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Perfektes Wochenende mit perfektem Auto

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„Herzlichen Glückwunsch – Sie haben gewonnen.“ Die Mail mit diesem Betreff landete in meinem Posteingang. „Ich? Etwas gewonnen? Das gibt es doch nicht!!“

Aber tatsächlich war es so: Beim diesjährigen Diversity Day@Marketing & Sales konnte ich an Aktivitäten auf dem Campus in Möhringen mitmachen und bei Ständen mit Diversity-Aspekt vorbeischauen. Als Basketball-verrückte Person war es klar, dass ich auf jeden Fall Rollstuhl-Basketball mit Sebastian Magenheim (Nationalspieler Deutschlands im Rollstuhlbasketball) spielen werde. Gleich neben dem Basketball-Court fand auch die „Best-Selfie“ Aktion statt, bei der man das Mercedes-Benz Social Car (#MBSocialCar), sich selbst und einen Diversity-Aspekt auf einem Selfie bildlich festhalten konnte. Über #daidiversity auf eine Social Wall projiziert, entstand dann mein Gewinner-Selfie: im Rollstuhl sitzend und mit einem drehenden Basketball auf einem Finger.

Mein Preis für das „Beste Diversity-Spirit-Selfie“? – Ein Wochenende mit einem super coolen Auto, welches ich mir selbst aussuchen durfte!

Freitag: Auf an den Bodensee!

Und ganz spontan ging es dann freitags los. Bereits mittags konnte ich mein Wunschfahrzeug, eine E-Klasse, abholen. Meine Familie war schon ganz aufgeregt, weil wir so etwas noch nie gemacht haben – einfach drauf los düsen. Wir haben uns entschieden, an den Bodensee zu fahren – und das hat mit dieser E-Klasse besonders viel Spaß gemacht. Bevor wir dort angekommen sind, machten wir einen Zwischenstopp in einem Wild- und Freizeitpark bei Konstanz.

Nach dem Bestaunen der Bären, Wildschweine und Co. ging es nach Konstanz, wo wir einen schönen Nachmittag mit Shopping, Essen, Eis und Fußballspielen am See verbracht haben.

Samstag: Pures Vergnügen

Am nächsten Tag ging es dann Richtung Südwesten nach Rust, in den Europa-Park – das Highlight für die Kids! Es war ein langer aber unvergesslicher Tag im Freizeitpark, wo wir viele Attraktionen und Fahrgeschäfte ausprobierten. Wir haben viel erlebt und ganz viel gelacht. Die lange Wartezeit hat sich besonders bei der als letztes ausprobierten, neuen Attraktion „Voletarium“ gelohnt. Ein Muss für alle Besucher und sehr empfehlenswert!

Nur die Schließzeit des Parks hat uns dazu gebracht, diesen am Abend zu verlassen und wieder Richtung Stuttgart aufzubrechen. Die Fahrt in der sehr komfortablen E-Klasse war pures Fahrvergnügen. Wir konnten es auch nicht lassen, alle Features im Auto auszuprobieren: von verschiedenen Beleuchtungsfarben für den Innenraum, über Fahrzeugkonfigurationen bis hin zu unterschiedlichen Fahrwerkseinstellungen wurde alles getestet. Schließlich wollen wir uns so ein Auto auch privat kaufen.

Vor der Ankunft Zuhause wurde eine kurze Rast an einer Tankstelle gemacht, an der wir das Auto getankt und die Fenster geputzt haben. Natürlich beteiligten sich an diesem Vorhaben auch die jüngsten Familienmitglieder. Tag 2 ging somit zu Ende.

Sonntag: Kulinarische Ländervielfalt

Am Sonntag, dem dritten und somit letzten Tag des tollen Auto-Wochenendes, sind wir im Schwarzwald unterwegs gewesen. Die auf der Fahrt zufällig entdeckte Mercedes-Benz Niederlassung lud ein, dort einen kurzen Halt zu machen und deren Autos zu begutachten.

Unser längster Aufenthalt war an diesem Tag in Freudenstadt. Dort besuchten wir das Cafe am Friedrichsturm, wo es leckeres, schwäbisches Essen gab. Als griechische Familie mit überwiegend griechischem Speiseplan zuhause, ist das schwäbische Essen für uns nichts Alltägliches und daher besonders –„diverse“ eben. Nach dem leckeren Schmaus haben wir den Friedrichsturm bestiegen und die schöne Aussicht bei 28 Grad genossen.

Anschließend gingen wir noch in eine Eisdiele in der Innenstadt. Denn einen gelungenen Abschluss stellt häufig das leckere italienische Eis dar. Und wir kamen auch hier auf unsere Kosten. Eine griechische Familie, in einer italienischen Eisdiele in einer schwäbischen Stadt. Vielfalt überall. Und eine Bereicherung in jeder Hinsicht.

Vielfalt bei der Arbeit

Diese Vielfalt erlebe ich tagtäglich auch bei meiner Arbeit und will sie in keiner Weise missen: Angefangen bei den sehr internationalen Kollegen/innen in meinem direkten Arbeitsumfeld. Hier treffen viele Nationalitäten aufeinander und auf den Gängen werden sehr häufig andere Sprachen als deutsch gesprochen. Wenn das Telefon klingelt: Man weiß vorher nicht, welche Sprache benötigt wird. Sind es die HR-Kollegen aus anderen Ländergesellschaften, mit denen man in der Regel Englisch spricht, oder die Kollegin von Mercedes-Benz Hellas, mit der ich mich in meiner Muttersprache Griechisch unterhalten kann?

Mit den unterschiedlichen Sprachen und Nationalitäten kommen auch viele unterschiedliche Sitten und Bräuche mit. So werden verschiedene Leckereien wie beispielsweise russische Pralinen, polnische Bonbons, spanische Schokolade, griechischer Blätterteig und kroatische Knabbereien in den Büros und von Teammitgliedern angeboten. Jedes Mal denke Ich, wie schön es ist, so viele unterschiedliche Dinge zu lernen, zu schmecken und zu hören. Auch die Kantine bietet oft internationales Essen an. Für Vielfalt ist gesorgt.

Außerdem erlebe ich, dass die Menschen hier bei Daimler viel offener geworden sind, als es noch vor knapp 15 Jahren der Fall war, als ich als Praktikantin in Sindelfingen erste Erfahrungen im Arbeitsumfeld gesammelt habe. Heute hat man keine Scheu mehr vor anderen Menschen, die anders aussehen, beispielsweise ein Kopftuch tragen oder ein Handicap haben. Man spürt keine Barrieren, spricht diese Themen offen an und ich habe das Gefühl, dass diese Vielfalt auch respektiert und wertgeschätzt wird.

Wie eben auch auf dem Diversity Day@Marketing & Sales, wo ich die Möglichkeit hatte, mich mit dem Nationalspieler Sebastian Magenheim im Rollstuhlbasketball  zu messen und versucht habe, mitzuhalten und Körbe zu werfen.

Unvergessliche Tage

Wie jeder schöne Ausflug sind leider auch diese drei Tage viel zu schnell zu Ende gegangen. Knapp 1000 Kilometer haben wir zurückgelegt. Die Eindrücke waren jedoch unzählig. Und die Frage meiner Kinder unvergesslich: „Mama, wann bekommst Du wieder so ein tolles, großes Auto, mit dem wir viel rumfahren können?“

Vielen Dank für diese erlebnisreichen Tage!

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Racetrack@Daimler: Die „pinke“ Wildkatze faucht

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Wenn achtzehn motivierte Formula Student-Enthusiasten die Reise in Richtung Rennstrecke antreten, kann das nur eines bedeuten: Die Formula Student Germany startet wieder! Ziel ist zunächst der Racetrack@Daimler, wo wir unsere selbst entwickelten Rennautos in Begleitung von Daimler-Mentoren zwei Tage lang auf Herz und Nieren prüfen.

Auf zur Rennstrecke

Treffpunkt 7:00 Uhr: Die Abfahrt für den diesjährigen Racetrack@Daimler steht kurz bevor. Wir sind das 18-köpfige Team CAT-Racing  aus Coburg und werden neben drei weiteren Rennteams der Formula Student Germany von Daimler gesponsert. Das Ziel heute: Ein Verkehrsübungsplatz in Kirchheim unter Teck, den wir als Rennstrecke für unser Rennfahrzeug C-17, den Pink Panther, umfunktionieren.

Pink Panther an Bord – Die Aufregung steigt

7:38 Uhr: Alles eingeladen, los geht‘s. Der Pink Panther ist fest verstaut, genügend Werkzeug vorhanden und die Vorfreude steigt. Gerade die Tatsache, dass wir momentan keinen geeigneten Testplatz haben, erhöht die Anspannung auf die nächsten zwei Tage. Bei mir vielleicht sogar noch einen Tick mehr, immerhin werden momentan die Erfolge von zehn Jahren Formula Student aus Coburg zusammengetragen. Alles vereint im Jubiläumsfahrzeug C-17. Ich selbst widme CAT-Racing schon seit fünf Jahren meine Ingenieursleidenschaft. Trotzdem bin ich vor jedem Event so aufgeregt wie am ersten Tag.

Als gebürtiger Coburger wurde ich in den vergangenen Jahren oft gefragt, wo Coburg eigentlich liegt. „Ist das überhaupt in Deutschland? Das muss ich erstmal googeln“ bleibt mir bis heute im Gedächtnis. Umso erstaunlicher war für mich die Zusage für das Daimler Sponsoring. Wir erhalten dadurch finanzielle Hilfe, können an verschiedenen Workshops teilnehmen und ausgewählte Daimler Mentoren unterstützen uns mit ihrem Know-how.

Konzentration ist gefragt

11:30 Uhr: Endlich erreichen wir die Rennstrecke. Dort haben die Mentoren eine kleine Überraschung für uns: Wir dürfen die Rennstrecke warmfahren und als erstes Team über den glühenden Asphalt düsen. Nachdem wir über 40 Wochen an unserem Pink Panther geschraubt haben, ist es ein Hochgefühl, den Rennwagen endlich mit Top-Speed in Aktion zu sehen. Natürlich erst, wenn die Strecke auch den Sicherheitsvorgaben entspricht.

Während sich unser Gefährt im Brake Test bewährt, bereitet sich der Rest auf die Statics, also die Vorstellung des Business Plans, des Cost – Reports und des Engineerin -Designs, vor. Leider hält die Konzentration dafür nicht lange, denn die Gänsehaut, die das Motorengeräusch des C-17 auslöst, unterbricht mich ständig. Und ich denke immer wieder, dass die Formula Student wohl eines der aufregendsten und spannendsten Kapitel in meinem bisherigen Werdegang ist. Aber ich schweife schon wieder ab, ich sollte mich doch lieber noch einmal auf die morgige Präsentation vorbereiten…

Zeit zu überzeugen

6:55 Uhr des nächsten Tages: Nachdem ich mich für den Business Plan schick gemacht habe, wecke ich das Team auf, bevor wir gemeinsam das grobe Campingequipment zusammenräumen und wieder auf die Rennstrecke fahren. Vor Ort teilt sich die Gruppe: die einen präsentieren das Engineering-Design, die anderen schauen sich die Präsentation an und wieder andere gesellen sich zum Büffet. Die Statics-Verantwortlichen haben eine knappe Stunde Zeit, um ihr Konzept zu präsentieren.

Bei der „Business Presentation“ muss das Geschäftsmodell vorgestellt werden, das Investoren von dem vorgestellten Prototyp überzeugt. Beim „Cost and Manufacturing Event“ gilt es, alle Einzelkomponenten des Fahrzeuges in Bezug auf den Fertigungsprozess und –kosten zu katalogisieren und zu präsentieren. Eine zusätzliche Diskussion im Anschluss soll dann noch das Wissen über allgemeine Fertigungs- und Kostenkenntnisse der Studierenden unter Beweis stellen. Bei der Präsentation „Engineering Design“ kommt es letztendlich auf das Gesamtkonzept des Rennwagens an. Die Jury bewertet das technische Verständnis mit all seinen Innovationen und die konstruktiven Lösungen des Teams.

 

Weil der Racetrack@Daimler zur Vorbereitung dient, geben die Daimler Mentoren im Anschluss noch Empfehlungen: „Beziehe dich doch auf die Konzeptionierung von…“, „Stelle am besten die Zusammenhänge dar, um dies zu veranschaulichen…“ und so weiter. So kommt es zum finalen Feinschliff für den eigentlichen Wettbewerb der Formula Student Germany auf dem Hockenheimring vom 8. bis 13. August.

Wichtige Vorbereitungszeit

15:00 Uhr: Sie faucht schon wieder. Immer diese pinke Wildkatze. Runde für Runde zeichnet sich die Ideallinie mit den Gummispuren unseres 10-Zöllers. Die kostbarste Zeit in der Formula Student ist die Testzeit. Jeder Kilometer zählt, denn es gilt, alle Kinderkrankheiten auszumerzen.

Vor allem hat es sich auch für das Team gelohnt: Die Neulinge konnten den ersten hautnahen Kontakt mit Daimler knüpfen. Die diesjährigen Leiter der Baugruppen haben gelernt, wie die Teams auf der Rennstrecke zusammenarbeiten. Und auch für alle Verantwortlichen der Statics war das nun der endgültige Startschuss, die Präsentationsunterlagen auf Hochglanz zu bringen! Mit den mitgenommen Tipps, blicke ich zuversichtlich auf die kommende Rennsaison. Insbesondere auf die Formula Student Germany!


Anmerkung der Redaktion: Der Racetrack@Daimler ist ein interner Vorbereitungstest auf die „Formula Student“. Daimler ist seit 2006 Kooperationspartner für den internationalen Konstruktionswettbewerb. Studentinnen und Studenten aus aller Welt stellen sich der Aufgabe, einen einsitzigen Rennwagen zu konstruieren, um damit im internationalen Wettbewerb gegeneinander anzutreten. Für die Saison 2017/2018 haben sich die Elektro- und Verbrennerteams Elefant Racing aus Bayreuth, Running Snail Racing aus Amberg-Weiden, CAT-Racing aus Coburg und KA-RaceIng aus Karlsruhe für ein Daimler Sponsoring qualifiziert.

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Töchteraustausch franco-allemand

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„Ich will auch ausgetauscht werden!“ – sagte unsere 8-jährige Tochter, nachdem sie eine französische Austauschschülerin kennengelernt hatte. Gesagt, getan: Da ich aus meinem Beruf weiß, wie wichtig Flexibilität und interkulturelles Fingerspitzengefühl sind, haben wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Programm gemacht …

Bonjour tout le monde! Zunächst einige Worte zu mir: Seit fast 20 Jahren bin ich „beim Daimler“. In meiner Zeit im Accounting verantwortete ich die bilanzielle Betreuung von rund 70 in- und ausländischen Gesellschaften. Ich war weltweit unterwegs und lernte dabei auch, mit den verschiedenen Kulturen umzugehen.

Wissen, wie der andere tickt

Seit fünf Jahren arbeite ich in der Konzernrevision und verantworte konzernweit die Prüfung von Mergers & Acquisitions-Transaktionen und Kooperationen. Der Fokus liegt neben der Projektabwicklung hauptsächlich darin, ob und wie die jeweiligen Kooperationen in den Daimler Konzern integriert sind. Da jede Kooperation unterschiedlich ist, ist ein flexibles und agiles Vorgehen erforderlich. Auch wenn wir alle beim Daimler arbeiten – in der Zusammenarbeit mit den japanischen Kollegen/innen gibt es etwas anderes zu beachten als in der mit den amerikanischen. Offen zu sein für andere Menschen, Kulturen, zu spüren, wie der andere „tickt“ – das wird immer wichtiger, auch in unserer weltweit arbeitenden Firma.

Früh übt sich

Alle diese Erfahrungen mit verschiedenen Kulturen und Sprachen spielen auch im privaten Umfeld eine Rolle. So ist es mir wichtig, meinen drei Töchtern zu ermöglichen, schon früh zu sehen, wie die Menschen in anderen Ländern leben. Alles fing damit an, dass Elise davon erzählte, dass ein französisches Mädchen an ihrer Schule sei. Nun, in einer Universitätsstadt wie Tübingen nicht weiter ungewöhnlich. Immer wieder erzählte sie davon und schloss eines Tages mit der Bemerkung, sie wolle auch ausgetauscht werden. Erst da horchten wir auf: Wie – ausgetauscht?

Gesucht, gefunden

Nach diversen Internetrecherchen waren alle notwendigen Informationen besorgt: Tatsächlich, es gibt ein Austauschprogramm für 8- bis 10-Jährige von Allef Deutschland e.V. !

Allef ist ein Team aus ehrenamtlich tätigen Eltern mit der Vision des gemeinsamen Europas. Seit 1995 werden Austausche vorwiegend zwischen Frankreich und Deutschland vermittelt. Vereinzelt gibt es auch Austauschprogramme nach Großbritannien.

