamt, bei der Durchführung eines Bankraubes die beste Zusammenarbeit leisten. Kooperation, Absprache und Zielstrebigkeit werden eben nicht nur während der Arbeit benötigt.

Ein toller Moment für mich als Sternentalteamerin war es, als die Kids ihren mühevoll erarbeiteten Lohn für Getränke und Snacks, wahlweise vom Imbiss, der Bäckerei oder der Karibikbar ausgaben um mich einzuladen. Und das, obwohl die Teamer vermutlich den Karibik-Cocktail günstiger erwerben könnten. Aber hey, die Kinder sollen sich ja verantwortlich, selbstbestimmt und abwägend verhalten. Die einfache Frage; „Kaufe ich das Dosentelefon als Geschenk für meinen Freund/Teamer oder verkaufe ich es selbst teurer weiter?“ lehrt diese Werte.

Gemeinsam Großes tragen

Am Ende?: Glücklicherweise ist Sternental, wie angedeutet ein bewährtes Projekt, weswegen viele Teamer, wie auch Kinder bereits seit dem ersten Jahr dabei sind, sodass man zielstrebig auf zwei erneut erfolgreiche Wochen blicken kann. Außerdem hat man als verpeilter Neuling, wie ich einer bin, dadurch stets die Möglichkeit jemanden zu fragen, was denn gerade Plan sei, da alle bestens informiert, engagiert und hilfsbereit sind.

Die Hütten arbeiten Hand in Hand, haben gegenseitige Abhängigkeitsverhältnisse und jede einzelne Hütte ist mit ihrer unverzichtbaren Funktion Teil von etwas Großem. Metaphorisch ist das vergleichbar mit einem 35-rädrigen Fahrrad, an dem jeder gebotene Beruf ein Rad darstellt, jedes Kind, jeder Teamer, jeder Mitarbeiter eine Speiche, die gegenseitig voneinander abhängig sind und gemeinsam befähigt sind, Großes zu tragen.

Die gesamte Arbeit unter der Woche gipfelte auf dem Freitag, an dem der Elternnachmittag dieses Jahr mit Tanz- und Akrobatikaufführungen, einer Modenschau, dem Verkauft etlicher Erzeugnisse und großer Versteigerung der Lieblingsprodukte einiges zu bieten hatte. Was für die Teamer und Mitarbeiter schweißtreibender Stress ist, bereitet Besuchern meist große Freude. Besondere Momente mit den Kindern zaubern selbst den An-/Eingespanntesten unter uns ein Lächeln ins Gesicht und erwecken den Gedanken, dass die Mühen sich mal wieder gelohnt haben.

Mit einem zufriedenen Grinsen und ‚ner Menge Spaß heißt es zum Schluss mit allen Teamern dann ein letztes Mal „So ein Tag kann ewig dauern…“ in dem beliebten Sternentalsong (bei den Teamern vermutlich beliebter als bei den Kindern).


Die große Feier im Mercedes-Benz Werk Kassel: Die Kinderstadt Sternental öffnet immer zu den Sommerferien die Türen. Das bewährte und beliebte Ferienprogramm richtet sich an Mitarbeiterkinder von sechs bis dreizehn Jahren und deren Freunde, sowie an Kinder der Uni Kassel, der Stadtreiniger sowie befreundeter Firmen. Insgesamt über 300 Kinder sind in Sternental zu Gast, davon je rund 150 pro Woche

Flüchtlingshilfe: Es sind die kleinen Dinge

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Wir, das sind engagierte Mitglieder des Mitarbeiternetzwerkes Arab Business Circle of Daimler, haben uns im Fastenmonat Ramadan zum gemeinsamen Fastenbrechen getroffen. Das Wetter war wunderschön, von einer Terrasse aus konnten wir uns vor dem Sonnenuntergang über herrlichen Sonnenschein erfreuen; wir hatten Spaß und viel Freude. Dabei mussten wir aber auch an die Menschen denken, die diesen nicht so entspannt genießen können: die vielen Flüchtlinge.

Da kam uns die Idee – und wir hatten auch das Bedürfnis zum Fest am Ende des Fastenmonats Ramadan – Stuttgartern Flüchtlingskindern Freude zu schenken.

Es waren gerade mal noch zwei Wochen bis dahin. Es war Eile geboten. Welches Flüchtlingsheim war geeignet? Welches hatte viele Kinder in der Unterkunft? Wo konnten wir vielen Kindern ein Lächeln in ihre Gesichter und freudestrahlende Augen zaubern.

Spenden sammeln für Flüchtlingskinder

Kurzerhand fragten wir beim Caritasverband für Stuttgart e.V. an und bekamen eine Flüchtlingsunterkunft in der Stuttgarter Innenstadt, nahe Österreichischer Platz genannt. Nach einem Geld- und Sachspendenaufruf an unsere ABC-Netzwerk-Mitglieder bekamen, wir in kürzester Zeit einen sensationellen Spendenbetrag in Höhe von 370€ zusammen und darüber hinaus tolle Sachspenden.

Mit einem Teil des Spendenbetrages kauften wir in Abstimmung mit den Caritas-Ansprechpartnerinnen Bälle, Atlanten, Bücher, Malstifte, Malhefte, Lernspiele, Mäppchen, Füller und sonstigen Schulbedarf. Das kam sehr gut an, da viele Kinder kurz vor ihrer Einschulung stehen. Natürlich gab es für alle auch etwas Süßes zum Naschen, was zum Fest einfach dazugehört.

Am dritten Ramadan-Festtag, ging es dann los: Wir lernten insgesamt 13 Mädchen und Jungen im Alter von zwei Wochen bis 13 Jahren und weitere fünf bis sechs junge Erwachsenen im Alter von 15 bis 25 Jahren aus Syrien, Irak, Afghanistan, Aserbaidschan kennen.

Die Freude über die Geschenke war sehr groß

Neugier, Zurückhaltung und Vorstellung auf Arabisch

Nach der anfänglichen Neugier und Zurückhaltung was nun geschehen wird und wer da wohl kommt, wurden wir (zu erkennen an den weißen ABC-Poloshirts – natürlich privat und nicht aus Spendenmitteln beschafft) schnell herzlich willkommen geheißen und die Vorfreude der Kinder war kaum zu übersehen. Nach einer kurzen Vorstellung durch die Betreuerin der Caritas, Frau Cuk, begannen wir, die ABC-Board-Mitglieder Meryam, Ramy, Mohamed, Fatih und Farha, uns in Arabisch und Deutsch kurz vorzustellen – Wer wir sind, was wir machen und wie wir auf die Idee gekommen sind.

Anschließend übergaben wir die gekauften Süßigkeiten und die Sachspenden, die wir vorher altersgerecht für jedes Kind zusammengestellt hatten. So kamen wir langsam ins Gespräch. Empfangen wurden wir mit kalten Getränken und einer saftigen Wassermelone. Die taten echt gut, bei 30 Grad Außentemperatur.

Das schönste Geschenk das uns zuteil wurde und uns persönlich sehr berührte, waren tatsächlich die freudestrahlenden Augen der Kinder und die zufriedenen und zustimmend lächelnden Familien.

Geste der Dankbarkeit

Eine Situation die sich als Geste der Dankbarkeit und für uns als ein großer Vertrauensbeweis darstellte, war als eine frisch gebackene Mama ihr zwei Wochen altes Baby unserer Farha in die Arme legte.

Ein anderes, zuerst weinendes und verängstigtes Kind nahm lächelnd und freudestrahlend ihr Malbuch und die glitzernden Buntstifte entgegen und setzte sich gleich auf den Boden um darin zu blättern.

Stark traumatisierte Kinder

Mit zwei Brüdern im Alter von sechs und neun Jahren aus Aserbaidschan, die wie uns die Betreuerin sagte, stark traumatisiert waren, haben wir mit Handzeichen angefangen uns auszutauschen. Wie heißt du? Wie alt bist du? Kannst du mal in deiner Sprache zählen? Ist das dein jüngerer Bruder? Gefallen dir deine Geschenke? Gehst du bald in die Schule? Was heißt ja und nein in deiner Sprache? Viele ganz einfache Dinge. Beide Kinder hatten bald Vertrauen gewonnen und gestikulierten und antworteten in ihrer Muttersprache. Leider waren die Brüder nur mit Ihrer Mutter nach Deutschland geflohen. Was mit dem Vater ist trauten wir uns nicht zu fragen.

Zwei Mädchen zwischen zehn und dreizehn Jahren freuten sich auf ihre mit Schreibutensilien befüllten und mit Glitzer bestickten Schlampermäppchen und ihre Mädchen Teenie-Kalenderblöcke. Ein Mitglied hat zusammen mit seinem Kind aus dem Kinderzimmer nicht mehr benötigte Kuscheltiere und Autos ausgesucht und mitgebracht. Wir haben es uns nicht träumen lassen wie sehr sich diese Kinder über diese kleinen Dinge freuen.

Die mit den Familien anschließend geführten Gespräche, die u.a. auch auf Arabisch geführt wurden, schafften weiteres Vertrauen und waren sehr aufschlussreich. Wir haben Ahmet (Name geändert) kennengelernt, der aus der syrischen Hauptstadt Damaskus geflohen ist. Er erzählte, dass er mit seiner Familie in einem palästinensischen Flüchtlingslager gelebt hat. Seine Eltern mussten damals aus ihrer Heimat flüchten und nun muss er wieder flüchten. Das hat uns sehr getroffen. Ahmet hat es mit seinen zwei Kindern und seiner Schwester mit ihrer Tochter nach Deutschland geschafft. Die Anderen, so erzählte er, mussten zurück bleiben.

Studiert, aber perspektivlos und depressiv

Frau Cuk wies uns noch auf junge männliche Erwachsene hin, die überwiegend aus Syrien stammten. Nach nunmehr zweimonatigem Aufenthalt waren sie etwas perspektivlos und hatten teilweise bereits mit leichten Depressionen zu kämpfen. Ihre Bitte, ob wir uns auch mit Ihnen unterhalten könnten, schlugen wir selbstverständlich nicht aus. Schnell kamen wir in Arabisch oder Englisch ins Gespräch, über unsere Herkunftsländer, die unterschiedlichen Dialekte der arabischen Sprache, den Beruf, Studium, Weiterbildungsmöglichkeiten, das Leben und die vielen Möglichkeiten in Deutschland. Unser Arbeitgeber Daimler bzw. Mercedes-Benz war den jungen Männern schnell ein Begriff. Bei Mercedes zu arbeiten wäre für viele der jungen, hochintelligenten und studierten Männer ein Traum.

