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In Stuttgart schlägt das Startup-Herz der Automobil-Industrie

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Ach was sind das nur für aufregende Zeiten und dabei haben wir doch gerade erst einmal angefangen, oder? Mit dem EXPO-Day von STARTUP AUTOBAHN, wurde diesen Monat die neue ARENA2036 und damit nicht mehr und nicht weniger der weltweit größte Hub für Startups in der Automobilbranche eingeweiht. Für mich persönlich übrigens auch ein Grund, um mich endlich mal von dem ganzen Silicon Valley-Gehabe zu emanzipieren.

Sorry Freunde, aber ich kann es wirklich nicht mehr hören und finde, dass Wortkonstrukte wie „Silicon Ländle“ oder „Stuttgart Valley“ einfach sowas von 90er Jahre sind. In meinen acht Jahren in Taiwan habe ich nicht einmal einen derartigen Vergleich gehört und das obwohl wir dort mit Foxconn den weltweit größten Auftragsfertiger, mit TSMC den größten Chipproduzenten und mit Quanta die Nummer 1 der Notebookmacher beheimaten.

Ich kann mich auch nicht dran erinnern, dass ich jemals ein Startup in Shenzhen, China getroffen habe, welches derartige Referenzen während eines Pitches ins Feld führt. Bei uns scheint dies ein wenig anders zu sein und vielleicht ist dies auch der Grund, warum so großartige Initiativen und Projekte wie STARTUP AUTOBAHN und ARENA2036 in den Medien ein wenig untergehen.

Dabei hätten wir wirklich allen Grund dieses Projekt zu unterstützen und hin und wieder auch mal ordentlich zu feiern. STARTUP AUTOBAHN hat mit ARENA2036, BASF, Hewlett Packard Enterprise, Porsche, murata, Plug and Play und der Universität Stuttgart weltbekannte Unternehmen und Institute in seiner Mitgliederliste. Bauen wir dann noch die Brücke zur ARENA2036, dann können wir mit z.B. KUKA, Bosch, Siemens oder gar dem deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, weitere Hochkaräter für diesen Forschungscampus nennen, der u.a. von der EU und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Land Baden-Württemberg gefördert wird.

Bessermacher statt Besserwisser

Ich stelle mir gerade vor, wie ich reagiert hätte, wenn ich vor fünf Jahren eine derartige Liste bekommen hätte und mir jemand seine Vision von einem noch nie zuvor gesehenen Automotive-Hub erklärt hätte. Mal davon abgesehen, dass ich da ganz pragmatisch zwischen „mach es einfach“ und „du hast sie nicht mehr alle“ Ping-Pong gespielt hätte… letztendlich begeistern mich derartige Projekte.

Diese „seien wir mal ganz realistisch und verlangen das Unmögliche“-Attitüde, das hat dann in der Tat etwas vom Silicon Valley, auch wenn ich nicht jeden Tag aufs Brot geschmiert bekommen möchte, dass es darum geht die Welt zu verändern. Dennoch ist es mir dreimal lieber als diese ewige Nörgelei. Hätten wir auch nur ansatzweise so viele „Bessermacher“ wie „Besserwisser“, dann wären wir schon einen gehörigen Schritt weiter.

One Step Beyond

One Step Beyond“ ist für mich als leidenschaftlicher Ska-Anhänger nicht nur ein großartiger Song von Prince Buster (der dann vor allem durch die britische Band Madness weltberühmt wurde), sondern auch das, was ich auf dem EXPO Day der STARTUP AUTOBAHN erfahren habe. Wenn du in deiner Karriere eine dreistellige Anzahl an Startup-Events besucht hast und damit ebenso hunderte Gründer und deren Ideen kennenlernen durftest, dann wirst du mit der Zeit recht abgeklärt. Leider! Aber was hier in der ARENA2036 aufgefahren wurde, das war bezüglich der Qualität auf einem völlig neuen, mir bis dato unbekannten Level.

Mehr als potentielle Geschäftsideen

Hier wurden nicht nur potenziell erfolgreiche Geschäftsideen präsentiert, nein, das waren inzwischen zumeist erfolgreiche Unternehmer, die zum Teil schon Aufträge erhielten oder Projekte innerhalb der Branche übernehmen konnten. STARTUP AUTOBAHN hat es ermöglicht, dass hier ein gutes Dutzend junger Unternehmen sich in einem Umfeld präsentieren konnte, netzwerken durfte und Zugang zu einer unvergleichbaren Infrastruktur bekam. Und ja, darauf kann man auch ein wenig stolz sein, denn dahinter steckt wahnsinnig viel Arbeit und noch mehr Leidenschaft.