Wir haben uns und Elise noch einige Monate Zeit gelassen, aber sie kam immer wieder mit ihrem Wunsch und so meldeten wir sie im Juli 2016 schließlich an. Allef will sehr viel von der Familie wissen, nicht nur die Standardfaktoren wie Adresse und Geburtsdaten. Nein, der Fragebogen umfasst mehr als 20 Seiten und es geht auch um die Hobbys von Elise und was sie gerne spielt, um die Arbeitszeiten von Mutter und Vater, Infos über Großeltern, gemeinsame Aktivitäten von Eltern und Kindern, Impfungen und und und. Anhand der Unterlagen versucht Allef eine passende Familie zu finden.

Ein Austausch für die ganze Familie

Da es in so jungen Jahren sehr wichtig ist, dass alles so gut wie möglich passt, muss sich zudem die gesamte Familie vorstellen. Wir hatten dazu einen super Termin erwischt: die Feier zum 20-jährigen Bestehen von Allef auf der Burg Warburg bei Magdeburg. Das war ein tolles motivierendes Wochenende. Viele ehemalige und aktuelle Austauschkinder waren da – und Elise wollte immer noch nach Frankreich. Wir sind alle fröhlich nach Hause gefahren und haben abgewartet, wie es weitergeht. Bei dem Vorstellungsgespräch waren nicht nur die deutschen Familienbetreuer dabei, auch die französischen und englischen waren angereist. Mehrfach im Jahr treffen sich alle, damit sie von allen Familien einen persönlichen Eindruck zu bekommen und die Familien passend zusammen zu bringen. Denn der Austausch betrifft die ganze Familie!

Harte Zeiten für uns Eltern

Einige Wochen später kam ein Anruf: Eine passende Familie ist gefunden – wollen wir immer noch? Alle müssen den Austausch machen wollen, denn es ist ein ganz besonderes Jahr für die ganze Familie: Zuerst fehlte Elise für sechs Monate und die zwei Schwestern von Elise, Leonie und Clarissa, fanden auf eine andere Art zueinander. Für uns Eltern waren es harte sechs Monate – vielleicht härter als für Elise, die nach den ersten schwierigen Wochen ihre Zeit sehr genoss. Wir haben sie sehr vermisst. Umso größer war die Wiedersehensfreude, als wir alle nach La Rochelle fuhren, um sie abzuholen! Ihr aktives Deutsch hatte sie zum größten Teil vergessen, aber ihr Französisch war, zumindest in unseren Ohren, fließend.

Französische Tochter auf Zeit

Im September 2016 kam Sélya zu uns, unsere französische Tochter. Die ersten Wochen waren zeitintensiv und mit Heimweh verbunden. Nach fast sechs Monaten, spricht sie ganz selbstverständlich Deutsch, ruft Freundinnen an, macht ihre Hausaufgaben. Sie hat nicht nur deutsch gelernt, sondern auch Maultaschen, Spätzle und andere Essenzeiten kennengelernt, ein anders Schulsystem, neue Freundinnen gefunden und neue Fähigkeiten wie zum Beispiel Volleyball und Flöte spielen für sich entdeckt. Für sie sind viele typische Eigenarten nun ganz vertraut und selbstverständlich.

Neue Bande fürs Leben

Neben dem Erwerb einer Fremdsprache in jungen Jahren ist das der andere große Pluspunkt: Elise hat früh gelernt, dass die Menschen in Frankreich zwar französisch sprechen, andere kulturelle und kulinarische Spezialitäten haben – aber ansonsten ganz normal sind: Man steht auf, geht zum Arbeiten und in die Schule, muss Hausaufgaben machen und sein Zimmer aufräumen… Die neue Sprache und das Wissen, dass alle Menschen gleich sind, werden Elise und Sélya ein Leben lang begleiten. Clarissa und Leonie haben eine neue kleine Schwester und wir alle zusammen starke Verbindungen nach Frankreich – wahrscheinlich ein Leben lang.

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Grimme Online Award: Väter, Söhne und eine heimliche Heldin

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Da sitze ich nun im Zug nach Köln zur Verleihung des Grimme Online Award 2017. Im dritten Jahr unterstützt Daimler sowohl diesen Award als auch den Grimme-Preis. Hier bin ich aber zum ersten Mal live dabei. Bin gespannt, was mich heute Abend erwartet.

„Grimme Online Award? Gibt‘s den auch?“ So haben einige reagiert, denen ich im Vorfeld von meiner Reise erzählt habe. Ja, den gibt es! Tatsächlich gilt der Grimme Online Award  als wichtigster deutscher Preis für hochwertige Online-Angebote, also für Qualität im Netz. Eingereicht wurden in diesem Jahr mehr als 1.200 Projekte, nominiert sind 29, ausgezeichnet werden heute bis zu neun Preise.

Foto: Grimme-Institut / Georg Jorczyk

Gespannt auf die „Wochenendrebellen“

Ich sitze also im Zug und schaue stirnrunzelnd in den Himmel. Mit jedem Kilometer nordwärts wird die Wolkendecke dichter. Während ich noch überlege, ob es temperaturmäßig für ein Sommerkleid reichen wird, fällt mein Blick auf eine Twitter-Meldung des Grimme-Instituts: Nominiert in der Kategorie „Kultur und Unterhaltung“ ist das Format „Wochenendrebell“. Lustiger Name! Ich lese weiter und – BAM! – bin schon angefixt.

Bevor die Preisverleihung überhaupt begonnen hat, habe ich schon meine Favoriten: Es geht um Jason, genannt Jay-Jay, und seinen Vater Mirco. In ihrem Blog plus Podcast berichten Sie über die Suche nach einem Lieblings-Fußballverein. Das eigentliche Thema der „Wochenendrebellen“ ist aber, wie Vater und Sohn mit dem Asperger-Syndrom umgehen, das bei Jay-Jay diagnostiziert wurde. Wer von dieser Form des Autismus betroffen ist, hat Schwierigkeiten, sozial zu interagieren und zum Beispiel Gestik und Mimik zu lesen. Ich bin jetzt schon gespannt auf die beiden…

Sternenflotte für die Preisträger

Foto: Grimme-Institut / Georg Jorczyk

Am Abend mache ich mich im Business-Anzug auf den Weg – für das Sommerkleid ist es dann doch zu frisch. Unsere Shuttlefahrzeuge für Preisträger und Laudatoren sind bereits seit dem Vormittag im Einsatz. Vor der „Flora“, dem Festhaus im Botanischen Garten, freue ich mich, ein bekanntes Gesicht zu sehen: Unseren Fahrdienstleister Alex – der die Sache wie immer souverän im Griff hat. Es ist jedes Mal toll, unsere Flotte so aufgereiht zu sehen, vor allem vor so einer coolen Location.

Foto: Grimme-Institut/Rainer Keuenhof

Mit welcher Freude die Fahrerinnen und Fahrer bei der Sache sind! Mit am Start als Ansprechpartner rund um unser Displayfahrzeug sind auch Lea Marie und Dennis – zwei Jungverkäufer aus der Mercedes-Benz Niederlassung Köln. Ich freue mich, sie kennenzulernen und werde sie nach der Veranstaltung zu ihren Eindrücken befragen.

Lea Marie und Dennis von der Niederlassung Köln/Leverkusen

Déjà-vu im Zuschauerraum

Dann beginnt die Verleihung. Ich bin ein wenig zu spät, um noch freie Platzwahl zu haben. Also schleiche ich durch den Außengang und erspähe einen einzelnen freien Stuhl – sogar recht weit vorne. „Entschuldigung, ist da noch frei?“ Glück gehabt! Zufrieden setze ich mich und schaue mich um. Dann das Unglaubliche: Meine unmittelbaren Sitznachbarn sind – die beiden „Wochenendrebellen“! Vater und Sohn, meine Award-Favoriten seit der Zugfahrt, verfolgen direkt neben mir gespannt die Preisverleihung. So ein Zufall!

In den folgenden Stunden werden Preise an wunderbar junge, frische Formate verliehen – allesamt höchstverdient, wie ich finde. Manche sind informativ, andere humorvoll – und alle sehr innovativ. Mich freut es, so viele Menschen mit tollen und wichtigen Ideen zu erleben, die für ihren Einsatz belohnt werden.

Warten, zittern, applaudieren

Besonders gespannt bin ich natürlich auf die Kategorie „Kultur und Unterhaltung“, in der die „Wochenendrebellen“ nominiert sind. Ich fiebere richtig mit. An meinen Sitznachbarn fällt mir immer wieder auf, wie liebevoll und behutsam sie miteinander umgehen.

Bisher gab es jeweils ein bis zwei Gewinner. Nun verkündet der Laudator den ersten Preisträger in dieser Kategorie: nicht Jay-Jay. Dann der zweite: Wieder nicht! Ich kann die Enttäuschung in den Gesichtern neben mir sehen. Aber der Laudator steht noch immer auf der Bühne … um dem Publikum endlich mitzuteilen, dass er in dieser Kategorie sogar DREI Preise verleihen darf! Noch einmal Daumen drücken und dann: „Ein Grimme Online Award geht an die „Wochenendrebellen“! Yeah!

Moderatorin Jeannine Michaelsen mit den Gewinnern des Projektes „Wochenendrebell“: Mirco und Jason von Juterczenka / Foto: Grimme-Institut/Arkadiusz Goniwiecha

Die Jury sagt:

Was Jay-Jay, einer der beiden Protagonisten dieses wundervollen Blogs-plus-Podcast, über Wissensgebiete wie Astrophysik oder Humanbiologie erklärt, könnte manches Schulbuch ersetzen. Aber es geht beim „Wochenendrebell“ noch um viel mehr: Jay-Jay, derzeit elf Jahre alt, hat das Asperger-Syndrom, und so erzählen sein Vater Mirco von Juterczenka und er immer auch eine andere Geschichte: darüber, wie […] es sich lebt in und mit einem Kosmos, der anders funktioniert als die meisten anderen. […] Im Vater-und-Sohn-Angebot geht es um Fußball, um Wissenschaft und immer wieder um den Alltag – anschaulich, unsentimental, aber voller Gefühl mit einer Mischung aus Stolz und Kummer, wie es der Vater einmal beschreibt, und oft sehr, sehr lustig.

Jason und sein Vater betreten unter lautem Applaus die Bühne. Die Hand möchte Jay-Jay sich nicht drücken lassen, aber er stellt sich souverän dem Gespräch mit der Moderatorin.

Ich bin mir sicher, dass nach dem heutigen Abend noch viel mehr Menschen Mut und Inspiration im Podcast/Blog dieser beiden besonderen Menschen finden werden.

Jason, sein Vater Mirco und ich/ Foto: Grimme-Institut / Georg Jorczyk

Abend der Söhne und Väter

Übrigens gibt es noch ein Vater-Sohn-Gewinnerduo an diesem Abend: Bei einem Social Media-Gewinnspiel der Mercedes-Benz Niederlassung Köln/Leverkusen hatte sich ein solches „Familiengespann“ aus Köln zwei Eintrittskarten zur Preisverleihung gesichert. Beide zeigen sich nach der Verleihung restlos begeistert und überrascht, wie viel sie an neuem Wissen mitnehmen können.

Lea Marie und Dennis von der Niederlassung Köln geht es ähnlich: Gleich morgen wollen sie sich die Gewinnerformate nochmal genauer ansehen – insbesondere die „Wochenendrebellen“. Ich freue mich über dieses tolle Feedback und bin einmal mehr froh – vielleicht sogar ein bisschen stolz – dass Daimler den Grimme Online Award unterstützt.

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner des Grimme Online Award 2017!

Foto: Grimme-Institut/Arkadiusz Goniwiecha

P.S.: Es gibt für mich noch eine heimliche Heldin heute Abend: Ich kann meine Blicke kaum abwenden von der Simultandolmetscherin für die gehörlosen Gäste. Sie übersetzt nicht nur Reden und Gespräche auf der Bühne, sondern auch Liedtexte, den Rhythmus und den Groove der Band. So etwas habe ich noch nie gesehen. Ich bin fasziniert von ihrem Können – und wenn ich mich so umsehe, merke ich, dass ich nicht die Einzige bin.

Foto: Grimme-Institut/Rainer Keuenhof

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Benz4you! – Ausbildung zum Reinschnuppern

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„Die Liebe zum Erfinden höret nimmer auf“, sagte schon Carl Benz. Über 130 Jahre später ist diese Liebe zum Erfinden in der Mercedes-Benz Niederlassung Mannheim-Heidelberg-Landau noch immer spürbar.

„Unglaublich, ich schraube am selben Auto wie der Erfinder des Automobils. Wer kann das schon von sich behaupten?“, fragt ein Auszubildender der Fachrichtung KFZ-Mechatroniker, als wir mal wieder mit unseren Auszubildenden in der Ausbildungswerkstatt eine Reparatur an Carl Benz‘ Velo von 1898 durchführten.

Ab diesem Moment reifte bei uns Ausbildern ein Gedanke: Wie können wir diese Begeisterung vermitteln? Welche neuen Wege können wir im Ausbildungs-Marketing beschreiten?

Die Idee zum „Tag der Ausbildung“, der einmal jährlich stattfinden soll, war geboren!

Probieren geht über Studieren

… unter diesem Motto soll die Aktion stehen: ein Tag zum Anfassen und Mitmachen. Kennzeichnend für unsere Ausbildung sind die praktischen Einheiten, wie beispielsweise im Karosseriebau, bei denen unsere Azubis ihr Können unter Beweis stellen dürfen. Und genau das wollen wir am Tag der Ausbildung rüberbringen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen die Möglichkeit bekommen, mit anzupacken und in die verschiedenen technischen und kaufmännischen Berufe anhand der Mitmach-Aktionen einzutauchen.

Hier spielen vor allem unsere derzeitigen Azubis eine bedeutende Rolle. Sie sind fester Bestandteil unseres Vorhabens. Nicht nur am Veranstaltungstag, sondern auch schon bei der Vorbereitung und Konzeption. Denn keiner kennt die Zielgruppe und ihre Interessen besser als die Auszubildenden selbst. Wir Ausbilder kümmern uns also um die Formalitäten und die Azubis hauchen den Präsentationen ihrer Berufe Leben ein.

Um der ganzen Sache einen angemessenen Raum zu geben, beschlossen wir, den Tag der Ausbildung im Nutzfahrzeugzentrum Mannheim zu veranstalten. Nicht nur, weil wir hier unsere Schulungsräume, die Ausbildungswerkstatt und genug Platz für so eine Veranstaltung haben. Sondern auch, weil das Nutzfahrzeugzentrum Mannheim zu den modernsten in Europa gehört – wie lassen sich Jugendliche besser begeistern als durch moderne Technik und einen ansprechenden Arbeitsplatz?!

Mit Hingabe und Begeisterung

Es war soweit: Der erste Tag der Ausbildung rückte näher und nahm nach und nach Gestalt an. Es war großartig zu sehen, mit welcher Hingabe und Begeisterung unsere Ausbilderinnen und Ausbilder und Auszubildenden sich daran machten, den Tag für die Bewerberinnen und Bewerber so unvergesslich wie nur möglich zu gestalten. Mit dem Projekt wuchsen nicht nur unsere Erwartungen zu einer hohen Besucherzahl und einem professionellen Auftritt der Ausbildungsberufe, sondern auch die der Kolleginnen und Kollegen aus dem Verkaufs- und Servicebereich: Alle schauten auf uns. Auch die Vertriebszentrale war informiert, dass wir mit dem Tag der Ausbildung und dessen Konzept neue Wege gehen.

Berufe mit Leidenschaft

Am Ende staunten wir nicht schlecht: Unsere Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern weitaus übertroffen. Trotz strömenden Regens fanden rund 200 Interessierte den Weg zu uns. Auch wenn die Sonne nicht schien, die Begeisterung und das Leuchten in den Augen aller Anwesenden waren unbezahlbar. Zu Recht, denn an diesem Tag jagte ein Highlight das Nächste. Die Mechatronikerinnen und Mechatroniker zerlegten einen smart-Motor, die Karosseriebauerinnen und Karosseriebauer ließen Bewerber eine Motorhaube instand setzen und die Lackiererinnen und Lackierer schliffen und polierten Staubeinschlüsse heraus.

Bei der Konzeption hatten wir Bange, dass die Mitmachstationen für Industriekaufleute oder Lagerlogistiker aufgrund der Begebenheiten nicht an die der Mechatroniker und Lackierer rankommen würden. Unsere Azubis haben jedoch das scheinbar Unmögliche möglich gemacht: Im Lager konnten Bewerberinnen und Bewerber zum Beispiel eine fiktive Bestellung bearbeiten. Wurde der Auftrag korrekt ausgeführt, wurden sie am Lagerort mit einem Geschenk belohnt. Vorne mit dabei immer die Auszubildenden, die mit Herzblut Sachverhalte erklärten und Fragen beantworteten. Sie zeigten, dass jeder unserer Berufe Leidenschaft wecken kann.

