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Daimler und die roten Autos

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Wieso rote Autos? Was hat das mit Daimler zu tun? Und mit mir? Und überhaupt?

Fragen über Fragen – Ingenieure sind dafür bekannt, auf brennende Fragen Antworten zu geben. Jetzt will ich versuchen, alle Leserinnen und Leser für ein alltägliches, bekanntes und doch unbekanntes Thema zu entzünden. Beruflich bin ich in der LKW-Vorentwicklung in Untertürkheim auf die Zukunft ausgerichtet, doch lernt man von der Vergangenheit einiges, so auch in diesem Fall. Und wenn der Beruf und das Hobby einige Berührungspunkte haben – klasse, mehr davon! Doch nun der Reihe nach …

Dass Gottlieb Daimler und Carl Benz vor über 125 Jahren unabhängig voneinander das Automobil erfunden haben – bekannt, wurde 2011 ja groß gefeiert. Und jetzt, gibt es 2013 auch etwas zu feiern? Ja, klar doch! Gottlieb Daimler war nämlich ein guter Beobachter und hat nur zwei Jahre nach seinem Automobil auch der Feuerwehr zum Motor verholfen und am 29. Juli 1888 sein Patent der „Feuerspritze mit Motorbetrieb“ zugeteilt bekommen.

Damit wollte er den Feuerwehrmännern die schweißtreibende Arbeit an den Handdruckspritzen oder den aufwendigen Betrieb der Dampfspritzen abnehmen. Gottlieb Daimler kann – nein muss sogar – als einer der Urväter heutiger Feuerwehrfahrzeuge angesehen werden. Und weil die Farbe „rot“ schon damals gerne für solche Fahrzeuge genutzt wurde, hat sie sich allmählich als Standardfarbe durchgesetzt. Trotz der anfänglichen Sorge, „mit Benzin zum Feuer fahren zu müssen“, war der Siegeszug des Automobils auch bei der Feuerwehr eingeleitet.

Im Jahre 1903 konnte der damaligen Daimler Motorengesellschaft auch die Feuerwehr nicht mehr helfen, als die alte Fabrik mit 100 Automobilen ein Raub der Flammen wurde. Der Neubau in Untertürkheim wurde vorangetrieben und Paul, der Sohn von Gottlieb Daimler, wird zitiert mit „Nie wieder!“, was zur Aufstellung einer eigenen Werkfeuerwehr in der neuen Fabrik führte. Und das ist der Grund, warum ich jetzt hier schreibe. Das Dreigestirn aus Hobby (Fotografieren), Beruf (LKW-Entwickler beim Daimler) und weltweit aufgestellten Daimler-Werkfeuerwehren führte dazu, dass ich mich mit den Fahrzeugen dieser Feuerwehren beschäftige und dazu auch im Oktober 2013 mein neues Buch erscheint.

Als ich vor 18 Jahren begann, die Werkfeuerwehren der deutschen Werke zu besuchen, hatte ich noch keine Ahnung, was daraus entstehen würde. Zunächst waren es nur die erwähnten „roten Autos“, die mich faszinierten, dann verstand ich auch die Kollegen mit ihren Aufgaben (heute sind einige wenige Feuerwehrfrauen dabei) und als dann die Frage kam „Was machst Du mit den Bildern?“ war es endgültig geschehen. Im Daimler-Intranet baute ich 1999 eine Seite auf, auf der alle aktuellen Fahrzeuge gezeigt werden.

Und seitdem versuche ich, auch mit einem Blick in die Vergangenheit, die Entwicklung dieser sehr speziellen Fahrzeuge zu verfolgen. Waren es zunächst die aktuellen Fahrzeuge, kam später auch das Suchen nach verschollenen oder ehemaligen Fahrzeugen dazu. Was dann bei der Frage zu Hause, ob wir denn nicht Urlaub in Ungarn machen sollten, schnell zur Gegenfrage führte „Gibt es da auch ein Mercedes-Benz Werk?“. Sie wissen es schon: „Ja“ ist die richtige Antwort, was wiederum ein wenig mehr Überredungskünste bedeutete, aber letztlich einen schönen Ungarn-Urlaub zur Folge hatte. Und dort konnte sogar ein echter Schatz ausgegraben werden, ein Fahrzeug, das nach 34 Jahren und mehreren Stationen in deutschen Werken nun in der ungarischen Puszta seinen Dienst versieht.

Und man sieht, dass es auch anders geht, und wenn es nur die Farbe ist. So tragen die Feuerwehrfahrzeuge in Spanien keine „Blaulichter“, sondern gelbe Kennleuchten und die Fahrzeuge müssen auch nicht immer ein Kleid in der Farbe „Feuerrot“ tragen (siehe 3. Bild in der Galerie).

Das allerdings kann auch in Deutschland zutreffen, wie das hier gezeigte Exemplar beweist (ist zwar ein Mercedes-Benz, aber nicht im Bestand der Werkfeuerwehren). Dieses Fahrzeug wurde nur versuchshalber so lackiert.

Was bringt das für die tägliche Arbeit? Viele Kontakte in die ganze Welt, das Erleben von echter Gastfreundschaft dort, wo man fremd war und nun zu Gast ist, Lernen von anderen Kulturen und Arbeitsweisen und der geschärfte Blick auf die Bedürfnisse des Kunden und Anwenders der eigenen Produkte. Und natürlich auch die Möglichkeit, die Realität aus anderen Perspektiven betrachten zu können.


Formula Student: Mit unserem Rennmotor nach Hockenheim

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Begeisterung für Motorsport, Freude an Teamarbeit und der Drang, das im Studium Gelernte endlich in die Tat umzusetzten: Das motiviert angehende Ingenieure dazu, Teil eines Formula Student Teams zu werden. Und genau das weckte auch mein Interesse an dieser ganz besonderen Rennklasse. Die Formula Student ist ein internationaler Konstruktionswettbewerb für Studenten, der seit 1981 ausgetragen wird. Weltweit gibt es bereits über 500 Teams, die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor bauen und gut 60 Teams, die sich mit dem Bau eines Elektroautos beschäftigen. Zwei dieser Teams sind KA-RaceIng vom Karlsruher Institut für Technologie und joanneum racing graz, das Team der FH Graz. In Karlsruhe wird sowohl ein Verbrenner- als auch ein Elektrofahrzeug gebaut, das Grazer Team konzentriert sich auf ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Beide können bereits auf eine lange Formula Student Geschichte und zahlreiche Saisons mit immer wieder neu entwickelten Fahrzeugen zurückblicken.

Ein besonderes Highlight, das diese beiden Teams verbindet ist ein gemeinsames Entwicklungsprojekt unterstützt durch die Mercedes-AMG GmbH. Hier wird den Studenten ermöglicht, einen eigenen Rennmotor am Standort Affalterbach zu entwickeln und ihn speziell auf die Anforderungen der Formula Student anzupassen. Dazu steht uns die komplette Infrastruktur der Mercedes-AMG GmbH zur Verfügung, was uns völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Nach einer mehrstufigen Bewerbungsphase im Jahr 2011, bei der sich die beiden Teams aus Karlsruhe und Graz gegen die anderen Bewerber durchsetzten, wurde die Arbeit am gemeinsamen Aggregat begonnen.

In der aktuellen Saison muss der von uns Studenten entwickelte Motor nun zum ersten Mal in den Fahrzeugen beider Teams sein Können unter Beweis stellen! Hinter beiden Teams liegt mittlerweile ein ganzes Jahr harter Arbeit – ich durfte dieses Jahr als Teil des Karlsruher Teams miterleben.

Begonnen hat die Saison 2013 für die neuen Mitglieder – und somit auch für mich – bereits mit der Bewerbung für das Team im April des letzten Jahres, gefolgt von einer Kennenlernphase und der Übernahme der Verantwortlichkeit für eine bestimmte Baugruppe oder Aufgabe. Als Mitglied des Subteams „Motor“ habe ich für die Saison 2013 die Verantwortlichkeit für das Kraftstoffsystem übernommen, dies beinhaltet die Auslegung und Konstruktion des Tanks, die Auswahl der Kraftstoffpumpe, der Filter und Leitungen und die Einbindung des gesamten Systems in das Fahrzeug. Richtig los ging es mit der aktiven Arbeit dann im September. Nach zahlreichen Gesprächen mit Alumni – den Teammitgliedern der vorherigen Saisons –  arbeiteten wir zunächst erste Konzepte aus, sodass im Herbst die Konstruktionsphase starten konnte. Es folgten zahlreiche Stunden Arbeit mit CAD- und Simulationsprogrammen bis nach mehreren Abstimmungen ein komplettes Modell des Fahrzeuges im CAD fertig gestellt war und alle Konstruktionen mit Simulationen ausreichend berechnet waren.

Danach begann die Fertigung, die durch die Arbeit an den Motorprüfständen begleitet wird. Für unser Team bedeutet das, Tag und Nacht in der Werkstatt zu verbringen, Teile zu fertigen und Baugruppen zu montieren. Schritt für Schritt wurde so der Rennwagen aufgebaut bis er endlich fertig in der Garage stand. Da ich, wie viele andere Teammitglieder, zu dieser Zeit zudem Klausuren schreiben musste, war es eine zusätzliche Herausforderung, weder die Arbeit für Ka-RaceIng noch das Studium zu vernachlässigen.

Endlich folgte das erste große Event – der Rollout. Zum ersten Mal wurde das fertiggestellte Fahrzeug der Öffentlichkeit präsentiert. Begleitet von einem Rahmenprogramm mit Reden von Sponsoren und einem Rückblick auf die bisherige Leistung der Studenten, enthüllten wir stolz unsere neuen Rennwagen, das Fahrzeug mit Verbrennungsmotor „KIT13c“  und das Elektrofahrzeug „KIT13e“, vor angereisten Familienmitgliedern, Freunden und Sponsoren. Für unser Team war der Rollout dieses Jahr etwas ganz Besonderes, da wir es zum ersten Mal in unserer Vereinsgeschichte geschafft hatten, dass eines unsere Fahrzeuge, der KIT13c, bereits bei diesem Rollout-Event fährt.

Damit war der erste Meilenstein gepackt. Danach musste das Fahrzeug natürlich möglichst schnell auf die Rennstrecken der Umgebung gebracht werden, um so viele Testkilometer wie nur möglich zu sammeln und den Rennwagen Tag für Tag zu optimieren. Und alles vor dem Hintergrund eines straffen Zeitplans, da die Events bereits immer näher rücken. Zusätzlich kam für mich in dieser Zeit zu meinem eigentlichen Aufgabenpaket eine weitere Aufgabe hinzu – Anfang April habe ich die Projektleitung in unserem Motorentwicklungsprojekt bei AMG übernommen. Für mich bedeutet das, dass ich nun unter der Woche in Affalterbach für das Projekt tätig bin und am Wochenende nach Karlsruhe fahre, um gemeinsam mit dem Team auf die Teststrecke zu gehen.

Anfang Juli 2013 war es dann endlich soweit – Der erste Wettbewerb stand an. Die Fahrzeuge und das notwendige Equipment wie Werkzeug, Reifen und Ersatzteile wurden in einen Trailer geladen und für das Team ging es mit dem Bus nach Großbritannien auf den Silverstone Circuit. Unser Team reiste mit beiden aktuellen Fahrzeugen an, das Team aus Graz kam mit dem Vorjahreswagen. An sechs Eventtagen stellten sich die beiden Teams in verschiedenen Disziplinen der starken internationalen Konkurrenz. Vor allem dynamisch konnten die mit dem selbst entwickelten Aggregat ausgestatteten Fahrzeuge mit schnellen Zeiten und guter Performance überzeugen, so dass am Ende des Events für beide Teams eine hervorragende Platzierung stand. Mit einem vierten Platz Overall und als zweitbester Verbrenner beendete KA-RaceIng des Event, joanneum recing graz erzielte einen ebenfalls sehr guten achten Platz unter den ca. 100 teilnehmenden Teams.

Doch solch ein Event bedeutet nicht nur Konkurrenz und Wettbewerb – viel mehr kommen Freunde von überall auf der Welt zusammen. Auch wenn wir natürlich auf der Rennstrecke gewinnen wollen, herrscht neben der Strecke eine entspannte und freundschaftliche Atmosphäre. Viele Teilnehmer kennen sich aus vorangegangen Saisons oder Events und freuen sich über das Wiedersehen. Es werden Erfahrungen ausgetauscht und innovative Lösungen diskutiert. Da hilft man sich auch mal gegenseitig mit Werkzeug oder Material aus. Am Abend wird zusammen auf dem Zeltplatz gemeinsam mit anderen Teams gegrillt und Erfahrungen werden ausgetauscht.

Nach einem erfolgreichen ersten Auftritt mit unseren Fahrzeugen, blicken wir nun gespannt auf das nächste große Ereignis: das Formula Student Event am Hockenheimring, das vom 30. Juli bis zum 4. August stattfindet. Für alle deutschen Teams ist das natürlich der wichtigste Wettbewerb der Saison, da zahlreiche Freunde, Familienmitglieder und Alumni kommen, um endlich zu sehen, wo man das gesamte letzte Jahr seine Zeit verbracht hat und vor allem warum man bereit war, so viel Zeit in dieses Projekt zu stecken, das weder bezahlt, noch als Leistung an der Uni anerkannt wird. Aber ich bin sicher, spätestens nach dem Wochenende gibt es keine Fragen mehr… also: Sehen wir uns im Motodrom?

Vor drei Jahren berichteten wir auf dem Blog über das Team der FH Esslingen, das an der Formula Student teilnahm.