Bei der Vorstellung der tollen Autos glänzten auch die Augen der „Großen“ wie vorab bei den „Kleinen“. Eine aus Syrien kommende junge Mutter hat uns sogar als Zeichen der Gastfreundschaft und Dankbarkeit frischen Kaffee gekocht, den wir alle gemeinsam in fröhlicher Atmosphäre tranken. Uns so haben wir uns weiter unterhalten und kennenlernten. Im Gespräch stellte sich schnell heraus, das die Perspektivlosigkeit und steigende leichte Depression auch darin begründet war, dass viele der jungen Männer in Ihren Heimatländer entweder Mitten im Studium waren oder ihr Studium bereits abgeschlossen hatten und dies von heute auf morgen aufgeben mussten.

Gelernte Bauingenieure, Maschinenbauer, Informatiker, ein erfahrener Schwimmmeister und noch vieles andere können ihren Berufen nicht nachgehen. Einige wünschten sich sogar hier in Deutschland nochmal oder weiter studieren zu können. Wir haben alle unabhängig voneinander unterstrichen, dass es sehr wichtig ist schnell und gut die Deutsche Sprache zu lernen, um eine Basis für alles andere zu schaffen.

Ungewisse Zukunft

Dennoch die Ungewissheit was sie in der Zukunft erwartet; die Sprachbarriere; die Angst um Familienmitglieder, die zurückbleiben mussten; die tägliche Existenzangst; das Zusammenleben mit fremden Menschen auf engem Raum; und zuletzt das Verarbeiten des Erlebten; das alles lässt deutlich verstehen mit welchen inneren und äußeren Widerständen viele Flüchtlinge zu kämpfen haben.

Für jeden war etwas Passendes dabei

Nichtsdestotrotz konnten wir auch in der kurzen Zeit die wir zusammen waren, viel miteinander lachen, Menschen Mut machen, Freude schenken, zeigen dass es Menschen gibt, die sich für Sie interessieren und helfen wollen, Unterstützung anbieten, Interessen austauschen, Kontakt halten. Wir hoffen damit, den jungen Menschen ein wenig Ihre Perspektivlosigkeit genommen zu haben, und wir werden den Kontakt auf jeden Fall halten.

Strahlende Kinderaugen, Herzlichkeit und Dankbarkeit

Das schönste an der Aktion war für uns, einmal die freudestrahlenden Augen der Kinder zu erleben, die Herzlichkeit und Dankbarkeit der Familien zu spüren und zu erfahren und den Austausch und die anschließende lockere Atmosphäre mit den jungen Menschen, obwohl viele von Ihnen schreckliches durchleben mussten. Wir bedanken uns bei den edlen Spendern für die sensationelle Beteiligung und bei meinen ABC Board Kollegen für Ihr Engagement und die tolle gemeinsame Erfahrung und hoffe auf noch viele weitere. Respekt an die Arbeit des Caritasverbandes und natürlich eine große Hochachtung an die Menschen die aus Ihren Heimatländern fliehen, um die Herausforderung eine neue und sichere Heimat zu finden vieles in Kauf nehmen.

Am Ende sind es die kleinen Gesten, die den Nährboden für eine gelungene Integration schaffen.

Wir helfen weiter; das nächste Projekt ist schon in Planung: ein Kinder-Fußballturnier in Stuttgart. Dazu benötigen wir Ihre Hilfe.

Die Begegnung fand im Aufenthaltsraum der Unterkunft statt


Kinder-Fußballturnier in Stuttgart:

Wann: Samstag, der 19. September, 09:00 – 18:00 Uhr
Wo: Stuttgart-Freiberg, Adalbert-Stifter-Straße 9, 70437 Stuttgart, TV Cannstatt Sportpark Freiberg-Mönchfeld

Sie können uns folgendermaßen unterstützen:

  • Schiedsrichter,
  • Mannschaftsbetreuer
  • Fahrer (Kinder aus den Flüchtlingsunterkünften abholen)
  • Auf-/Abbau
  • Getränke und Kuchenverkaufstand

Melden Sie sich möglichst rasch unter: ABC@daimler.com Stichwort: „Helfer Kinder-Fußballturnier“

Sind Ihre Kinder zwischen 6 und 14 Jahre und fußballbegeistert? Dann freuen wir uns auf die Teilnahme der Kids – egal ob Junge oder Mädchen. Auch hier ist eine Anmeldung möglichst schnell unter: ABC@daimler.com (Vor- und Nachname, Alter des/r Kindes/er) möglich. Stichwort: „Spieler Kinder-Fußballturnier“.

Als Sponsor konnten wir bereits die Mercedes-Benz Bank gewinnen und werden durch den TV Cannstatt unterstützt. Hierfür herzlichen Dank!

Bitte folgen Sie auch dem Aufruf des Bundesfamilienministeriums sich in der Woche des Bürgerschaftlichen Engagements vom 11. bis 20. September an der „Aktion Zusammenspiel – Bündnisse für junge Flüchtlinge“ zu beteiligen.

Wir freuen uns auf eine gemeinsame tolle Aktion!

Expedition Siberia

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Frankfurt International Airport, ein Samstagmorgen im Februar – Ehrlich gesagt, wusste ich nicht wirklich was auf mich zukommen würde, als ich meine Familie zurückließ und alleine in das Flugzeug nach Moskau stieg. Eins war mir klar: Ich habe mich auf ein Abenteuer eingelassen.

In Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Heidenheim hat mir mein Unternehmen die Möglichkeit gegeben, ein Theoriesemester im Ausland zu verbringen. Durch meine persönliche und familiäre Verbundenheit zu Russland und mein Interesse an der russischen Kultur, entschied ich mich schnell für unsere Partneruniversität, die Polytechnic University of Tomsk in Sibirien.

Nachdem die Vorbereitungen erledigt waren, konnte ich Ende Februar meine Reise antreten. Obwohl ich zu einer Zeit ankam, in der normalerweise schon mildere Temperaturen herrschen sollten, begrüßten mich -28°C und über 3 Meter hohe Schneemassen.

Nichts für Warmduscher

Schnell wurde mir bewusst, dass der sibirische Winter nichts für „Warmduscher“ ist. Auf dem Weg vom etwas abgelegenen Flughafen, stilecht in einem Lada mit Fellbezügen und russischer Volksmusik, konnte ich mich genauestens mit den charakteristischen, unendlich weit erscheinenden Birkenlandschaften beschäftigen, die nahezu meinen gesamten Aufenthalt begleiteten.

Studium in Russland

Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit, in der ich die Stadt Tomsk und die nähere Umgebung erkundet habe, konnte ich mein Studium in Russland antreten. Das Wohnheim und die Universität waren etwa 300 Meter voneinander entfernt, aber wer in Sibirien lebt lernt schnell, dass Entfernungen relativ sind: bei eisglatten, größtenteils zugeschneiten Gehwegen braucht der unerfahrene Europäer schon mal eine Viertelstunde für ein paar Meter Fußweg im russischen Winter Wonderland.

Endlich in der Universität angekommen erwarteten mich dort sehr interessante und lehrreiche Vorlesungen auf Russisch und Englisch. In kleinen Lerngruppen, welche hauptsächlich aus Studenten aus Mittel- und Osteuropa sowie Asien bestanden, beschäftigte ich mich unter anderem mit Themen der Finanz-und Personalwirtschaft, globaler Ökonomie und Marketing.

Entdeckungstour im Marschrutka

Neben der Universität blieb aber auch Zeit mit meinen neuen Freunden das Land zu erkunden. Hauptfortbewegungsmittel in der näheren Umgebung waren für uns Sammeltaxis, sogenannte „Marschrutkas“. Diese Minibusse stellten eine spannende Zeitreise in tiefste Sowjetzeiten dar und boten für umgerechnet etwa 20 Cent Fahrten einmal quer durch die Stadt.

„Das ist normal in Russland“

Auf den Reisen nach Moskau oder Sankt Petersburg, in das wunderschöne Altai Gebirge oder zum Baikalsee mussten wir unsere geliebte „Marschrutka“ zurücklassen und zumeist die Bahn oder das Flugzeug nutzen. Das Reisen mit der Bahn und besonders der Transsibirischen Eisenbahn ist in Russland auf langen Strecken ein unvergleichbares Erlebnis.

Denn lebt man einige Zeit in Sibirien, entwickelt man bedingt durch die großen Entfernungen ein vollkommen neues Verständnis für Distanzen. Schnell lässt es sich daran gewöhnen, dass es unumgänglich ist mehrere Stunden zu reisen um in die nächste Stadt zu gelangen. So hat sich in Bezug auf die langen Reisezeiten schon in den ersten Wochen die Phrase „это нормално-это россиа“ eingebürgert, was so viel heißt wie „das ist normal- das ist Russland“.

Wollte man längere Reisen umgehen, bot aber auch die nahe Umgebung Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Besonders das kulturelle Angebot an Theater und Musik, die typischen bunten Holzarchitekturen und die endlos weite, unberührte Natur zeichnen Sibirien aus und machen es auf seine eigene Art und Weise liebenswert und besonders.

Auf meinen Reisen begegnete ich vielen interessanten und beeindruckenden Menschen aus den verschiedensten Teilen Russlands, was einer der größten Zugewinne meiner Reisen war. Leicht kam man ins Gespräch und erkannte, dass die Klischees und Vorurteile, die in unserem Kulturraum vorherrschen, in den allermeisten Fällen nicht ganz der Realität entsprechen. Wir beschäftigten uns auch mit der politischen Situation und lernten in unserem internationalen Umfeld verschiedene Sicht- und Denkweisen kennen.

Zwischenstopp in Deutschland, dann Malaysia

Zurück in Deutschland wurde ich nach einem 21 stündigen Flug herzlichst begrüßt und konnte direkt mit meiner 4. Praxisphase in der Organisationsentwicklung starten. Nachdem ich in den letzten zwei Jahren meines Studiums vielfältige Einblicke in die Bereiche Produktionssteuerung, Controlling und Marketing bekommen habe, werde ich in meiner nächsten Praxisphase ein Praktikum bei Mercedes-Benz Malaysia im After Sales Bereich absolvieren.

Wo mich meine Reise „DH- Studium“ dann noch hinbringen wird, weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Gerne würde ich später einmal einen international ausgerichteten Job beispielsweise im Marketing ausüben.

Rückblickend kann ich nun sagen, dass ich eine wirklich unvergessliche Zeit hatte, viele neue Freundschaften geknüpft habe und dankbar bin für alle Erlebnisse und Erfahrungen, die ich sammeln durfte.

Duale Karriere im Spitzensport

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Wie wählt ein Leistungssportler seinen Beruf? Bekommt man Hochleistungssport und Berufsausbildung unter einen Hut? Welche Möglichkeiten bieten Arbeitgeber? Alles Fragen, die ich mir vor gut zwei Jahren stellte, als es darum ging, was ich beruflich konkret machen wollte. Ach ja, ich bin 23 Jahre alt und Boxer im Fliegengewicht. Mein großes Ziel ist die Olympiateilnahme 2016 in Rio.