Carls Velo ist der Star

Doch das war nicht alles. Neben der Besichtigung der ausgestellten Mercedes-Benz Fahrzeuge darunter auch Oldtimer, wie Carls Velo von 1898, bekamen die Jugendlichen auch die Möglichkeit, mit Mercedes-Benz Fahrschulautos auf unserem Gelände ihre ersten Runden zu drehen. Wer hat denn schon mit 14 Jahren die Möglichkeit dazu?

Summa summarum war der Tag ein voller Erfolg, was auch die erhöhten Bewerberzahlen zeigten. Für uns wurde nochmal klar, wie wichtig es ist, Ausbildung erlebbar zu machen. Keine staubtrockenen Präsentationen, sondern mit Leidenschaft zeigen was wir tun und wer wir sind. Einfach Benz4you!. Unter allen Beteiligten – ob Azubi oder Ausbilder/in – ist ein Wir-Gefühl entstanden. Wir freuen uns, das mit dem nächsten Jahrgang wieder zu erleben. Denn um bei Carl zu bleiben: „Die Liebe zur Ausbildung höret nimmer auf!“


Anmerkung der Redaktion: Am 17.09.2017 öffnet die Ausbildungsabteilung der Niederlassung Mannheim-Heidelberg-Landau wieder ihre Tore. Hier können Sie sich über die folgenden Ausbildungsberufe informieren:

Technische Ausbildungsberufe: Fahrzeuglackierer/-in, Kraftfahrzeugmechatroniker/-in, Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in

Kaufmännische Ausbildungsberufe: Industriekaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Büromanagement, Fachkraft für Lagerlogistik

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Auf den Spuren eines Reisebusses

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„Top View“ – so lautete das Motto der Weltpremiere des Setra S 531 DT. Beste Aussichten gab es bei der Vorstellung des neuen Doppeldeckers  wirklich. Denn sie fand in 144 Metern Höhe statt –im Stuttgarter Fernsehturm. Der ganze Nachmittag stand im Zeichen des Perspektivenwechsels. Die Aussicht von oben spielte dabei eine zentrale Rolle.

15 Uhr. Ich stehe auf Ebene 7 des Fernsehturms und genieße bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein den atemberaubenden Ausblick über Stuttgart und die Region. Die ersten Journalisten sind schon da. Auch Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses, und Gustav Tuschen, Leiter der Entwicklung von Daimler Buses. Die Stimmung ist locker. Überall stehen kleine Gruppen, die Smalltalk halten. Direkt an den Fenstern steht eine Leinwand, auf der später die Präsentation des neuen Fahrzeugs zu sehen sein wird.

Der Star des Tages

Wenn ich links von der Leinwand aus einem der großen Fenster schaue, sehe ich direkt auf die Sportplätze rund um das GAZI-Stadion  – hier spielen normalerweise die Profifußballer von den Stuttgarter Kickers. Mittendrin, auf einer weißen Fläche vor einer riesigen roten Wand, steht der Star des Tages. Der vier Meter hohe und rund 14 Meter lange Bus sieht von hier oben ganz schön klein aus. Noch ist er verhüllt, aber knapp in zwei Stunden werden wir ihn endlich in seiner ganzen Pracht sehen. 15 Jahre ist es übrigens her, seit der letzte Reisebus dieser Art von Setra vorgestellt wurde. Diese Weltpremiere ist wahrlich ein ganz besonderes Event.

Um 16 Uhr geht es los. Nach einer kurzen Begrüßung von Florian Martens, Leiter der Daimler Nutzfahrzeugkommunikation, erzählt Hartmut Schick von den Anfängen der Setra Doppeldecker und wie sich die Busse seitdem entwickelt haben. Der erste Doppeldecker kam 1981 auf den Markt. Damals schon absoluter Maßstab in Sachen Qualität und Komfort. Die zweite Generation wurde 1993, die dritte Generation 2003 vorgestellt. Die Baureihe 431 DT ist von 2003 bis 2017 mehr als 2.300 Mal verkauft worden.

Von Tagesausflügen bis hin zu Fernreisen

Wenn wir also heute einen Doppeldecker auf den Straßen sehen, ist das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein solcher Setra. Im Übrigen auch die vielen Flixbusse . Knapp 75 Prozent aller Doppeldecker-Fernbusse kommen aus dem EvoBus Werk in Neu-Ulm. Mit dem neuen Doppeldecker steht jetzt ein noch komfortableres Fahrzeug in den Startlöchern, das bis zu 80 Fahrgäste auf den Fernbuslinien befördern kann. Natürlich ist der Fernbusmarkt nicht die einzige Einsatzmöglichkeit. Schick nennt auch den Einsatz für Fernreisen, Überlandlinien, Busausflüge oder als Tourbusse.

Der sicherste Reisebus auf dem Markt

Gustav Tuschen gibt uns dann noch Einblicke in die Entwicklung des Fernbusses. Man spürt, wie stolz die Entwickler auf ihr neues Produkt sind. Zu Recht. Tuschen erklärt zum Beispiel, wie durch kleine Veränderungen der Karosserie bis zu zehn Prozent Kraftstoffersparnis ermöglicht wurde. Außerdem ist der S 531 DT der weltweit erste Reisebus mit Active Brake Assist 4. Dieses Notbremssystem kann jetzt nicht nur Hindernisse, sondern sogar Fußgänger und Tiere ab einer Größe von 25 Zentimetern erkennen

 

In kritischen Situationen führt der Bus eine automatische Vollbremsung durch. Ein Abbiegeassistent, der sogenannte Sideguard Assist, sorgt für zusätzliche Sicherheit beim Abbiegen. Radarsensoren überwachen die Spur rechts neben dem Bus über seine komplette Länge und warnen den Fahrer beim Rechtsabbiegen vor Fußgängern, Radfahrern und sonstigen Hindernissen. Außerorts ist es ein Spurwechselassistent. Dieser Doppeldecker ist also nicht nur der effizienteste, sondern auch der sicherste Reisebus auf dem Markt.

Es ist soweit!

So viel zu den Features des neuen Setra . Nach einer kurzen Fragerunde der Journalisten warten alle gespannt darauf, den Bus endlich zu sehen. Es wird still. Auf dem Bildschirm werden Livebilder eingespielt. Eine Drohne fliegt am Fernsehturm vorbei und filmt den inzwischen enthüllten Bus von oben. Dann fliegt sie in Richtung der Präsentationsplattform, wo Chefdesigner Mathias Lenz neben dem Fahrzeug steht. Er begrüßt uns und lädt uns dazu ein, den Bus aus der Nähe zu sehen. Da lässt sich natürlich niemand zweimal bitten. Wir verlassen gemeinsam den Fernsehturm und gehen zum Fahrzeug.

Cabrio-Gefühl im Reisebus

Am Setra angekommen, versuche ich das Fahrzeug mit etwas Abstand erst einmal vollständig wahrzunehmen. Das Design ist modern und elegant. Für die Premiere wurde ein brombeerfarbener Metalliclack ausgewählt. Im ersten Moment bin ich ehrlich gesagt etwas überrascht von der Farbe. Auf den zweiten Blick finde ich die Wahl aber wirklich gelungen. Sie bringt die Form des Fahrzeugs schön zur Geltung und wirkt sehr edel.

Innen besticht der Reisebus durch dezente Farben und hochwertige Stoffe. Was mich besonders fasziniert: Es gibt ein riesiges Panoramadach! Cabrio-Gefühl im Reisebus? Sowas habe ich noch nie erlebt. In vier Metern Höhe hat man durch das Dach nicht nur einen tollen Ausblick zur Seite, sondern auch nach oben. Egal ob innen oder außen, für mich ist der neue Setra Doppeldecker der „Maybach unter den Reisebussen“.

Ein Perspektivenwechsel muss her

Um 18 Uhr starten die Gäste mit einem Oldtimer-Doppeldecker zur Stadtrundfahrt über die Panoramastraßen von Stuttgart. Vom oberen Deck aus werden sie die Stadt aus einer ganz neuen Perspektive sehen. Auch bei diesem Programmpunkt wird das Motto der Veranstaltung wieder deutlich. Der Abend klingt mit einem Empfang am Schloss Solitude und einem anschließenden Dinner aus.

Für mich endet damit ein spannender Nachmittag mit einem faszinierenden Fahrzeug. Das Abenteuer Reisebus soll damit aber noch nicht enden. Ich bin jetzt erst recht neugierig, wie so ein Reisebus entsteht. Welche Produktionsphasen durchläuft er? Wie lange dauert es, einen Reisebus zu produzieren? Wie erhält das Fahrzeug die individuellen Lackierungen? Das möchte ich herausfinden. In den nächsten Tagen werde deshalb auch ich einen Perspektivenwechsel wagen und mich auf die Spuren eines Reisebusses begeben.


Fortsetzung folgt: Auf den Spuren eines Reisebusses – einmal Neu-Ulm und zurück

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Alexa liest Blogbeiträge vor

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„Alexa, was gibt’s Neues?“ sage ich, und wenige Sekunden später höre ich eine angenehm menschliche Stimme, die mir den aktuellen Blogbeitrag vorliest. Ja, wir testen gerade Alexa als zusätzlichen Audio-Kanal zum Ausspielen unserer Geschichten.

Es gibt tatsächlich Situationen, in denen das ziemlich komfortabel sein kann. Gerade wenn die Hände mal nicht frei sind, beispielsweise beim Aufräumen der Garage, beim Hemdenbügeln oder einfach nur, um Besuch zu beeindrucken.

Warum Sprache?

Menschen kommunizieren seit Jahrtausenden über das gesprochene Wort. Sprache ist komplex, emotional und gleichzeitig effizient. Am Lagerfeuer, am Telefon und vermehrt auch asynchron via Sprachnachrichten, beispielsweise über WhatsApp. Meine Kids lieben Letzteres.

Seit Kurzem gibt es jedoch eine neue Form der Kommunikation über Sprache. Menschen sprechen mit Maschinen, genauer gesagt mit sogenannten smarten Assistenten (auch digitale Assistenten, Sprachassistenten oder smarte Lautsprecher). Alexa aus dem Hause Amazon war als erstes da, Google, Microsoft und Apple folgten schnell.

Warum kommen die Assistenten erst jetzt?

Nicht erst seit der Erfindung des Buchdrucks ist Text wichtig für das Konservieren und Transportieren von Wissen. Auch Inhalte im Internet existierten lange ausschließlich in Textform. Es brauchte zunächst erschwingliche Hardware, leistungsfähige Cloud-Services und Internet-Flatrates mit entsprechenden Bandbreiten, um Sprache als Mensch-Maschine-Schnittstelle einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

US-Amerikaner hatten schon eher Zugriff

In den USA ist Alexa schon seit Ende 2014 erhältlich und wurde stetig verbessert. Eine Schätzung sagt, dass dieses Jahr 35,6 Millionen Amerikaner smarte Lautsprecher nutzen werden. In Deutschland gibt es Alexa offiziell seit Anfang 2017. Wer gelegentlich (noch) Fernsehen schaut, wird eventuell bemerkt haben, dass speziell Amazon viel dafür tut, die Bekanntheit von Alexa und den Echo-Lautsprechern voranzutreiben.

Die Lautsprecher

Der Amazon Echo sieht aus wie ein kleiner Turm. Die Konkurrenzprodukte von Google und Apple unterscheiden sich äußerlich in Form und Farbe. Letztendlich sind aber alle Produkte nichts anderes als dedizierte Lautsprecher mit sehr guten Mikrofonen und WLAN. Die Verarbeitung der Daten passiert auf den Servern der Hersteller.

Neben der Wiedergabe von Audio-Informationen können – entsprechende Smart Home Technik vorausgesetzt – auch Leuchten, Rollläden, Heizkörper und viele andere Dinge können mit Sprachbefehlen gesteuert werden. Wenn man das mag oder wenn einem grad mal nicht einfällt, wo sich der Lichtschalter oder der Thermostat befindet ;)

Die Anwendungsfälle beschränken sich aber nicht nur auf die eigenen vier Wände, in den USA werden seit kurzem auch Mercedes-Benz Fahrzeuge mit Alexa ausgestattet.

Die Technik schreitet also voran, aber was ist mit den Inhalten?

Die Artikel vom Daimler-Blog werden bereits seit Dezember 2015 von Menschen vorgelesen. Schon damals war eine Zielsetzung, dass auch Menschen mit beeinträchtigter Sehfähigkeit, Kinder, Sprachlerner oder Analphabeten einfacheren Zugang zu unseren Geschichten bekommen. Eine Sprachsteuerung war dann nur der nächste logische Schritt.

Wie genau funktioniert das mit Alexa?

Über den Befehl „Alexa, was gibt’s Neues?“ wird der Nachrichtenüberblick gestartet. Im Nachrichtenüberblick werden Artikel verschiedener Nachrichtenquellen nacheinander abgespielt, die der Nutzer vorher ausgesucht hat. Wer mehrere Quellen im Nachrichtenüberblick hat, kann die Abspielreihenfolge in den Einstellungen verändern und über den Befehl „Alexa, weiter!“ Meldungen überspringen. Aktuell wird beim Daimler-Blog stets der neueste Artikel abgespielt.

How-to: Wie aktiviere ich den Daimler-Blog Skill?

Die offizielle Alexa-App, mit der man seine Alexa-Umgebung verwaltet, ist über Handy oder Browser zu erreichen. Unter dem Punkt „Skills“ kann der Daimler-Blog-Skill – über die Suche nach  „Daimler“ – gefunden und und dem persönlichen Nachrichtenüberblick hinzugefügt werden (Bild 1).

Danach muss der Skill nur noch aktiviert werden (Bild 2) und kann unter „In Flash Briefing verwalten“ an erste Stelle gesetzt werden (Bild3). So ist sichergestellt, dass die Beiträge des Daimler-Blogs vor der Tagesschau und dem Wetter kommen ;)

 

Alexa Skill für das Daimler-Blog Aktivierung des Alexa Skills Sortierung des Alexa Skills

Nachrichtenüberblick starten

Um den Nachrichtenüberblick zu starten, funktionieren mehrere Befehle, beispielsweise

„Alexa, was sind meine Nachrichten?“

oder

„Alexa, was ist meine tägliche Zusammenfassungen?“

Wie geht es weiter? Feedback erwünscht!

 Wir werden diesen noch recht jungen Kanal ausgiebig testen und weiterentwickeln. Daher freuen wir uns sehr über Kommentare und Meinungen!

  • Was gefällt?
  • Soll der Skill mehr können?
  • Nutzt jemand schon regelmäßig einen anderen Assistenten als Alexa?

Bin gespannt auf euer Feedback und offen für Verbesserungsvorschläge.

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Erstklassiger Bus für ein erstklassiges Team!

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Wer möchte das nicht – zu sehen, wie seine Fußballmannschaft ihren neuen Mannschaftsbus mit Vorfreude in Empfang nimmt? Als jahrelanger und bekennender VfB Stuttgart Fan, hatte ich die Möglichkeit hautnah dabei zu sein und einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Aktuell bin ich Praktikant in der globalen Kommunikation für Nutzfahrzeuge und beschäftige mich insbesondere mit digitalen Themen. Eine meiner Tätigkeiten ist die Koordination von digitalem Content und dessen Erstellung, in den meisten Fällen Bilder und Bewegtbild für die unternehmenseigenen Social Media Kanäle. In den letzten Monaten habe ich schon einige neue und spannende Dinge erlebt, doch nun das: Die offizielle Übergabe des neuen Mannschaftsbusses an den VfB Stuttgart!

Als ich erfuhr, dass ich bei dieser Veranstaltung vor Ort sein sollte, war die Freude meinerseits ziemlich groß. Selbstverständlich habe ich mich gerne dazu bereiterklärt über das Erlebnis diesen Beitrag hier zu schreiben und meine ersten Eindrücke mit Euch zu teilen. Also hieß es für mich am „großen“ Tag bei 34 Grad und praller Sonne, ab zum Vorplatz des Mercedes-Benz Museums, wo die Übergabe stattfinden sollte.

Travego L – Die Neuverpflichtung

Und das ist sie also, die Neuverpflichtung. Mit dem Mercedes-Benz Travego L, der speziell für den VfB Stuttgart konzipiert worden ist, wird die Mannschaft kommende Saison wieder erstklassig unterwegs sein. Dank den knapp 475 Pferdestärken, werden die Jungs mit ziemlich viel Power von Spiel zu Spiel gebracht.

Ich muss schon sagen, sehr schön steht er da mit der Aufschrift „1893“, der Jahreszahl die als Geburtsstunde des Vereines gilt. Auch das rote Band das sich komplett um den Bus zieht, erinnert an den Brustring des Trikots. Die andere Seite ist mit dem überdimensionierten Vereinsemblem ebenso imposant gestaltet. Hier erkennt wirklich jeder auf Anhieb wer in diesem Bus unterwegs ist. Die Designentwicklung wurde federführend vom VfB Stuttgart übernommen, wobei eine Abstimmung mit der Daimler AG erfolgte.