Gastbeitrag: Die Verwandlung – Von Karl-Otto Völker zu Gottlieb Daimler

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Als Schorndorfer hat mich Gottlieb Daimler mein Leben lang begleitet: In der Schule, die seinen Namen trägt, bin ich jeden Morgen an seinem Charakterkopf vorbeigekommen. Im „Daimler-Stüble“, einer echt schwäbischen Wirtschaft in seinem Geburtshaus, habe ich mit meinen Eltern den besten Kartoffelsalat der Welt genossen. Aber auch sonst kommt in Schorndorf niemand an Daimler vorbei: Daimler-Straße, Daimler-Apotheke, Daimler-Denkmal und Daimler-Saal.

Seit dem Automobilsommer 2011 beschäftige ich mich intensiv mit dem berühmtesten Sohn unserer Stadt. Das war schließlich auch notwendig, um mich bei meinen Stadtführungen „Auf den Spuren eines genialen Erfinders: Gottlieb Daimler und seine Heimatstadt Schorndorf“ mit Gehrock, Melone und Stock in Gottlieb Daimler zu verwandeln. In der Zwischenzeit bin ich fester Bestandteil des Stadtbildes geworden. Wenn ich mit Gruppen in der historischen Altstadt unterwegs bin, werde ich häufig mit „Grüß Gott, Herr Daimler“ gegrüßt. Viele die mich zum ersten Mal sehen, schauen mich an, als sei ich aus der Zeit gefallen. Stimmt ja auch. Erstaunt bin ich immer wieder, wenn Besucher nicht wissen, dass der geniale Erfinder und Bäckersohn in der Schorndorfer Höllgasse das Licht der Welt erblickt hat.

So war es auch, als ich am Schorndorfer Bahnhof eine Gruppe von Burschenschaftler aus der Schweiz abgeholt habe. Die wollten es erst gar nicht glauben, dass ich der Gottlieb Daimler bin. Dann sind sie mir aber fasziniert auf seinen Spuren gefolgt: Vom Geburtshaus mit der Gedenkstätte, zum Daimler-Denkmal hinter dem Rathaus, bis zur Stadtkirche, in der Daimler getauft und konfirmiert wurde und zur  Lateinschule, die Daimler besuchte.  Nicht vergessen werde ich eine Seniorengruppe aus dem schwäbischen Herrenberg. Eine Teilnehmerin war so bibelfest, dass sie mir exakt die Fundstelle seines Konfirmandenspruches in der Bibel sagen konnte. Überhaupt ist es unheimlich spannend mit den Teilnehmern der Führungen ins Gespräch zu kommen und auch darüber zu diskutieren, wer jetzt eigentlich der Erfinder des Automobils ist: Gottlieb Daimler oder Carl Benz?

Bei meinen Führungen in Schorndorf oder auch in Bad Cannstatt ist mir immer wichtig, das Leben Gottlieb Daimlers in den Kontext der Zeitgeschichte zu stellen. Gottlieb Daimler kam am 17. März 1834 zur Welt. Er wurde in eine Welt geboren, die von Elend und Hungersnöten geprägt war. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird das junge württembergische Königreich von zwei großen Hunger- und Wirtschaftskrisen heimgesucht, die auch die Schorndorfer Bevölkerung schwer treffen. Kein Wunder, dass damals viele nach Amerika auswanderten. Der Schorndorfer Stadtpfarrer schrieb 1850 in einem Bericht: „Die Hälfte der Schorndorfer Bevölkerung ist verarmt, die meisten davon total“. Der Vater von Gottlieb Daimler konnte mit seiner Bäckerei und der angeschlossenen Weinstube die sechsköpfige Familie nur schwer über Wasser halten.

 

In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts zeichnete sich aber auch schon der Beginn der Industriealisierung am Horizont ab. Für den jungen Gottlieb begann 1848 der Ernst des Lebens. Im Nachbargebäude absolvierte er mit Erfolg eine vierjährige Lehre zum Büchsenmacher. Beim Büchsenmachermeister Wilke eignet sich Daimler alle Fähigkeiten an, die die Präzisionsmechanik verlangt und die auch später bei der Konstruktion der Motoren entscheidend sein wird. Schon in der Büchsenmacherwerkstatt beschäftigt er sich mit jenem technischen Grundprinzip, das ihn sein Leben lang begleiten wird: der Kraft und Wirkungsweise einer Explosion in einem zylinderförmigen Gehäuse. Mit 18 Jahren verlässt Daimler seine Heimatstadt zunächst in Richtung Stuttgart. Ein bewegtes Leben nimmt seinen Lauf. An seinem Ende wird eine Erfindung stehen, die die Welt verändert. Den Siegeszug der Automobilmarke mit dem Stern hat Gottlieb Daimler nicht mehr erlebt. Der Erfinder stirbt am 6. März 1900. Bei meiner Verwandlung von Karl-Otto Völker zu Gottlieb Daimler habe ich so viel Wissen über das Leben von Daimler angehäuft, dass daraus ein ganzes Buch geworden ist: „Gottlieb Daimler – Ein bewegtes Leben“, erschienen im Silberburg-Verlag, Tübingen.

Sind unsere Gedanken wirklich frei? Die Hirnscanner kommen.

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Ist es mittels moderner Technologie möglich, einem Menschen unmittelbar ins Gehirn zu blicken? Können wir allein anhand der beobachteten Gehirnaktivität feststellen, was er denkt, was er fühlt? Oder welche geheimen Pläne und gar perfiden Absichten er hegt? Der Hirnforscher und Psychologe John-Dylan Haynes beschäftigt sich seit Jahren mit den Grundlagen bewusster sowie unbewusster Informationsverarbeitung und gilt international als einer der Pioniere auf diesem Forschungsgebiet. „Tatsächlich ist jeder geistige Inhalt auch 1:1 durch die Gehirnaktivität codiert“, stellte Haynes fest. „Es handelt sich nicht um zwei getrennte Sphären. Die mentale und die neuronale, also die körperliche Aktivität sind eine Einheit. Im Prinzip dürfen wir uns dies vorstellen wie bei einer CD, bei der die Musik durch eine Spur codiert wird.“ Wäre es also möglich, diesen Gehirncode zu knacken, so ließen sich die Daten aus einem menschlichen Gehirn genauso klar und präzise auslesen wie ein Musikstück aus seinem Tonträger.

270 Besucher hörten am 23. Juli im Mercedes-Benz Museum seinen Vortrag „Gedankenlesen. Wie uns Spuren im Gehirn verraten“. Begrüßt wurden sie von Dr. Claus Ehlers, Centerleitung Fahrzeugkonzepte und Zukunftstrends der Daimler AG, und Prof. Dr. Rainer Dietrich, Mitglied des Vorstands der Daimler und Benz Stiftung. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Reihe „Dialog im Museum“ statt, die gemeinsam von der Daimler und Benz Stiftung, der Daimler AG und dem Mercedes-Benz Museum veranstaltet wird. John-Dylan Haynes ist Direktor des Berlin Center for Advanced Neuroimaging und hat seit 2006 eine Professur am Bernstein Center der Charité in Berlin inne. Zuvor leitete er die Forschungsgruppe „Aufmerksamkeit und Bewusstsein“ am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig.

Eine einfache Form des Gedankenlesen betreiben wir ganz alltäglich, indem wir unsere Mitmenschen beobachten: „Einen ersten Eindruck, was unser Gegenüber fühlt und denkt, vermitteln uns seine Mimik und seine Körpersprache“, so Haynes. Doch komplexe Vorstellungen oder verborgene Absichten ließen sich auf diese Weise nicht ermitteln. Diesen versucht der Berliner Wissenschaftler mithilfe der Technik auf die Spur zu kommen. Lösen Versuchspersonen in einem Magnetresonanz-Tomografen bestimmte Aufgaben, so reagiert ihr Gehirn mit spezifischen Aktivitätsmustern. Tatsächlich gelingt es mittlerweile, diese Muster zu interpretieren – das heißt ihnen Inhalte zuzuordnen. So vermag Haynes’ Team anhand der beobachteten Gehirnaktivität recht genau vorherzusagen, ob ihre Testperson an ein Gesicht, ein Haus, einen Stuhl oder einen Schuh denkt. „Die methodischen Grundlagen sind die dabei gleichen, wie sie bereits im Zweiten Weltkrieg mit der Verschlüsselungsmaschine ENIGMA zum Einsatz kamen. Wir trainieren den Computer mittels bestimmter Algorithmen darauf, Muster zu erkennen und zu interpretieren. Dieses Verfahren der Mustererkennung wird bereits bei der Identifizierung von Fingerabdrücken eingesetzt und lässt sich mit gutem Erfolg übertragen.“ In Japan gelang es Wissenschaftlern sogar, Traumbilder zu decodieren und dabei eine Aussage zu treffen, ob der Trauminhalt ein Tier oder ein Werkzeug darstellte.

Auch vermögen die Forscher oft schon Sekunden früher eine Entscheidung vorherzusagen, bevor der Proband sich selbst bewusst ist, welche Entscheidung er treffen wird. Bei einem Experiment, bei dem die Versuchsperson frei entscheiden sollte, ob sie zwei Zahlen addieren oder subtrahieren wird, konnte Haynes’ Team mit 70%-iger Wahrscheinlichkeit vorhersagen, welche Entscheidung getroffen wird. „Das Gehirn hat bereits eine Entscheidung angebahnt, ohne dass wir davon wüssten. Wir sind von ihm bereits in eine Bahn gelenkt, und das Bewusstsein von dieser Entscheidung folgt ihr oft erst Sekunden später hinterher.“

Zwar gebe es derzeit bereits viele erstaunliche Resultate, aber die Hürden für eine Anwendung in der Praxis blieben noch hoch. So können komplexe gedankliche Inhalte nicht isoliert von der Situation, in der sie entstehen, betrachtet werden. Auch zeigen Gehirnmuster individuell stark unterschiedliche Strukturen, sodass es lange dauere, sie dem Computer ‚anzutrainieren‘. Kritisch steht Haynes deshalb auch kommerziellen Angeboten von Neuromarketing oder der Lügendetektion mittels Gehirnscannern gegenüber. Ein Beweis ihrer Tauglichkeit stehe aus, einer wissenschaftlichen Überprüfung vermögen sie kaum standzuhalten.

„Ein universelles Gedankenlesegerät existiert derzeit noch nicht, und das ist eine erfreuliche Tatsache“, lautete sein Resümee. „Die mentale Privatsphäre gilt es zu beschützen, denn sie ist es, was uns als Menschen ausmacht. Unsere geheimsten Gedanken müssen auch in Zukunft uns ganz allein gehören. Das gläserne Gehirn, ein gläserner Mensch, das wünsche ich mir auf keinen Fall!“

Den Podcast zum Vortrag von Prof. Haynes finden Sie auf der Seite der Daimler und Benz Stiftung. Einen weiteren Beitrag der Reihe “Dialog im Museum” gibt es auf dem Daimler-Blog.

Fotos Copyright: Wölffing/ Daimler und Benz Stiftung

Werkhaus-Cup: Lebensfreude statt “Benachteiligung”

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Spielstand: 4:0. Gegner: Bosch Kicker. Finale. Abpfiff. Wir feiern uns und den verdienten Turniersieg überschwänglich und liegen uns in den Armen. Mit viel Einsatz, einem überragenden Teamgeist und einer starken Mannschaft holen wir den Titel. Ein sehr emotionaler Augenblick, der uns allen sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Wir hatten bei dem diesjährigen Fußballturnier des Behindertenzentrum (bhz) Stuttgart die Möglichkeit – nein das Privileg – unseren Beitrag zu dieser gelungenen Veranstaltung zu leisten. An diesem Tag wurde uns eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass das Zusammenspiel zwischen Menschen mit und ohne Behinderung so reibungslos, so selbstverständlich und mit so viel Spaß laufen kann. Unsere Mannschaft feierte jedes einzelne seiner zahlreichen Tore – am Ende waren es wohl etwa 30 – so ausgelassen, als ginge es um die deutsche Meisterschaft. All diese Erfahrungen durften wir vor zwei Wochen beim Werkhaus-Cup in Feuerbach sammeln.

Beim Turnier bestand ein Team aus mindestens sechs Spielern und das Reglement lehnt sich an die Regeln des Special Olympics für gemischte Mannschaften an. Das heißt, dass in jeder Mannschaft mindestens zwei Menschen mit geistiger Behinderung spielen mussten. Unser Team bestand aus vier  sehr treffsicheren Menschen mit geistiger Behinderung – auf ihr Konto gingen mindestens zehn Tore. Die weiteren sieben Mitspieler waren Mitarbeiter der Daimler AG, zwei davon bei Global Service & Parts und fünf bei der Mercedes-Benz Bank. Unser Team setzte sich souverän als Tabellenerster in der Gruppe durch und bot darüber hinaus auch ansehnlichen Fußball. Schnell wurden wir als Topfavorit gehandelt. Durch starke Auftritte im Achtel-, Viertel- und Halbfinale standen wir im Finale des Turniers, ohne ein einziges Spiel verloren zu haben. Unser letztes und wohl bestes Spiel war zu keinem Zeitpunkt gefährdet, wir traten souverän und selbstbewusst auf. Durch einen Schuss von Özgür, ein Hackentor (!) von Ralf und zwei weiteren Toren von Marco und Volkan wurde der Triumph perfekt gemacht.

Unsere Mannschaft hatte während des Turniers sehr viele Sympathiepunkte gesammelt, da wir den Inklusionsgedanken quasi in jedem Spiel demonstriert haben. Unser Hauptaugenmerk im Spiel lag darin, nicht selber zu glänzen sondern die „Jungs“ glänzen zu lassen, was uns meines Erachtens sehr gut gelungen ist. Wie schon oben erwähnt gingen sehr viele Tore auf das Konto unserer „Jungs“ und besonders deren anschließender Torjubel war absolut sehenswert. Auch der Dauerregen oder das ständige Warten auf das nächste Spiel konnte die Stimmung innerhalb der Mannschaft nicht bremsen. Nach den Spielen saßen wir gemeinsam unter dem Zelt und unterhielten uns über Gott und die Welt.