Startups fördern, nicht kaufen

Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir diesem Projekt den Rücken stärken. Die Zukunft der Automobilbranche wird nun nicht mehr ausschließlich bei den Branchenriesen definiert. Diese Zeiten der linearen Entwicklung sind sowas von vorbei und umso mehr haben mich die Statements unserer Forschungschefin Anke Kleinschmit gefreut, die gegenüber den Kollegen der dpa erklärte, dass wir mit STARTUP AUTOBAHN den Nährboden bieten wollen und es nicht das primäre Ziel sei Startups zu kaufen.

Der Austausch zwischen einem „Tanker“ wie Daimler und einem flexiblen und schnell reagierenden jungen Unternehmen, das ist der Mix aus dem erfolgreiche Kooperationen entstehen können. Nur wir müssen sie auch einfach mal machen lassen. Ihnen die nötige Zeit geben sich zu entwickeln und nicht gleich ungeduldig abwinken.

Kultur des Scheiterns: Mund abwischen und weitermachen

Zur Startup-Welt gehört auch eine Kultur des Scheiterns und diese müssen wir hier in Deutschland offensichtlich erst noch lernen. Das können wir über so ein urdeutsches Motto wie „Mund abwischen, weitermachen!“ tun, oder aber mit den Worten des unvergessenen Nelson Mandela, der mal sagte, dass er niemals verlieren kann. Entweder gewinnt er, oder er lernt.

Mit STARTUP AUTOBAHN haben wir einen 6er im Lotto gezogen. Nicht in Taiwan, nicht im Silicon Valley, sondern in Stuttgart, wo das Herz des Automobils stärker denn je schlägt.

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Mein Duales Studium bei Daimler

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Der Countdown läuft: Nur noch sechs Monate bis zum Ende meines Bachelor-Studiums. Die letzten zweieinhalb Jahre kommen mir vor wie eine Ansammlung von unscharfen Polaroid-Bildern. Momentaufnahmen, auf denen ich mal im Blazer am Schreibtisch sitze, mal in Jeans die Schulbank drücke, mal auf einem Roller durch Vietnam düse, oder in Sevilla mit einem Eis in der Hand am Fluss sitze und mir die Sonne auf den Bauch scheinen lasse.

Das alles war Teil meines Dualen Studiums im Studiengang International Business bei Daimler. Aber erstmal zurück auf Anfang. Ich erinnere mich noch gut an unseren Start-Workshop im Oktober 2014, als ich und die übrigen 30 Wirtschafts-Studenten meines Jahrgangs langsam aber sicher in die Daimler-Welt eingeführt wurden.

Duales Studium: „1. Schultag“

Alle ein bisschen nervös, alle ein bisschen overdressed, hörten wir uns gespannt die Präsentation zu den einzelnen Divisionen an. Nach drei Tagen konnte jeder das Mantra Cars-Trucks-Buses-Vans-Financial Services auswendig. Und wir hatten eine ungefähre Vorstellung, was uns innerhalb der nächsten Jahre erwartete.

Zu meiner Erleichterung begann unser Studium mit einem Theoriesemester an der Dualen Hochschule, sodass wir noch ein Weilchen im Rudel unterwegs waren, bevor man zum ersten Mal auf sich alleine gestellt war. Meine Semester an der Dualen Hochschule erinnern mich bis heute an die Schulzeit.

Stierkampfarena Sevilla

Ich habe einen festen Kurs bestehend aus 30 Leuten, ein Klassenzimmer und wir haben alle denselben Stundenplan. Nur die Klausurenphasen sind härter, als von früher gewohnt. Aber ich habe schnell festgestellt, dass man nur die richtigen Study-Buddies braucht, um sich gegenseitig zu motivieren.

Fragen schwirren im Kopf herum

Nachdem ich das erste Semester erfolgreich hinter mir gelassen hatte, begann zum ersten Mal der Arbeitsalltag. Und der fühlte sich zu Anfang wesentlich abenteuerlicher an als gedacht. Es gibt so viele kleine Dinge, über die man sich als ahnungsloser Student nie Gedanken gemacht hatte.

Welches Gericht auf dem Speiseplan ist am einfachsten zu essen, ohne Flecken auf meiner Bluse zu hinterlassen? Was ist eine Reko, ein PÄV, und wieso muss ständig jemand „kurz ums Eck“? Innerhalb der letzten zwei Jahre habe ich wahrscheinlich mehr Vokabeln gelernt, als in den ersten paar Jahren meines Lebens.