Credit: GES-Sportfoto/Mercedes-Benz

Das Fahrzeug gefällt vom ersten Erscheinungsbild nicht nur mir. Denn auch von den zahlreichen Besuchern des Mercedes-Benz Museums, die sich um den Bus versammelt hatten hört man Dinge wie „Geiles Ding!“ oder „Glaubst du, wir dürfen da auch mal reinschauen?“. Mit gezücktem Smartphone, um noch schnell ein Schnappschuss zu ergattern, geht es für die meisten auch schon weiter. Keiner der anwesenden Besucher des Museums ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass die gesamte Mannschaft in den nächsten Minuten zum Fototermin erscheinen soll.

Außen Hui innen Hui!

Doch nicht nur von außen überzeugt mich der Travego, auch von Innen hat dieser schon einiges zu bieten. Nicht zu übersehen ist natürlich die anthrazit-rote Bestuhlung. Wie ich finde, wurde hier der optische Bezug des Fahrzeugs zum Verein auch im Innenraum sehr schön aufgegriffen. Auch die Bordküche fällt sehr üppig aus und wird mit integrierten LED-Leuchten in den Farben des Vereins beleuchtet. Hier sitzen also Hannes Wolf, Simon Terodde und Co., wenn sie hoffentlich nach vielen Siegen damit nach Hause fahren.

Bei der Ausstattung des Busses hat nicht nur der VfB Stuttgart mitzureden, auch der Busfahrer wird hier stark mit eingebunden. Denn wenn der Busfahrer nicht alles über das Fahrzeug weiß, wer dann?
Beim Probesitzen fiel mir neben bequemen Sitzen eines besonders auf – es hat jede Menge Platz! Mit meinen fast 2 Metern Körpergröße, ist das Reisen in konventionellen Reisebussen meist ein Kampf um den mittleren Platz in der letzten Reihe für mich. Eventuell sollte ich meine nächste Reise doch in diesem Bus planen. Mit seiner Länge von rund 14 Metern und einer Breite von knapp 2,5 Metern, wird er wohl für jeden überdurchschnittlich großen Mensch einen geeigneten Platz bieten.

Neben den optischen Features findet man im VfB-Travego ein sehr umfangreiches Entertainment-Paket. So können mit Hilfe der eigenen Satellitenanlage, auch wichtige Spiele im TV live über die zahlreichen Bildschirme verfolgt werden. Außerdem kann sich jeder Spieler auf den integrierten LTE WLAN Router freuen, um beispielsweise während der Fahrt die eigenen Social Media Kanäle zu pflegen. Auch Busse sind heute immer öfter besser vernetzt und stellen sich auf die Digitalisierung und dem Wunsch nach ständiger Verfügbarkeit von digitalem Content ein.

Dann ging alles ganz schnell

„Hurra, Hurra die Schwaben die sind da“ – oder so ähnlich werden die Jungs vom Neckar meist von den eigenen Fans begrüßt. Kurz vor 14 Uhr wurde es plötzlich hektisch und laut am Platz vor dem Mercedes-Benz Museum. Neben TV-Anstalten wie dem SWR versammelten sich ebenso zahlreiche Journalisten von lokalen Tageszeitungen, die sich diese Übergabe selbstverständlich auch nicht entgehen lassen wollten. Unter tobendem Geschrei vieler anwesender Schulklassen, kam dann die Mannschaft des VfB Stuttgart zum besagten Fototermin.

Credit: GES-Sportfoto/Mercedes-Benz

Das gesamte Team mit Betreuer und Trainerstab positionierte sich also stolz vor Ihrem neuen Gefährt. Doch ganz plötzlich und unerwartet, wurde ich von den Kollegen der Sportkommunikation aufgefordert, mich für ein passendes Bild für diesen Beitrag dazuzustellen. Zeit zu überlegen gab es für mich nicht. Deshalb sprang ich ohne groß nachzudenken vor die Kamera, „posierte“ ganz kurz vor der Mannschaft und wurde auch schon wieder aus dem Bild gewunken. Alles war innerhalb von 10 Sekunden vorbei.

Mein persönliches Highlight

Und dann erst merke ich, was gerade passiert war. Ein persönliches Highlight für mich – das Bild mit der gesamten Mannschaft. Da ist natürlich ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen, obwohl sich der ein oder andere Spieler sicherlich gefragt hat, wer sich denn da jetzt auf das Mannschaftsbild gemogelt hat. Man beachte die Blicke einzelner Spieler. Egal, dafür habe ich jetzt ein Souvenir das sich keiner einfach so im VfB-Shop kaufen kann.

Nach den geschossenen Teamfotos, hieß es für alle, ab in den Bus und seinen Sitzplatz suchen! Den Jungs gefiel der neue Mannschaftsbus sehr gut, das habe ich an den Gesichtern erkennen können. Mit den Bildern für die Social Media Kanäle und den Blogbeitrag im Gepäck, ging es für mich wieder zurück ins Büro. Klar, dass der Tweet zur Übergabe innerhalb wenigen Minuten, der „Best Performer“ der Woche wurde.

So macht arbeiten noch mehr Spaß

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Übergabe ein voller Erfolg war. Nicht nur für die Mannschaft, sondern auch für mich stellt dieser Tag ein persönliches Highlight in meinem Praktikum dar.

In diesem Sinne wünsche ich dem VfB Stuttgart eine erfolgreiche Vorbereitung im Trainingslager Grassau und einen guten Start in die kommende Saison. Zumindest in Sachen Mobilität sind die Jungs aus Cannstatt erstklassig ausgerüstet. ;-)

Credit: GES-Sportfoto/Mercedes-Benz

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DTM-Norisring: Mein Tag mit Maro Engel

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Ich habe tatsächlich beim Gewinnspiel im Daimler-Intranet gewonnen und durfte Maro Engel beim DTM-Rennen auf dem Norisring einen Tag lang über die Schulter blicken. Schon sehr lange sind mein Papa und ich große Motorsport-Fans.

Ob vor dem TV oder live bei einem Rennen, wir drücken unseren Teams in irgendeiner Form immer die Daumen. Ein Tag, bei dem wir hinter die Kulissen eines Rennens schauen dürfen, war bisher aber immer nur ein Traum von uns. Bis jetzt …

Erstmal Frühstück!

Um 07.45 Uhr ging es los – und dann hieß es erst einmal gemeinsames Frühstück. Von Müsli bis hin zu Obst, es gab alles, was das Herz begehrt. Dabei wurde strengstens darauf geachtet, dass das Frühstück gesund ist. Beeindruckt hat mich, dass alle Fahrer sehr entspannt am Tisch saßen und das nur fünf Stunden vor dem ersten Rennen. Ich hatte das Gefühl aufgeregter zu sein als die Fahrer selbst.

Auf die Frage, warum alle noch so ruhig sind, antwortete mir Maro Engel, dass es immer so sei und begründete dies mit der langjährigen Erfahrung aller Fahrer. Dann haben wir gemeinsam den Zeitplan für den Tag besprochen und sind dann direkt weiter. Der Zeitplan ist wirklich eng getaktet.

Jennifer Stolz und Maro Engel beim DTM-Rennen auf dem Norisring

Mein DTM-Highlight: Drivers Briefing

Zusammen mit Maro sind wir dann zur sogenannten Race Base gelaufen. Die speziell umgebauten Trucks, die für die Ingenieure und Fahrer als Büro und Meeting-Raum dienen und die man als Zuschauer nur von außen zu Gesicht bekommt, durften wir ganz exklusiv von innen sehen. Und dann gings los mit dem „Drivers Briefing“ – mein absolutes Highlight. Erst trudelten alle Fahrer und die jeweiligen Renningenieure nacheinander ein und dann wurde es plötzlich ganz still.

Das Drivers Briefing verlief extrem ruhig und vor allem sehr konzentriert. Um die Tische herum lagen sehr viele Kopfhörer. Denn auch die Kollegen aus Affalterbach schalten sich jetzt dazu. Während des Meetings wurden die wichtigsten Themen für das Rennen noch einmal besprochen und wir konnten alles auf den Bildschirmen mitverfolgen. Ein wirklich tolles Erlebnis!

Mitten in der Box

Schon beim Betreten der Box bekam ich Gänsehaut. Man sieht überall die Mechaniker am Auto, hört den Motor heulen und wohin man auch schaut stehen Reifen. Mein Papa und ich standen im hinteren Bereich in der sogenannten Viewing Gallery. Von hier aus hatten wir den perfekten Blick auf das gesamte Geschehen. Wir waren das komplette zweite Training dabei. Durch spezielle Kopfhörer konnten wir hören, was im Teamradio zwischen den Renningenieuren und Maro besprochen wurde.

Besonders aufregend war dabei zu sehen, wie die Mechaniker, Ingenieure und alle weiteren Teammitglieder zusammen arbeiteten, das Auto fit gemacht wurde und wie sich Maro Engel auf das Training vorbereitete. Helm auf, kurzes Gespräch mit dem Renningenieur, einmal mit uns Abklatschen, die Schuhe säubern, ins Auto einsteigen und ab ging die Fahrt. Wir waren mittendrin statt nur dabei – der Hammer!

Ich war Teil des Rennens!

Maro hat mich noch mehr davon überzeugt, wie toll und spannend Motorsport sein kann. Er hat mir alles sehr genau erklärt und mich ein Teil dieses Rennens werden lassen. Seine Leidenschaft zum Motorsport war wirklich mitreißend. Der Umgang mit seinen Fans ist ihm sehr wichtig und er schätzt sie sehr. Er nimmt sich viel Zeit während eines Renntages Fotos zu machen und Autogramme zu verteilen – und das bewundere ich. Trotz des ganzen Trubels an solch einem Wochenende bleibt er cool und gelassen und konzentriert sich auf das Wichtigste: Das Rennen.

Vielen Dank!

Ganz erschöpft und glücklich verließen mein Papa und ich nach diesem besonderen Tag dann den Norisring. Zum Abschluss kann ich nur noch sagen: Vielen Dank an Maro und vielen Dank an das Orga-Team von Mercedes-AMG Motorsport DTM! Es war ein unglaublicher Tag und ein spannendes Erlebnis. Ich habe tolle Menschen kennengelernt und viele schöne Erinnerungen gesammelt, die wohl nicht so schnell – wenn überhaupt – verblassen werden.

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Warum es für Mercedes mit dem DFB nicht weiter geht

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Sie haben es sicher mitbekommen: Die Partnerschaft zwischen dem DFB und Mercedes-Benz wird über 2018 hinaus nicht verlängert. Damit endet eine Ära.

Mercedes-Benz ist seit 1972 Partner und seit 1990 Generalsponsor des DFB. In dieser Zeit hat der DFB viel erreicht. Die A-Nationalmannschaft der Männer ist seit Beginn der Kooperation drei Mal Weltmeister geworden, die der Frauen zwei Mal. Die Europameisterschaft konnte drei beziehungsweise acht Mal gewonnen werden.

Umbruch und Sommermärchen

Aber es gab auch schwierige Zeiten. Ich denke an die EM 2000 und die EM 2004. Anschließend folgte der Umbruch, der eng mit Jürgen Klinsmann und Jogi Löw verbunden ist. Die WM 2006 zum Sommermärchen zu machen, war richtig harte Arbeit. Gleichzeitig der Beginn einer Erfolgsgeschichte: Die Spielergeneration um Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm konnte sich letztlich mit dem Weltmeistertitel 2014 krönen. Es war fantastisch, mit Mercedes-Benz dabei gewesen zu sein!

Partnerschaft mit dem DFB endet 2018

Der Stern auf der Trainingskleidung ist eigentlich nicht mehr wegzudenken. Und dennoch: Diese langjährige Partnerschaft endet zum 31. Dezember 2018. Viele Kolleginnen und Kollegen haben mich schon seit Tagen auf dieses Thema angesprochen:

Was ist da los? Warum verlängert Ihr nicht einfach?

Der DFB hatte die Automobilpartnerschaft für die Zeit nach 2018 erstmals ausgeschrieben. Alle interessierten Automobilhersteller konnten daran teilnehmen. Man kennt solche Verfahren auch von der Vergabe der TV-Rechte im Fußball.

Vernunft und Verhältnismäßigkeit

Vor kurzem wurden etwa die Übertragungsrechte an der UEFA Champions League vergeben. Auch hier gab es ein Bieterverfahren an dessen Ende das ZDF nicht den Zuschlag bekommen hat. Wir stehen als Unternehmen zwar nicht in der Verantwortung von Gebührenzahlern, aber auch wir müssen mit Blick auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Aktionärinnen und Aktionäre jedes Sponsoring ganz genau prüfen. Vernunft und Verhältnismäßigkeit sind hier gefragt.

Das Paket, um das es ging, beinhaltete weniger Leistungen als das bisherige. Um es zu bekommen, hätten wir aber deutlich mehr zahlen müssen. Und selbst bei einem Zuschlag wären wir nicht Generalsponsor geblieben, sondern nur noch einer von mehreren Partnern gewesen. Trotzdem haben wir uns an der Ausschreibung beteiligt, bei der am Ende Volkswagen den Zuschlag bekommen hat. Das schmerzt jeden Fußball-Fan bei uns im Unternehmen – mich eingeschlossen.

Stolz auf Partnerschaft seit 1972

Jetzt müssen wir die Köpfe hochkrempeln. Und die Ärmel natürlich auch.

Dieses Zitat stammt von Lukas Podolski und genau mit der Haltung werden wir weiter unser Sportsponsoring betreiben. Denn in diesem Ende liegt auch die Chance einer Neuausrichtung. Und Sie können sicher sein: Die werden wir nutzen!

Wir sind stolz auf die jahrzehntelange erfolgreiche Partnerschaft mit dem DFB und wünschen der Nationalmannschaft selbstverständlich auch mit neuem Automobilpartner viel Erfolg.

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Meine Markenbotschafter-Woche mit Roger Federer & Co.

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Ganz großes Tennis! Roger Federer gilt spätestens seit seinem achten Wimbledon-Sieg als GOAT: „Greatest Of All Time“. Ich hatte das Glück, die Tennislegende und weitere Markenbotschafter während meines Praktikums zu erleben.

Gefühlte 100 Mal sehe ich ihn jeden Tag aufs Neue im Büro: Bilder, Plakate, Präsentationen und Autogrammkarten. Und dann steht er plötzlich vor mir: Roger Federer – die Tennislegende live und in Farbe!

Eine Woche mit den Mercedes-Benz Markenbotschaftern steht auf dem Programm – im Rahmen des MercedesCup auf dem Stuttgarter Weissenhof. Für die Tage vor Turnierbeginn haben meine Kollegen und ich bereits im Vorfeld einige Marketing- und Kommunikationsaktivitäten mit Roger rund um das bekannte Rasenturnier geplant.

Eine langjährige Tradition

Mercedes-Benz und Tennis verbindet eine langjährige Tradition. Seit fast 40 Jahren ist die Marke mit dem Stern als Haupt- und Titelsponsor des MercedesCup aktiv. Das Interesse an Terminen mit Roger ist groß. Na klar, so einen Superstar bekommt man ja auch nicht oft zu sehen.

Für mich als Praktikantin ist es eine besondere Ehre, Roger bei den Einsätzen zu betreuen und vor Ort Ansprechpartnerin für seinen Manager Tony zu sein. Das Tennisturnier erlebe ich so aus einer ganz besonderen Perspektive. Von der Pressekonferenz über Magazin- und TV-Interviews, Fotoshootings, Autogrammstunden bis hin zum „Meet & Greet“ mit ausgewählten She’s Mercedes-Gästen darf ich unseren Markenbotschafter begleiten.

Entspannung auf der Einfahrbahn

Am Montagnachmittag hat Roger „frei“, sodass ich mit ihm seine Freizeit verbringen darf. Was macht man bei Mercedes-Benz, um für Spaß, Action und besondere Erlebnisse zu sorgen? Natürlich: Man dreht einige Runden mit den neuesten Modellen (E-Klasse AMG, G-Klasse AMG und S-Klasse Cabrio AMG) auf der Einfahrbahn in Untertürkheim. Folge: In allen Gesichtern sehe ich ein breites Grinsen und Strahlen in den Augen – eine gelungene Ablenkung zum vollen Programm.

Doch bei den ganzen Terminen, dem Druck und all den Fans fällt mir eines besonders auf: Rogers Ruhe. Ganz entspannt und freundlich arbeitet er professionell sein volles Programm ab, nicht einmal mit einem Hauch von Starallüren – ein wirklich toller und faszinierender Mann!

She‘s Mercedes Lounge

Das denken sich auch die Gäste in der She’s Mercedes Lounge am Dienstag, bei denen Roger für ein „Meet & Greet“, Fotos und Autogramme zu haben ist. Hier treffe ich die zweite Markenbotschafterin der Woche: Susie Wolff. Die Ex-Rennfahrerin ist eine liebevolle, beeindruckende Persönlichkeit und Powerfrau! Sie genießt den Tag zusammen mit den Gästen in der She’s Mercedes Lounge und ist für allerhand Fragen zu haben.