Das Gewinnen oder Verlieren stand bei dieser Veranstaltung nicht im Vordergrund. Es ging darum, gemeinsam Spaß zu haben und vor allem um die Integration der benachteiligten Menschen. Und so hat am Ende doch jeder gewonnen. Die „benachteiligten“ Menschen wurden super integriert, hatten Spaß und strahlten eine Lebensfreude aus, von der sich wohl einige hätten eine Scheibe abschneiden können. Ich persönlich – und ich denke viele andere auch – merkten erst, wie sehr wir das, was wir haben, zu schätzen wissen sollten und dass Gesundheit nicht selbstverständlich ist. Am Ende des Tages hatten wir das Turnier, viele positive Eindrücke und neue Freunde gewonnen. Ein toller Tag geht zu Ende.

In der Stuttgarter Zeitung ist ebenfalls ein Artikel über den Werkhaus Cup erschienen.

Testfahrten und gute Gespräche: Das Mercedes-Benz Blog House

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‚Hallo Vanessa, alles Liebe und Gute für deine persönliche Zukunft‘. Diese Worte, geschrieben auf einem knallgrünen Post-it, zierten heute Morgen meinen Schreibtisch. Trotz Müdigkeit war ich zutiefst erfreut über diese nette Geste von Jens Stratmann und Jan Gleitsmann, zwei Bloggern, die ich zu Beginn meines Praktikums kennen und auch sofort schätzen gelernt hatte. Erst im zweiten Moment wurde mir bewusst, dass dieser kurze Satz von größerer Bedeutung war, als zunächst angenommen. Er implizierte nämlich auch, dass  seit  Beginn meines Praktikums in der Lifestyle, Brand und Social Media Kommunikation bereits sechs Monate verstrichen waren und sich meine Zeit in der Presseabteilung von Daimler somit dem Ende nähert.

Das Themengebiet Social Media ist weitreichend und mehr als Facebook und Twitter und so konzentriert sich unser Team auf Blogger Relations. Blogger sind einflussreiche Meinungsbildner und so stehen das Knüpfen von Kontakten und der Austausch mit ihnen im Mittelpunkt unserer Arbeit.
Fasziniert von all denen, die täglich Artikel über Mercedes-Benz und unsere Produkte  schreiben, werde ich heute – fast sechs Monate nach Beginn meines Praktikums -nun selbst zum Blogger. Genug Inspiration konnte ich mir auf Social Publish holen.
Anlass für meinen ersten Blogartikel ist mein persönliches Highlight des Praktikums, das auch gleichzeitig der Grund meiner Übermüdung  ist: das Mercedes-Benz Blog House.

Autoblogger wollen Autos fahren. Um unsere Fahrzeuge erlebbar zu machen, luden wir 13 Blogger und die – ich zitiere einen dieser 13 Blogger – ‚schönste deutsche Autobloggerin‘ nach Möhringen ein. Im Rahmen unseres Marken- und Produktworkshops ,Mercedes-Benz Blog House‘ wollten wir ihnen die Möglichkeit bieten, acht unterschiedliche Fahrzeuge von A-Klasse bis CLS zu testen und das Unternehmen in Gesprächen mit Experten aus verschiedenen Fachbereichen besser kennen zu lernen. 

Das Blog House begann für einige schon am Dienstagabend mit einem Dinner. Neben schwäbischem Essen standen auch Hintergrundgespräche mit Daimler-Mitarbeitern auf dem Plan. Am nächsten Tag ging es dann früh morgens mit den Testwagen los. Nachdem die Pressesprecher der Baureihen die Fahrzeugen vorgestellt hatten, wurden die Schlüssel verteilt. Der guten Stimmung konnten weder die frühe Uhrzeit, noch das schlechte Wetter etwas anhaben. Voller Vorfreude verließen die Blogger gegen 8 Uhr das Daimler-Gelände für die erste Testfahrt.

Werksbesichtigung oder auch: Hunting the new GLA

Bei einer Werksbesichtigung im Werk der A- und B-Klassefertigung in Rastatt konnten wir uns ein Bild von der Produktion der zuvor gefahrenen Autos machen. Schon auf dem Weg zum Rohbau klebten die Blogger an der Busscheibe, als sie die schwarz-weiß beklebten Autos erspäht hatten: Erlkönige!
Aufgeregter als manches Kind an Ostern, hielten die Multiplikatoren Ausschau nach Produktionsteilen, die auch nur annähernd dafür geeignet schienen, im neuen GLA verbaut zu werden.

Nach der Werksführung machten wir uns nach einem Fahrzeugtausch auf den Weg zu unserem Endziel, dem Hotel Lösch für Freunde in der Pfalz, das aufgrund seiner individuell eingerichteten Zimmer und der offenen Landhausküche eigentlich mehr ‚Zuhause‘ als Hotel ist.

Fahren – Fahren – Fahren und viel Zeit für Gespräche

Ein besonderes Highlight war die Ankunft des A 45 AMG mit seinen 360 PS. Er brachte uns Thomas Rappel, Leiter Produktmanagement &-strategie AMG, und dieser viel Zeit für Gespräche rund um die Performance Marke. Am nächsten Morgen wurde gleich weiter diskutiert,  ob Netzprominenz wie Robert Basic, Rennsportenthusiast Don Dahlmann, oder junge, neue Blogs wie maenner-motor von Florian Roser, alle sprachen offen über Social Media, die Zusammenarbeit mit Daimler und die Leidenschaft zum Auto. Fabian Mechtel fasst es perfekt zusammen: ‚Das Blog House ist eine gute Idee, an der festgehalten werden sollte. Denn aller Vernetzung und digitalen Kommunikation zum Trotz: das offene und direkte Gespräch ist durch nichts zu ersetzen.‘

Auch für mich war das Blog House eine tolle Erfahrung und ein ganz besonderer Abschluss meiner spannenden Zeit bei Daimler.

Ihr seid dann mal weg… schöne Sommerpause!

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Ein Großteil unserer Autoren sind gerade in den wohlverdienten Sommerurlaub gestartet – und viele Leser auch. Deshalb haben wir uns entschieden, unsere Tradition auch im sechsten Jahr fortzuführen; nämlich eine kurze Sommerpause einzulegen. Deshalb werden in den nächsten zwei Wochen keine neuen Beiträge erscheinen.

Um die Wartezeit zu überbrücken, haben wir uns eine kleine Bilderstrecke einfallen lassen. Hinter jedem Foto verbirgt sich der dazugehörige Beitrag. Einfach draufklicken!

 

Wir wünschen allen einen schönen Urlaub und gute Erholung!
euer Blog-Team,
Uwe Knaus & Dan von Appen

Abenteuer Everest: Der Offroad-Umbau eines GLK

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Es gibt diese Momente in denen einem sofort klar ist: „Das passiert dir wohl nicht mehr so oft in deinem Leben!“ Solch einen Moment durfte ich als junger Mitarbeiter bei Daimler kürzlich erleben, als ich den Auftrag erhielt, einen Mercedes-Benz GLK durch eine Offroad-Umrüstung fit für die Besteigung des Mount Everest Basislagers (ca. 5.300 Höhenmeter) zu machen. Verantwortung, Stolz, Begeisterung – waren nur einige der Gefühle, die mich mit Erhalt dieses Auftrags befielen und durch das Projekt getragen haben.

Doch erst einmal zur Ausgangslage: Ich bin Mitarbeiter im Produktmanagement Pkw bei Daimler Central/Eastern Europe, Africa & Asia. Ich bin – mittlerweile – Alumnus in Daimler’s Traineeprogramm „CAReer“. Im Rahmen dieses Traineeprogramms verbrachte ich abschließend dreieinhalb Monate im Projekteinsatz bei Mercedes-Benz Vietnam in Ho Chi Minh City (ehemals Sai Gon).

Während dieses CAReer-Projekteinsatzes bei den Kollegen vor Ort kamen eines Tages Dirk Adelmann (Sales & Marketing Director) und Thilo Grossmann (After-Sales Director) von Mercedes-Benz Vietnam auf mich zu und teilten mir mit, dass sie einen „Spezialauftrag“ für mich hätten. Im Rahmen eines vom Autoclub Saigon (Otosaigon) veranstalteten Offroad-Trips von Ho Chi Minh City zum Mount Everest Basislager und zurück sollte ein in unserem CKD-Werk in Vietnam produzierter GLK als Führungsfahrzeug den Konvoi begleiten.

Die Rahmenbedingungen waren anspruchsvoll: Bis zum Start des Konvois waren gerade noch gute vier Wochen Zeit. Das erscheint nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis eine kurze Zeit für ein solches Vorhaben. Das galt umso mehr, da in dieser Zeit nicht nur der eigentliche Umbau, sondern auch noch die gesamte Projekt- und Umbauplanung sowie die Beschaffung der nötigen Teile zu erfolgen hatte. In Verbindung mit dem gegebenen Budget war mein Ehrgeiz geweckt. Vom ersten Moment an hatte ich das Bild im Kopf, wie dieser kompakte GLK im Basislager des höchsten Berges der Erde neben schwer-bepackten amerikanischen und japanischen Fullsize-SUV steht.

Den Auftrag erhielt ich an einem Freitag, also nutzte ich – die Vision war sowieso Tag und Nacht in meinem Kopf – gleich das ganze Wochenende und warf alle Dinge in die Waagschale, mit denen man als Student heutzutage so im Rahmen des Projektmanagements an den Unis ausgestattet wird. Ich entwarf eine komplette Projektorganisation mit Organigramm, Projektzeitleiste, Meilensteinen, Beschaffungsliste, technischer Dokumentation des Basisfahrzeugs sowie der zu planenden Umbaumaßnahmen. Vom Plan her sah das Ganze schon toll aus, aber rund 10.000 km weit entfernt von Deutschland, wo solch eine Aufgabe um einiges leichter gewesen wäre, war mir klar: Das ist maximal der Grundstein. Es war noch ein weiter Weg…

Unser Basisfahrzeug war ein Mercedes-Benz GLK 300 4MATIC, jedoch OHNE das in Deutschland verfügbare Offroad-Technik-Paket, also ohne die werksseitigen technischen Helfer und Fahrwerkshöherlegung. Zur Verfügung gestellt wurde das Fahrzeug von Vietnam Star Automobiles, einem örtlichen Mercedes-Benz Händler in Ho Chi Minh City. Die 300 Nm Drehmoment und 231 PS aus dem V6-Benziner sollten unser Fahrzeug hoffentlich gut am Mount Everest ankommen lassen.

Zusammen mit Nguyen Bao Toan (Teamleiter Garantie & Technischer Service) plante ich innerhalb der ersten Woche die kompletten technischen Umbaumaßnahmen. Dazu besprachen wir uns mit einem örtlichen Offroad-Spezialisten namens Vulcan 4×4, welcher auch Teile des Umbaus für uns durchführen sollte. Zusätzlichen telefonischen Rat holten wir uns bei Manfred Breuninger von Mercedes-Benz Offroad und bei Hans Baur von ORC (Off-Road Center) in Deutschland.

Der Umbau sollte demnach folgende Punkte umfassen:

  • einen speziell angepassten Dachgepäckträger aus Stahl zur Beförderung von
  • 2 kompletten Ersatzrädern (bestehend aus Offroad-Felgen und All-Terrain-Reifen),
  • 2 Benzinkanister mit jeweils 20 L Füllvolumen und
  • eine extra für uns angefertigte Werkzeugkiste zum Transport von Ersatzteilen und Werkzeug,
  • ein Offroad-Fahrwerk bestehend aus einer Höherlegung um ca. 30 mm und
  • spezielle Räder bestehend aus Offroad-Felgen und All-Terrain-Reifen (im Format 235/65 R17), die weitere ca. 15 mm Bodenfreiheit bringen sollten,
  • einem variabel ansteckbaren Schnorchel, zur Erhöhung der Wattiefe bei tiefen Wasserdurchfahrten,
  • einem Ersatz des serienmäßigen Unterfahrschutzes aus Kunststoff gegen eine 5 mm dicke Stahlplatte zum Schutz von Ölwanne und Getriebe,
  • einem sogenannten, extra für dieses Fahrzeug von Vulcan 4×4 modifizierten, „Bullenfänger“ zum Schutz der Fahrzeugfront und der Hauptscheinwerfer sowie einem Rammschutz aus Stahl am hinteren Stoßfänger und letztendlich
  • umfangreiche Zusatzbeleuchtung am Fahrzeug (2 Nebelleuchten am Bullenfänger vorne, eine 20-Zoll-LED-Lichtbatterie vorne am Dachgepäckträger sowie jeweils an den Seiten und hinten am Dachgepäckträger zwei LED-Leuchten), um das Fahrzeug unter allen Bedingungen mit ausreichender Beleuchtung zur Bergung einsetzen oder reparieren zu können.

Wir mussten einige Rückschläge und Schwierigkeiten überwinden, bevor das Fahrzeug seine Reise antreten konnte. So konnten wir den Schnorchel aufgrund der technischen Komplexität, des beengten Motorraums sowie der Zeit- und Budgetrestriktionen nicht umsetzen. Die Standardwattiefe des GLK musste also ausreichen. Ebenso konnten wir nicht die gewünschten Reifen vor Ort besorgen, da diese immens teuer waren. Zu guter Letzt war es nicht möglich ein Höherlegungskit für unseren GLK in Vietnam zu bekommen. Das Fahrzeug zählt hier (noch) nicht zu den bevorzugten „Umbauobjekten“ der lokalen Offroad-Fans.

Also bezogen wir sowohl das Kit zur Höherlegung des GLK als auch die sechs Kompletträder vom Offroad-Spezialisten ORC aus Deutschland. Das führte natürlich zu einer weiteren Unsicherheit im Terminplan und brachte mein Projektbudget aufgrund der zusätzlichen Kosten für Luftfracht, Steuern und Zoll an seine Grenzen. Der Konvoi sollte am Mittwoch, den 3. Juli 2013, im Morgengrauen (vier Uhr) in Ho Chi Minh City zu seinem Abenteuertrip aufbrechen.