Bereits in meiner schulischen Laufbahn, am Julius- Springer- Berufskolleg in Heidelberg, war für mich klar, dass ich irgendwann mal eine Ausbildung mit wirtschaftlichem Schwerpunkt machen möchte. Ich hatte großen Spaß am Unterricht und mein Interesse für dieses Themengebiet war sehr hoch.

Wie der Zufall es wollte, habe ich über meinen sportlichen Lebensweg Herrn Immel, den Niederlassungsleiter Mannheim- Heidelberg- Landau, kennen gelernt. Er hat mir angeboten, meine sportliche Karriere mit einer Ausbildungsstelle zu verbinden. Dies ist nicht selbstverständlich für ein Unternehmen, zumal ich als Kaderathlet viele Wettkämpfe und Trainingslager absolviere. Dieser Aspekt der dualen Karriere war mir jedoch sehr wichtig, denn die Chance auf Olympia hat man nicht zu jeder Zeit im Leben.

Daimler unterstützt den Sport

Zum einen hat mich Mercedes schon immer sehr interessiert und fasziniert. Die Tatsache, dass Daimler ein großes und globales Unternehmen ist, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle; es gibt hier vielfältige Berufs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Zum anderen ist Daimler (hier speziell die Mercedes-Benz Niederlassung Mannheim-Heidelberg-Landau) eines der wenigen Unternehmen, die eine Kooperation mit dem Hochleistungssport und auch mit dem Olympia-Stützpunkt Heidelberg führt. Diese Tatsachen sind für mich, bei meiner Ausbildungswahl, sehr entscheidend gewesen. Denn sowohl eine erfolgreiche Sportlerkarriere als auch eine erfolgreiche berufliche Zukunft sind für mich die wichtigsten Aspekte im Leben, nach meiner Frau und meiner Familie.

Ausbildungsberuf Industriekaufmann

Was erwartet ein Beruf von einem Menschen und was hat in Gegenzug dieser Mensch an Fähigkeiten für diesen Beruf zu bieten?

Ich erkundigte mich also nach den offenen Ausbildungsstellen und entschied mich für den Industriekaufmann. Nach dem Bewerbungsverfahren und den Einstellungstests wurde ich bei Daimler angenommen und habe im September 2013 meine Ausbildung als Industriekaufmann begonnen. Bei der Mercedes-Benz Niederlassung gibt es, wie in anderen Unternehmen, viele verschiedene Abteilungen, die ihren Beitrag zum Gesamterfolg leisten.

Mein Ausbildungsberuf umfasst so gut wie alle diese Abteilungen, angefangen beim Vertrieb und Marketing, bis hin zum Personalwesen und der Buchhaltung.

Während meines Ausbildungsweges durchlaufe ich die Abteilungen und führen nach Abschluss (ca. ein bis zwei Monate) ein individuelles Ausbildungsgespräch mit dem jeweiligen Ausbilder. Nach drei Jahren Ausbildungszeit entscheidet man sich für eine dieser Abteilungen und hat dann eine Chance auf eine Übernahme, wenn in diesem Zeitraum eine Arbeitsstelle in der Abteilung frei ist.

Meine duale Karriere

Mein Tag beginnt mit einer Frühtrainingseinheit um 8:00 Uhr am Olympiastützpunkt in Heidelberg. Je nachdem was auf meinem Trainingsplan steht, muss ich entweder in der Halle mit meinem Trainer Technik-/Taktiktraining durchführen oder aber Lauf- bzw. Krafttraining absolvieren. Nach 1,5 Std. ist diese erste Einheit für mich beendet und ich fahre in die Mercedes-Benz Niederlassung, entweder nach Heidelberg oder nach Mannheim. Mein Arbeitstag dort geht in der Regel von 10:00 bis 16:00 Uhr.

In zwei Monaten komme ich ins dritte Ausbildungslehrjahr und habe in meiner bisherigen Zeit schon einige Abteilungen durchlaufen, darunter beispielsweise Customer Relationship Management (CRM), Kaufmännische Auftrags- und Reparaturabwicklung (KAR) und Flottenverkauf, um nur einige zu nennen. Meine Aufgaben in den einzelnen Abteilungen waren sehr vielfältig: Beim CRM habe ich beispielsweise eine Liste mit Kundendaten aktualisiert. In der KAR-Abteilung habe ich unter anderem Rechnungen für Kunden erstellt, die ihre Fahrzeuge zur Reparatur abgegeben haben.

Nach sechs Stunden mentaler Arbeit geht es für mich wieder mit der physischen Anstrengung weiter. Um 17 Uhr steht die nächste Trainingseinheit auf dem Programm, bei der erneut 100% von mir abverlangt wird. Dann steht meistens Partnerarbeit, Sparring oder Gerätearbeit auf meinem Trainingsplan. Der Verlauf ist abhängig von meiner Trainings- und Wettkampfphase. Wenn ich auch diese zwei Stunden in der Boxhalle überstanden habe, heißt es endlich auch für mich Feierabend und ich kann nach einem zehn- Stunden-Tag nach Hause zu meiner Frau. Sie ist auch Leistungssportlerin in der Disziplin Boxen.

Dann heißt es Regeneration und Erholung für den nächsten Tag. Fünf Mal die Woche steht dieses harte Programm an. Am Samstag führe ich dann ebenfalls beide Trainingseinheiten durch und kann mich dann am Sonntag den ganzen Tag erholen, um in der folgenden Woche wieder voll durchzustarten.

Dank der Unterstützung meiner dualen Karriere durch meinen Arbeitgeber habe ich nun auch sehr gute Chancen, mein großes Ziel zu erreichen und bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro teilzunehmen.

Zu Hause am Hallschlag

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Im Hallschlag ist immer was los. Zumindest bei allem, was mit dem Stern zu tun hat. Unsere Niederlassung mit ungefähr 1000 Mitarbeitern ist für den Verkauf von PKW und LKW zuständig. Dazu gehören unter anderem der Service von PKW und LKW, auch in unseren Werkstätten. Und ich bin als Auszubildender zur Fachkraft für Lagerlogistik in der Niederlassung Stuttgart. Mittendrin.

Nachdem ich 2013 meine allgemeine Fachhochschulreife erworben hatte, war mir noch nicht sofort klar, ob ich ein Studium oder eine Ausbildung beginnen sollte. Im darauf folgenden Jahr habe ich es mit dem Studium versucht, jedoch sehr früh gemerkt, dass mir eine Ausbildung eher liegen würde. So habe ich mich nach wenigen Wochen bei Daimler beworben, um schon im nächsten Ausbildungsjahr starten zu können. Nachdem ich den Bewerbungsprozess bestanden hatte, war ich voller Freude und wusste, dass ich jetzt einen klareren Weg vor Augen habe. Der Bewerbungsprozess beinhaltete einen Online-Test, den man von zu Hause aus machen konnte. Ein paar Wochen später gab es dann der Vor-Ort-Test, der etwas länger ist und vertiefter um den Beruf geht. Und anschließend fand dann das Vorstellungsgespräch statt.

In der Einführungswoche trafen wir uns in der Niederlassung im Hallschlag, wo sich sowohl die kaufmännischen als auch die technischen Azubis befanden. Hier in der Niederlassung ist man auch öfter mit den technischen Azubis auf Seminaren. Zum Beispiel waren wir im September bei einem Sport und Gesundheitstag – Wirklich interessant auch etwas über gesunde Ernährung zu erfahren.

Ich habe das Glück, dass ich nur fünf Minuten Fußweg von meiner Niederlassung entfernt wohne. Die Niederlassung Stuttgart hat mehrere Standorte, die wir Auszubildende in der Einführungswoche alle besuchen.

Attraktiver Arbeitgeber mit Perspektive

Da die Firma Daimler AG weltweit einen guten Ruf genießt, ist mir die Entscheidung, eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik zu machen, nicht schwer gefallen. Das Lohnniveau ist besser als in anderen Branchen. Zudem hat man die Möglichkeit zu sehen, wie die erfolgreichen Produkte entstehen oder verkauft werden und ich bin stolz, ein Teil davon zu sein.

Ausschlaggebend für meine Entscheidung für die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik war die Vielfältigkeit der Ausbildung, insbesondere die Kombination der verschiedenen Tätigkeiten, vom Kommissionieren bis hin zur kompletten Lagerhaltung.

Bei uns im Ersatzteillager hat man außerdem direkten Kontakt zu den Kunden im Verkauf und die Möglichkeit, einen Blick auf das zu werfen, was in den PKW und LKW Werkstätten passiert. So bietet unser Beruf genug Abwechslung und Abenteuer im Arbeitsalltag.

Von der Annahme bis hin zur Verwaltung

Die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik umfasst die sorgfältige Abarbeitung eines Bestellauftrages. Dies erfolgt durch die Entnahme der angegebenen Menge der einzelnen Positionen bis hin zum Verpacken der Packstücke zu einem Packgut. Diesen Vorgang nennt man Kommissionieren von Bestellungen. Beim Kommissionieren hat man verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. Neben der kürzeren Greifzeit ist die Richtigkeit der gesamten Kommissionierung ein wichtiger Punkt. Weitere Aufgaben einer Fachkraft für Lagerlogistik sind, die Warenannahme und die Warenkontrolle, das Ein– und Auslagern von Waren und natürlich das Pflegen der Waren sowie der Lagerplatzverwaltung.

Bei der Warenannahme werden verschiedene Packgüter in verschiedenen Größen von Lieferanten angenommen. Hier ist die Kontrolle der Lieferanschrift wichtig. Die Packgüter sollten keine äußerlichen Schäden z.B. am Karton vorzeigen, die auf einen Transportschaden hindeuten. Bei der Warenkontrolle werden die gelieferten Waren mit dem Lieferschein verglichen und auf Mängel oder Differenzen kontrolliert. Zum Schluss werden die Waren zur Einlagerung freigegeben.

Erfüllte Erwartungen

Zu Beginn meiner Ausbildung hatte ich nur Vermutungen, wie es sein könnte. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie es im Lager aussieht oder wie die Mitarbeiter und Kollegen so drauf sind. Im Großen und Ganzen ist alles so, wie ich es erwartet hatte, denn ich wusste, dass mich eine sehr vielfältige und abwechslungsreiche Ausbildung erwartet.

Die Vielfältigkeit meines Berufes sorgt dafür, dass ich jeden Morgen gerne zur Arbeit erscheine. Zudem ist die Atmosphäre unter den Kollegen sehr entspannt. An der Ausbildung gibt es nichts auszusetzen. Man steigt sofort als volles Mitglied in das Team mit ein und bekommt vollstes Vertrauen.

Mein Ziel ist es, nach der Ausbildung ein ständiges Mitglied im Team zu werden! Hallo Hallschlag….