Leider muss ich am Mittwoch erleben, wie Roger aus dem Turnier ausscheidet. Bereits im Anschluss fährt er wieder nach Hause in die Schweiz (wie es sich gehört, in seinem Mercedes-Benz GLS), sodass es für mich keine weiteren Programmpunkte zu organisieren gibt. Doch so habe ich die nächsten beiden Tage Zeit, mich voll und ganz auf den nächsten Markenbotschafter vorzubereiten.

Auf zum Offroad-Training

Am Samstag geht es für mich nach Biberach zum Offroad-Training mit der G-Klasse, wo ich zusammen mit einem Kamerateam unseren Big Wave Surfer Sebastian Steudtner empfange. Für seinen Australien-Trip sponsern ihm unsere Kollegen eine Mercedes-Benz G-Klasse, um auch die abgelegenen Strände mit den besten Wellen zu finden.

„Was, da kann man hochfahren?“, „Wir kippen doch gleich um!“ oder „Woooow!“- das sind nur einige Aussagen, die über den Tag fallen. Das Training bereitet nicht nur ihm als Fahrer riesigen Spaß, auch ich als Mitfahrer erlebe atemberaubende Augenblicke. Ich erfahre, wozu dieses Fahrzeug fähig ist! Durch das Einzelcoaching ist Sebastian top vorbereitet, um auf Sand und Dünen zu fahren, extrem unebene Passagen zu meistern und wirklich jeden Berg hoch und wieder runter zu kommen. Ich bin auf jeden Fall beeindruckt, für welch Extreme ein Fahrzeug in der Lage sein kann!

Das große Finale

Sonntag – Finaltag. Heute geht es wieder zurück auf den Weissenhof zum MercedesCup. Und als sei die Woche nicht schon ereignisreich genug gewesen, ist es jetzt Zeit, einen weiteren Markenbotschafter kennenzulernen, den DJ und Musikproduzenten Felix Jaehn. Ein cooler, junger Typ. Nachdem wir das Einzelfinale angeschaut haben, darf er zu seinem neuen Song „Hot2Touch“ das Siegerfahrzeug auf den Centre Court fahren und an der Siegerehrung teilnehmen. Ich beobachte alles von der Seitentribüne aus, als auf einmal ein Junge neben mir ruft: „Oh ich hätte viel lieber ein Autogramm von Felix, als von den beiden Tennisspielern!“ Natürlich hat er das am Ende noch bekommen!

Das Fazit der Woche: Vor lauter Eindrücken, Erfahrungen und Menschen, die ich kennenlernen durfte, kam ich aus dem Strahlen erst einmal nicht mehr heraus. Ich war auch sehr überrascht, wie sympathisch und nahbar unsere Mercedes-Benz Markenbotschafter sind! Nun ja, eben „The best or nothing“! In diesem Sinne: Ganz herzliche Glückwünsche an Roger zum Rekordsieg in Wimbledon! Für mich war er aber spätestens seit meiner Markenbotschafter-Woche der „Greatest Of All Time“!

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Mercedes-Benz X-Klasse: Erste Eindrücke aus Kapstadt

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Südafrika! Endlich hab‘ ich es an die äußerste Spitze des Kontinents geschafft. Nach all den Jahren. In meiner Wahlheimat Taiwan kommt ein gutes Dutzend meiner Freunde aus diesem Land. Ja sogar einen Südafrika-Tag feiern wir einmal im Jahr und genau auf diesem darf ich mir dann immer ausführlichst anhören, wie wunderschön es doch am Kap ist.

Jetzt stehe ich also da. Western-Capetown. Auf einem riesigen Weingut. Die Landschaft ist so unbeschreiblich schön, dass ich nicht genau weiß, wohin meine Augen als nächstes wandern sollen. Diese Weite, kombiniert mit Bergen, die ich irgendwo nach Kalifornien einordnen will, Pferde auf riesigen Grünflächen und Palmen, die es in der Form auch bei mir in Taiwan geben dürfte. Aber das ist Afrika und genau das ist so schwer für mich zu realisieren.

Durch nichts aufzuhalten

Im Geiste kneife ich mich in den Unterarm, während ich zur Rennstrecke des Franschhoek Motor Museums gefahren werde. Nichts, aber auch gar nichts hätte mich von dieser Reise abbringen können. Nicht einmal der Bänderriss, den ich mir in der Woche vor meinem Abflug zugezogen habe. Kapstadt und dann noch der Launch eines völlig neuen Modells, sorry, aber da hätten die mir schon das komplette Bein abnehmen müssen.

Sinnliches Gesamtkunstwerk

Ich wollte, ich musste diesen Wagen sehen. Mich reinsetzen können. Übers Dashboard streicheln. Haltet mich für verrückt, aber für mich ist die Vorstellung eines neuen Mercedes-Benz ein durchaus sinnliches Erlebnis. Ich mag Formen und Materialien und wenn diese sich dann zu einem Produkt vereinen, dann halte ich immer einen Moment inne und sauge das Gesamtkunstwerk in mich auf.

„The first of a new kind“

Während die Kolleginnen und Kollegen die Plane der X-Klasse abziehen, weiß ich direkt, dass der durchaus markige Spruch „the first of a new kind“ nicht zu viel versprochen hat. Ich laufe, nein ich humple aufgeregt um diesen Pickup. Noch einmal zum auf der Zunge zergehen lassen: Da steht ein Mercedes-Benz Pickup vor mir und er ist einfach nur wunderschön!

Meine Freiheit!

Robust und breitbackig steht er da vor mir. „Look at me“ scheint die X-Klasse mir zuflüstern zu wollen. Zurecht! Diese kraftvolle Motorhaube mit den weit in die Kotflügel gezogenen Scheinwerfern. Wie bereits bei meiner Begegnung mit dem Mercedes-Benz Concept EQ, war es umgehend um mich geschehen. Du und ich, wir werden in Zukunft noch ganz viel Spaß miteinander haben. Und ich kann nicht anders, als mich meinen Tagträumen hinzugeben. Paddelboard und Angeln hinten drauf und dann ab an die Ostküste Taiwans mit uns beiden. Das ist meine Freiheit!

Ok, Schluss mit der Träumerei. Back to Business.

Die X-Klasse zu entdecken, in diesem Fall die Modellvariante POWER, das ist wie eine kleine Reise in die Welt von „Warum gab es Dich nicht schon vorher?“ und „Schön, dass Du da bist!“. Die Styling- und Side Bar runden das Gesamtkonzept optisch so perfekt ab, dass ich mir umgehend eingestehe, wie sehr dieser Wagen doch in mein Mobilitätskonzept und Szenario passt. Die urbane Metropole Taipeh, mit ihren sieben Millionen Einwohnern, die Berge und wunderschönen Küsten vor der Haustür. Das ist genau der Wagen, der für mich persönlich gebaut wurde, oder? Ich denke schon.

Wertigkeit und Fahrdynamik aus dem Hause Mercedes-Benz

Und jetzt aber mal „Butter bei die Fische“ und raus damit auf den Racetrack. Kollege Frank übernahm die Aufgabe, mich Halb-Invaliden auf die kleine und sehr „runde“ Teststrecke zu fahren. Dabei ließ er mir relativ wenig Zeit, mich an den Cockpit-Zierteilen und Kontrastziernähten zu erfreuen. Tatsache ist nämlich, dass es im Pickup-Segment keine andere Plattform gibt, die eine derartig große Material- und Farbvielfalt bietet. Wir reden hier letztendlich von einer Kombination von sechs Sitzbezügen (inklusive zwei Ledervarianten) und zwei Dachhimmelfarben.

Kurvengeschwindigkeit zum Jauchzen

Aber dann durfte ich auch schon die G-Kräfte und damit die Onroad-Performance der X-Klasse erfahren. Frank trat aufs Gas und zeigte auf beeindruckende Art und Weise, was so eine breite Spur, eine perfekte Feder-Dämpfer-Abstimmung und innenbelüftete Scheibenbremsen auf einer Rennstrecke ausrichten können. Wiederhole ich mich eigentlich, wenn ich sage, dass ich immer noch in einem Pickup sitze? Die Kurvengeschwindigkeiten dürften neue Maßstäbe in dieser Klasse setzen. Meine diversen Jauchzer der Begeisterung wohl auch.

Geborgenheit offroad

Es fühlt sich alles so wunderbar stimmig an und ich fühle mich vor allen Dingen sicher. Ja geradezu geborgen. Es ist ein Mercedes-Benz und daran lässt die X-Klasse niemals Zweifel aufkommen. Erst recht nicht, als wir in die Offroad-Passage dieser Versuchsstrecke einbiegen. 4MATIC zugeschaltet (der permanente Allradantrieb kommt Mitte 2018) und dann einfach mal erleben, was die „Low-Range-Untersetzung“ mit der optionalen Differenzialsperre zu leisten vermag.

Respekt, X-Klasse!

Und genau das durfte ich erleben, was ihr anhand meiner Gesichtsausdrücke und Rufe im 60-Sekunden-Video wohl erahnen könnt. Nein, ich konnte diese Rampe nicht sehen. Und ja, ich entwickelte innerhalb von einem halben Augenblick eine mir bis dato unbekannte Form des Respekts. Wie die X-Klasse uns durch diese Hindernisse bringt, wie Kollege Frank seelenruhig durch den Parcours manövriert… ach, ich wollte ihm am liebsten zurufen, dies doch bitte für die nächsten zwei Stunden zu machen.

Fahrdynamik? Beeindruckend!

So beeindruckt bin ich von diesen beiden Extremen. Vollgas auf dem Track. Kurvengeschwindigkeiten und Bremswege, die ich niemals von einem Modell dieser Kategorie erwartet hätte. Und dann fährt er mit mir mitten durch die Walachei, als wäre es das Normalste auf der Welt. Kennt Ihr das Gefühl, wenn sich der Unterkiefer unweigerlich in Richtung Erdmittelpunkt zieht? Das macht die Fahrdynamik dieses Pickups mit euch. Ob auf Asphalt oder Schotter. Beeindruckend!

Braucht die Welt eigentlich Pickups?

Freunde der gepflegten Mobilitäts-Technologien. Wir können uns sicherlich fundamental über den Sinn eines Pickups unterhalten, gerade wenn man in einer Großstadt lebt. Benötige ich diese Funktionen überhaupt? Sieht mein Anwendungsgebiet derartige Features überhaupt vor und wenn ja, wie häufig nutze ich diese dann?

Wenn man bedenkt, dass der Aktive Brems-Assistent, der Spurhalte- und der Verkehrszeichen-Assistent perfekt für ein urbanes Umfeld sind und wir dank „Mercedes me connect“ den ersten intelligent vernetzten Pickup vorgestellt haben, dann würde ich sagen: „Ja, nutze ich jeden Tag!“

Endlich! Ein Premium-Pickup

Und wenn ich dann am Wochenende die 35 Kilometer an die Ostküste fahre, darauf hoffend, dass ich endlich mal die Riesen-Makrele aus dem Pazifik ziehen kann… ja, dann bin ich mit der neuen Mercedes-Benz X-Klasse auch darauf vorbereitet. Pickups sind für mich persönlich die perfekten Hybriden für mein ganz persönliches Mobilitätskonzept.

Und jetzt gibt es endlich einen im Premium-Segment.

Einen Mercedes-Benz!

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What does it take to be a Digital Leader in 2017?

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Some of the most important aspects of successful leadership include: always challenging yourself; never remaining complacent; constantly learning and being inspired by your peers.

In 2017, in a time of uncertainty and constant disruption to our industry due to, for example, new competitors and new customer requirements, our challenges are heavily amplified and these aspects of leadership are more important than ever in order to secure a successful future for our Business.

Debating Leadership

The topic of Digital Leadership, and namely, what it takes to be a Digital Leader in 2017, was explored in our recent internal “digitalONE Leadership Conference” where we hosted a live debate featuring Scout24 CEO, Greg Ellis. Scout24 bundles leading digital marketplaces for cars and real estate under one name – a perfect dialogue partner for our issues.

Greg has had an impressive career spanning 20 years in the online world. Prior to Scout24 and amongst other positions, he was Marketing Director for Online Services at Microsoft Asia and Managing Director and CEO at REA Group. And like myself, has steered companies toward successful digital and cultural transformation. During the debate, we discussed at length the qualities and capabilities required from a true Digital Leader in 2017 and beyond, with some surprising insights:

  • Leaders must define a clear purpose for their organization. It must solve a genuine human need, it must be the single reason the business exists, and it must motivate your team to want to walk through the door every single day.
  • Leaders must set up clear tenets for the business. The core principles everyone works for, believes, lives and breathes everyday.
  • Leaders must have an innate ability to work with people. You must understand and accept you have a vast range of people to deal with and you can’t do it on your own.
  • Leaders must have low ego, high self esteem, high competency. Believe the fact that you won’t always have the answers. Surround yourself with the most highly skilled people who share the company’s philosophy and vision.
  • Digital Leaders today need to be risk-orientated – if you can’t handle change or risk, you won’t make it in today’s digital world. You must be able to handle a daily sense of urgency, and permanent lack of comfort.
  • Leaders must have a vast ability to read and anticipate markets, by reviewing data and applying good judgment. Prediction of market and consumer behavior is crucial – digital leaders today need to always stay one…or two, or three… steps ahead.
  • And above all, leaders must be curious, open to constantly learning, and continually challenging themselves.

 A business culture that embraces digital

From my own perspective within Mercedes-Benz, my focus is on leading a business culture that embraces digital in every aspect of our work. I want every single employee within Daimler to be an active and accountable participant in this cultural shift, and really ‘own’ our core tenets in the work they do. We have already established some new working methods. For example, 280 people work in swarms on different projects – which means flat hierarchies and end-to-end responsibility.

What are the leadership principles your business swears by? What do you think makes a great leader in today’s digital world? I would love to hear your thoughts and, as any strong leader does, I am always keen to continue learning from my peers.

Der Beitrag What does it take to be a Digital Leader in 2017? erschien zuerst auf Daimler-Blog.

Goodwood: Meine Premiere im PS-Paradies

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Motorsport auf die feine englische Art: Der Earl of March lädt jeden Sommer auf sein Anwesen bei Chichester. Diesmal mit dabei waren mehr als 200.000 Fans, 600 Fahrzeuge, Mercedes-Benz Classic – und ich.

Wie so viele schöne Geschichten hat auch diese ihren Ursprung am Nürburgring – genauer gesagt beim diesjährigen 24h-Rennen. Dort traf ich Sascha Pallenberg, dessen Dienste sich Daimler nach seiner Bloggerkarriere inzwischen gesichert hat. Sascha ist ein wasch(benzin)echter Petrolhead – das wusste ich aus früheren Begegnungen. Bestätigt hat das vor Ort sein Onkel Manfred, der immer wieder trocken die ein oder andere Anekdoten auspackte. Also kurz: Wir hatten eine herrliche Zeit und wie das dann immer so ist, auch locker überlegt, wie man in Zukunft vielleicht etwas zusammen machen könnte.

Auf nach Goodwood!

„Und warst Du schon mal in Goodwood?“ fragte Sascha. Nein, war ich nicht, aber habe natürlich viel davon gehört – das wär mal was! Ein paar E-Mails und fünf Wochen später sitze ich im Flieger nach Heathrow, Mietwagen- und Hotelticket in der Tasche und über mir die schützende Hand von den Kollegen von Mercedes-Benz Classic, die mich für das Wochenende in ihre Obhut genommen haben.

Festival für die Sinne

Eigentlich bin ich Einiges gewohnt: das 24h-Rennen am Ring ist mein zweites (erstes?) Zuhause. Zwei Wochen vor Goodwood war ich in Le Mans – gute Vorbereitungen, um auf alles gefasst zu sein. Wie sehr ich mich irren sollte! Goodwood ist unvergleichlich und selbst heute beim Schreiben dieser Zeilen steigt die Aufregung wieder in mir hoch und ich kann die Atmosphäre, die kontinuierlich alle Sinne bearbeitet, förmlich mit den Händen greifen.

Motorsport à la Lord March

Wenn man sich mit dem Mietwagen durch die kleinen englischen Sträßchen windet, die von sattgrünen Robin-Hood-Wäldern umarmt werden, dann fühlt man sich ein wenig an die Eifel erinnert. Auch dort erhebt sich ein Motorsport-Mekka aus dem Nichts, um die Besucher in Empfang zu nehmen. Allerdings hatte ich die Dimensionen der „Spielstätte“ von Charles Henry Gordon-Lennox, Earl of March and Kinrara – besser bekannt als Lord March – völlig unterschätzt. Wir reden hier über 50 Quadratkilometer Privatbesitz – das ist in Ringwährung die Fläche des Eifelstädtchens Daun!