Unser GLK kam genau eine Woche vor Abfahrt zurück ins Werk zu Mercedes-Benz Vietnam. Der Umbau war soweit dank täglicher Besuche und intensiven Gesprächen mit den vietnamesischen Spezialisten in der – für europäische Verhältnisse abenteuerlichen – Umbauwerkstatt planmäßig fortgeschritten. Doch die entscheidenden Teile aus Deutschland fehlten noch. Endlich erhielt ich wenige Tage vor dem Start den erlösenden Anruf: Die Teile waren aus dem Zoll ausgeschleust und auf dem Weg ins Werk.

Wie die Kollegen in der Werkstatt dann mit Tatkraft und Leidenschaft das Fahrzeug noch fristgerecht fertiggestellt haben, hat mich stark beeindruckt. Natürlich durfte der Einbau des beleuchteten Sterns im Kühlergrill als „Highlight“ nicht fehlen. Dieser sollte den Konvoi sicher an sein Ziel leuchten. Nachdem wir das Fahrzeug dann im Werk über die Teststrecke abschließenden Fahr- und Funktionstests (inklusive Hügeltest des Dachaufbaus) unterzogen hatten, konnten wir das Fahrzeug am Tag vor dem großen Aufbruch noch mit der typischen Rallye-Beklebung versehen.

Am nächsten Morgen war ich dann so aufgeregt, dass ich keinen Wecker brauchte und mühelos um drei Uhr nachts aus dem Bett fiel. Der Konvoi traf sich pünktlich und zusammen mit Herrn Adelmann und Herrn Grossmann wünschten wir den Teilnehmern des Konvois eine gute Reise und verabschiedeten unseren GLK – schweren Herzens, aber voller Freude, Stolz und Erwartung –auf seine 15.000 km lange Reise.

Die folgenden 33 Tage konnte ich die Reise dann anhand der täglichen Postings beim Facebook-Account von Mercedes-Benz Vietnam verfolgen. Der GLK hat sich großartig geschlagen und ist sowohl gut im Basislager am Mount Everest, als auch wieder im Werk angekommen. Doch der eigentliche Trip ist nochmal eine andere Story. Ich bin jedenfalls über dieses tolle Projekt sehr glücklich. Für mich war es der faszinierende Abschluss einer tollen Zeit im Traineeprogramm. Und irgendwo in Vietnam wird jetzt einer unserer Kunden (das Fahrzeug steht zum Verkauf) mit genau diesem GLK hoffentlich genauso viel Freude beim Fahren haben, wie ich bei der Planung und Durchführung des Umbaus hatte.


Hochzeitsklasse

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Das Jahr 2013 ist das Jahr der neuen S-Klasse. 40 Jahre zuvor, 1973, war das Jahr meiner S-Klasse, damals lief mein Auto Modell  W116 „450 SEL“ in Sindelfingen vom Band. Der W116 war und ist für mich deshalb „das Auto“, weil er, wie kein anderes Fahrzeug, klassisches Design, Eleganz, hohe Solidität und Sicherheit ausstrahlt. Mit den doppelten, verchromten Stoßstangen und weiteren üppigen Chromzierrat verströmt diese Baureihe nicht nur einen eleganten Charme, sondern hält auch technisch, was ihr Erscheinungsbild verspricht. Ich musste einige Zeit nach dem richtigen Klassiker für mich suchen. Denn trotz sehr guter Verarbeitung, sind die Fahrzeuge wie alle Autos der Zeit rostanfällig, auch, weil die damals die empfohlene Wiederholung der Hohlraumkonservierung von den wenigsten Kunden durchgeführt wurde.
Bei dieser Baureihe ist vor allem auf Korrosion an Schwellern, Wagenheberaufnahmen, Stehblechen, Spritzwand, Radkästen, Radläufen, Kofferraumboden und allen Anbauteilen zu achten. Technisch ist die Baureihe 116 ein treuer Begleiter, der seinem Besitzer selten Ärger bereitet. Eingelaufene Nockenwellen (meistens rechts) und Schäden an der Steuerkette kommen gelegentlich vor.

Meinen „V116“ (V für die Langversion) BJ 1973 entdeckte ich zufällig bei einem Spaziergang mit meiner Partnerin im Jahre 1999. Der gut erhaltene Wagen mit einer geringen KM-Laufleistung von 140.000 Km hatte nur 2 Vorbesitzer und war derzeit noch im Besitz eines Herren, der in der Oldtimerszene für seinen Ersatzteilvertrieb von Bauteilen für Fahrzeuge einer Kleinwagen-Marke bekannt ist. Er hatte wenige kleine und überschaubare Mängel, die sich zeitnah beseitigen ließen. Das war auch notwendig, denn dieser Wagen sollte nicht nur mein Einstieg in das Oldtimerhobby werden, sondern auch meine Hochzeitskutsche für meine Hochzeit die 8 Wochen später im September 1999 stattfand. Ziemlich optimistisch wurde noch eine Teilrestauration, die kleine Schweißarbeiten, Entfernen kleiner Korrosionsstellen sowie eine Teillackierung beinhaltete, eingeleitet….die Montagearbeiten letzter, noch fehlender Chromteile erfolgten in der Nacht zur Hochzeit!

Vierzehn Jahre später und immer noch im Besitz des Traumwagens aus meiner Kindheit, scheint sich die Geschichte dieses Wagens zu wiederholen, denn Anfang des Jahres 2013 bat mich mein Schwager, der vom Wagen auf der Hochzeit seiner Schwester beeindruckt war, ihn an seiner im Juli 2013 stattfindenden Hochzeit ebenfalls mit diesem Wagen zu fahren. Die Reparaturkosten hielten sich mit ca. 1000.- Eur. inklusive Verschleißteilen und Ölwechsel sehr in Grenzen. Weitere Instandhaltungsaufwendungen stehen aber an, um den Wagen in gutem Zustand zu erhalten. 

Sehr wichtig ist für mich auch die hohe aktive und passive Sicherheit des Wagens.
Heutige Sicherheitsfeatures wie das ABS, das in der Baureihe erst ab 1978 gegen Aufpreis zu haben war, ESP, ASR, Airbag (bereits beim Nachfolger in der Aufpreisliste), Pre-Safe etc. fehlen natürlich und mussten damals mit langem Radstand, einer sehr gestaltfesten Karosserie mit Knautschzonen an Front, Heck und Seitenaufprallschutz, und einem durch zahlreiche Polsterflächen entschärftem Innenraum sowie einem erstmals außerhalb der Heckknautschzone montiertem Kraftstofftanks, kompensiert werden.

Die langjährigen Aktivitäten in der Oldtimerszene brachten mich im Jahr 2004 auch zu Historia Mobilis, dem damaligen Belegschafts-Oldtimerclub, er wurde leider im Jahr 2012 vom Bereich Mercedes-Benz Classic aufgegeben. Ehemalige Mitglieder, u.a. auch meine Person, initiierten einen Neustart des Clubs und gründeten am 14.Mai 2012 eine neue Sparte der SG-Stern Stuttgart, die sich zukünftig der markenoffenen  Erhaltung von Young- und Oldtimer Fahrzeugen unabhängig der Anzahl der Räder widmen wird. Aufgrund einer bereits erworbenen Popularität entschlossen wir uns dazu, den Namen Historia Mobilis zu übernehmen. Historia Mobilis Mitglieder treffen sich regelmäßig zu Stammtischen, Ausfahrten und nehmen auch an Rallyes anderer Veranstalter Teil.

Außerdem stellen wir unsere Fahrzeuge im Rahmen von Sonderveranstaltungen und Präsentationen des Firmenangehörigen-Geschäftes gerne zur Verfügung. Seit der Neugründung im Jahre 2012 ist es auch Young- und Oldtimer Interessenten, die kein Beschäftigungsverhältnis bei der Daimler AG haben, oder Daimler Pensionäre sind, möglich, der neuen SG-Stern Sparte Historia Mobilis bei zu treten. Schauen Sie doch mal vorbei!

Mit Antriebslevel 4 zum Mailänder Dom

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„Sollen wir die Sonnenschirme dann trotzdem auf dem Sonnendeck aufbauen?“ fragte mich unser Messebauer Jens und blickte missmutig in den wolkenverhangenen Mailänder Himmel. „Taugen die denn im Zweifelsfall auch als Regenschirme?“ fragte ich zurück. Mir fiel auf, dass ich offenbar mal wieder zu optimistisch gewesen war und mir unser mobiles smart ebike testdrive center vor meinem inneren Auge bei seiner ersten Aufstellung in Italien stets bei bestem Fahrradfahrwetter vorgestellt hatte. Tatsächlich wirkte das neue testdrive center in heiterem Weiß-Grün bei seinem ersten Einsatz vor der regnerisch-grauen Kulisse nun etwas deplatziert und ich fragte mich, ob die Sonnenschirme unser einziges Problem bleiben sollten. Hoffentlich würden die vielen designinteressierten Italiener kommen, die sich für unsere Testfahr-Touren in den nächsten Tagen angemeldet hatten.

Dabei hatte doch in den letzten Wochen alles so gut geklappt. Nach einigem Hin und Her hatte mein Chef seinen Chef und der seinen Chef davon überzeugen können, dass ein mobiler Bau für Testfahrten genau das Richtige sei, um das smart ebike in diesem Sommer in den Metropolen Europas auf die Straße zu bringen. Mit unserem Architekten hatten wir einen schicken und zugleich praktikablen Entwurf in den smart ebike Farben Weiß und Grün gestaltet, der nun ausgestattet mit 16 hochpolierten ebikes und einem Fahrsimulator im Innenhof der Fabbrica del Vapore in Mailand stand.

Nachdem wir unser neues testdrive center einmal komplett aufgebaut hatten, fuhr ich mit einem mulmigen Gefühl zum Hotel und hoffte, dass der Wettergott am nächsten Tag, dem ersten Tag der Mailänder Designmesse Salone del Mobile, auf unserer Seite sein möge.

Das, was sich am nächsten Morgen hinter dem Vorhang meines Hotelzimmers verbarg, sprach das Gegenteil. Der erste Tag des Salone del Mobile war doch tatsächlich ebenso nasskalt und grau in grau wie der Aufbau-Tag zuvor. An diesem Morgen erwartete mich allerdings auch eine gute Nachricht: Ich erfuhr, dass die Teilnehmerplätze unserer Touren bereits vor Beginn komplett ausgebucht waren – unsere smart ebike design tours stießen also offenbar auf Interesse.

Die Idee dahinter fand ich von Beginn an gut. Unser mobiles testdrive center sollte bei verschiedenen internationalen Designmessen aufgestellt werden, um auf das ebike aufmerksam zu machen und Testfahrten anzubieten. Zudem sollte es der Ausgangspunkt sein für geführte Fahrradtouren zu den Design-Hotspots des Festivals. So wollten wir der designaffinen Zielgruppe ein besonderes Erlebnis bieten, das wir nebenbei auch für unsere Kommunikation nutzen konnten. Ein Konzept, für das einige Designmagazine und meine Social Media Kollegin Andrea bereits vorab die Werbetrommel gerührt hatten. Sehr überraschte es mich also nicht, dass das Angebot auf Anklang stieß. Was mich dann aber doch überraschte, das war in den Anmeldemails deutlich geworden: Viele der Teilnehmer waren gespannt auf die Designtouren, hatten sich aber doch in erster Linie angemeldet, weil sie das smart ebike testen wollten.

Im Laufe unseres ersten Eventtages sollte sich dieser Eindruck bestätigen. Warm eingepackt in frisch bedruckte smart Jacken warteten unsere Hostessen mit heißem Tee aus Pappbechern auf erste Besucher. Und die ließen nicht lange auf sich warten, denn der Standort unseres Centers stellte sich als gute Wahl heraus. Es stand in der Fabbrica del Vapore, dem Innenhof einer ehemaligen Dampffabrik aus dem Jahr 1899. Die alte Fabbrica hatte sich in den letzten Jahren zu einem Kunst- und Kulturzentrum entwickelt, das neben Architekturbüros, Ateliers und einer kleinen Bar nun während des Salone del Mobile auch die von Alessandro Mendini kuratierte Ausstellung ‚Bla Bla: Virtual Discussion between Makers‘ beherbergte. Direkt neben dem Eingang platziert, strömte das internationale Publikum zunächst vereinzelt und später in Scharen an unserem testdrive center vorbei, um die Ausstellung zu besuchen. Erntete unser Center beim ersten Vorbeigehen zumeist lediglich neugierige Blicke, entschlossen sich viele Messebesucher nach dem Blick in die Ausstellung, der Sache genauer auf den Grund zu gehen und die leuchtend grün-weißen Fahrräder bei einer Probefahrt zu testen.  So zogen nun zumeist  drei bis vier Fahrräder gleichzeitig ihre rasanten Kreise über den Innenhof der Fabbrica und zogen die Neugier der Passanten auf sich. Das Tollste daran: die sichtliche Überraschung und Begeisterung der Testfahrer. Im Gespräch mit den Besuchern merkte ich, kaum einer der Messebesucher war zuvor Pedelec gefahren und kaum jemand hatte solch ein spritziges Fahrerlebnis erwartet. Mir war es damals ähnlich ergangen, als mich ein Kollege zum ersten Mal zu einer kurzen Spritztour auf dem smart ebike einlud.