Busse als Teil der mobilen Zukunft

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Ich wage jetzt mal eine These: Busse sind die mobile Zukunft. Zumindest ein wichtiger Teil davon. Eine Zahl dazu: in etwa fünfzehn Jahren werden 60 Prozent der Weltbevölkerung in den Metropolen leben.

Und nicht jeder wird sich individuell in einem eigenen Fahrzeug von A nach B bewegen (können). Ich bin davon überzeugt, dass den Bussen deshalb eine noch größere Bedeutung zukommen wird, als sie heute schon besitzen.

Glamourfaktor vs. innere Werte

Als Entwicklungsleiter bei Daimler Buses beschäftige ich mich schon einige Jahre mit Mobilitätsthemen. Zugegeben: Für die meisten Menschen hat ein Bus nicht den gleichen optischen „Glamour-Faktor“ wie ein Pkw vom Schlage beispielsweise eines Mercedes AMG. Für uns Ingenieure zählen aber die inneren Werte ebenso stark.

Als Entwickler im Nutzfahrzeugbereich ist die technische Gestaltung eines Buses faszinierend: Bei Daimler Buses gibt es eine hohe Motivation und viel direkte Verantwortung für die einzelnen Mitarbeiter. Mein persönliches „Gesellenstück“, die erste große Aufgabe als Teamleiter, war der Rohbau der Mercedes-Benz „Citaro“ Karosserie. Die Grundkonstruktion des heutigen ist immer noch das, was wir vor ein paar Jahren gezeichnet und entwickelt haben: Effizient, leicht, stabil.

Trommeln für Kortrijk

An diesem Tag in der Carl Benz Arena erkläre ich deutschen und internationalen Journalisten die neuesten Produkte unserer Marken Mercedes-Benz und Setra. Wir wollten schon ein wenig die Trommel für die Messe „Busworld“ im belgischen Kortrijk rühren. Kortrijk ist sozusagen „die IAA“ für Busse.

Dort werden im Oktober die neuesten Konzepte, Entwicklungen und Innovationen der Branche vorgestellt. Wir von Daimler Buses zeigen einige Premieren bei Motoren, Sicherheit, Fahrgastkomfort und Dienstleistungen.

Weltpremiere: Mercedes-Benz Citaro NGT mit Erdgasantrieb

Allem voran die Weltpremiere Mercedes-Benz Citaro NGT mit Erdgasantrieb. Auf dieses neue Fahrzeug bin ich besonders stolz. Denn der in Mannheim produzierte Stadtlinienbus besitzt sehr leise Laufeigenschaften und vorbildliche Emissionswerte. Im Vergleich zum Vorgängermodell ist er bis zu 20 Prozent effizienter. Und im Vergleich zum Dieselmotor beträgt der CO2-Vorteil bis zu zehn Prozent!

Bei Betankung mit Bio-Erdgas fährt er nahezu CO2-neutral. Er unterschreitet die extrem strengen Abgasgrenzwerte von Euro VI zum Teil erheblich. Mal so nebenbei: Hier in Europa waren wir der erste Hersteller, der seine komplette Flotte auf die Euro VI-Norm umgestellt hat.

Gleichzeitig konnten wir den Verbrauch bei unseren neuen Modellen um mehr als acht Prozent senken trotz Mehrgewicht durch die Abgasnachbehandlung. Warum betreiben wir diesen Aufwand? Weil unsere Kunden mit ihren Fahrzeugen Geld verdienen müssen – effizientes und nachhaltiges Fahren wird immer wichtiger.

Es werde (LED) Licht!

Neben dem erdgasbetriebenen Stadtbus sowie der neuesten Generation des jetzt noch sparsameren Heavy-Duty-Motors OM 471 dürften die Messebesucher in Kortrijk auch an der neuen LED-Hauptscheinwerfer-technologie interessiert sein.

Es werde Licht! Daimler Buses führt integrierte LED-Scheinwerfer als erster Anbieter für schwere Nutzfahrzeuge ein. LED-Scheinwerfer sparen nicht nur Strom und damit wertvolle Energie, sie sind auch ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor. LEDs leuchten die Fahrbahn breit und präzise aus.

Ihre Licht-Temperatur ähnelt der von Tageslicht und lässt die Augen weniger schnell ermüden. Der wichtigste Punkt ist allerdings: LEDs erreichen Fahrzeuglebensdauer. Das heißt, ein Wechsel der Leuchtmittel entfällt über die gesamte Fahrzeuglebensdauer.

Weg zum E-Bus vorgezeichnet 

Wenn der Bus für die Mobilität der Zukunft eine wichtige Rolle spielt, und danach sieht es ja wie oben beschrieben aus, so heißt dies natürlich auch, sich über die Antriebe der Zukunft Gedanken zu machen. Alternativ zum weiter optimierten Antrieb mit Verbrennungsmotor heißen die nächsten Stationen auf dem Weg in die Zukunft CitaroE-CELL und Citaro F-CELL.

Sie sollen auf einer gemeinsamen E-Mobility-Plattform basieren, mit der Zero Emission Antriebskonzepte in Serienreife auf die Straße gebracht werden können. Ich bin sicher: Noch vor dem Jahr 2020 können wir den batterie-elektrischen Citaro E-CELL und anschließend den Citaro F-CELL auf der Straße sehen. Auf dem Weg zum lokal emissionsfreien Fahren arbeiten alle Fahrzeugsparten eng zusammen. So können Forschungsaufgaben gebündelt werden. Bestimmte Komponenten wie die Brennstoffzellen-Stacks können außerdem in Pkw und Nutzfahrzeugen gleichermaßen verwendet werden.

Die Zukunfts-Projekte gehen aber noch weiter: Daimler Buses sieht sich nicht nur als Bus-Hersteller, sondern als Gesamt-Systemanbieter für Mobilitätslösungen. Ein wichtiges Wachstumsfeld bei den Mobilitätsangeboten sind sogenannte Bus Rapid Transit Systeme (BRT). Dabei handelt es sich um Schnellbuslinien mit eigenen Spuren für den effizienten Personen-Transport in Großstädten.

Next Bus Stop: Flughafen

Meine nächste Busreise ist dagegen ganz profan: mit dem Flughafenbus. Den könnte ich auch selbst steuern, denn ich habe einen Busführerschein für Testfahrten. Denn ein Ingenieur sollte natürlich auch Praktiker sein! Ich werde manchmal gefragt, was mir als Entwickler denn das Wichtigste an der Konstruktion eines Busses sei: Dann sage ich: Zwischen 50 und 200 Menschen sicher zu transportieren, mit allem Komfort!


Mit dem Wüstenschiff zum 20. Geburtstag

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„Bring mir mein Baby heil wieder“, sagt Kollege Sascha Belca. Es ist sein Lieblingsfahrzeug aus dem Vans-Fuhrpark, den er betreut. Das „Baby“ ist ein Monstrum. Ein Rallye-tauglicher Sprinter, eingesetzt als Service-Fahrzeug bei der Aicha des Gazelles.

Als Modell „316“ mit Allrad, Hochdach und so ziemlich allem, was die Ausstattungsliste hergibt: Xenonlicht, gefederten Sitzen, Tempomat, Getriebeuntersetzung, Rückfahrkamera, Standheizung, Zusatzbatterie…

Baby ist ein Monstrum mit Rallye-Ausstattung

Dazu kommt noch die Rallye-Ausstattung: Schutzabdeckungen für Motor, Getriebe, Achsen und Tank aus 8mm hochfestem Aluminium, Stoßdämpfer mit erhöhtem Ölvolumen samt Ausgleichsbehälter und eine „Lightbar“ mit Lichtleistung von ca. 23.000 Lumen (so hell, dass Mitmenschen wieder an UFOs glauben). Im Laderaum gibt es einen kompletten Werkstattausbau, modifiziert für den Arbeitseinsatz in der Wüste samt 12/230 V Spannungswandler mit Ladefunktion.

Sowas hat der ADAC-Pannenhelfer nicht an Bord. Erlebt hat dieser Sprinter schon Einiges: Sand- und Schneestürme, die Bergung von Autos, tausende Kilometern im Anhängerbetrieb auf üblen Straßen (oder auch ohne Straßen!) „Baby“ ist zur Stelle, wenn es um die gröberen Arbeiten in unwegsamem Gelände geht, wie zum Beispiel bei Veranstaltungen in Marokko, Österreich, Spanien und natürlich Deutschland.

Mit dem Sprinter zum 20-jährigen Jubiläum

Und genau deshalb ist das Ungetüm auf jaulenden BF Goodrich Mud Terrain-Reifen perfekt für eine (Autobahn)-Fahrt. Zum Mercedes-Benz Werk nach Düsseldorf, um dort das 20-jährige Jubiläum seiner Gattung zu feiern. Bahn fahren oder auf den Piloten am Flughafen warten kann ja jeder.

Mein „Wüstenschiff“ ist derart hochgelegt, dass Einsteigen eine Kletterübung ist und Aussteigen dem Fall in eine Baugrube gleichkommt. Ich kann zum Beispiel einem 8-Tonner Lkw-Fahrer von oben ins Cockpit gucken. Als Fahrer des eigentlich „kleineren“ Modells, ja, da staunste. Lenken bedeutet bei Baby „Richtungsänderung“: Lenkrad halb einschlagen und irgendwann fährt der Sprinter tatsächlich um die Ecke.

Die Abrollgeräusche der Geländereifen klingen wie beim Unimog, „Wu-hu-hu-hu.“ Aber gegen den Krach hat sich Sascha Belca was ausgedacht. Er hat einen Subwoofer im Sprinter installiert. Fight fire with fire. Und wenn man sich in der Wüste trotz Allrad einmal festgefahren hat, dann hilft „Fortbewegung durch Bass-Antrieb“.

Auf dem Weg im Wüstenschiff

Ich starte meinen Roadtrip nach Düsseldorf noch in der morgendlichen Dunkelheit. Wenig Verkehr auf den Straßen. Der Sprinter scheint sich bei 120 km/h am wohlsten zu fühlen, ich mich am Steuer auch. Gut, das wir zwei das geklärt haben. Gemütliches Trucking. Radio an, Madonna und hysterische Morgenradio-Moderatoren mit „ruft jetzt bitte, bitte, bitte sofort an, wenn ihr das älteste Fahrrad besitzt“ aus und B.B. King rein. „The thrill is gone“ – nee, stimmt nicht, Herr King, er fängt gerade erst an.

Papiertaschentücher nennt man „Tempo“, Klebefilme heißen „Tesa“ – und Transporter rund um 3,5t Gesamtgewicht tragen die Bezeichnung „Sprinter“. Eigentlich müsste doch fast jeder eine persönliche „Sprinter-Geschichte“ erlebt haben, die irgendwann in den letzten 20 Jahren passiert ist. Der Umzug in die neue Stadt, der Ausflug mit Sportverein oder Schulklasse im Bus, oder beim Job im Sprinter als Einsatzfahrzeug.