Sicherer Stil und gewaltige Geschichten

Trotz dieser gewaltigen Ausmaße wird aber viel Wert auf Stil und Organisation gelegt. Die Teilzeitrennstrecke zeigt den Etablierten tatsächlich, wie man es richtig macht. Man weiß natürlich auch, was man den Teilnehmern schuldig ist, denn die 600 Fahrzeuge aus den Jahren 1900 bis 2017, von Motorräder über Autos, haben alle gewaltige Geschichten zu erzählen. Das gilt auch für die Piloten, die sie einsetzen und die gern auch den ein oder anderen Weltmeistertitel eingesammelt haben. Vorzugsweise genau in dieser Fahrer-Fahrzeug-Besetzung. Erwähnte ich, dass man auf Stil in Goodwood viel Wert legt?

Mischung aus Historie und Gegenwart

Das Ganze ist eine irre Mischung aus Historie und Gegenwart, die nur versammelt wurde, um den Rennsport abzufeiern. „Festival of Speed“ – der Titel hätte nicht treffender gewählt werden können. Und mittendrin die Abteilung von Mercedes-Benz Classic, die ihre feinsten Exponate aus der Sammlung einsetzt – von den Anfängen des Automobils bis zu den heutigen Hightech-Raketen. Für mich als neugierigen Blogger natürlich das Paradies auf Erden. Ich hätte keine Probleme gehabt, mich ein komplettes Jahr mit dem automobilen Arrangement zu beschäftigen. So aber musste ich aufpassen nicht den Überblick zu verlieren, damit sich die vielen Eindrücke auch in ihrer verdienten Schönheit entfalten können.

Neue Dimensionen des Motorsports

Wir Zuschauer und Beobachter dürfen uns glücklich schätzen, dass die heldenhaften Automobile vergangener Tage nicht nur zum Anschauen ausgestellt werden. Sie werden auch fachgerecht bewegt, damit sie ihre ganze Dynamik und Akustik frei entfalten können. Ein Genuss für alle Sinne und kein Text und keine Bildergalerie könnten dem Spektakel nur ansatzweise gerecht werden.

Vielen Dank nach Stuttgart, dass ich so selbstverständlich in das Team integriert wurde und dieses Event live begleiten konnte. Ein unvergessliches Wochenende, das mir ganz neue Dimensionen unseres geliebten Sports aufgezeigt hat.


Bilder: Mike Frison / Mercedes-Benz Museum

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Auf den Spuren eines Setra Reisebusses

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Es ist fünf Uhr morgens. Ich stehe am Busterminal des Stuttgarter Flughafens und warte auf meinen Bus – genauer gesagt, meinen Flixbus. Heute fahre ich zum ersten Mal mit einem Fernbus. Und zwar dorthin, wo Setra Reisebusse und damit 80 Prozent aller Fernbusse produziert werden: ins EvoBus-Werk in Neu-Ulm.

Nach der Weltpremiere des neuen Setra Doppeldeckers bin ich neugierig geworden. Wie entsteht so ein Reisebus? Welche Produktionsphasen durchläuft er? Wie lange dauert die Produktion eines einzelnen Busses? Diese Fragen möchte ich heute Jochen Duppui stellen. Er ist Werkleiter in Neu-Ulm und kennt sich mit den Abläufen bestens aus. Um acht Uhr bin ich mit ihm verabredet. Davor kann ich jetzt aber erst einmal die Fahrt im gemütlichen Setra genießen. Denn mein Fernbus ist inzwischen in Stuttgart angekommen und bringt mich jetzt nach Ulm…

Im Herzen der Reisebusproduktion

6:30 Uhr: Ankunft in Ulm-Böfingen. Mitten im Industriegebiet steige ich aus. Ich habe keine Ahnung wo ich bin. Zum Glück ist das öffentliche Verkehrsnetz in Ulm so gut ausgebaut! Von hier geht’s für mich im Mercedes-Benz Citaro Stadtbus weiter Richtung Stadtmitte und von dort zum Werk in Neu-Ulm, wo ich mich direkt mit Jochen Duppui treffe. Er erklärt mir, was die Reisebusproduktion so besonders macht.

Erst das Kundengespräch…

Die Entstehung eines Reisbusses beginnt mit dem ersten Kundengespräch. Den Wünschen sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Im Setra Kundencenter wird jeder Kunde individuell beraten und hat die Wahl aus unzähligen Möglichkeiten: Fahrzeug-Typ, Motorisierung, Außenfarbe, Sitze, Polster, Farbe der Vorhänge und des Bodens. Je nach Vorliebe kann so ein Reisebus hohe sechs- oder auch siebenstellige Beträge kosten. Selbst die kuriosesten Wünsche werden umgesetzt. So wird jeder Bus zum Unikat. Das trifft vor allem auf Doppeldecker zu: Sie sind die komplexesten Fahrzeuge mit dem höchstem Individualisierungsgrad. Vom Bistro-Bus mit 80.000 Euro teurer Küche bis hin zum Tourbus in Rosa ist alles möglich.

…dann die Produktion

Nach dem Kundengespräch beginnt die Entwicklung des Busses, das heißt die Wünsche der Kunden werden technisch umgesetzt und in eine Baubeschreibung übersetzt. Das ist aufgrund von Sonderwünschen teilweise eine große Herausforderung. Der Rohbau findet übrigens im tschechischen Holýšov statt. Von dort aus werden die Teilelemente der Tragstruktur ins EvoBus-Werk nach Mannheim gebracht, wo sie zur kompletten Tragstruktur zusammengebaut werden.

„Vollbad“ gegen Korrosion

Für den Korrosionsschutz wird dann eine so genannte kathodische Tauchlackierung – kurz: KTL – durchgeführt. Dabei wird der gesamte Rahmen des Reisebusses in einem riesigen Becken mit vier Metern Tiefe und 15 Metern Länge versenkt und lackiert. Nach der KTL-Lackierung werden noch die Außenhautteile angebaut und schon geht die Reise für den Bus weiter: Über die Schienen von Mannheim nach Neu-Ulm, wo der Bus schließlich zum Leben erweckt wird.Was hier im Werk mit den Rohbauten passiert, sehe ich mir persönlich an. Nach meinem Gespräch mit Herrn Duppui führt mich ein langjähriger Mitarbeiter der EvoBus durch die Produktionshallen.

Busproduktion ist Manufaktur

Sicherheitsschuhe an – los geht’s. Unser Rundgang beginnt in der größten Produktionshalle. Hier bekommen die Busse ihr Fahr- und Triebwerk, den Innenausbau, die Verglasung und ihnen werden – wie Duppui es formuliert – die „Blutbahnen“ eingesetzt, also Elektro-, Wasser- und Kraftstoffleitungen sowie Klimatisierung und Medienausstattung. Ich bin überrascht, dass nur wenige große Maschinen in der Halle stehen. Wenn ich an die Automobilproduktion denke, habe ich lange Produktionsstraßen mit Robotern vor Augen, die automatisiert Teile an die Fahrzeuge schrauben. In der Busproduktion ist das anders: Hier entsteht das Fahrzeug überwiegend in Handarbeit. Die Busproduktion ist eine Manufaktur.

Körpereinsatz für „Best Buses“

Heute sehe ich zum ersten Mal, wie die Arbeiter präzise Teil für Teil an der Karosserie befestigen. Oft ist dabei ganzer Körpereinsatz gefragt, beispielsweise beim Einbau der schweren Frontscheibe. Hier ist jahrelange Erfahrung und vor allem Herzblut nötig. Die Taktung pro „Station“ beträgt übrigens 36 Minuten. Alle 36 Minuten wird also ein Teil an den Bus geschraubt, bevor er zur nächsten Station rollt. Trotz dieser kurzen Zeit ist der Anspruch der EvoBus, bei jedem einzelnen Produktionsschritt 100 Prozent Qualität zu liefern. Jeder Handgriff muss passen, damit „Daimler Buses“ zu „Best Buses“ werden. Auf Qualität wird hier besonders viel Wert gelegt. Deshalb folgt auf die Inbetriebnahme der Busse eine umfangreiche Qualitätskontrolle.

Handarbeit auch in der Sitzproduktion

Wir gehen weiter in Halle 60. Hier werden pro Jahr rund 200.000 Sitze produziert – jeder davon in Premiumqualität. Auch hier sind den Kundenwünschen keine Grenzen gesetzt: Aktuell werden rund 600 verschiedene Stoffe verarbeitet, dazu gehören 300 Kollektionsstoffe. Diese können je nach Geschmack individuell kombiniert werden. Für die 200.000 Sitze werden pro Jahr 467.000 Quadratmeter Stoff verarbeitet – damit könnten 65 Fußballfelder ausgelegt werden! Der Stoff wird mit einer speziellen Maschine zurechtgeschnitten. Genäht werden die Sitze dann allerdings von Hand. Und zwar mit einer Spezialnähmaschine, die pro Minute doppelt so viele Stiche wie eine handelsübliche Nähmaschine leisten kann. Um noch eine weitere unglaubliche Zahl zu nennen: Alle Maschinen nähen zusammen pro Jahr 2,7 Millionen Meter Garn – das entspricht der Strecke von Neu-Ulm bis Kairo.

Individuelles Design für individuelle Busse

Damit der fertige Reisebus auch von außen ein Highlight wird, kümmern sich die Mitarbeiter der Lackiererei um die Optik. Die Kunden können zwischen Folierung, Lackierung oder Digitaldruck wählen, um Logos, Bilder oder sonstige Grafiken auf den Bus zu bringen. Häufig werden für die individuellen Designs auch mehrere Techniken angewendet. Aufwendige Lackierungen erfordern höchste Professionalität. Deshalb bildet das Werk Neu-Ulm auch eigene Lackierer aus, die auf die wahre Kunstwerke auf die Busse zaubern. Aber auch beim Bekleben und Folieren ist Präzision gefragt.

Die Endmontage

Insgesamt dauert die Endmontage in Neu-Ulm drei bis vier Wochen. Bei Doppeldeckern kann das auch mal länger dauern, je nachdem, wie viel Handarbeit nötig ist. Vom ersten Kundengespräch bis zur Auslieferung des fertigen Fahrzeugs vergehen in etwa fünf Monate. Dann kann das fertige Fahrzeug in der Auslieferungshalle in Neu-Ulm abgeholt werden. Heute stehen dort zufällig auch zwei Doppeldecker für Flixbus.

Mit dem Doppeldecker nach Hause

Apropos Flixbus. Nach zweieinhalb Stunden Werksbesichtigung wird es für mich Zeit zu gehen. Denn so wie ich von Stuttgart nach Neu-Ulm gekommen bin, fahre ich auch wieder zurück. Also schnell wieder aus den Sicherheitsschuhen raus. Ich bedanke mich für den spannenden Vormittag und mache mich wieder auf den Weg nach Ulm-Böfingen. Dort angekommen warte ich eine Weile mit anderen Flixbus-Fahrgästen. Erstaunlich, wie viele Busse innerhalb der halben Stunde dort ankommen und wieder abfahren! Dann biegt ein grün-orangener Setra Doppeldecker um die Ecke. Das ist meiner!

„Top View“ im Fernsehturm und Fernbus

Ich setze mich ins Oberdeck. Wir sind nur wenige Fahrgäste – gute Voraussetzungen für eine entspannte Fahrt mit bester Aussicht. Ich lasse meine kleine Reise und die Eindrücke, die ich heute in der Produktion gesammelt habe, Revue passieren. Erst die Setra Weltpremiere, dann der Blick in die Produktion: Mein Trip auf den Spuren eines Reisebusses begann mit einer „Top View“ auf dem Fernsehturm und endet mit einer „Top View“ aus dem Doppeldecker. Das war definitiv nicht meine letzte Fahrt im Fernbus. Beim nächsten Mal sitze ich dann vielleicht schon im neuen Setra S 531 DT – selbstverständlich im Oberdeck.

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Corporate Volunteering: Wagen-Montage mal anders

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Als Fabrikplaner bei Mercedes-Benz ist die Fahrzeugproduktion für uns kein Neuland. Aber dieser Wagen war für uns trotzdem etwas ganz Besonderes: Für den Kindergarten „Arche Noah“ in Esslingen hat unser Team im Rahmen der Aktion „Freude schenken“ einen Spiel-Bauwagen montiert.

Hochbeete in Berlin anlegen, Pavillons für Altenheime in Schwaben errichten, Spielplätze und eine Pfadfinder-Anlage in Bruchsal herrichten oder Möbel aus alten Paletten für eine Nudelmanufaktur zimmern: bei der Corporate-Volunteering-Aktion des Centers Fabrikplanung gibt es nichts, was es nicht gibt. Doch eines haben unsere Einsätze bei sozialen Projekten gemeinsam: Sie sollen Freude schenken. Es geht darum seinen vollen Einsatz und Zeit mitzubringen, sich um etwas zu kümmern, was bisher liegen geblieben war beziehungsweise was schon „längst einmal wieder jemand machen sollte“. Jedes Team kann selbst Projekte vorschlagen. Wir haben uns für besagten Spiel-Bauwagen entschieden.

Vom Fabrikplaner zum Spielplatz-Architekten

An unserem Einsatzort in Esslingen-Sulzgries begann alles mit einem langgehegten Wunsch: Dem, der Kinder und der Kindergartenleitung nach einem neuen Spielgerät im Garten. Würden wir – also das Team meines Kollegen Jürgen Fischer und mir – da helfen können? Nach der Anfrage im Bereich Daimler Community Commitment/Volunteering & Memberships, war schnell klar: Daimler übernimmt die Finanzierung des gesamten Materials. Jetzt fehlte nur noch unsere Arbeitsleistung, um alles „schlüsselfertig“ bereitzustellen.

An einem Freitag im Mai ging’s los: Als erfahrene Planer haben wir vor Ort erstmal alle Teile gesichtet und einen Ablaufplan erstellt. Zunächst würde der Bauwagen einen sicheren Stand brauchen. Dafür war Muskelkraft gefragt. In den welligen und mit dicken Wurzeln durchzogenen Gartenboden arbeiteten wir sechs Beton-Gehwegplatten ein – inklusive sorgfältiger Ausrichtung mit der Wasserwaage. Auf ihnen stehen die sechs tragenden Holzbalken sicher und die Grundplatte des Bauwagens hält.

Auch das Interieur muss stimmen

Damit war das Fundament gelegt. Jetzt noch schnell den Wagen aufbauen? Ganz so einfach war das dann doch nicht. Zunächst hoben wir die Seitenteile auf die Grundplatte, um sie zu fixieren – Schraube für Schraube. Danach konnte der Innenausbau beginnen. Zum „Interieur“ gehörten unter anderem zwei Tafeln zum Malen und Spielen. Auch eine kleine Sitzbank passte noch hinein.

Mitten bei der Arbeit dann die Überraschung: Die Erzieherinnen und das Leitungsteam kamen mit allen 50 Kindern vorbei und stellten sich als Chor auf. Sie sangen ein „Guten-Morgen-Lied“ in mehreren Sprachen. Außerdem bekam jeder von uns eine kleine Kekstüte als Dankeschön. Am Vortag hatten die Kinder Buchstaben-Kekse gebacken. Zusammengelegt ergaben sie das Wort „Danke“ – was für eine schöne Idee!

Extra-Schicht fürs Dach

Das motivierte natürlich für die letzte Etappe: die Konstruktion des Daches. Mittlerweile regnete es in Strömen, die Montage fand von nun an unter einer großen Plane statt. Beim Mittagessen haben wir unter einem improvisierten Unterstand nicht nur viel gelacht und erzählt, sondern auch an den Details der Dacheindeckung gefeilt. Mit Regen würde auch unser Bauwagen häufiger zu tun haben. Er bekam von uns daher zusätzlich zur Holzeindeckung zwei Lagen Dachpappe. Außerdem nagelten wir Schindeln für die Optik auf –und verklebten sie mit Kaltbitumen.

Irgendwann waren auch Dachränder und First fertig, sahen gut aus und waren funktional. Dann kam endlich der große Moment: Die Übergabe des nagelneuen und mit größter Sorgfalt konstruierten Bauwagens an ihre künftigen Nutzer. Das Gruppenfoto von diesem Moment und die Dankbarkeit aller Beteiligten werden uns lange eine schöne Erinnerung sein.

Helfen macht glücklich

Sich für andere einsetzen, Zeit investieren, sich um Dinge kümmern, die sonst liegen bleiben: Das ist bekanntlich weit mehr als Wohltätigkeit. Immer wieder ist zu lesen, dass ehrenamtliches Engagement auch den Helfenden guttut. Wer sich neben dem Job noch sozial engagiert, soll im Schnitt glücklicher, gesünder sein und mit Stress besser umgehen. Nach der Aktion in Esslingen kann ich das für unser Team voll bestätigen. Mit „Freude beschenkt“ haben wir dabei nicht nur die Kinder und ihre Betreuer, sondern auch uns selbst. Es war ein toller Tag und eine großartige Gemeinschaftsaktion. Den Wert der „Freude“ umzusetzen – das ist uns voll geglückt.