Um kurz vor 11.00 Uhr ließen sich dann auch die Teilnehmer unserer allerersten smart ebike design Tour blicken – eine Gruppe russischer Designer und einige Italiener, die für den Salone del Mobile nach Mailand gekommen waren. Mit Erleichterung stellte ich fest, dass sich kaum einer der angemeldeten Teilnehmer von dem miserablen Fahrradwetter hatte abschrecken lassen. Unsere Tourguide Francesca, eine italienische Kunst- und Kultur-Journalistin, begrüßte die Teilnehmer und los ging es zum ersten Stopp der Tour. Am Corso Garibaldi, einer kleinen, belebten Einkaufsmeile, herrschte zum Salone reges Treiben. Bei so vielen Ausstellungen am Straßenrand wusste man gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte. Wir hielten schließlich vor einem kleinen Laden mit bröckeliger Fassade und der dunkelroten Aufschrift Rossignoli. Durch die Ladenfenster war an der Decke eine pompöse Installation unterschiedlichster Fahrräder zwischen allerlei grünen Blättern zu erkennen. Wie uns unsere Tourguide erklärte, war dies einer der ältesten Fahrradläden der Stadt, in dem zum Salone eine Ausstellung der Initiative Green Island rund um nachhaltige Mobilität zu finden war.

Nach einigen weiteren Stopps, bei denen sich die Designer zum Teil persönlich Zeit für die Gruppe nahmen, konnten die Teilnehmer bei einer ‚Rennrunde‘ durch den Parco Sempione den Fahrtwind des smart ebikes bei maximaler elektrischer Antriebsleistung testen. Wir passierten den Mailänder Dom und zogen dabei durch die grün-weißen Bikes und Helme und die flotte Geschwindigkeit allerseits die Blicke auf uns. Bei der ersten Tour sprach uns sogar eine Filmcrew an und integrierte unsere vorbeifahrenden ebikes spontan in eine ihrer Szenen.

Am Nachmittag folgte dann eine zweite Tour, zu der wir Design-Blogger und italienische Journalisten eingeladen hatten. Nach vielen weiteren Testfahrten fuhr ich spät abends, durchgefroren, ziemlich geschafft, aber alles in allem zufrieden mit unserem ersten Tag, zurück ins Hotel. Kurz vorm Schlafen warf ich einen Blick in den Wetterbericht, der ankündigte, dass ich mir in den nächsten Tagen den ersten Sonnenbrand des Jahres holen sollte.

Nach dem Auftakt in Mailand mit knapp 1000 Testfahrten gingen die Designtouren im Juni, im Rahmen der DMY Berlin, in die zweite Runde. Neben dem Haupteingang zur Messe auf dem Gelände des ehemaligen Flughafen Tempelhof platziert, konnten die Bewohner der Hauptstadt am testdrive center gleich zwischen drei verschiedenen Routen wählen. Im September besteht beim London Design Festival die vorerst letzte Möglichkeit an den smart ebike design tours teilzunehmen.

Mehr zu den einzelnen Stopps der Touren finden Sie im bettery magazine von smart.

Hinter den Kulissen der Formula Student Germany 2013

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Hockenheimring: 115 Teams, 36 Grad, flimmernder Asphalt und  Gummigeruch liegt in der Luft! Es ist wieder soweit! Die Formula Student Germany startet.

Es ist einfach fantastisch, wenn bei der Preisverleihung die Siegerteams verkündet werden und die Team-Schlachtrufe zu „We are the champions“ durch die Halle schallen. Wenn Studenten mit ernstem Gesicht auf ein zerlegtes Auto schauen, wie ein Chirurg am OP-Tisch auf einen schwerkranken Herzpatienten, wenn Daimler-Personaler mehr zu Seelentröstern als zu Messeberatern werden, weil ein Auto nicht durch die technische Abnahme gekommen ist oder wenn über 40 Italiener für Magnum Eis die italienische Nationalhymne singen.

Seit Januar 2013 bin ich im Bereich Employer Relationship Management für die Ausgestaltung der Eventformate zuständig und darf in diesem Zusammenhang diesen fantastischen Event vollumfänglich organisieren. Die Formula Student Germany ist ein jährlich stattfindender, internationaler Konstruktionswettbewerb, bei dem Studenten aus aller Welt in selbst konstruierten Rennwagen – entweder mit Verbrennungsmotoren oder, seit 2010, auch mit rein elektrischen Antrieben – in verschiedenen Disziplinen gegeneinander antreten. Dabei sind die Teams erstaunlich professionell aufgestellt und mit unglaublich viel Herzblut bei der Sache.

Meine erste Berührung mit der Formula Student Germany hatte ich bereits 2011, wo ich im Rahmen meiner vorherigen Funktion im Bereich Corporate HR Marketing die Standgestaltung und Vermarktung des Events betreut hatte.

Mittlerweile zählen nicht nur die Gestaltung des Daimler-Auftritts zu meinen Aufgaben, sondern auch die Teambetreuung und Eventorganisation. Das ist dann schon eine andere „Hausnummer“, vor der ich richtig Respekt hatte. Denn schnell wurde klar: hinter dieser Aufgabe stecken eine ganze Menge Herausforderungen, die man auf den ersten Blick nicht erkennen kann.

Beispielsweise sponsert Daimler mehrere der studentischen Rennteams. Das bedeutet: Auswahl der Teams, Abschluss der Sponsoring-Verträge, Ausgestaltung der Recruiting-Teamevents und Betreuung vor Ort. Wir hoffen natürlich, dass wir die automobilbegeisterten Studenten nicht nur als Sponsor fördern, sondern ebenso als zukünftige Kolleginnen und Kollegen für Daimler gewinnen können.

Teil unserer Förderung ist übrigens auch der Daimler „Best E-Drive Packing-Award“, der für den besten elektronischen Antriebsstrang bereits seit 2010 von uns vergeben wird – und ebenso wie die Koordination der Juroren und des Daimler-Teams vor Ort an 2(!) Daimler Ständen einiges an Organisation und Vorbereitung erfordert.

Denn gemeinsam mit „meinem“ Team wollten wir den Teilnehmern und Besuchern vom 31. Juli bis 04. August natürlich zeigen, was unser Unternehmen alles zu bieten hat. Dazu hatten wir nicht nur ein Gewinnspiel, 2 nagelneue CLAs für Probefahrten, tolle Exponate wie den A45 als Renntaxi oder unsere elektrische B-Klasse mitgebracht, sondern auch den ehemaligen DTM-Weltmeister Bernd Schneider eingeladen. Er hat die Augen der Teams zum Leuchten gebracht, als er sich als „Fahrer“ in den Autos ablichten ließ und gemeinsam mit den Studenten die technischen Fahrzeug-Details ausgewertet hat. Auch wenn mir die Betreuung eines VIP, die eine oder andere Schweißperle auf die Stirn getrieben hat, zählte sein Besuch ganz sicher zu den Highlights.

Jeder der den Daimler-Stand am Hockenheimring kennt, weiß um eine der beliebtesten Aktionen: die alljährliche Eisausgabe. Täglich wurden 1.000 Magnum Eis an die Studenten und Besucher ausgegeben. In einer Augustwoche bei über 36° Grad im Schatten eine begehrte Attraktion. Um an das Eis zu gelangen, müssen sich die Teilnehmer aber traditionell auch eine kleine Darbietung einfallen lassen oder unsere Fragen rund um Daimler beantworten. So passierte es dieses Jahr, dass aus 40 italienischen Rennteam-Kehlen uni-sono lautstark deren Nationalhymne erklang.

Etwas stiller ging es dann aber beim ersten Daimler-Grillevent von statten, welches wir erstmalig über Facebook für ein Formula Student Team ausgelost hatten. Das Team mit dem originellsten Grillfoto wurde auf dem naheliegenden Zeltplatz mit einem fantastischen BBQ-Smoker überrascht. Ich musste schon ziemlich schmunzeln, als 42 Studenten des Rennteams Stuttgart die sehr leckeren Sparerips verspeist haben und für einen Moment Stille eintrat und nur genussvolle „mhmmms“ und „oohhs“ zu hören waren.

Auch wenn mich das Event an der einen oder anderen Stelle ziemlich gefordert hat, bin ich genauso stolz darauf, was unsere super Mannschaft in diesen 5 Tagen geleistet hat!

Gemeinsam haben wir:

  • 3                    Daimler Best E-Drive Packaging Awards vergeben
  • 5                    Teams zu einem persönlichen Treffen mit Bernd Schneider begrüßt
  • 16                  Daimler Juroren im Einsatz erlebt, die unermüdlich bewertet haben
  • 38                  Daimler und AMG-Kollegen zur Beratung vor Ort gehabt
  • 40                  Italiener gleichzeitig die ital. Nationalhymne für ein Eis singen gehört ;-)
  • 42                  Teammitglieder des Rennteams Stuttgart mit einem Grillevent glücklich gemacht
  • 146                gelungene Probefahrten mit dem neuen CLA ermöglicht
  • >200              Post-Its für das Daimler-Gewinnspiel erhalten
  • 5000              Magnum Eis ausgegeben und tolle Darbietungen gesehen
  • >6.000           Zuschauer und motivierte 2.500 Studenten erlebt und beraten.

Alle News, Fotos und Berichte der diesjährigen FSG gibt es auch auf der Facebook-Seite von Daimler Career

Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber auf diesem Event wird mir immer wieder bewusst, wie viele fantastische Themen, Ideen und vor allem Kollegen wir in unserem Unternehmen haben! Danke an die beste Mannschaft der Welt!

Ich freue mich schon auf die nächste Saison mit den bewundernswerten Studenten, die alles geben und Tag und Nacht an ihren Autos schrauben, auf all die verrückten Rennbegeisterten und natürlich wenn es wieder heißt:

Hockenheimring: 115 Teams, 36 Grad, flimmernder Asphalt und  Gummigeruch liegt in der Luft! Es ist wieder soweit! Die Formula Student Germany startet.

Mehr Infos zur Veranstaltung gibt es übrigens auf der Daimler Career Website 

Einfach Technik: Der Attention Assist von Mercedes-Benz

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Daimler hat das Automobil erfunden und ist weltweit die „innovationsstärkste Automobilmarke“. Unsere Mitarbeiter haben insgesamt rund 90.000 Patente zur Anmeldung gebracht; letztes Jahr waren es durchschnittlich neun Patente pro Arbeitstag. Die Ergebnisse dieser Arbeit fließen in eine Vielzahl von Assistenzsystemen ein, die am Ende einen „Mercedes“ ausmachen.

In der Kommunikation dieser Systeme liegt nun eine gewisse Herausforderung, denn Technikbegeisterte wollen in der Regel andere Informationen, als interessierte Laien. Deshalb haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir mit dem Daimler-Blog die Technologiekommunikation unterstützen können. Herausgekommen ist das Format „Einfach Technik“: komplexe Technik, einfach erklärt.
Der Beitrag besteht aus einem Video im „Graphic Recording Stil“ für den interessierten Laien. Dazu ein Video-Interview mit einem verantwortlichen Ingenieur, für alle diejenigen, die mehr wissen wollen. Das Interview gibt es zudem in Schriftform, falls das Abspielen von Ton gerade ein Problem darstellt – beispielsweise in Großraumbüros oder in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Den Anfang macht der ATTENTION ASSIST von Mercedes-Benz, oft auch als “Müdigkeitsassistent” oder “Aufmerksamkeitsassistent” bezeichnet. In Untersuchungen mit über 550 Autofahrerinnen und Autofahrern zeigte sich, dass Müdigkeit von vielen Menschen nicht rechtzeitig wahrgenommen wird. Sie macht sich meist nicht schlagartig bemerkbar, sondern baut sich über einen längeren Zeitraum auf. Das Assistenzsystem ATTENTION ASSIST kann die Ermüdung des Autofahrers schon im Ansatz erkennen und fordert ihn auf, rechtzeitig Pause zu machen.

Dr. Werner Bernzen, Projektleiter und verantwortlicher Ingenieur in der ESP-Serienentwicklung, beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das System:

Warum senkt ATTENTION ASSIST das Unfallrisiko?
Übermüdete Fahrer haben ein deutlich erhöhtes Unfallrisiko. Studien zeigen, dass rund ein ¼ aller Unfälle mit Todesfolge in Deutschland auf Übermüdung zurück geführt werden können.  17 Stunden ohne Schlaf wirken auf den Körper wie 0,5 Promille Alkoholgehalt im Blut. Dabei unterschätzen Fahrer oft, wie müde sie tatsächlich schon sind. Zielsetzung des ATTENTION ASSIST von Mercedes ist es den Fahrer möglichst frühzeitig zu warnen und einen Anstoß zu einer Pause zu geben, bevor es gefährlich wird.

Das Assistenzsystem beobachtet das Fahrverhalten des Autolenkers und erstellt zu Beginn jeder Fahrt ein individuelles Fahrerprofil. Wofür ist dies notwendig?
Das System analysiert permanent das Fahrverhalten und die Lenkbewegungen und registriert bestimmte Muster, die bei zunehmender Ermüdung oder Unaufmerksamkeit häufig auftreten. Dabei hat jeder Fahrer ein individuelles Lenkverhalten und das System muss sich zunächst auf den Fahrer einstellen. Verändert sich das Lenkverhalten dann sehr stark im Vergleich zum Beginn der Fahrt ist dies ein sicheres Indiz für Müdigkeit oder starke Ablenkung.

Warum ist insbesondere das Lenkverhalten des Fahrers so stark aussagekräftig über seinen Zustand?
Die Aufgabe des Fahrers beim Autofahren ist es mit dem Fahrzeug dem Fahrbahnverlauf zu folgen. Bei Ablenkung oder Müdigkeit fällt dem Fahrer diese Aufgabe zunehmend schwerer, was an dem veränderten Lenkverhalten gut erkennbar ist.