Und dann all die vielen ersten Male. Zum ersten Mal eine wichtige Präsentation erstellen, zum ersten Mal eine geschäftliche Mail schreiben, zum ersten (aber sicher nicht letzten) Mal den IT-Support anrufen.

Klassenausflug mit Achtbettzimmer

Abgesehen von den neuen Aufgaben war es für mich auch jedes Mal extrem aufregend, mich zu Beginn eines Praxiseinsatzes in ein neues Team einzufinden. Da meine Einsätze jeweils nur ca. drei Monate dauerten, musste ich mir das Vertrauen meiner Kollegen so schnell wie möglich erarbeiten. Um mir und meinen Mit-Studenten in dieser Hinsicht den Einstieg zu erleichtern, nahm der gesamte Jahrgang an einem „Kommunikations- & Kooperationsseminar“ teil.

Dieses Seminar fühlte sich ein bisschen an wie ein Klassenausflug ins Landschulheim, inklusive Achtbettzimmer. Tagsüber konnten wir in Teamübungen das anwenden, was wir zuvor in der Theorie über das Zuhören, Kommunizieren und über Konfliktlösung gelernt hatten. Die Aufgaben reichten von Seilziehen über Brückenbauen bis hin zu Kletterparcours in einem Hochseilgarten.

Doch die beste Anwendung für unsere neu errungenen Kenntnisse in Bezug auf die Lösung von Konfliktsituationen war eindeutig die Frage, wer morgens als erstes den Föhn benutzen durfte. Wer hätte gedacht, dass so ein Seminar auch für den Alltag überlebenswichtig sein kann?

Von Sevilla nach Ho Chi Minh City

Nach einem weiteren Praxiseinsatz und dem dritten Semester hatte ich die Chance, ganz im Sinne meines internationalen Studiengangs ein wenig das Ausland zu erkunden. So ging es für mich nach einem Auslandssemester in Sevilla direkt weiter nach Ho Chi Minh City für einen Praxiseinsatz bei Mercedes-Benz Vietnam.

Ich hatte nie damit gerechnet, mal für drei Monate ganz allein in einem völlig fremden Land zu wohnen. Somit konnte ich an den Wochenenden auf eigene Faust unbekannte Gegenden erkunden und jeden Morgen auf einem Roller durch den wahnsinnigen Verkehr Saigons zur Arbeit fahren.

Vietnam Mekong Delta

Auch die Zusammenarbeit mit meinen vietnamesischen Kollegen war für mich Neuland und zeitweise ein bisschen verwirrend. Indirekte Kommunikation war nie meine Stärke. Dementsprechend fiel es mir schwer zu erkennen, wann hinter einem „Ja“ in Wirklichkeit ein „Nein“ steckte. In diesen Momenten war ich sehr dankbar für meine Vorlesungen zu interkultureller Zusammenarbeit, die mich zumindest theoretisch auf solche Situationen vorbereitet hatten.

Es neigt sich dem Ende zu

Meine Auslandsaufenthalte sind nun schon wieder ein halbes Jahr her, und mich treiben inzwischen wieder neue Themen um. Zum einen die Bachelorarbeit, die ich während meines nächsten Praxiseinsatzes schreiben werde. Zum anderen kommt mit Riesenschritten der Zeitpunkt näher, ab dem sich mein Jahrgang auf Übernahmestellen bewirbt.

Es fühlt sich ein bisschen so an, als wären die letzten zwei Jahre eine Reihe von Übungen gewesen. Und im März kommt dann die entscheidende Prüfung auf uns zu. Ob wir nervös sind? Niemals – oder zumindest würde man es uns niemals anmerken ;)

Metropol Parasol Sevilla

Wir haben hautnah erlebt, wie riesig die Daimler-Welt ist. Daher wird sich sicher für jeden von uns ein passendes Plätzchen finden. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wo es für mich und meine Kommilitonen als nächstes hingeht. Vor allem aber auch wie mein Rückblick nach den nächsten drei Jahren aussehen wird. Hoffentlich ähnlich abwechslungsreich und spannend wie dieser.

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Go Innovative – Wettkampf der Studierenden

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Könnt ihr euch vorstellen, nach eurem Studium bei einem der renommiertesten deutschen oder auch internationalen Automobilhersteller zu arbeiten? Dann solltet ihr die automobilwirtschaftlichen Studienangebote der Hochschule Nürtingen-Geislingen in Betracht ziehen. Der Masterstudiengang „Automotive Management“ hielt von Beginn an was er verspricht: praxisnahe Lehre und Forschung. Kurz: Go Innovative!