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Zu Tisch – Mittagessen bei Daimler

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Halb eins, der Magen knurrt, das Mittagstief setzt ein, der Blutzuckerhaushalt ist im Keller. Wie gut, dass es in den Betriebsrestaurants ein Gegenmittel gibt – Essen.

Dass das lecker ist, wurde mir schon vor Beginn meines Praktikums in der Kommunikationsabteilung von einem Freund verraten. Und das hat sich direkt am ersten Arbeitstag im Werk Untertürkheim bestätigt.

Doch wo die Lebensmittel herkommen, was mit den Resten passiert und wer sich überhaupt die Rezepte überlegt, das konnte mir keiner so recht beantworten. Daher habe ich mich mal bei Herrn Fölsch, dem Chef aller Kantinen am Standort und Herrn Hell, dem Chefkoch der neuen Kantine, schlau gemacht.

Am Tisch mit Zetsche und Bottas

Neben zwei weiteren Betriebsrestaurants können die Mitarbeiter im Werk Untertürkheim seit letztem Jahr in der „neuen Kantine“ Essen gehen. Neben den Gerichten und der Gestaltung der Räume gibt es einen weiteren großen Pluspunkt: Hier können einem schon einmal bekannte Gesichter der Daimler-Welt über den Weg laufen. Daimler-Chef Dieter Zetsche oder Silberpfeil-Pilot Valtteri Bottas haben beispielsweise schon mit mir zu Mittag gegessen. Ok. Sie haben nur gleichzeitig mit mir gegessen und saßen auch ein paar Tische entfernt. Aber das zählt!

Valtteri Bottas

Die Ruhe vor dem Sturm

Schon mein allmorgendlicher Arbeitsweg führt an der Kantine vorbei – und so werde ich häufig auch direkt mit Essensgeruch begrüßt. Das kommt daher, dass hier schon um 6:00 Uhr früh angefangen wird, zu kochen. Ja, hier wird beinahe alles selbst gekocht. Bio sind die Produkte selten, da Biobauern gar nicht die Kapazitäten hätten, die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu versorgen. Worauf aber Wert gelegt wird, das ist die Regionalität der Produkte. Das wiederum bringt einen zusätzlichen Vorteil: die Lebensmittel legen kurze Lieferwege zurück, können beinahe täglich frisch geliefert werden und es wird nur wenig Lagerfläche benötigt.

Um circa 11:00 Uhr ist dann alles vorbereitet. Das ist wichtig, denn die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stürmen die Essensausgabe direkt in der ersten Stunde. Ob es der große Hunger oder die Angst ist, nicht mehr von allem etwas abzubekommen – man weiß es nicht. Aber auch zu späterer Stunde ist noch genug von allem da.

Gekonnt wählen

Und das bringt uns zum nächsten Thema. Auch um 12:30 Uhr gibt es noch eine Menge an Essen in der Ausgabe. Doch was passiert mit den Resten? Durch Hygienevorschriften muss alles, das mal draußen in der Ausgabe lag, bei Nichtverzehr weggeworfen werden. Um diese Menge zu verringern, reduziert das Team der Kantine die Lieferungen aus der Küche nach draußen. Schön und gut. Aber bei 18 Gramm, die rein rechnerisch pro ausgegebenem Essen weggeworfen werden, können die Reste der Ausgabe doch nicht alles sein.

Und genau so ist es. Ein großer Anteil kommt von den Essensresten auf den Tellern der Mitarbeiter. Ich verstehe die Leute nicht, die sich mehr aufs Tablett laden als sie essen können.  Ich bin noch mit dem Spruch aufgewachsen „Wenn man nicht aufisst, gibt es morgen schlechtes Wetter“. Selbst wenn der Spruch Kinder nur dazu bringen soll, nicht nur das Schnitzel, sondern auch das Gemüse zu essen. Jeder sollte nur so viel nehmen, wie er auch essen möchte und die Speisen wählen, bei denen er nicht die Hälfte wegwirft.

Nichts geht über eine Currywurst mit Pommes

Das Schöne am „Erwachsensein“ ist doch, dass man essen und trinken kann, was man möchte. Man muss natürlich auch auf seine Ernährung achten, aber lassen wir das leidige Thema. Beliebte Gerichte hier im Werk sind Currywurst mit Pommes, Linsen mit Spätzle, Spaghetti Bolognese und so ziemlich alles, was paniert ist. Wie sich zeigt, haben wir da gar nicht so andere Favoriten, wie es die Gäste auf einer Kindergeburtstagsfeier hätten. Ich persönlich bin als sogenannte „Neigschmeckte“ in Stuttgart ein Fan von Linsen mit Spätzle geworden. Das Rezept hier in der neuen Kantine finde ich ausgesprochen lecker.Diese werden in regelmäßigen Abständen von einer Rezepturgruppe, ausgetüftelt und verbessert. Nach fleißigem Probekochen und Verköstigen wird ein finales Rezept erstellt, das dann in den bundesweiten Betriebsrestaurants als Vorlage dient.

Abgestimmt auf Region und Saison

Natürlich wird nicht jedes Gericht eins zu eins gleich gekocht, das rührt schon daher, dass es verschiedene Lieferanten mit verschiedenen Produkten an den Standorten gibt. Eine Currywurst in Stuttgart ist also beispielsweise anders als eine Currywurst in Hamburg.Außerdem variiert der Speiseplan je nach Region. So kann es vorkommen, dass wenn in Stuttgart Linsen mit Spätzle auf dem Teller landen, weiter im Norden Grünkohl mit Pinkel aufgetischt wird. Generell gilt dabei: Es soll eine möglichst große Abwechslung geboten und auf gewisse Vorgaben geachtet werden: Fleisch, aber kein Schwein, Fisch, Vegetarisches, Süßspeisen, Saisonales und so weiter. So, dass die Kantine für jeden Geschmack etwas zu bieten hat.

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„Kulturwandel fängt zwischen den Ohren an“

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Meine ersten sechs Monate beim Daimler: Kinder wie die Zeit vergeht. Das mag auf der einen Seite vielleicht am Alter liegen, aber ich glaube, dass hier ein ganz anderer Faktor ausschlaggebend ist. Das letzte halbe Jahr hat einfach so verdammt viel Spaß gemacht!

Es hat mir aber auch die Erkenntnis verschafft, dass ich mich ebenso kulturell wandeln muss. Täglich. Diese Erfahrungen habe ich hier und da vor allen Dingen im Bereich „Fehlerkultur“ machen dürfen und damit meine ich jetzt nicht den Daimler, sondern mich persönlich. Die Corporate-Welt hat da etwas andere Gesetze und das „Try and Error“-Symbol leuchtete nicht nur einmal auf meiner Stirn. Aber fangen wir doch mal besser von vorne an…

Auf zu neuen Ufern

Am 27. Januar stieg ich in den Flieger von Taipeh nach Stuttgart. Aufgeregt, ja auch mit einer Melange aus Unsicherheit und Respekt davor, was mich da in der Landeshauptstadt erwartet. Im letzten Jahr habe ich nämlich eine bewusste Entscheidung für mein Leben getroffen. In aller Konsequenz. Nach all den Jahren als freidrehender Publisher, wollte ich mich zum ersten Mal einem Großkonzern anschließen. Angestellter sein. Wie sich das schon anhört… ehrlich, das ist für mich immer noch so dermaßen ungewohnt. Ich schreib‘s gleich noch mal: Angestellter!

Lasst euch bitte nicht irritieren, aber für mich hat dieses Wörtchen immer noch eine derartig nachhaltige Wirkung, dass mein bis dato bekannter Horizont nicht nur erweitert wird, nein, der erfuhr mehrere Updates und Neuinstallationen.

Leidenschaft und Vorfreude

Wieso sollte man sich genau dafür entscheiden? Ich meine, es lief doch alles zuvor wunderbar. Warum also zu einem Unternehmen gehen, dass mehr als dreimal so viele Jahre auf dem Buckel hat, wie ich bisher auf meine persönliche Lebensuhr gepackt habe?

Das Verwaltungsgebäude der Daimler-Benz AG in Untertürkheim im Jahre 1950.

Überzeugung und vor allen Dingen auch Leidenschaft und Vorfreude auf die kommenden Jahre. Ja, ich weiß (ihr wisst schon… Glaube hat nichts mit Wissen zu tun. Weshalb ich hier auch nicht in den rhetorischen Tiefen eines Glaubensbekenntnisses buddeln muss), dass Daimler richtig spannende Jahre vor der Brust hat. Wilde und sicherlich auch disruptive Jahre, nur damit ich dann auch gleich mal den viel zu strapazierten Duden für Buzzwords aufschlagen kann.

Ich wiederhole mich vielleicht, wenn ich sage, dass die nächsten zehn, 15 Jahre so fundamental für die Automobilindustrie werden, dass diese Branche abermals unsere Gesellschaften, Infrastrukturen, Städte, ja unser aller Leben verändern wird. Und wann bekommt man denn bitte schon mal die Möglichkeit, genau davon ein Teil zu sein?

Mercedes-Benz Concept EQ

Zu den Wurzeln zurückkommen und durchstarten

Das, und damit möchte ich mich ganz explizit an all die Kolleginnen und Kollegen wenden, die ich in den letzten Monaten kennenlernen durfte, sollten wir uns immer wieder vor Augen führen. Hier passiert was und ja, es gibt sicherlich Bereiche und Prozesse, die man sich vor zehn Jahren so nicht einmal im Traum hätte ausmalen können. Aber ist denn nicht genau das der Reiz an den vor uns liegenden Aufgaben? Dass wir in gewisser Weise zu den Wurzeln dieser Firma zurückkommen. In eine Phase eines Unternehmens, das flexibel und agil reagieren muss, um den eigenen Ansprüchen zu genügen, aber auch um dem Wettbewerb die Stirn bieten zu können.

Das wird Veränderungen mit sich bringen. Glaubt es mir. Ich habe 15 Jahre in einem Startup gearbeitet. Richtig, ich wollte diesen Titel auch ehrlich gesagt niemals ablegen. „Durchstarten“ zu wollen, das ist ja nun mal nicht ganz so verkehrt, oder? Offen zu sein für Veränderungen und schnell auf die sich exponentiell entwickelnden Technologien reagieren zu können. Nicht mehr und nicht weniger verstehe ich darunter. Das können wir Startup nennen, Garage (ok, bei uns wohl eher Gewächshaus) oder auch einfach nur Unternehmung. Aber Tatsache ist doch, dass wir damit nicht ein Zeitalter betreten, welches dieser Firma so unbekannt ist, wie die Rückseite des Mondes. Im Gegenteil!

Don’t worry

Was ich in den letzten Monaten mit euch zusammen erleben durfte, das war kein Abenteuer vor dem ich Angst haben musste. Nichts, was mich schockiert hätte. Mal abgesehen davon, dass ihr in der Kantine da so ein komisches Gericht auftischen lasst, welches aus zwei Sättigungsbeilagen besteht: Spätzle mit Linsen. Und dann immer wieder diese Butterbrezeln. Ker , schmiert doch mal ein paar ordentliche Kniften und fahrt mal ne Runde Panhas oder zumindest Freitags Sahnehering mit Pellkartöffelkes auf. Sorry, ich lasse mich gerade wieder hinreißen und verweise damit auch auf meinen ersten Artikel als euer Kollege, denn damals habe ich ja über meine Erlebnisse in der Ölkantine in Stuttgart-Untertürkheim erzählt.

Ihr habt mich nicht nur mit offenen Armen empfangen, sondern jeden Tag das Gefühl gegeben, dass ich hier die richtige Entscheidung getroffen habe. Dieser überall zu spürende Geist, einer sich wandelnden Unternehmenskultur. Das Zusammenrücken und die daraus entstehenden Energien und Synergien, all dies habe ich lieben gelernt.

Wir sind dabei!

Das ist ein wahnsinnig inspirierender Haufen hier und ich weiß, dass wir mit all unseren Initiativen wie „Leadership 2020 “ oder dem „Digital Life Day “, diese Transformation nicht nur beschleunigen werden, wir werden noch mehr über den Daimler und uns kennenlernen. Wie Teilbereiche und Marken Schnittmengen schaffen, die wir bisher noch nicht vermuten konnten. Die Mobilität der Zukunft wird unsere Welt, den Daimler und damit auch uns verändern.

Wir haben nicht nur eine einmalige Chance, sondern ich würde sogar so weit gehen und es ein Privileg nennen, dass wir dies erleben dürfen. Selbstfahrende Autos, die wir via App zu uns rufen und wieder weg senden. PKWs, die dann nicht mehr 95 Prozent des Tages rumstehen, sondern für uns als Mobilitäts-Dienstleistung Geld verdienen werden. Oder mit einem Solardach Sonnenenergie ernten, um diese dann wieder in unser Hausnetz  einzuspeisen.

Aber auch Autos, die die Seele kitzeln und uns erleben lassen, wie wunderbar es sein kann, mit dem Stern auf der Motorhaube von A nach B zu fahren. Wie hieß es nicht so schön in diesem wunderbaren Unternehmensfilm , der Carl Benz zu Wort kommen lässt? Wir sind Erfinder! Und genau das trifft es auf den Punkt. Das Unternehmen erfindet sich durch uns neu und nicht, weil wir auf einmal hier und da zwei kleine Änderungen durchgeboxt haben.

Kulturwandel betrifft uns alle, denn dann haben wir die Möglichkeit abermals die Welt zu verändern. Lasst uns das zusammen angehen!

Der Beitrag „Kulturwandel fängt zwischen den Ohren an“ erschien zuerst auf Daimler-Blog.

CAReer Alumni Conference: Der Wandel sind wir!

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Weniger Hierarchien, mehr Startup-Spirit und kaum noch Schlipsträger: Bei Daimler tut sich was. Die Initiative „Leadership 2020“ hat einen konzernweiten Kulturwandel angestoßen. Wie wir als ehemalige CAReer-Trainees ein Teil davon werden, war Thema auf der diesjährigen Alumni Conference.

Die 18 Monate Traineeship sind förmlich an mir vorbeigeschossen. Die Zeit war geprägt von spannenden interdisziplinären und interkulturellen Projekteinsätzen und den ersten Monaten im „echten“ Berufsleben. Als eine von 234 Trainee-Alumni mache ich mich auf den Weg zur diesjährigen CAReer Alumni Conference  im Römerkastell in Stuttgart.

Das Treffen ist ein letzter „offizieller“ Part des CAReer-Nachwuchsprogramms . Aber es ist auch ein Wiedersehen mit Freunden: Japan, Indien, Brasilien – von überall sind wir gekommen und freuen uns auf eine gemeinsame Zeit. Neben Familie und Freunden sind die Trainee-Kollegen und Kolleginnen diejenigen, die wir so oft brauchen. Sei es um den persönlichen Energiehaushalt aufzuladen oder um uns Höchstleistungen zu motivieren.

Genüssliche Reizüberflutung

Auf der Konferenz werden uns die Themen der Leadership 2020-Initiative  sowohl theoretisch als auch praktisch vermittelt. In Workshops können wir einen tieferen Einblick in die neuen Führungsprinzipien gewinnen – von „Agilität“ über „Kundenorientierung“ bis hin zu „Pioniergeist“. Außerdem können wir mehrere „Game Changer“ im Detail kennenlernen. Dabei handelt es sich um Abläufe und Prozesse, die gezielt Strukturen verändern, hinterfragen oder aufbrechen, um so eine neue Führungskultur zu ermöglichen.

Die Methodik der Workshops beinhaltet: Learning- durch Bogenschießen erlernen mit Ruhe und Gelassenheit ein Ziel anzusteuern. Ein Ansatz zum Lösen von Problemen und Entwickeln neuer Ideen – Design Thinking. Alle Inhalte und Lernfelder des Tages zu nennen, würde den Rahmen dieses Blog-Beitrags sprengen. Die vielen Eindrücke und Erfahrungen, die wir den ganzen Tag über gesammelt haben, wirken selbst am Abend noch wie eine genüssliche Reizüberflutung.

Museum meines Lebens

Besonders in Erinnerung bleiben mir die Schlussworte von Personalvorstand Wilfried Porth und der Vortag von CAReer Alumnus Eric Weiland-Eylers. Die Botschaft: Auch die Wahrnehmung meiner eigenen Leistung durch mich selbst ist wichtig. Welche Bilder würde ich in einem Museum meines Lebens gern betrachten? Wäre ich mit der aktuellen Auswahl zufrieden? Nur ich selbst kann Einfluss auf diese Ausstellung nehmen. Und genauso funktioniert Leadership 2020. Wie genau? Dazu gibt es reichlich Inspiration durch den letzten Agendapunkt des Tages …

Aus den Augen eines Künstlers

Der steht unter der Überschrift: „The view of the artist“. Dabei geht es um die Frage: Gibt es Zusammenhänge zwischen Künstlern und der Arbeitswelt bei Daimler? Eine abstrakte und kreative Arbeitsweise im Vergleich zur innovationsgetriebenen und prozessgesteuerten Automobilindustrie? Seit einiger Zeit kooperieren das Festspielhaus Baden-Baden und Daimler, um Impulse aus Kunst und Kultur in unser traditionelles Unternehmen einfließen zu lassen – und umgekehrt.