Der ATTENTION ASSIST erfasst viele weitere Parameter. Können Sie einige wichtige Beispiele dafür nennen? Und wie werden diese Parameter zentral ausgewertet?
Der ATTENTION ASSIST erfasst z.B. die Längs- und die Querbeschleunigung des Fahrzeugs und bewertet dadurch ob die Fahrt eher monoton oder dynamisch ist. Bei einer sehr monotonen Fahrt ohne nennenswerte Kurven und bei relativ konstanter Geschwindigkeit ist das Risiko, dass der Fahrer ermüdet deutlich größer und der ATTENTION ASSIST reagiert sensibler. Eine weitere Einflussgröße ist z.B. die Fahrdauer. Insbesondere auf langen Strecken ohne Zwischenstopps steigt das Unfallrisiko, deshalb reagiert das System nach längerer Fahrzeit immer sensibler. Weitere wichtige Faktoren sind z.B. das Erkennen von Seitenwind oder Bodenwellen, oder auch Bedienhandlungen des Fahrers. Hierbei entstehen Lenkbewegungen, die dem müdigkeitsbedingten Lenkverhalten stark ähneln und deshalb nicht in die Ermittlung der Müdigkeit bzw. Unaufmerksamkeit einfließen dürfen.

Das System arbeitet zwischen 80 und 180 km/h. Warum in diesen Geschwindigkeitsbereichen?
Bei geringen und sehr hohen Geschwindigkeiten ändert sich das Lenkverhalten signifikant, so dass keine Auswertung mehr möglich ist.  Schwere müdigkeitsbasierte Unfälle passieren typischerweise auch auf Autobahnen oder Bundesstraßen in diesem Geschwindigkeitsbereich. Bei der neuen S-Klasse und bei der neuen E-Klasse konnte der Geschwindigkeitsbereich übrigens auf 60-200 km/h erweitert werden.

Worin liegen die Vorteile des Mercedes-Systems gegenüber anderen Systemen (wie z.B. Kamerasystem), das die Fahrt von Auto und Fahrer beobachtet?
Das Mercedes-System kommt mit sehr wenigen Hardware-Komponenten aus, die zudem all serienmäßig im Fahrzeug vorhanden sind. Im Wesentlichen handelt es sich um einen Algorithmus, der im Fahrzeug verfügbare Daten auswertet. Daher ist Mercedes in der Lage das System in nahezu allen Fahrzeugen als Serienausstattung anzubieten.

Wie kommt der ATTENTION ASSIST ins Fahrzeug?
Der ATTENTION ASSIST ist eine Eigenentwicklung von Mercedes, d.h. der Algorithmus wurde von Mercedes-Ingenieuren entwickelt und auf der Datenbasis von über 2 Mio. gefahrenen und vermessenen Kilometern optimiert. Die Software wird auf die verschiedenen Fahrzeugtypen adaptiert und in das Steuergerät des elektronischen Stabilitätsprogramms  (ESP) integriert.

Wie sieht die Zukunft dieses Assistenzsystems aus?
In der neuen S-Klasse und der neuen E-Klasse bringt Mercedes eine Weiterentwicklung des ATTENTION ASSIST in Serie. Zusätzlich zur Warnung bei erkannter Müdigkeit oder Unaufmerksamkeit kann sich der Fahrer zu jeder Zeit im Kombiinstrument eine fünfstufige Skala anzeigen lassen. Diese Attention Level Anzeige gibt dem Fahrer permanent Rückmeldung zum aktuell ermittelten Aufmerksamkeitszustand. Außerdem wird die Zeit seit der letzten Pause angezeigt. Auch neu ist die Einstellung „Empfindlich“. Wählt der Fahrer diese Einstellung, warnt das System frühzeitiger bei erkannten Anzeichen von Übermüdung oder Unachtsamkeit. Auch die Attention Level Anzeige des aktuellen Aufmerksamkeitszustands wird entsprechend angepasst. Diese Einstellung eignet sich z.B. auch für Fahrer, die zu Beginn der Fahrt schon recht müde sind.

GLA: Was Sie schon immer über Multitalente wissen wollten

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Auf der IAA in Frankfurt wird er jetzt präsentiert: Der neue Mercedes-Benz GLA. Was für ein Auto! Aber was ist der GLA eigentlich genau? Kompaktwagen? Sportwagen? Geländewagen?

Der neue GLA komplettiert einerseits das Allrad-Angebot von Mercedes-Benz. Dort gibt es ab sofort fünf Modellreihen für das Offroad Kraxeln (GLA, GLK, ML, GL und G) . Andererseits ist der GLA ein Kompaktmodell wie seine Geschwister A-Klasse, B-Klasse und CLA. Der GLA fühlt sich also auch im „urbanen Dschungel“ wohl.

Kaum ein Fahrzeugmarkt ist den vergangenen Jahren so stark gewachsen wie der für kompakte SUV, „Sports Utility Vehicle“. Wikipedia übersetzt das mit „einem Pkw mit einem einer Limousine ähnlichen Fahrkomfort, allerdings mit einer erhöhten Geländegängigkeit sowie einer Karosserie, die an das Erscheinungsbild von Geländewagen angelehnt ist. “ Viele Menschen weltweit möchten also diesen Typ Fahrzeug fahren, genießen den Vorteil einer erhöhten Sitzposition und die Möglichkeit, bei Bedarf und Möglichkeit abseits der Straße gut voran zu kommen.

Aber es gibt auch kritische Stimmen: Der Verbrauch dieser Fahrzeuge ist zu hoch, weil die Aerodynamik ungünstig ist, und die Autos sind zu schwer, heißt es. Das kann man für den neuen GLA so nicht stehen lassen: Der GLA kann je nach Motorisierung bereits mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,3 Litern auf 100 Kilometer bewegt werden. Dieser Wert gilt für den GLA 200 CDI, der von einem Dieselmotor mit 2,2 Litern Hubraum und einer Leistung von 100 kW/136 PS angetrieben wird. Wesentlich trägt dazu auch die geringe Luftwiderstandsfläche bei, der CW-Wert beträgt nur 0,29. Das ist für ein SUV und auch für viele normale Pkw ein absoluter Spitzenwert. Der GLA scheint ein „Multitalent“ zu sein.

Wie hat man das geschafft? Wie entstand der GLA überhaupt? Was sind die Unterschiede zwischen einer „normalen A-Klasse“ und dem GLA? Und was wird es für Modelvarianten und Motorisierungen geben?

 

Ich möchte dazu live von der IAA in Frankfurt Experten befragen, die bei Mercedes-Benz wesentlich zur Entstehung des neuen GLA beigetragen haben. Und zwar Prof. Dr. Hans Engel,  Entwicklungs-Chef für die Kompaktbaureihen bei Mercedes-Benz und Prof. Gorden Wagener, Design-Chef von Mercedes-Benz. Was wüssten Sie von den Beiden zum Thema „GLA“?

 Prof. Dr. Hans Engel

Prof. Gorden Wagener

antworten Ihnen live von der Messe! Stellen Sie Fragen bis einschließlich Montag, 9. September, in der Kommentarfunktion (unten)! 

Am Dienstag, 10.9., zwischen 15:20 und 15:35 Uhr können Sie das Interview im Livestream bei uns im Daimler Blog,  auf TECHNICITY,  und auf der Daimler-Website verfolgen.

Schon gesehen? Die S-Klasse fährt autonom

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Autonomes Fahren: Google testet und Nissan hat es für 2020 angekündigt. Wir haben haben letzten Monat, als erster Autohersteller der Welt, mit unserem Mercedes-Benz Forschungsfahrzeug S 500 INTELLIGENT DRIVE gezeigt, dass auch im Überland- und Stadtverkehr autonomes Fahren möglich ist. Die rund 100 Kilometer lange historische Route von Mannheim nach Pforzheim folgte den Spuren der Pionierin Bertha Benz, die auf dieser Strecke vor genau 125 Jahren die erste automobile Fernfahrt gewagt hatte.

Im dichten Verkehr des 21. Jahrhunderts musste die selbstständig fahrende S-Klasse hochkomplexe Situationen autonom meistern – mit Ampeln, Kreisverkehren, Fußgängern, Radfahrern und Straßenbahnen. Die Besonderheit: Dieser wegweisende Erfolg wurde nicht durch den Einsatz extrem teurer Spezialtechnologie, sondern mithilfe seriennaher Technik realisiert – wie sie ähnlich bereits heute in der neuen E- und S-Klasse verfügbar ist. Damit markiert das Projekt einen Meilenstein auf dem Weg vom selbst bewegten (automobilen) zum selbstständig fahrenden (autonomen) Auto.

Mehr Infos zum Autonomen Fahren finden Sie auf der Daimler Media Site

Übrigens, morgen, am Dienstag den 10. September, gibt es auf der IAA in Frankfurt einen Expert Talk zur “Zukunft des Automobils”. Dabei wird es natürlich auch um Autonomes Fahren gehen. Die Experten werden sein: Ralf Herrtwich, Leiter Fahrerassistenz- und Fahrwerkssysteme und Harald Kröger, Elektrik, Elektronik und e-Drive.

Sie können dies hier auf dem Daimler-Blog live verfolgen; rechts in der Sidebar zwischen 14.20 und 14.35 Uhr.

Schon gesehen? Die IAA-Neuheiten von Mercedes-Benz und smart

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Es gibt zwei große Trends auf der diesjährigen (65.) IAA: Elektromobilität und vernetzte Fahrzeuge. Und zwar nicht als “ferne Studien”, sie sind reif für die Serienproduktion. Trendsetter in Frankfurt: Mercedes-Benz und smart. Ich bin für Sie schon an den Pressetagen vor Ort und stelle hier sukzessive erste Fotos von den Mercedes- und smart Produktneuheiten online.

Viel Spaß, ab circa 11:00 Uhr folgen Bilder der Weltpremiere des neuen GLA und des Mercedes S-Klasse Coupé!

Hier die ersten Bilder des Mercedes-Benz S 500 “INTELLIGENT DRIVE”, wie er am Montagabend von selbst mit Dieter Zetsche (im Fond) bei der Mercedes-Benz & smart media night auf die Bühne der Frankfurter Festhalle fährt…

Die Sensation des Vorabends der IAA: Der S 500 INTELLIGENT DRIVE, der die historische Route der Bertha Benz (1886 mit Patentwagen) jetzt autonom, ohne Eingriff eines Fahrers, mit Hilfe seiner Assistenzsysteme zurücklegte.

Auch spannend: Die vielversprechende Studie des nächsten smart-Viersitzers, der 2014 Premiere feiert: smart fourjoy!

Fährt vollelektrisch: Die Designstudie des smart forjoy. Der Motor, ob Benzin oder elektrisch, bleibt wie beim Modell fortwo im Heck. Die Batterie des Elektromodells befindet sich sicher verstaut im Wagenboden.

Innere Werte: Die neue Mercedes-Benz B-Klasse “Electric Drive”. Auch sie fährt vollelektrisch und soll eine Reichweite von bis zu 200 km bis zum nächsten Ladevorgang besitzen.

Das Cockpit der B-Klasse Electric Drive: Statt eines Drehzahlmessers wie beim Verbrennungsmotor wird hier der Ladestand und Energie-Verbrauch angezeigt.


Daimler auf der IAA: Zurück. Und die Zukunft.

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Da muss ich mich erst mal sammeln: Die IAA ist gerade an mir vorbeigerauscht. Viele Modelle, Medien und noch viel mehr Menschen. Die Festhalle 2 in Frankfurt, die Ausstellungsfläche von Mercedes-Benz und smart, zieht Tausende in ihren Bann. Gleich einem riesigen Ameisenhaufen werden Kontakte geknüpft, Sachen (Kameras und Prospekte) geschleppt und an der Zukunft des Stammes „gebaut“ (Daimler-Mitarbeiter).

Fragt man Journalisten und Besucher, so haben sich Mercedes-Benz und smart zur IAA beeindruckend zurückgemeldet und sind auf der Messe die Hersteller, die am meisten „Zukunft“ im Programm haben. (Also nicht “zurück in die Zukunft”. Denn das hieße ja in die Vergangenheit zu reisen, dafür ist bei Daimler das Classic Center zuständig).  Da fährt Dieter Zetsche mit der S-Klasse S 500 INTELLIGENT DRIVE auf die Bühne. Und steigt hinten aus. „Autonomes Fahren“. Das hatte man so in Niedersachsen und Bayern noch nicht gesehen. Ein Film zeigte, wie die S-Klasse vor ein paar Wochen autonom (ein Ingenieur saß zwar auf dem Fahrersitz, hatte aber nie die Hände am Lenkrad) die historische Route der Bertha Benz von Mannheim nach Pforzheim fuhr. Der S 500 INTELLIGENT Drive nutzt nur Sensoren, die auch in der Serien-S-Klasse verfügbar sind – nur eben mehr davon. Damit kann das Auto die Unmengen an Daten im Straßenverkehr erfassen. „Es ist ungefähr so, als würde der Wagen permanent Blitzschach spielen – aber in Millisekunden und dutzende Partien gleichzeitig. Denn im Stadtverkehr sind deutlich mehr Figuren im Spiel als auf ein Schachbrett passen“ sagte Dieter Zetsche bei der Premiere. Kameras statt Augen sind auf die Straße gerichtet, über das Berechnen von Algorithmen wissen die Assistenzsysteme, wohin und wie schnell die Reise geht. Dies könnte bedeuten, dass wir anstrengenden Berufsverkehr und Autobahnfahrten bald dem Auto allein überlassen können, wie mir Ralf Herrtwich, Leiter Entwicklung Fahrerassistenzsysteme und Fahrwerk, im Interview sagte.

Ebenso spannend ist die Entwicklung bei den Antrieben. Mercedes-Benz bringt den S500 Plug-In-Hybrid, der in seiner Kombination aus spritsparendem V6 Motor und Elektromotor einen Verbrauch von drei Litern auf 100km schaffen soll. 30 Kilometer können jeweils pro Batterieladung rein elektrisch gefahren werden. Und wer will, kann mit dem Auto bis zu 250 Km/h schnell fahren und in 5,5 Sekunden von Null auf 100 Km/h beschleunigen. Ein völlig neuer Gedanke: Das Luxusfahrzeug als Dreiliter-Auto! Dazu gesellt sich jetzt die B-Klasse „Electric Drive“, die auch auf der IAA erstmals in Deutschland zu sehen war. Vollelektrisch und mit einer Reichweite von 200 km absolut alltagstauglich. Zudem ist die B-Klasse Electric Drive digital vernetzt und alle wichtigen Informationen wie zum Beispiel Ladestand der Batterie sind über „Connected Services“ via Internet abrufbar. 2014 wird die B-Klasse auf dem so wichtigen amerikanischen Markt starten, danach kommt sie auch zu uns nach Europa.