Am Steuer des Rallye-Sprinter kommt mir mein persönliches Sprinter-Déjà vu: Meinen Zivildienst leistete ich als Sanitäter, unser damaliger Sprinter war ein Rettungstransporter. Bei einem Nachteinsatz an der Unfallstelle tippte mir ein Polizist auf die Schulter und sagte zu meinem Kollegen und mir: „Ihr Heinis, was hängt denn da am Wagen?“ Es war das fünf Meter lange externe Ladekabel für die medizinischen Geräte im Sprinter. Samt Steckdose von der Rettungswache. – Nicht ausgestöpselt, zu schnell losgefahren.

Thomas, Kai und Adnan

3000 Kilometer im Monat fahren die Servicetechniker Thomas, Kai und Adnan, die ich zufällig an einer Raststätte treffe. Ich erzähle ihnen von meiner Fahrt zum Festakt. „Unser Sprinter läuft prima, bequem, mit Automatik“ sagen sie. Thomas, der Größte von ihnen, möchte jedoch, dass ich neben Geburtstagsgrüßen auch einen Wunsch an die Entwickler übermittle: „Die nächste Dreier-Sitzbank könnte ein bisschen größer ausfallen“. Hiermit erledigt.

Gegen 10:00 Uhr, nach ungefähr fünf Stunden und gefühlten 50 Schoko-Keksen Wegzehrung fahre ich am Werktor1 in Düsseldorf vor. Glücklich, krümelig und taub. „Rollin‘ and tumblin“…

Zahlen, Daten, Geburtstag

Hier also hat die Sprinter-Erfolgsstory ihren Ursprung. Bereits im ersten Produktionsjahr 1996 fertigt Mercedes-Benz in Düsseldorf mehr als 100.000 Sprinter. Knapp 20 Jahre später laufen im Jahr 2014 stolze 186.114 Exemplare von den Bändern in Düsseldorf und Ludwigsfelde, in der argentinischen Metropole Buenos Aires, in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina, im russischen Nischni Nowgorod sowie in Fuzhou in China – der Sprinter wird heute in sechs Werken auf vier Kontinenten gefertigt.

Im laufenden Jahr steht der Sprinter aller Voraussicht nach vor einem neuen Allzeitrekord. Bis heute hat Mercedes-Benz insgesamt knapp drei Millionen Sprinter gefertigt. Düsseldorf ist das Leitwerk für die Sprinter Fertigung. Täglich laufen dort durchschnittlich 725 Transporter vom Band. Wovon 70 Prozent ins Ausland gehen. Im Rohbau teilen sich Mitarbeiter mit mehr als 500 Robotern die Arbeit – rund 80 Prozent des Rohbaus sind automatisiert.

Die Bleche werden mit durchschnittlich 7650 Schweißpunkten miteinander verbunden. Hier wird geschweißt, gelötet und geklebt. In der Montage wird aus der lackierten Karosserie ein kompletter Transporter. Sie umfasst 197 Stationen, für den Sprinter gibt es 13.000 bis 14.000 mögliche Teile. Transporter sind Individualisten. So wie der Rallyesprinter. Ich darf ihn in die Reihe mit den historischen Ahnen parken. Das macht „Baby“ stolz.

Werkhalle 130 wird zur Festhalle

Schnell in die Werk-Halle, der Festakt beginnt. Zur offiziellen Feierstunde kommen über 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien sowie Mitarbeiter aus den sechs Sprinter-Produktionsstandorten in Deutschland, Argentinien, China, Russland und den USA.

Dieter Zetsche betont in seiner Rede: „Das Kompetenzzentrum Düsseldorf spielt die Schlüsselrolle in unserem globalen Produktionsverbund. Deshalb ist für uns völlig klar: Düsseldorf wird als Leitwerk auch Dreh- und Angelpunkt der Sprinter-Produktion bleiben, wenn die nächste Generation an den Start geht“. Er hat die Lacher auf seiner Seite, als er eine Glückwunschkarte zitiert, auf der steht, „dass der Sprinter der einzige Düsseldorfer ist, der gerne ne Kiste Kölsch trägt.“

Dieses Bekenntnis zum Standort Düsseldorf hört die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) natürlich sehr gern. „Der Sprinter hat nicht nur 20 Jahre Erfolgsgeschichte hinter sich, sondern auch hervorragende Zukunftsperspektiven – durch die Entscheidungen, das Mercedes-Benz Werk in Düsseldorf zum Kompetenzzentrum der weltweiten Sprinter-Produktion zu machen und die Zusage, auch perspektivisch auf die hoch qualifizierten und zuverlässigen Fachkräfte hier am Standort zu setzen“, sagt sie.

„Für 2015 erwarten wir einen weiteren Absatzrekord und damit das beste Sprinterjahr aller Zeiten“, ergänzt Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans. Ein toller Erfolg für diesen Standort. Und für alle Menschen, die in anderen Werken weltweit arbeiten.

A-Schicht? „A-Team!“

Als die Feier sich in der Halle 130 dem Ende zuneigt, die Journalisten zu Probefahrten oder zur Abreise aufbrechen, gehört die Halle wieder Meister Peter Stollenwerk und den Kollegen der „A- Schicht-Untergruppenfertigung-Rohbau“. Hier werden alle Querträger und Federböcke mit Roboteranlagen und Handpunktzangen zusammengepunktet und diverse Kleinteile an Maschinen und Pressen gefertigt.

„Jetzt steht der Rückbau der Festkulisse an, wir müssen schließlich wieder Autos bauen“ sagt Stollenwerk und schaut auf die Uhr. Zeit bleibt aber noch für ein Erinnerungsfoto mit „Baby“, den alle ziemlich cool finden. „Vollgas in der Wüste fahren kannste eben nur mit einer stabilen Karosse“ sagt ein Werker und klopft mit seiner Riesenpranke gegen die Seitenwand. Will heißen: „Haben wir gebaut“. Ist schon ein „A-Team“.

Menschlich gesehen

Zeit, sich auf den Weg zurück nach Stuttgart zu machen. Ich denke an die Daimler-Kollegen, mit denen ich über den Sprinter schon Kontakt hatte: Da ist Kai Sieber, der als Designer viel Herzblut investiert hat, ein praktisches Fahrzeug mit ein wenig Grandezza durch seine gestalterischen Tricks zu versehen.

Oder Julia Salamon, erfolgreiche „Rallye-Gazelle“, die aktuell in der Produktstrategie schon das nächste Modell des Sprinter betreut. Christian Kutzera, der Instruktor, mit dem ich den Seitenwindassistenten des Sprinters getestet habe. Und, klar, Thorsten Schulz, der stolze Mecklenburger, der im Werk Ludwigsfelde beim 555.555 Sprinter dabei war. Und jetzt kenne ich auch Menschen mit dem Herzen auf dem rechten Fleck aus Düsseldorf! Das macht mich stolz.

„Vielleicht ist der Sprinter der menschlichste Mercedes-Benz?“, frage ich mich. In Düsseldorf wurde übrigens bei der Feier der 750. Sprinter an die Tafeln übergeben. Auf alle Fälle ist er auch ein „harter Hund“ wenn nötig, bei dem zumindest die Reifen jaulen.

Die oben beschriebenen Geländereifen. Deshalb bleibt noch eins zu tun: Runter von der Autobahn, rauf auf ein abgeerntetes Feld, „rein“ mit dem Allrad. Nur ganz kurz, hat keiner gesehen. Aber ich könnte mit „Baby“ auch querfeldein nach Stuttgart fahren. Finde ich klasse: Sprinter mit „Stauassistent-einfach-abbiegen-PLUS“.

Danke fürs Ausleihen, Sascha Belca und Thomas Konzelmann !

IAA oder die offene Gesellschaft

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Offene Gesellschaft I: Open your mind

„Warum die IAA total überflüssig ist“ schrieb ein großes Magazin im Vorfeld der Frankfurter der Automobilmesse. Es folgte ein relativ schlechtgelaunter Abgesang auf Autos, Premieren, Messen… Ich bin trotzdem hingefahren. Mit offenem Blick.

Die Mercedes-Benz Media-Night am Montagabend ist ein Medien-Ereignis, soviel steht fest. Schwer für mich, im Gedränge der Kameras selbst Bilder zu schießen. Von Desinteresse an Autos in der Frankfurter Festhalle keine Spur.

Offene Gesellschaft II: Cabrios

Cabrios! Zwei Stars von Daimler bei der IAA, die gegensätzlicher nicht sein könnten: Das neue smart fortwo Cabrio und nach 45 Jahren erstmals wieder eine offene Mercedes-Benz S-Klasse. „Frech“ trifft „edel“.

Den fortwo können Frischluft-Fans zukünftig als offenen Zweisitzer mit Faltschiebedach oder noch weiter geöffnet fahren. Die Dachholme lassen sich beim Cabrio herausnehmen und in einem Fach in der Heckklappe verstauen. Binnen zwölf Sekunden öffnet sich das elektrische Dach -sogar während der Fahrt.

Wie es sich gehört, kommt das neue S-Klasse-Cabrio sehr gediegen daher, gleicht mit geschlossenem Dach dem S-Klasse-Coupé. Es erhebt den Anspruch, das komfortabelste Cabriolet der Welt zu sein. Dafür sorgen beim Klimakomfort sorgen das automatische Windschutz-System AIRCAP, die Kopfraumheizung AIRSCARF, die beheizbaren Armlehnen, die Sitzheizung auch im Fond sowie die intelligente vollautomatische Klimasteuerung.

Wie gerne würde ich Matthias Schlösser in voller Fahrt darin sehen, den Gewinner eines Daimler internen „Cabriofrisuren-Wettbewerbs“. Wie er sich den Bart um die Nase wehen lässt. Der Mann ist übrigens KEIN Hipster, sondern arbeitet sehr geerdet für Mercedes-Benz Vans. Lassen Sie uns an dieser Stelle zusammen und offen Klischee-Vorstellungen gegen checken. Auch über Daimler-Mitarbeiter.

Offene Gesellschaft III:  Ready for digital?

Jetzt weiß ich auch nach all den Jahren, wofür „IAA“ steht. Für „Intelligent Aerodynamic Automobil“. Die Concept-Studie ist eine fahrende Transformation: Ab 80 km/h kann das Fahrzeug automatisch vom Design-Modus in den Aerodynamik-Modus wechseln: Am Heck fahren acht Segmente aus und verlängern die Heckschürze.

Frontflaps im vorderen Stoßfänger fahren nach außen sowie hinten und verbessern die Luftströmung um Bug und der vordere Radhäuser. Die aktiven Felgen verändern ihre Schüsselung von 55 mm auf null und die Lamelle im vorderen Stoßfänger fährt 60 mm nach hinten und verbessert die Strömung am Unterboden. Ergebnis dieser Tranformation ist ein Aerodynamik-cw-Rekordwert von 0,19.