Unser „Special Guest“ an diesem Abend ist Alice Sara Ott. Sie gilt als eine der begabtesten Pianistinnen unserer Zeit. Selbst nach den einleitenden Worten ist mir noch nicht genau klar, was uns erwartet. Erst als die zarte Frau beginnt, dem auf der Bühne platzierten Flügel kraftvoll und zugleich leidenschaftlich Töne zu entlocken und sie sich mit ihrer Musik ausdrucksvoll bewegt, sind wir alle in ihren Bann gezogen. Jetzt ist die Parallele zur Arbeitswelt klar: Es geht um Begeisterung – darum, etwas mit Emotion und Hingabe zu tun.

Fragen über Fragen

Das wird auch im nachfolgenden Gespräch mit noch einmal deutlich. Alice sitzt vor uns auf der Bühne. Ganz authentisch: barfuß und im Schneidersitz, und beantwortet ehrlich und offen alle Fragen. Aus der Vogelperspektive betrachtet sind die Herausforderungen im Konzertsaal und im Büro überraschend ähnlich: Wie gehen wir mit Konkurrenz um? Ist sie Freund oder Feind? Achten wir auf uns selbst und akzeptieren wir unsere Limits? Was sehen wir, wenn wir morgens in den Spiegel schauen? Welche Führungsprinzipien gelten als Solokünstler und wie abhängig bin ich vom Teamgeist im Hintergrund? Wie wichtig ist authentisches Feedback für die persönliche Weiterentwicklung?

Erfolgsfaktor WIR

Die Antworten von Alice sind nachvollziehbar und scheinen in der Umsetzung so einfach zu sein. Auch sie ist sich bewusst, dass Ziele nur durch kontinuierliches und gemeinsames Arbeiten erreicht werden können. Ich glaube, der wichtigste Erfolgsfaktor sind WIR selbst! Auch für Leadership 2020. Jetzt haben wir die Chance, Teil der Veränderung zu sein und mit den Entscheidungen für die Zusammenarbeit der Zukunft glücklich zu sein. BE PART OF IT! Dazu benötigen wir aber sowohl den eigenen Willen, als auch das „Empowerment“ – also die Übertragung von Verantwortung – durch unserer Führungskräfte. Gerade jetzt ist eine offene, transparente Kommunikation und gegenseitige Unterstützung wichtiger denn je. Nur so kann jede und jeder von Leadership 2020 profitieren.

Jeder ist seiner Zukunft Schmied

Um es mit den Worten unserer Moderatoren Anika und Ben zu sagen: Es war die wahrscheinlich längste, größte und beste Alumni Conference in der Geschichte von CAReer. Als Teilnehmerin kann ich sagen: die Zahl der Themen, Impressionen und Denkanstößen war ebenfalls rekordverdächtig. Jetzt ist es an uns, den 234 Teilnehmern dieses Tages, eigene Schlüsse ziehen und die zukünftige Laufrichtung zu definieren.

Persönliches Glück und „Epic Shit“

CAReer hat mir gezeigt, dass es wichtig ist, immer wieder die Herausforderung zu suchen und gemeinsam Lösungen zu finden. Sowohl für das Team als auch für Leadership 2020 – wir haben die Chance, die Zukunft von Daimler gemeinsam zu gestalten. Ein erster Schritt hierbei ist, mit sich selbst und seinem persönlichen Umfeld zufrieden zu sein. Nur dann kann man die Kraft und Motivation für Veränderungen aufbringen. Ganz frei nach dem Motto von Alice Sara Ott: „Let’s all be happy people, who do epic shit!“

Der Beitrag CAReer Alumni Conference: Der Wandel sind wir! erschien zuerst auf Daimler-Blog.

SG Stern Turnier – Was für ein Fußballwochenende

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Gleißende Hitze über der baden-württembergischen Landeshauptstadt – Wo sich andere zum Abkühlen auf die WM in Katar freuen, da wurde in Stuttgart direkt hinter der Mercedes-Benz Arena (oder war es doch die Allianz-Arena??) gekickt.

Traditionell hatte sich die SG Stern den heißesten Tag des Jahres für das interne Fußballturnier ausgesucht. Zum 56.Mal duellierten sich Mannschaften aus Daimler Kollegen und Mitgliedern der SG Stern am Standort Stuttgart. Für zwölf Minuten holten die 36 Mannschaften in jeder Partie alles aus sich heraus. Auf dem Feld stets ein Torwart und die fünf athletischsten Spieler, der elfköpfigen Mannschaften. Und wir – schweißgebadet mittendrin!

Auch wenn es nicht ganz zum großen Coup gereicht hat, so ist die Truppe von „Sin Talento“ am Wochenende mit einem Pokal nach Hause gegangen: 3. Platz beim Turnier! Eine grandiose Leistung der Truppe, die quasi kein gemeinsames Training vor dem Großereignis hatte.

Für alle, die diesem fantastischen Ereignis nicht beiwohnen konnten, hier wie gewohnt die Spielberichte. Die Redaktion entschuldigt sich für die leichte Verspätung dieses Artikels, jedoch ist der Autor in der Eistonne eingeschlafen und erst wieder durch eine Arschbombe von Per M., der unbedingt auch in den Topf wollte, aufgewacht.

Vorrunde – Spiel 1

Im ersten Spiel hatte die Truppe von „Sin Talento“ ein relativ leichtes Los erwischt. Der Gegner wurde von Beginn an kontrolliert, der Ball lief gut und die ersten Chancen wurden herausgespielt. Stürmer Brudinho vergab die erste große Chance freistehend vor dem gegnerischen Kasten. Doch kurze Zeit später war es dann endlich soweit: Wolle setzte sich mit seiner feinen Technik im gegnerischen Strafraum durch und schoss mit links flach rechts unten ein. „Sin Talento“ wechselte in der Folge immer wieder intelligent durch, um die Kräfte der Spieler zu schonen. Der Gegner hatte dem kontrollierten Spiel nicht wirklich viel entgegen zu setzen und leistete sich dann kurz vor Schluss einen fatalen Lapsus: Der letzte Mann vertändelte gegen Wolle die Kugel, der das Leder gefühlvoll mit dem Außenrist über den Keeper lupfte! 2:0, die Messe war gelesen!

Der stärkste Gegner

Spiel 2: Es folgte die stärkste Mannschaft in der Vorrunde, jedoch hatte das Team durch den klaren Sieg im ersten Spiel das nötige Selbstbewusstsein getankt. „Sin Talento“ ließ den Ball und den Gegner gekonnt laufen, es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Einzig und allein der Treffer fehlte, somit war das Match weiterhin auf Messers Schneide. Dann hatte Brudinho, der sich am Samstag eher als Trainer als als Goalgetter hervortat, die Eingebung. Schon kurz nach seiner Auswechslung wurde Wolle wieder auf den Kunstrasen geschickt. Der Gegner hatte den kleinen Wirbelwind nicht mehr auf seiner Rechnung und somit ergaben sich Räume, die er eiskalt nutzte.

Nach einer kurzen, schnellen Ballstafette im Mittelfeld kam der Ball zu Wolle, eine geschickte Drehung, eine Körpertäuschung und dann rein das Ding in die Maschen. Die Menge tobte, der Trainer war zufrieden! Eigentlich hätte man jetzt nur noch das Ding nach Hause schaukeln müssen, aber die Truppe war heiß und drängte auf das zweite Tor. Sekunden vor Schluss wäre das beinahe noch in die Hose gegangen: Nach einem Ballverlust im gegnerischen Strafraum lief ein schneller Konter des Gegners, der erst durch einen gemeinsamen Kraftakt von El Gato und Houdini unterbunden werden konnte. 1:0, damit war das Viertelfinale schon gebucht, jedoch hatte das Team den Warnschuss verstanden!

Wolles letzte Kiste

Spiel 3: Schon vor dem Spiel stand die Qualifikation für’s Viertelfinale fest und es war auch klar, dass ein Unentschieden für den Gruppensieg reichte. Dementsprechend „spannungslos“ ging das Team in die Partie, das Motto war Kräfte schonen und nicht verletzen. El Gato im Tor, der im Laufe dieses Spiel zu La Apisonadora wurde, gefiel diese Einstellung natürlich überhaupt nicht. Von seinen Vorderleuten sträflich allein gelassen, war er trotz einiger Glanzparaden zwei Mal machtlos.

Kurz vor Schluss rettete er bei einem Ausflug aus dem Kasten nochmals gegen zwei Gegner, den zweiten räumte er solide mit gestreckten Beinen voraus auf den gegnerischen Spann ab. Nach seinem Kommentar: „Beim nächsten Mal ziehe ich die 16er Schraubstollen an“, stellte ihn der Schiri für zwei Minuten vom Feld. El Gato verstand die Welt nicht mehr. Achso, bevor wir es vergessen: das Spiel ging 2:2 aus. Und wie konnte es anders sein, zwei Mal Wolle, Alibaba & Brudinho weiterhin glücklos. Die weiteren Gegner hatten jedoch nicht damit gerechnet, dass die Konzentration auf einen Torschützen nur Taktik war. Denn wir können vorweg nehmen: Es war Wolles letzte Kiste.

Ab ins Viertelfinale!

Es stand fest: „Sin Talento“ war souverän als Gruppenerster ins Viertelfinale eingezogen! Alle Mann waren fit, auch die spanischen Spitzensportler – deren Qualität für die Vorrunde zu außergewöhnlich gewesen wäre – hatten sich vom Vorabend erholt und kamen frisch und ausgeschlafen zum Team dazu. Die Mittagszeit wurde bei roter Wurst und Radler dazu genutzt, die wirklich wichtigen Dinge des Lebens zu klären. Wussten Sie, dass der Mensch das einzige Wesen ist, das eine Banane auf der falschen Seite öffnet? Sehen Sie, fast alle von uns (außer, der dem Tierreich sehr nahe stehende El Gato) auch nicht. Aber jetzt wissen wir’s. Und wir werden die Banane ab jetzt alle mit anderen Augen anschauen.

Zusätzlich kam das Thema Sponsoring auf. Im letzten Jahr hatte noch Bäckermeister Christian T. das Sponsoring zugesagt, das Budget hatte allerdings nach der Expansion seiner Kette in die USA nicht mehr gereicht. Nach den starken Leistungen der Vorrunde und dem souveränen Durchmarsch in die Runde der letzten Acht kamen die ersten Anfragen. Viele Fans zeigten Unverständnis, dass einige mittelklassige Konkurrenten ein Logo auf der Brust hatten, nur „Sin Talento“ nicht. Dieses Geld hätte man in sinnvolle Verstärkungen des Kaders investieren können – oder zumindest in eine Kiste Bier. Hier hatte „The Machine“ eine spannende Idee: Er kennt wohl einen Handwerksbetrieb in der Nähe, er murmelte die ganze Zeit etwas von „der Zimmermann soll zahlen…“. Wir werden sehen für wen die Mannschaft in der kommenden Saison wirbt.

Eine Partie mit Schwindel

Viertelfinale: Die Vorrunde war vorbei, die Mannschaft gestärkt, es konnte weitergehen. Und wie es weiterging! Nach zwölf absolut dominanten Minuten, war es der gegnerischen Mannschaft schwindelig. Das lag jedoch nicht an den Außentemperaturen (die roten Würste wurden teilweise auf dem Boden und nicht mehr auf dem Grill gegrillt), sondern am Spielwitz des Teams. Mit der Iberischen Verstärkung liefen die Bälle noch besser als in der Vorrunde und El Gato musste nach zwölf Minuten absoluten Tiefschlafes aufgrund von völliger Beschäftigungslosigkeit geweckt werden.

Nachdem der mittlerweile immer mehr in seiner Trainerrolle aufgehende Brudinho Houdini auf die rechte Seite gezogen hatte, zeigte sich dieser spiel- und abschlussfreudiger. Nach feiner Einzelleistung zog er von rechts in die Mitte und knallte das Leder mit links in die Maschen. Wer jetzt wieder ans Tierreich denkt, vollkommen richtig, denn Robben schießen manchmal doch Tore. Das 2:0 besorgte dann Chilo, der nach eigener Balleroberung den Konter nach einem Doppelpass souverän abschloss. Somit war das Halbfinale gebucht.

Halbfinale!

Wir nehmen es gleich vorweg: Wenn man Dritter wird, kann man das Halbfinale nicht wirklich gewonnen haben. „Sin Talento“ hatte jedoch trotzdem einen Gewinner – Teamgeist. Nach kapitalem Fehlpass in der Abwehr zu einem frühen Zeitpunkt des Spiels, musste der gegnerische Stürmer nur noch einschieben. Das ganze Team verstand sich nun als Motivator für den völlig am Boden zerstörten Abwehrrecken (nur für’s Protokoll: es war NICHT Schattinga). Hier konnte man sehen was es heißt ein „Sin Talentino“ zu sein: Mal verliert man gemeinsam und mal gewinnen die anderen!

Durch den frühen Rückstand musste das Team weiter aufmachen, um noch eine Chance auf den Einzug ins Finale zu haben. Jedoch war es den tapfer kämpfenden Mannen nicht vergönnt, eine klare Torchance herauszuspielen. Einzig und allein Brudinho kam zu einer Halbchance, aber Sie ahnen es, haste … am Fuss, haste … am Fuss. Kurz vor Schluss lief man dann in den entscheidenden Konter, das Spiel ging mit 0:2 verloren, alles in allem nicht unverdient. Trotzdem wurde auch hier wieder deutlich, dass Geld doch Tore schießt. Der Gegner wurde von „der Region Europa“ gesponsert. Und wir wissen alle, Europa hat Kohle!

 Sieger der Herzen

Spiel um Platz 3: Jetzt ging es noch einmal um die Ehre. Das Team hatte mittlerweile schon zwei Spieler verloren, die vier Stunden eher schon hätten zu Hause sein müssen. Sie haben ihren Frauen aber erzählt, dass sie einen Platten hatten (bitte hier auf Diskretion achten und nicht weitersagen). Die restlichen neun Mann gingen auf dem Zahnfleisch, der Tag war extrem kräftezehrend. Und der Gegner war technisch und spielerisch überlegen. Eigentlich also eine denkbar schlechte Ausgangssituation, aber der Wille (und der richtige Keeper) versetzt manchmal doch Berge. Zwei Mal schaffte es das Team einen Rückstand aufzuholen. Zwei Mal war es Wilson, der die Bude machte. Das erste Tor nach feiner Einzelleistung, die zweite Kiste nach überlegtem Querpass von Brudinho, der somit immerhin seine Existenz auf dem Platz etwas rechtfertigen konnte.

Trotzdem wird es nach dieser Leistung nächstes Jahr sehr schwer mit einem Stammplatz. Nach dem 2:2 in der regulären Spielzeit ging es sofort ins Siebenmeterschießen. Hier zeigte sich dann, dass El Gato mit der Statur von El Oso ein absoluter Elfmeterkiller ist. Am Ende stand es nach je fünf Schüssen beider Teams 2:1 für „Sin Talento“! Übrigens musste El Gato dabei nur eine Murmel halten, den Rest setzte der Gegner aus Angst vor den 16er Schraubstollen an den Pfosten oder vorbei. Somit schallte es nach dem letzten Fehlversuch des Gegners nur noch über den Platz „aus aus aus, das Spiel ist aus!!!“

Auf ein Wiedersehen

Es bildete sich eine Jubeltraube, die Zuschauer stürmten von den Rängen auf den Platz, es gab Freudentränen (außer bei den Spielerfrauen, die wollten schnell zum Shoppen). Der Pokal (noch ist nicht sicher ob Brudinho diesen jemals wieder aus seiner Privatvitrine herausholt) wird als Wanderpokal in den nächsten Wochen im Kinobauer und in Möhringen zu sehen sein. Aber für alle gilt: Anschauen gerne, anfassen nur die Helden des vergangenen Samstags! Wir bedanken uns hiermit bei all unseren Fans, Kindern (die sich nicht wehren konnten), Frauen (die sich hätten wehren können) für die tolle Unterstützung während des Turniers. Es hat uns riesig Spaß gemacht. Wir kommen wieder! Denn Dritter von 36 Mannschaften werden ist schon super, aber erster ist einfach noch viel geiler!


Sportliche Grüße,
Euer Team „Sin Talento“,

Ben „El Gato“ Westphal, Metin „Houdini“ Yildiz, Ali „Alibaba“ Ayhan, Steffen “Laufwunder“ Scholz, Wilhelm „Wilson“ Holzrichter, Ramon „Piojo Andreu“ Andreu Dolz, Pascal „Schattinga“ Schattner, Victor „El Chilo“ Guillo Seuthe, Kai „The Machine“ Rowohlt, Volkan „Wolle“ Aslan, Stefan „Brudinho“ Bruder

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