Die Elektrofahrzeuge kommen also, zumindest bei Daimler, es ist eine leise Revolution. Zu leise? Zur Erinnerung: Seit 2007 kann jeder der will, smart fortwo electric drive fahren. Es gibt den Transporter Vito E-CELL, und die B-Klasse F-CELL mit Brennstoffzelle und Elektroantrieb (in Kürze folgt im Daimler-Blog der Fahrbericht eines Kunden). Und während andere Hersteller noch an ihren Elektro-Supersportwagen feilen und unklar ist, ob und wann sie überhaupt erhältlich sein werden, hat Mercedes-Benz seit über einem Jahr den SLS Coupé Electric Drive im Programm. Dieser hat mal eben dieses Jahr auf der Nordschleife mit 7:56 Minuten einen Rundenrekord in seiner Klasse aufgestellt. Und dann sind da noch der der Mercedes-Benz E300 Bluetec Hybrid, der Lkw Fuso Canter E-CELL, der Bus Citaro FuelCELL-Hybrid…

…zurück zur Messe: Da waren noch zwei Stars mit dem Stern, die für Gedränge in der Menge sorgten: Der Mercedes-Benz GLA und das S-Klasse Concept Coupé. „Crossover-Benz“ nennt die Auto Bild den GLA frech. „Trekking-Schuh“ nennt ihn Dieter Zetsche und meint damit seine Einstufung als Geländewagen. Die G-Klasse ist und bleibt der „Bergstiefel“, aber man kann mit dem GLA durchaus „kraxeln“: Vierradantrieb mit speziellem Offroad-Fahrprogramm und die Bergabfahrhilfe „DSR“ (Downhill Speed Regulation) machen mehr möglich, als Bewohner des Großstadt-Dschungels je brauchen werden. SUV-Fahrzeuge gelten ja am Stammtisch als schwerfällig, durstig und wenig aerodynamisch. Und der GLA? „Er hat einen cw-Wert von 0,29 und ein (je nach Ausstattung) einen  Verbrauch von 4,3 Litern auf 100 km“,  wie mir Prof. Dr. Hans Engel, verantwortlich für die Kompaktbaureihen, im Interview sagte. Also über jeden Zweifel erhaben.

Erhaben. Das Wort passt auch zum Mercedes-Benz S-Klasse Concept Coupé. „Concept“  steht für „nah dran an der Serie“,  es wird aber zum Produktionsstart im nächsten Jahr keine wesentlichen Design-Änderungen mehr geben. Das Auto ist eindeutig flacher, breiter und kürzer als das aktuelle CL-Coupé. Typische Coupé-Merkmale wie rahmenlose Scheiben, ein Verzicht auf die B-Säule, eine höhere Bordkante lassen das Auto schon im Stand dynamisch aussehen. Der Innenraum wird wahrscheinlich der meistfotografierte der Messe in Frankfurt sein: Abgesteppte Sitze mit feinstem Leder,  Lüftungsdüsen aus Keramik und Aluminium, hochwertige Bildschirme im Cockpit im Format 8:3. In der Mittelkonsole befindet sich ein Touch-Display, auf dem vier Weltuhren angezeigt sind. Fehlt nur noch der Verstellknopf vorwärts in die Zukunft. Natürlich im Display…

Daimler und Green Strategy – Die Energiesparkampagne

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Haben Sie schon davon gehört? …etwas gesehen? …vielleicht sogar schon darüber diskutiert? Ich schon… und ich bin davon überzeugt, dass hinter der neuen Energiesparkampagne im Rahmen der Green Strategy bei Daimler mehr steckt, als „grüne Bildchen“! Die Energiesparkampagne soll dazu beitragen, dass mit dem wertvollen Gut „Energie“ noch bewusster umgegangen wird. Neben den wirtschaftlichen Vorteilen durch geringere Kosten soll die Energiesparkampagne zur weiteren Reduzierung des CO2-Ausstoßes und anderer Treibhausgase beitragen. Durch die Kampagne gibt es viel Neues zu entdecken und die Tipps können auch auf den privaten Bereich übertragen werden.

Eigentlich vergeht kein Tag, an dem mir das Thema „Energie“ nicht begegnet. Sei es die Energiewende, die Atomenergie, die Stromrechnung, die erneuerbaren Energien… aber auch CO2-Emissionen, der Klimawandel, Raubbau an der Natur zur Energiegewinnung. Jeder von uns nutzt Energie – gewollt und ungewollt.

Wenn ich darüber nachdenke, fallen mir eine Menge Fälle ein, in denen wir alle zu Hause Energie nutzen. Morgens weckt mich zuverlässig mein Radiowecker – Energie, ich schalte das Licht an – Energie, in meinem Bad ist es warm ebenso wie das Wasser in meiner Dusche – Energie. Toll!

Mich ärgert aber all die Energie, die ich ungewollt verschwende, die also ungenutzt verschwindet. Denn ebenso sicher wie ihr späteres Erscheinen auf der Strom- oder Gasrechnung ist die Tatsache, dass diese Energie für uns alle verloren ist.

Schon eine Minute nach Mitternacht geht’s los, meine Geräte auf Stand-by ziehen kontinuierlich Strom aus der Steckdose. In der zweiten Minute nach Mitternacht läuft mein Badezimmerheizkörper warm, weil es ungewöhnlich kalt ist, die Wärme verabschiedet sich gleich wieder durch das offene Fenster. Noch eine Minute später sonnt sich mein Frühstücksapfel auf der Arbeitsplatte unter der hellen Küchenlampe – bereits seit 3 Minuten. In Minute vier meiner energiereichen (-armen?) Nacht heizt der Brenner im Keller dem Warmwasser so richtig ein, weil ich ihm keine Nachtabsenkung einprogrammiert habe. Nach fünf Minuten hat der undichte Wasserhahn in meinem Badezimmer schon zum 60. Mal getropft, ein Eierbecher voll Wasser ist weg. Nur 5 Minuten sind vergangen und ich habe schon eine Menge Energie verschwendet. Nach dem Aufstehen fällt mir ein grelles Licht in die verschlafenen Augen, es kommt aus der Küche und leuchtet schon seit gestern Abend. Beim ersten Schritt ins Bad bin ich auf einmal hellwach, ist es hier kalt! Ich habe vergessen, das Fenster zu schließen, der Heizkörper hingegen glüht.

So oder so ähnlich sah früher mein persönlicher ganz normaler Energiewahnsinn aus – ungewollt ging viel Energie verloren. Manche Ursachen bemerkt man – meist zu spät, anderes bleibt uns verborgen. Neben den Energiekosten, die mich regelmäßig schockierten, hat die verschwendete Energie einen weiteren schlimmen Effekt: Tag für Tag blasen Kraftwerke unvorstellbare Mengen CO2 in die Luft – mit erschreckenden Folgen für unser Klima und uns alle. Inzwischen habe ich zu Hause vieles getan, abschaltbare Steckdosen, eine optimierte Heizung, ein reparierter Wasserhahn – und ich suche weiter nach Einsparmöglichkeiten.

Zurück zur Energiesparkampagne mit den grünen Bildchen. Ich denke sie betrifft uns alle!  Ich habe mich von der Kampagne zu einer nachhaltigen und umweltbewussten Energienutzung inspirieren lassen. So konnte ich feststellen, dass sich an meinem Arbeitsplatz auch viel ungewollter Energieverbrauch versteckt, ähnlich wie bei mir zu Hause.

Denken wir mal gemeinsam darüber nach und wir werden eine Menge Fälle entdecken, in denen wir Energie am Arbeitsplatz nutzen. In der Produktion sind es Strom, Wärme, Druckluft, Wasser, Kälte, je nach Arbeitsplatz nutzen wir einen Energieträger mehr einen anderen weniger. Im Büro sind es vor allem Wärme und Strom, die wir täglich verwenden. Ich habe den folgenden Selbsttest gemacht, indem ich versucht habe, diese Fragen für mich zu beantworten:

  • Der Monitor direkt vor mir, schalte ich ihn in Pausen und zum Feierabend aus?
  • Die Lampe über mir auch?
  • Geht der PC mit mir in den Feierabend oder schuftet er auch noch die Nachtschicht durch?
  • Wie stets um die Kopierer, Scanner und sonstigen elektronischen Geräte?
  • Heizung und Fenster? Heizung maßvoll regeln. Nur kurz lüften – statt stundenlang geöffneter Fenster!
  • Gibt es eine Lüftungs- oder Klimaanlage? Dann halte ich die Fenster unbedingt geschlossen!

Anschließend habe ich das Gespräch mit meinen Kollegen hier im Büro gesucht, gemeinsam haben wir noch mehr Möglichkeiten erkannt Energie zu sparen und die Umwelt zu schonen. Und siehe da: Etwas geht immer! Man  kann das auch als Werker an der Produktionslinie oder Service-Techniker in der Werkstatt durchspielen. Lassen Sie uns doch mal zusammen losgehen:

  • Erstes Gebot: Umschauen! Was sehen Sie? Maschinen? Licht? Offene Fenster oder Tore?
  • Zweites Gebot: Umhören! Bei Ihren drehmomentstarken Druckluftwerkzeugen oder den Installationen, hören Sie da ein Zischen wenn Sie das Werkzeug gerade nicht nutzen?
  • Drittes Gebot: Handeln! Wissen Sie von Lampen, Heizungen, Maschinen oder Werkzeugen, die in Pausen, in der Nacht oder am Wochenende ungenutzt durchlaufen, obwohl man sie eigentlich abschalten könnte?

Haben Sie Ideen, wie man den Produktionsprozess energieeffizienter gestalten kann? Dann sprechen Sie gleich Ihren Energieverantwortlichen an oder machen Sie einen Verbesserungsvorschlag!

Ich sehe, wie unser Unternehmen bereits seit Jahren die nachhaltige und hocheffiziente Nutzung von Energie vorantreibt. Hier an unserem Standort in Düsseldorf ging gerade ein Blockheizkraftwerk in Betrieb, anderswo werden alternative Energiequellen wie ein Windkraftwerk geplant, stetig kann ich neue hocheffiziente Produktions- und Beleuchtungstechnik finden, die Altanlagen ersetzt.

Nun fragen Sie sich bestimmt, warum ich eigentlich „so versessen“ auf das Energiesparen bin. Es ist auch Teil meines Arbeitslebens bei Daimler. Ich arbeite nämlich im Energiemanagement bei Mercedes-Benz Vans. Viele Themen rund um Energie zählen dort zu meinen Aufgaben. Es ist also Beruf. Und ein bisschen Berufung.

Mit meinem Beitrag will ich Niemandem etwas vorschreiben. Dennoch gilt: Alle reden über Energiesparen und Umweltschutz. Kleine Dinge machen, wenn sich viele Leute beteiligen, wirklich viel aus!

smart times 2013 – a multi-cultural eclectic mix of colour

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It’s always an exciting time visiting the world’s largest gathering of smart car owners and enthusiasts and this year was no exception. For sure, the event is always exciting but the build up and anticipation for such an event always generates a huge buzz. So much activity across the internet – social media, smart club forums and countless emails. And that all happens months before anyone has left home!

We have been participating in smart times events for over 10 years now, from their inception in Klagenfurt Austria then the move to Zell-am-See in Austria prior to the ‘show hitting the road’. This meant smart times moving to Riccione, Italy in 2011, then to Antwerp, Belgium in 2012. This year it’s off to Buochs, near Lucerne in Switzerland.
But before I update you on this year’s Swiss event, let me say to anyone that has not yet had the ‘smart times’ experience, I urge you to participate in such future events. It is unlike any automotive gathering anywhere. A multi-cultural eclectic mix of colour, individuality, excitement and activities all relating to smart cars and their owners and all supported by smart.

And so to this year’s event. There was always superb interest from the UK participants to travel to Switzerland and thesmartclub again organised a ‘package’ to help smart owners travel from the south of England to the amazing venue in Buochs.

Although our ‘official’ journey started on the evening of Wednesday 21st August near the port of Dover, England, many of the group had to travel some distance to even reach that point including our own unique ‘motorsport’ smart Roadster. We’d driven the 750 km from Edinburgh to the overnight halt at the Dover hotel.

Although every visit to smart times is special, this year was especially important to the UKas we were one of three countries bidding to act as ‘host’ country for smart times 2014! thesmartclub had liaised closely with smart UK to bring together a pitch for the city of ‘Brighton’ on the south coast of England as the ideal location for the 2014 event. We were up against strong competition from Vienna, Austria and Cascais, Portugal. As you can imagine, the UK arrival and presence at the venue in Buochs had our UK‘ Union flags’ waving and ‘Vote Brighton’ publicity visible amidst asea of Austrian and Portuguese flags and promotional marquees. Each of these countries was hoping to grab the attention and secure the votes of those present. Indeed, it is only those smart enthusiasts present at smart times who can cast their important vote for next year’s host country.

smart times is all about the smart community and 2013 had an additional attraction as it is the smart Roadster’s 10th Anniversary. To celebrate this fact, we joined a special motoring tour of the area organised by smart and held uniquely for these iconic models on Friday afternoon. With less than 50,000 smart Roadsters worldwide, it’s always such a pleasure to be part of a ‘group’ of Roadsters (whatever the collective name for a group of Roadster may be) and Buochs saw over 300 of these cars line up to participate in the drive that afternoon – a memory that will stay with us and all the other Roadster owners for a long time to come! And so it was, after a great Friday night with Dr Annette Winkler officially opening smart times 2013, it was into the main day of the smart times event – Saturday.