Der Antrieb der Studie wird durch einen 279 PS starken Plug-In-Hybrid gewährleistet, der im Aerodynamik-Modus auf elektrischen Betrieb umschaltet und dabei nur 28 GrammCO2 ausstößt. Ihr neuer Dienstwagen, Mr. Bond?

Die eigentliche Botschaft des „Concept IAA“ ist: Industrie 4.0 steht bei der Automobilbranche vor der Tür. Und Digitalisierung ist das Zauberwort. Denn Design und Technik des „Concept IAA“ sind das Ergebnis digitaler Vernetzung diverser Entwicklungsbereiche bei Daimler. So wurde die Aerodynamik mit Hilfe der numerischen Strömungssimulation entwickelt.

In rund einer Million CPU-Stunden (= „Prozessorzeit“, Messeinheit wie lange ein Computerprogramm rechnet) simulierten Ingenieure den Strömungsverlauf und rechneten dabei rund 300 Varianten durch. Dieser Aufwand entspricht in etwa der Entwicklung eines Serienmodells. Mit dem Concept IAA wurde also auch die komplette digitale Entwicklung zum Beispiel einer neuen Baureihe erprobt.

Offene Gesellschaft IV: Das Rennen wird wieder….

In Frankfurt stellt Mercedes-AMG ebenfalls sein neues C63 DTM-Renncoupé vor. Die Verwandtschaft zum ebenfalls neuen AMG C63 Coupé Serienmodell ist unverkennbar. Böse blickt er drein und das Mattschwarz zieht viele Besucherblicke auf sich.

„Das neue Mercedes-AMG C63 Coupé wird wieder Standards bezüglich Fahrdynamik und Design setzen. Damit bietet das Auto die ideale Basis für unser DTM-Fahrzeug“, sagt Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz. „Ich freue mich schon jetzt darauf, den neuen C63 DTM ab 2016 im Einsatz zu sehen“. Wir DTM-Fans uns auch! Da geht bestimmt Richtung Meisterschaft was…

Offene Gesellschaft V: Elektromobilität

Es gilt ja an den medialen Stammtischen der Republik als gesichert, dass die deutsche Automobilindustrie im Einklang mit der Politik die Einführung der Elektromobilität verschläft. Dazu eine Beobachtung von der IAA: Dort gibt es eine Sonderausstellung „vernetzte Mobiliät“ in der Halle 3.1. Daimler zeigt dort zum Beispiel die Mercedes-Benz B-Klasse E-CELL, den noch aktuellen smart fortwo electrive drive sowie die C- und S-Klasse als Plugin Hybride. Auch car2go und moovel sind vor Ort. Neben anderen sehr interessanten Anbietern für Mobilitätslösungen oder für smartes Laden. Allein: Wenige interessiert diese Ausstellung. Während meines Aufenthalts in der Halle hätte ich alle Besucher oder Medienvertreter persönlich mit Handschlag begrüßen können. Eine „Abstimmung mit Füßen?“

Offene (Aktien-) Gesellschaft VI: Daimler erfindet sich neu

Mich fasziniert die Key Note von Dieter Zetsche: Ein Konzern, offen zukunftsorientiert, der nicht nur Autos bauen kann, sondern Ideen zu sich verändernden Realitäten der Mobilität entwirft. Sich neu erfindet. Daimler als vernetzter Mobilitätsdienstleister, der Kunden immer die Mobilität anbietet, die er gerade benötigt.

Zum Beispiel mit „Mercedes Me“ als Plattform für zukünftige Mercedes-Kunden. Die Möglichkeit, Autos zu bestellen und diverse Serviceleistungen zu nutzen. Klar ist dabei, dass Autos immer mehr zu Datenlieferanten werden. „Diese Daten sind bei Mercedes sicher“ sagt Dieter Zetsche und begründet dies damit: Anders als Internetfirmen aus den USA sei man nicht auf den Handel mit Daten angewiesen, um Geld zu verdienen.

Und weiter: „Die Chancen sind also groß, genau wie unsere Verantwortung für die Privatsphäre unserer Kunden und dafür, dass persönliche Informationen nicht an Dritte gelangen. Auf der anderen Seite bedeutet diese Verantwortung auch, dass unsere Fahrzeuge gegen Manipulationen von außen sicher sein müssen.“

Offene Gesellschaft VI: Solidarität mit Flüchtlingen

Daimler unterstützt die BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ mit einer Spende von einer Million Euro. Und erklärt sich solidarisch mit den vielen Menschen, die sich in den vergangenen Wochen in Deutschland an der Flüchtlingshilfe beteiligten: „Wir helfen. Das haben Tausende Menschen in Deutschland in den letzten Wochen gesagt – und getan. Daimler schließt sich an: „Wir spenden eine Million Euro, um Flüchtlingen den Neustart zu erleichtern“ sagte Dieter Zetsche in Frankfurt.

Zudem wird es einen Spendenaufruf an die Mitarbeiter geben. Die dabei erzielte Summe wird Daimler verdoppeln und an das Deutsche Rote Kreuz für die Flüchtlingsnothilfe spenden. Auch lokale Projekte zur Flüchtlingshilfe von Mitarbeitern werden unterstützt. Über die jeweilige Förderung wird unter Beteiligung der Mitarbeiter im Einzelfall an den einzelnen Standorten entschieden. Bereits in der Vergangenheit hat das Unternehmen beispielsweise Projekte gefördert, bei denen Mitarbeiter Wohnungen renovieren, Sprachkurse geben oder bei Behördengängen helfen.

Die Zuwanderung könnte aus Sicht des Daimler Vorstandsvorsitzenden sogar „Grundlage für das nächste deutsche Wirtschaftswunder“ sein. Eine Erinnerung an die zahlreichen Gastarbeiter, die Deutschland für den wirtschaftlichen Aufschwung in den 1960er Jahren ins Land holte. Gleichwohl sieht Zetsche in dem Zustrom von bis zu einer Million Flüchtlingen auch Herausforderungen. -Für mich eindrucksvolles Plädoyer an eine offene Gesellschaft. Und zwar hier und heute. Und nicht in Zukunft.

Wirtschaft + Informatik ≠ Nerd

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Nach meinem Abi stand ich vor der „Qual der Wahl“, was ich studieren sollte. Eins war mir klar, ich wollte mich von der Masse der BWLer abheben. Da war Wirtschaft plus Informatik für mich genau das Richtige, da auf dem Wirtschaftsgymnasium Informatik zu meinen Lieblingsfächern zählte.

Außerdem wollte ich nicht „nur normal“ studieren, sondern von Anfang an auch in der Praxis unterwegs sein, am liebsten bei einem großen, globalen Unternehmen mit tollen Produkten und einem guten Ruf. Da war Daimler als weltweit erfolgreiches Automobilunternehmen für mich „das Beste oder nichts“. Inzwischen studiere ich IMBIT im 4. Semester und es macht noch immer Spaß wie am ersten Tag.

Mit einem guten Bauchgefühl ins Studium

Natürlich hatte ich vor Studienbeginn trotz aller Vorfreude auch Bedenken, was auf mich zukommen würde. Diese wurden allerdings schnell aus der Welt geschafft, als mich meine „Patin“ aus dem vorigen Jahrgang herzlich in der „Daimler-Familie“ willkommen hieß und alle meine Fragen beantwortete.

Den absoluten Vorfreude-Kick gab mir dann die Einführungswoche, in der ich bei einem tollen Rahmenprogramm, neben vielen wichtigen Informationen über das Unternehmen, auch alle Betreuer und Studenten super gut kennenlernen konnte. Das hat einen riesen Spaß gemacht. In nur einer Woche sind wir richtig eng zusammengewachsen und machten „Different Stars, one horizon“ zu unserem Motto.

Seminar 3

Der Mix macht´s

Los ging es mit einer Theoriephase an der DHBW in Stuttgart. Durch Vorlesungen sowohl aus dem wirtschaftlichen als auch aus dem IT-technischen Bereich ist es sehr abwechslungsreich. Meine Sorge nicht ausreichend Vorkenntnisse mitzubringen, löste sich schnell in Luft auf. Bei nahezu allen Themen, z.B. Methoden der WI, Softwareentwicklung, Rechnersystemen usw. stiegen wir zunächst mit Grundlagen ein.

Ich bin überrascht von der guten Balance zwischen Theorie („Frontbeschallung“) und Praxis in Form von Aufgaben bearbeiten. Beispielsweise erstellte ich in Programmiervorlesungen eine eigene Kochrezept-Webseite und entwickelte in einer Fallstudie in Gruppenarbeit ein Terminvereinbarungs-System. Außerdem finde ich es ziemlich interessant, dass teilweise Vorlesungen auf Englisch gehalten werden, wozu extra native speakers eingeflogen werden. Für mich ist das der perfekte Mix aus Wirtschaft, Informatik und Internationalität.

Als Wirtschaftsinformatikerin wird man häufig in die Schublade der „Programmierenden Nerds im Keller“ geschoben. Absolut zu Unrecht, denn meine Aufgaben waren bisher sehr abwechslungsreich, spannend und in jedem Praxiseinsatz komplett verschieden: vom Prozesse analysieren, Daten bereitstellen, Projekte planen, Konzepte optimieren bis hin zur Einführung von Software. Dabei hätte ich nicht erwartet, dass man als Wirtschaftsinformatikerin, neben den eigentlichen Kern-Aufgaben, auch so viele Abstimmungen mit Teamkollegen, externen Entwicklern und den Fachbereichen hat.

Durch die Vielzahl der Einsatzmöglichkeiten, die der Daimler-Konzern bietet, gewann ich bereits Einblicke in die IT Governance, in die Produktions-IT (Cars und Vans), in die IT-Infrastruktur und aktuell in die IT für Finance und Controlling. Bei allen bisherigen Einsätzen kam, trotz aller Arbeit, der Spaß nie zu kurz. Sei es durch kleine Erledigungen, bei denen man die Gelegenheit bekommt die Autos aus dem eigenen Fuhrpark zu erleben oder auch durch eine Runde Schokofondue mit den liebgewonnen Kollegen in der Mittagspause.

Ein unglaubliches Erlebnis

Niemals hätte ich mir erträumen können, was für ein unglaubliches Erlebnis der Auslandseinsatz sein würde. Wer bekommt schon die Gelegenheit in New York, der Stadt die niemals schläft, arbeiten und wohnen zu können? Ich kann mich noch gut erinnern, als nach wochenlangen Vorbereitungen der Tag gekommen war, an dem ich ziemlich aufgeregt zum ersten Mal alleine ins Unbekannte flog. Schon als ich ankam, war ich von der Skyline, dem Geruch von Hotdogs, dem Großstadttrubel, den vielen Lichtern und der anderen Lebenskultur überwältigt.