Die erste Woche der Orientierungsphase an der HfWU in Geislingen verpasste ich leider und begann das Masterstudium direkt mit der ersten Vorlesung in der zweiten Woche. Das Gesprächsthema Nummer eins war das anstehende Go Innovative-Projekt mit dem Mercedes-Benz Vertrieb. Ich fragte mich nur „Go was?“ – „Mercedes?“ – Wow!

Ach übrigens, mein Name ist Taha Taskinsoy und wie bereits angedeutet bin ich aktuell Masterstudent der HfWU im Studiengang Automotive Management im ersten Semester. Nach meinem Bachelor in International Management habe ich mich für diese Spezialisierung entschieden, da Autos meine Leidenschaft sind.

Kick-Off-Veranstaltung als Innovationslabor

Kommen wir zurück zum eigentlichen Thema. Ehe ich mich versah, war es auch schon so weit: Der Kick-Off-Termin stand auf dem Plan – unser erster gemeinsamer Ausflug mit dem Studiengang in die Branchenpraxis. Alles neu und aufregend. Wir wurden zu einer vielversprechenden Location in Stuttgart eingeladen und herzlich vor Ort empfangen. Führungskräfte aus dem Mercedes-Benz Vertrieb, die HR-Mitarbeiterinnen aus Berlin, sowie ein Film- und Foto-Team waren anwesend.

Die Neugier wurde immer größer und das Herz schlug schneller. Die Megatrends im Automobilvertrieb wurden von den Teamleitern vorgestellt. Ein breit gefächertes Themenfeld von der Digitalisierung, über veränderte Mobilitätsbedürfnisse bis hin zur Elektromobilität wurde abgedeckt. Die 36 Studenten des Bachelor- sowie Masterstudiengangs durften sich auf eigene Faust für ein Themenfeld und damit verbunden für einen Teamleiter entscheiden.

Ich war überzeugt, dass das hochspannende Themenfeld „Veränderte Mobilitätsbedürfnisse und -verhalten – neue Ertragsquellen“ am ehesten meinen Interessen entsprach.

Durch die kreative und überzeugende Themenvorstellung durch den Teamleiter fiel mir die Entscheidung leicht. Die Praxisnähe einer Hochschule bekam durch das Mercedes-Benz-Projekt eine völlig neue Bedeutung für mich. Die Themenfelder konzentrierten sich primär auf die aktuellen Herausforderungen und Probleme des Automobilvertriebs. Nachdem sich jeder Student für ein Themenfeld entschieden hatte, bildeten sich insgesamt sechs Gruppen á sechs Studierende.

Mein Team: Ich, Ralf Hübl, Manuel Eisel, Markus Schmitt, Florian Schmiedel, Robin Noller

Unser Team machte sich sofort an die Arbeit. Ein erstes Brainstorming sowie Ideen für einzelne Konzepte wurden ins Auge gefasst. Die aufregende Kick-Off-Veranstaltung wurde durch eine Führung in der  Mercedes-Benz Niederlassung in Stuttgart abgerundet.

Ein Highlight war natürlich der Kaltstart des Mercedes AMG GT, welcher keine weiteren Kommentare erfordert. Das anschließende Abendessen  krönte die ereignisreiche Auftaktveranstaltung. Wir konnten es kaum erwarten, die nächsten Wochen und Monate im Team an unseren Konzepten zu arbeiten.

Mid-Term-Slam – vom Lehrsaal in die Praxis

Halbzeit im Projekt. Im Fußball bedeutet das: ausruhen und Kräfte mobilisieren. Für uns ging es zur Halbzeit raus in den Kampf. Wochenlanges „Out of the Box“-Denken, rauchende Köpfe und zeitintensive Vorbereitungen für die Präsentation beim Mid-Term-Slam in Stuttgart, resultierten in einer Präsentation auf die wir stolz sein konnten.

Ohne die regulären Vorlesungsverpflichtungen zu vernachlässigen, stellten alle sechs Gruppen in einem Boxring ihre innovativen Ideen und Konzepte vor. Die Präsentationen waren zwar beschränkt auf sieben Minuten, jedoch waren unserer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Um eine gewisse Spannung zu erhalten, wurden keine Resultate, sondern lediglich erste Ideen präsentiert.