This is where the event really comes to life with hundreds of additional smart enthusiasts all arriving at the venue. There were competitions throughout the day for a select group of entrants with categories focussing on areas such as tuning and performance or in-car audio and entertainment – I was honoured to be one of the judges. Then, from around noon on the Saturday, over 1100 of the cars attending started to line up for the traditional ‘corso’ run. This ‘corso’ is now a firm tradition for every smart times event where cars drive a prescribed route in and around the smart times venue and the Swiss team had excelled themselves. Despite the pouring rain on the day, the 45km route took the participants from the airfield, along the edge ofLakeLucerneand then through the beautiful Swiss villages all the way to up to Seelisberg. What made this run extra special was the effort to which the local villagers had gone – there were musical bands, groups of school-children waving smart flags, dancers and a host of locals in national Swiss dress all lining the route – despite the pouring rain, everyone was smiling and waving to each of the smart cars as they drove the route. Seelisberg was the turning point where voting cards for the 2014 host country were handed out prior to the cars looping back through the villages and returning to the airfield. This return drive is always equally exciting as the leading cars have the chance to pass those cars still making their way to the turning point – it’s a mass of waving hands, loud horns and flashing headlights as the 1100+ cars pass each other! An experience hard to describe but wonderful to experience!

Later that evening, once all the votes had been counted, the candidate countries were invited back on stage with Dr Winkler to witness the results of the votes. The stage lighting went into a frenzy and the music built up to announce that … the highest number of votes had gone toPortugal. An ecstatic Portuguese team (and the whole audience in the smart times marquee) cheered and applauded and people immediately began planning their smart times 2014 adventure to Cascais.

After a fantastic Saturday night party, our UK group finally made their way back to the local hotels for a good night’s rest before the following day’s drive back to Saarbrucken, Germany and then back to the UK. Of course, virtually all those leaving on the Sunday met at the Buochs Airfield on the Sunday for one last ‘get together’ to say ‘au revoir’ to old smart friends and to new friends made over the course of the 2013 event.

To those smart owners who have not had the pleasure of experiencing a smart times event, I urge you to find time in your calendars and attend this unique, community focused event. It really does bring owners and enthusiasts together from multiple countries to an event hosted by smart themselves – it’s not a motor show, trade exhibition or sales arena. It really is an event for smart customers and the smart community by smart and it’s an event once experienced, never ever to be missed!

My thanks go to Dr Annette Winkler, smart and all involved behind the scenes, Rob East and the smart UK team, thesmartclub Members, the superb teams at smart of Switzerland, Austria and Portugal and, of course, all the other smart enthusiasts who go towards making smart times the very special event it has become.

The article was written by Al Young, Chairman & Managing Director of thesmartclub. Established in 2000, this is the world’s largest independent club for smart car owners and enthusiasts with Members in 52 countries around the world. Al’s motorsport Roadster (with navigator Fiona Young) was 1st overall, 1st in Class and was the 1st team in the 2012 grueling London-Athens Endurance rally covering 6000km through 21 countries in 11 days! Work is currently underway on the car for the Madrid Rally in May 2014 and the car will be present at smart times 2014 in Cascais, Portugal. (Photographs courtesy Tony Williams, Steve Smith & Al Young)

Gastbeitrag: Mercedes-Benz Instagram Shootout auf der IAA

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Hinter der Bühne, im Backstagebereich der Frankfurter Festhalle, war es so ruhig, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Und das obwohl der Raum voller Menschen und Autos war. Wir vier befinden uns am Mercedes Benz Stand auf der IAA. ‘Wir vier’ – das sind Teymur Madjderey von Icedsoul Photography, Johannes Schlörb von Fünf Komma Sechs, Mario Roman Lambrecht von Fanaticar und ich von Köln Format. Allesamt Fotografen und Blogger und auf dem Mercedes-Benz Stand auf der IAA unterwegs auf einer Spezialmission. Dem #mbshootout

Einem für mich nicht erkennbaren Muster folgend, vollführten die neuesten Modelle von Mercedes-Benz, zusammen mit zwei Oldtimern, ein regelrechtes Autoballett. Das Konzept S-Klasse Coupé, der GLA, die neue S-Klasse – sie alle bewegten sich auf engstem Raum umeinander herum um zum richtigen Zeitpunkt vor das Publikum auf die Bühne und wieder runter zu fahren.

Alle Wagen waren fast geräuschlos und ohne Licht unterwegs, so dass ich das ein oder andere Mal aus dem Weg springen musste. Spannend zu beobachten, allerdings nur möglich mit einer speziellen Erlaubnis von Herstellungsleiterin Uta Brinksmeier, die uns hinter die Bühne geführt hatte. 17 Mal pro Tag läuft solche eine Show während der Publikumstage der IAA auf und hinter der Mercedes-Benz Bühne ab. Kurz zuvor hatte es ein kurzes Briefing gegeben, denn wir vier würden die darauffolgende Nacht in der Festhalle verbringen. Nicht schlafend, sondern fotografierend.

Mercedes-Benz hatte uns wenige Tage zuvor folgenden Auftrag erteilt: „Übernehmt den offiziellen Instagram Account von Mercedes-Benz für einen Zeitraum von 12 Stunden und liefert euch einen nächtlichen Fotowettkampf auf dem Mercedes-Benz Stand auf der IAA. Der Gewinner bekommt die Chance, den Mercedes-Benz Instagram Account einen Monat lang zu betreuen!“

Das bedeutete: sobald das Messepublikum die Frankfurter Festhalle verlassen hatte, begann unser ‘Job’: möglichst solche Fotos aufzunehmen, die den über 411.000 Instagram Followern gefallen könnten und eigene Follower mobilisieren. Denn wer am Ende die meisten Likes generiert hatte, gewann das sogenannte Shootout. Mehr Details könnt ihr hier nachlesen.

Die Regeln waren klar definiert: jeder von uns vieren würde zwischen 19 Uhr am Sonntag Abend und 7 Uhr am Montag Morgen bis zu 12 Fotos über das Netzwerk posten, sie mit höchstens 10 Hashtags versehen sowie seinem Instagram Handle. Was am Ende zählt, sind die Likes. Die Nacht ging zügig vorbei. Aber das Shootout ist noch nicht vorbei! Mercedes-Benz hat die Frist verlängert, damit all diejenigen noch an der Abstimmung teilnehmen können, die diesen Beitrag hier lesen. Alle Likes, die bis Mittwoch Nacht um 24 Uhr auf den jeweiligen Fotos eingehen, werden also noch gezählt! Also kurz rüberklicken: instagram.com/mercedesbenz

Und somit möchten wir euch bitten, abzustimmen. Damit euch die Auswahl leichter fällt, hat jeder von uns seine eigenen, fünf Favoriten ausgewählt. Der Instagram Philosophie folgend, habe ich, im Gegensatz zu den anderen, nur mein Smartphone zum Fotografieren genutzt.

Hier sind jeweils fünf Bilder von Teymur Madjderey, Johannes Schlörb, Mario Roman Lambrecht und von mir. Zum Abstimmen bitte auf das jeweilige Foto und dann bei Instagram das Herzchen klicken.

Teymur Madjderey

 

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Johannes Schlörb

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Mario Roman Lambrecht

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Heike Kaufhold

 

Vielen Dank für eure Likes!

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Über die Autorin:

Heike Kaufhold arbeitet seit mehr als 10 Jahren als TV-Journalistin in Köln. In ihrem erfolgreichen Reiseblog Köln Format, den sie seit 2011 betreibt, verbindet sie die Themen Reise, Auto und Fotografie.
Sie ist Gründungsmitglied desReiseblogger Kollektivs, das sich für Standards in der Zusammenarbeit zwischen touristischen Unternehmen und Bloggern einsetzt.

Unsere Schwergewichte in Moskau

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Was hat eigentlich der Mercedes-Benz Sprinter, was ich nicht habe? Zugegebenermaßen, die wenigsten Männer (und Frauen) dürften sich diese Frage beim Flirten an der Bar oder im Club schon gestellt haben. Aber warum eigentlich nicht? Man male sich aus, wie vor dem inneren menschlichen Auge ein kleines gelbes Signal aufleuchtet, das analog zum Abstandswarner des Transporters vor einem bereits vergebenen Objekt der Begierde warnt. Oder aber dessen Spurhalteassistent, der nach durchzechter Nacht auf dem Heimweg durchaus auch dem Gleichgewichtssinn des Homosapiens gute Dienste erweisen könnte. Ob unsere Fahrzeugentwickler ihre Erkenntnisse den Humanbiologen zur Verfügung stellen sollten?

Auf der COMTRANS, einer auch weltweit immer wichtiger werdenden Nutzfahrzeugmesse in Moskau, erlebe ich einen weiteren Vorzug des Fahrzeugs, auf den ich als nicht vierrädriger Zeitgenosse neidvoll blicke: Der Mercedes-Benz Sprinter „spricht“ nach den Worten von Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans, nämlich Russisch – und wäre damit, ganz im Gegensatz zu mir, in der Lage, problemlos eine heiße Schokolade auf dem internationalen Flughafen Moskaus zu bestellen. Ohne den Einsatz wild gestikulierender Hände und Füße, pardon, durchdrehender Vorder- und Hinterräder.

Da sich der Transporter aus kalorienreichem, nur zähflüssig zerlassenem Kakao jedoch recht wenig macht, setzt er seine Sprachfähigkeiten an anderer Stelle ein. Der in Zusammenarbeit zwischen Daimler und dem russischen Hersteller GAZ in Nizhny Novgorod produzierte „Sprinter Classic“ spricht Messebesucher und potenzielle Kunden unter anderem mit einem überarbeiteten Antriebsstrang und verstärkten Stoßdämpfern an, um für die Fahrt auf dem landesweit gespannten Netzwerk an Sowjetunion-Gedächtnisstraßen gerüstet zu sein (aus gutem Grund formulieren PR- und Marketingexperten den letzten Halbsatz etwas freundlicher).

Doch darauf beschränken sich die interkulturellen Kompetenzen des Transporters nicht. „Marschrutka Taxi“ (Маршрутка такси) heißt eine ebenfalls auf der Messe zu besichtigende Spezialedition des Sprinter, die der gleichnamigen russischen Tradition Rechnung trägt, sich mit meist privat betriebenen Kleinbussen in die Stadtbezirke ohne U-Bahn-Anschluss kutschieren zu lassen. Die Russland- und Russisch-Kenntnisse tun bei Inanspruchnahme des Fahrdienstes übrigens nicht nur dem Fahrzeug gut, sondern auch dem geneigten westlichen Fahrgast. Denn dem zuweilen recht dubios dreinblickenden Marschrutka-Fahrer seine Marschroute (immerhin ein deutsches Lehnwort!) auf Englisch oder gar Deutsch entlocken zu können, ist in etwa so wahrscheinlich, wie Moskau ohne mittelschweres Verkehrschaos zu erleben.

Überhaupt, so wird auf der COMTRANS ebenfalls deutlich, will die von der erbarmungslosen Weltgeschichte so geschundene russische Seele mit viel Weiß-Blau-Rot gestreichelt werden. Auf Pferden durch die Taiga reitende, oberkörperfreie Firmenlenker sind zwar nirgends zu erblicken, aber: Kaum ein Messestand, der nicht mit den Farben der Nationalflagge spielt, kaum Aussteller, die ihre in Russland fabrizierten Erzeugnisse nicht besonders in Szene setzen. So konzentriert ist man auf das Demonstrieren des Lokalpatriotismus, dass mancher Wettbewerber vergisst, seine Pressematerialien auch auf Englisch feilzubieten oder der versammelten internationalen Journalistenschar eine entsprechende Übersetzung seiner landessprachlichen Pressekonferenz bereitzustellen. Die Marschroute hin zur gänzlich international ausgerichteten Messe hat die COMTRANS begangen – gänzlich angekommen ist man indes noch nicht.

Umso hilfreicher also, dass Daimler neben dem Russisch sprechenden Sprinter noch weitere lokale Schmankerl zu bieten hat. Dazu gehören beim Messe-Rahmenprogramm unter anderem die Moskowiter Sängerin Tatiana Blanka (die mit ihrer rassigen Interpretation von „Underneath Your Clothes“ den Zuhörern zwar nicht an die Wäsche, aber unter die Haut geht), starke, mit Baumstämmen tanzende Sowjetjungs sowie zwei russische Kampfsportler, die mit bloßen Händen Metallstangen verbiegen und ganze Telefonbücher zerreißen. Produktstar der Show ist jedoch der 5.000ste in Russland gefertigte Mercedes-Benz Lkw, ein Actros 1841 LS, der auffallend kontrastreich in einem knalligen Gelb lackiert ist – ganz unabhängig von Farbspielen aber unter Beweis stellt, wie global die Daimler Trucks-Sparte in der Zwischenzeit unterwegs ist. Ein kurzer Blick auf den benachbarten Stand der Daimler-Tochter FUSO, die demnächst ebenfalls ihr 5.000stes Produktionsjubiläum in Russland feiern dürfte, rundet diesen Eindruck endgültig ab.

Bei so viel Russophilie lasse auch ich mich nicht länger lumpen und rufe mir in der Zwischenzeit einige Wörter in Erinnerung, die aus meinen wenigen Russisch-Stunden im Gedächtnis geblieben sind. Gut, dass es neben der „Marschroute“ auch noch Lehnworte wie „Schlagbaum“ (шлагба́ум), „Rucksack“ (рюкза́к), „Absatz“ (абза́ц) oder „Kurort“ (куро́рт) gibt – deutsche Wörter also, die ins Russische übernommen wurden. Wie man aus diesen Begriffen eine vernünftige Unterhaltung am Tresen in Gang bringen kann, ist mir zwar noch schleierhaft. Aber es wäre doch gelacht, wenn mir dieser Tausendsassa Sprinter beim Flirten zuvorkommen würde…

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