Der dichte Verkehr auf meinem täglichen Arbeitsweg von Manhattan nach Montvale war allerdings ziemlich gewöhnungsbedürftig, dagegen ist der Stuttgarter Verkehr ein Traum. Am Standort Montvale wurde ich von meiner Betreuerin herzlich empfangen, bekam meine eigene coole „Box“ als Arbeitsplatz zugewiesen, startete klassisch mit einem Frühstücks-Bagel und durfte in den folgenden Wochen die gesamten Daten für den Aufbau eines Lieferanten-Management Systems bereitstellen. Zugegeben, die Arbeit war manchmal ein wenig monoton, aber das Endergebnis war den Aufwand Wert.

Am Mittagstisch auf der Arbeit und auch im Wohnheim lernte ich direkt andere Praktikanten und duale Studenten kennen, aus denen sich bis heute richtig gute Freundschaften entwickelten. Eines meiner persönlichen Highlights war, dass die Fußball-WM zum Anlass genommen wurde, kleine Barbecue Events mit Public-Viewing in der Mensa zu veranstalten und so konnte ich, bei Deutschland Spielen, „unsere Jungs“ kräftig mit anfeuern. Noch heute bin ich sehr dankbar für diese wertvolle Auslandserfahrung.

Die eigenen Grenzen überwinden

Wenn ich die letzten zwei Jahre Revue passieren lasse, stelle ich fest, was man auch für eine persönliche Entwicklung durchlebt – von der Schulbank direkt mitten ins Berufsleben. Ich finde es gut, dass man immer wieder durch kleine Herausforderungen, wie eigenverantwortliche Aufgaben oder Präsentationen, gefordert wird und daran wächst.

Auch durch verschiedene Events, wie etwa das viertägige Outdoor-Seminar zum Thema „Kommunikation und Kooperation“, in dem wir im Hochseilgarten die eigenen Grenzen überwinden konnten und Unmögliches gemeinsam möglich machten, wurde immer wieder für Abwechslung gesorgt. So standen wir letzten Endes doch ganz oben auf einer Leiter, die uns anfänglich unbezwingbar erschien, genau wie im Berufsleben. Oft sind es eben auch die kleinen Momente, die das Studium ausmachen.

In der IT genau an der richtigen Stelle

Die Zeit vergeht wahnsinnig schnell. In den letzten zwei Jahren habe ich sehr viel Neues über die Wirtschaftsinformatik, insbesondere in einem Großkonzern, erfahren. Ich habe ganz unterschiedliche Einblicke und Erfahrungen bei Daimler gesammelt und super-nette Arbeits- und Studienkollegen kennengelernt.

Die Tatsache, dass mein Umfeld überwiegend männlich ist, war für mich nie ein Problem, sondern ganz im Gegenteil, ich empfinde es als eine sehr angenehme Arbeits- und Studiums-Atmosphäre. Ich bin schon ganz gespannt, was das dritte und letzte Jahr des Studiums noch mit sich bringt und freue mich schon auf meinen Einstieg. Für mich steht aber jetzt schon fest, dass ich hier bei Daimler in der IT genau an der richtigen Stelle bin.

Der Transformer: Mercedes-Benz Concept IAA

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Der Mercedes-Benz Concept IAA (Intelligent Aerodynamic Automobile) ist zwei Autos in einem: Aerodynamik-Weltrekordler mit einem cw-Wert von 0,19 und viertüriges Coupé mit faszinierendem Design.

Die Studie, die auf der IAA in Frankfurt ihre Weltpremiere erlebt, schaltet ab einer Geschwindigkeit von 80 km/h automatisch vom Design-Modus in den Aerodynamik-Modus und verändert durch zahlreiche aktive Aerodynamikmaßnahmen ihre Gestalt.

Teddy Woll, Leiter Aerodynamik, Aeroakustik und Windkanalzentrum spricht mit Dora Constantinita darüber, was den Concept IAA so windschnittig macht.

Herr Woll, Stichwort Aerodynamik – warum arbeiten wir so intensiv an dem Thema?

Kurz gesagt: Bessere Aerodynamik sorgt für bessere Effizienz. Der Luftwiderstand übertrifft ab circa 60 km/h alle anderen Fahrwiderstände – und bei 120 km/h ist er mehr als vier Mal so hoch wie der Rollwiderstand. Ein windschnittiges Auto ist also bereits auf der Landstraße und insbesondere auf der Autobahn deutlich sparsamer als ein Auto, bei dem man sich weniger Mühe mit der Aerodynamik gegeben hat. Senken wir den cw-Wert zum Beispiel um ein Hundertstel – also zum Beispiel von 0,25 auf 0,24 – sinkt der Verbrauch im Kundenmittel um etwa ein Zehntel, auf der Autobahn um bis zu einem halben Liter pro hundert Kilometer. Aktive Aero-Maßnahmen wie beim Concept IAA, die den cw-Wert um sechs Hundertstel cw senken, haben also ein erhebliches Potenzial, den Verbrauch zu senken.

Senken wir den cw-Wert um ein Hundertstel, sinkt der Verbrauch um ein Zehntel.

Die Form eines Gegenstandes beeinflusst seine Aerodynamik. Und die ist in der Regel fix. Was kann der Concept IAA, was andere Fahrzeuge nicht können?

Das ist richtig: Die Grund-Proportionen sind sehr entscheidend für den Luftwiderstand. Bei Vögeln oder Fischen zum Beispiel können Sie genau sehen, ob Sie ein schnelles oder eher langsames „Exemplar“ vor sich haben. Über die Grundform hinaus gibt es stets ein paar „aerodynamische Problemzonen“, in denen die Zielkonflikte zwischen beispielsweise dem Design, dem Packaging und der Aerodynamik nicht restlos aufgelöst werden können. Am Bug, an den Rädern und am Heck zeigt der Concept IAA, was mit aktiven Elementen in Zukunft möglich wäre – und was heutige Fahrzeuge noch nicht können. Das heißt: Der Concept IAA verändert aktiv seine Form – er „morpht“ sozusagen. Damit erreicht er trotz seiner alltagstauglichen, „normalen“ Länge und trotz sehr sportlicher Proportionen die aerodynamische Performance von Rekordfahrzeugen.

Er morpht sozusagen.

Ein Fahrzeug, das seine Gestalt verändert … Wie muss man sich das vorstellen?

Mit mehreren „mechanischen“ Veränderungen der äußeren Form, die digital mit Hilfe von Sensoren eingeleitet werden, sobald das Fahrzeug 80 km/h erreicht. Die Frontflaps im vorderen Stoßfänger vor den Radkästen fahren beispielsweise 25 Millimeter nach außen und 20 nach hinten bis zur Hinterkante der Radsichel. Die Lamelle im vorderen Stoßfänger fährt 60 Millimeter nach hinten und verbessert so das Einströmen der Luft in den Unterboden.

Auch an den Felgen büßt das Fahrzeug meist Aerodynamik ein. Dem haben wir beim Concept IAA entgegengewirkt. Die aktiven Felgen verändern mit Hilfe der Fliehkraft ihre Schüsselung von 55 auf 0 Millimeter und werden damit vom coolen, sportlichen 5-Speichen-Rad zum aerodynamisch vorbildlichen, vollflächigen Scheibenrad — an dem sich nahezu keine Luft mehr „verwirbelt“.

Die stolzen Entwickler: v.l.n.r. Martin Konermann, Teddy Woll und Erich Jehle-Graf

Gibt es weitere „Problemzonen“ herkömmlicher Fahrzeuge, die der Concept IAA nicht mehr hat?

In der Tat – der „Hintern“ sozusagen [lacht]. Bei Fahrzeugen bilden sich auch am Heck – wenn dieses nicht spitz wie ein Flügelprofil ausläuft, sondern vorher „abgeschnitten ist“ – Luftverwirbelungen, die im sogenannten „Nachlaufgebiet“ das Fahrzeug wie ein Sog zurückziehen. Auch dem haben wir beim Concept IAA entgegengewirkt: mit einer Heckverlängerung. Das um fast 40 Zentimeter ausfahrbare Heck sorgt im Zusammenspiel mit dem Diffusor dafür, dass die Strömung weiter eingezogen wird und sich hinter dem Fahrzeugheck ein wesentlich kleineres Nachlaufgebiet ausbildet.

Auch mit anderen Details haben wir für eine „windschnittige“ Figur gesorgt: Außenbündige Scheiben, der Verzicht auf Türöffner, eine Kühlluftjalousie in der Kühlermaske sowie die vollautomatische Tieferlegung – der Bodenabstand im Aero-Modus beträgt lediglich zehn Zentimeter – sorgen dafür, dass der Concept IAA auf seinem Weg möglichst wenig Energie lässt.

Klingt spannend – aber kann das auch bei einem Serienfahrzeug umgesetzt werden?

Aus heutiger Sicht mag das wie Science Fiction aussehen, aber es gibt eine ganze Reihe von Aero-Features am Concept IAA, die in absehbarer Zukunft an Serienfahrzeugen zum Einsatz kommen könnten. Der Concept IAA soll die Vision vermitteln, dass die Transformation der Außenform bei zukünftigen Mercedes-Fahrzeugen ein Weg sein könnte, unsere heute schon sehr guten cw-Werte noch weiter zu reduzieren.

Welche Verbesserung bringen diese Maßnahmen?

Durch diese Transformation verbessert sich der cw-Wert von 0,25 auf 0,19 – ein neuer Weltrekord für einen viertürigen Viersitzer.

Solche Werte kennt man doch auch von früheren Fahrzeugen, sogenannten Cw-Rekordwagen. Was unterscheidet den Concept IAA von diesen Fahrzeugen?

Rekordfahrzeuge wurden meist nur für ein bis zwei Personen und eine ganz bestimmte Aufgabe entwickelt – die Ästhetik stand dabei in zweiter Reihe und die Alltagstauglichkeit ging gegen Null. Der Concept IAA „kann“ beides: schön und windschnittig. Im Stand und bei langsamer Fahrt zeigt er seine volle Ästhetik bei kompaktem Design. Bei schnellerer Fahrt ab 80 km/h, wo zum Beispiel die Fahrzeug-Länge hinsichtlich des Handlings keine entscheidende Rolle mehr spielt, wechselt er in den Aerodynamikmodus und fährt zahlreiche Aero-Features in die optimale Position.

Der Concept IAA kann schön und windschnittig

Wo holen Sie sich Inspirationen für diese Maßnahmen?

In der Natur: Vögel, Amphibien und Fische habe über Jahrmillionen ihre Form optimiert — und können diese auch aktiv verschiedenen Gegebenheiten anpassen. Und auch in der Luftfahrt kennt man das schon länger: Flugzeuge zum Beispiel verändern bei Start und Landung massiv die Form ihrer Tragflächen. Warum sollten unsere Autos das nicht auch können?

 

 

Teddy Woll erklärt den Concept IAA und spricht über die besonderen Herausforderungen während der Entwicklung.

 

Martin Konermann arbeitet in der Fahrzeugaerodynamik und erläutert die sogenannten Aerofeatures des Concept IAA.

 

Erich Jehle-Graf ist Berechnungsingenieur in der Aerodynamik. Er hat den Concept IAA während der kompletten digitalen Entwicklung berechnet.

 

smart times 2015

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Cascais, Portugal, 19. Juli 2014: Vor großem Publikum läuft ein Teaser: „The next journey…“. Im Hintergrund läuft ein klassisches Stück. Nicht sofort ist klar welches, schließlich hat man ja nicht alle klassischen Stücke im Kopf. Dabei ist das der erste versteckte Hinweis. Durch das Bild fährt ein junges Pärchen in einem weißen smart. Er in grünem T-shirt, sie in Rot. Ein weiterer Hinweis. Dann DIE Information „UnFORgettable Budapest.“

Das war die Verkündung während der smart times 2014. Nichts Besonderes, könnte man meinen. Es geht ja ‚nur‘ um das größte smart Treffen Europas. Aber dafür muss auch als Teilnehmer einiges organisiert werden.

Gute Planung ist die halbe Miete

Welches Hotel sollte gebucht werden? Wer muss mit? Und was muss mit? Fangen wir mit der Anmeldung an! Oh, jetzt kommt die erste Frage: Fahre ich allein oder kommt jemand mit. Nach kurzer Überlegung fällt die Wahl auf meinen Sohn. Mit 13 Jahren schon begeisterter smart-Fan.

Jetzt sind es noch zehn Monate bis Budapest. Neben der smart times kommt noch ein spannendes Projekt dazu: Die Gründung der „smartastic mi“, dem ersten Mitarbeiter smart Club.

„Pusteblume“ trifft „Salt and Pepper“

Als nächstes steht die Reiseroute auf dem Plan. Da wir mit mindestens zwei smart fahren wollen, wird nichts alleine beschlossen. Wir, das heißt von nun an plant Marion Thaler mit Ihrem smart, der „Pusteblume“, mit. Schließlich ist sie auch an der Gründung des Clubs maßgeblich beteiligt. Bei der smart times will kaum einer fehlen. Und der erste „offizielle“ Auftritt der smartastic mi muss gut geplant sein.

Die Vignetten und die Videomaut sind besorgt. Die Reiseroute ist ausgearbeitet. Frank Beck mit „Salt and Pepper“ fährt bereits eine Woche vorher los. Am Donnerstag, den 27. August 2015, starten wir gemeinsam nach Budapest. Hannes Bürklin, Thomas Globisch und Martin Reppich werden wir vor Ort treffen. Somit sind insgesamt sieben smart der smartastic mi in Budapest am Start. Ach, wird das ein Fest.

smart beladen: Tetris für Erwachsene

Ganz zum Schluss unter den Vorbereitungen steht das Kofferpacken. Was harmlos klingt, erinnert bei einem Urlaub mit dem smart immer an 3D-Tetris und sollte nicht zu spät begonnen werden. In meinem Fall bereits am Sonntag vor Abfahrt. Die Vorgabe war, dass alles im Kofferraum unter der Abdeckung verstaut wird.

Daher legen wir erst mal alles raus, was wir mitnehmen wollen. Dann schauen wir zum smart und fangen das Lachen an. Ok, Stapel abspecken ist angesagt und zwar so lange, bis alles in zwei Koffer passt. Kritischer Blick zum smart – Kofferraum auf, Gepäck rein… Mist, diese zwei Koffer sind nicht smart-kompatibel. Also wieder umpacken. Koffer und Seesack rein in den smart, Abdeckung zu, puh, geschafft. Marion hatte es da einfacher, packte eben mittwochmorgens ihre große Tasche in die Pusteblume – fertig.

Marion fährt am Mittwoch von Stuttgart bis zum Chiemsee. Von hier aus geht es dann gemeinsam weiter. Am Donnerstagmorgen, so gegen 07:45 heißt es Abfahrt. Dach auf und los geht´s. Zuerst entspannt das Voralpenland per Landstraße erkunden. Bis Salzburg geht es so herrlich dahin. Ab Salzburg dann über die Autobahnen vorbei an Linz, St. Pölten und Wien zur Grenze nach Ungarn. Hier wartete eine unangenehme Überraschung. Stau wegen Grenzkontrollen. Nach ca. einer Stunde Wartezeit geht es ohne weitere Komplikationen bis nach Budapest.

smart times 2015

Nach dem wir in Budapest angekommen sind, steigt die Nervosität. Das erste Mal einbiegen auf den Parkplatz der Eventlocation. Überall stehen schon viele smart. Alle winken. Es wird gehupt. Die smart Familie hat sich endlich wieder.

Wir entschließen uns spontan den Nightdrive am ersten Abend mitzufahren. Budapest im Dunkeln. Endlich mit vielen anderen „smarties“ on the road. Da dieses Mal die angebotenen Touren nicht im Konvoi stattfinden, bekommt jeder ein tolles Roadbook. Alle 30 Sekunden durfte ein smart starten.

Das erste Fahrzeug ist ein „Follow Me“ smart. Mir folgt brav die Pusteblume. Erster Stop ist die Zitadelle, von wo aus man einen traumhaften Blick über die Donau und einige der prunkvollen Gebäude hat. Der zweite Stopp ist oberhalb der Donau.

Wir genießen die wunderbare Aussicht und folgen dann dem „Follow Me“ zur letzten Station am Parlament. Anschließend geht es zurück Richtung Hotel. Noch ein Schlückchen an der Bar und die FORfreude auf die Öffnung des Eventgeländes morgen genießen.

Freitagmorgen, die Sonne scheint wieder traumhaft und wir begeben uns zum CheckIn aufs Eventgelände und bekommen unsere schönen roten ST15-Shirts, Goulaschgutscheine und andere Goodies. Kleine Runde und alle paar Meter große Wiedersehensfreude. Viele Umarmungen, smarter Smalltalk – schön, einfach schön.

smart in allen Variationen

Aber auch so ist der Tag sehr interessant. Smart soweit das Auge reicht. Mal mit dem Krümelmonster drauf, mal aus „Holz“. Ebenso war ein „Winterdienstsmart“ und eine Stretchlimo zu sehen. Die Spannung auf den nächsten Tag steigt weiter, denn da gibt´s die große smart-Parade.

Diesen Abend nutzen wir um auf dem Eventgelände unsere smart(e) Community zu erweitern. Und dank unserer griechischen Freunde wird uns dieser Abend immer in Erinnerung bleiben. Annette Winkler eröffnet mit Feuerwerk offiziell die smart times. Standesgemäß im neuen Cabrio.

Hungaroring

Auch am Samstagmorgen ist uns die Sonne treu. Am Hungaroring angekommen, machen wir erst ein Fotoshooting. Anschließend heißt es Aufstellung nehmen, um in kleinen Grüppchen eine ‚Rennrunde‘ zu drehen. Dank „Follow Me“ brennen bei niemanden die Rosberg- oder Hamilton-Gene durch.

Wir kommen alle am Ziel an. Aber eine schnellere Runde auf dem Ring…. Das ist schon schön. Vor allem, wenn man gesagt bekommt: „Da fährst du mir einfach weg. Da komm ich nicht hinterher.“ Da ist man ziemlich stolz auf seinen smart. „Hast du gut gemacht, TheRock!“ Wir schauen die vielen tollen smart an, die in mehreren Reihen auf der Start-Ziel-Geraden stehen, natürlich auch die special Cars in der Boxengasse. Bewundern dürfen wir das neue Cabrio, in dem Frau Dr. Winkler die Parade anführen wird.

smart Parade

Die Spannung ist greifbar und dann heißt es: ‚bitte einsteigen‘. Oder passend auch zur Rennstrecke: „Gentlemen, start your engines“. Dass 1207 smarts nicht zeitgleich losfahren, ist ja verständlich. Deshalb müssen wir noch bis etwa 14:30 warten. Dann geht’s aber auch für uns los. Diesmal in gemächlicher, aber dafür großer Runde.

(c) Philipp Deppe,  Mercedes-Benz Passion-Blog (c) Philipp Deppe,  Mercedes-Benz Passion-Blog (c) Philipp Deppe,  Mercedes-Benz Passion-Blog (c) Philipp Deppe,  Mercedes-Benz Passion-Blog (c) Philipp Deppe,  Mercedes-Benz Passion-Blog (c) Philipp Deppe,  Mercedes-Benz Passion-Blog

Bilder: Philipp Deppe – Mercedes-Benz Passion-Blog

Nachdem die ‚Pusteblume‘ wegen Fotoaufnahmen etwas nach hinten gespült wurde, kam ihr beim Parlament wieder der Anfang des Konvois entgegen, Befehl vom Fotografen: „Sofort umdrehen und hinterher fahren!“. Schließlich fährt da die Chefin. Dadurch durfte sie ganz vorne mitfahren, was ihr einige tolle Bilder durch den Mercedes-Benz-Passionblog einbrachte.

smart times 2015 – wie geht’s weiter?

Aber eine Großveranstaltung, bei der alles glatt geht… Die muss noch erfunden werden! Der Konvoi wurde leider zwei geteilt. Nachdem alle wieder auf dem Heldenplatz angekommen sind, lassen wir den Abend dort ausklingen. Schließlich fehlt noch eine entscheidende Information für das nächste Jahr.

Gegen 21:00 Uhr wird endlich das Geheimnis gelüftet. Ich habe so gehofft und glaube, auch immer wieder allen erzählt (man könnte es auch beschwört sagen). Egal, es hat geholfen….

…. Vor großem Publikum läuft ein Teaser. Impressionen der smart times 2015.

Und dann…….

„Next stop:…“. Ein lava-oranger smart fährt durch das Bild. Man sieht ein wenig von der Landschaft der nächsten smart times. Schließlich taucht ein mir sehr bekannter Leuchtturm auf (vielen Dank hier an meine Ausbildung bei der Deutschen Marine). Ein fieser und sehr lauter Schrei geht durch die Menge. Sorry an alle: Ja, das war ich! Meine Prophezeiung ist wahr geworden. Auch Marion ist begeistert von Hamburg, so dass Sie schnell in meiner Jubelschreie mit einstimmt.

„Next stop: Hamburg“

Mit dieser Information lassen wir die smart times 2015 in Budapest im Kreise unserer smart-Freunde und natürlich der smartastic mi ausklingen. Ab jetzt laufen die Vorbereitungen für die smart times 2016.

Hamburg: Wir kommen!

Vielen Dank an das Team und smart, welches Jahr für Jahr so eine großartige Veranstaltung organisiert. Ach ja, das klassische Stück in dem Teaser von 2014 war Johannes Brahms. Hungarian Dance no.5. Was auch sonst!

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