Die Ergebnisse waren dem großen Finale in Berlin vorbehalten. Ihr fragt euch sicher jetzt: Boxring? Warum im Boxring? Der Boxsport definiert sich über die Eigenschaften von Ausdauer und Willensstärke. Diese Eigenschaften sind für uns entscheidend, um nach Monaten der harten Arbeit als Sieger des Go-Innovative-Projekts hervorzugehen.

Die konstruktive Kritik der hochkarätig besetzten Jury beim Mid-Term-Slam setzte Anreizpunkte für Verbesserungen.

30 Studenten, 20 Mitarbeiter, eine Leidenschaft: Mercedes-Benz

Als Belohnung für unsere Mühen ging es im Anschluss an den Mid-Term-Slam auf die Einfahrbahn des Mercedes-Benz Werks in Sindelfingen. Die Möglichkeit diverse AMG-Modelle sowie alternative Antriebe zu erleben, u.a. einen Mercedes-AMG G 63 [Kraftstoffverbrauch kombiniert 13,8 l/100 km, CO2-Emissionen 322g/km kombiniert], war eine emotionale Erfahrung. Die kompetenten und freundlichen Fahrer brachten uns die Marke näher, wobei der Spaß nicht zu kurz kam.

Der Abschluss der kreativen Veranstaltung in Stuttgart war gleichzeitig der Startschuss für die Vorbereitungen auf das Finale. Hierbei lag der Fokus darauf, die Anregungen der Jury aufzunehmen und in ein finales Konzept zu implementieren.

Wir drehten Videos und entwickelten PowerPoint-Folien, um unsere Konzepte anschaulich darzustellen. Wir tauschten uns mit Fachleuten aus, um unser Konzept mit repräsentativen Zahlen zu untermauern. Warum wir so viel Energie in dieses Projekt investierten? Getreu der Unternehmensphilosophie „Das Beste oder nichts“ ist unser Ziel der maximale Erfolg. Als Sieger der Veranstaltung hervorzugehen und unser Konzept im Vertrieb in die Realität umzusetzen, ist unsere Ambition.

Großes Finale: „Berlin, Berlin, Wir fahren nach Berlin!“

Nach finalen Proben war es dann endlich soweit. Tage, Wochen und Monate der intensiven Arbeit waren vorüber. Wir traten die Reise nach Berlin an. Die Spannung, was uns in Berlin erwarten würde, war spürbar. Uns war bewusst, dass viel Zeit und Aufwand in uns investiert wurde. Es war unsere Ambition, mit exzellenten aber vor allem innovativen Konzepten aufzutrumpfen und die abermals hochdekorierte Jury mit unseren Ideen zu überzeugen.

Unsere Präsentationen hielten wir im sogenannten „Oval Office“ der Niederlassung Berlin ab. Nach den Präsentationen ging es für uns auf Erkundungstour. Die vielfältigen Einstiegsmöglichkeiten als Trainee des Mercedes-Benz Own Retail wurden uns von aktuellen Programmteilnehmern näher gebracht. In dieser Zeit wertete die Jury die Präsentationen aus, um den Gesamtsieger zu ermitteln.

Krönender Abschluss mit dem Gesamtsieg!

Die mit Hochspannung erwartete Preisverleihung ging los. Werden wir unser Ziel erreichen – den Sieg? Die Antwort ist: Ja! Unserem Team wurde der Zuschauerpreis sowie der 1. Preis für den Gesamtsieg verliehen. Ein voller Erfolg! Zwei Pokale, ein VIP Ausflug in den Cirque du Soleil und drei Zertifikate für eine erfolgreiche Teilnahme. Diese Anerkennung benötigt keiner weiteren Worte, um die Projektkraft zu unterstreichen.

Einer Bewerbung als Trainee im Assistenzprogramm der Verkaufs- oder Serviceleitung steht somit nichts mehr im Wege. Das gesamte Projekt wird unseren Lebenslauf aufwerten und unsere Motivation für einen Berufseinstieg bei Mercedes-Benz Vertrieb ganz klar steigern.

Es war überwältigend mit dem Mercedes-Benz Vertrieb das Pilotprojekt Go-Innovative gemeinsam durchzuführen und wir hoffen, dass unser Konzept Einzug in die Praxis hält – das wäre wohl die größte Auszeichnung.

Wir bedanken uns für eine außerordentliche Zusammenarbeit und freuen uns auf eine gemeinsame Zukunft mit Mercedes-Benz!

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360°- Einblick in die Designwelt von Daimler

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Wie entsteht ein neues Modell? Wie arbeiten Designer? Und woher nehmen sie ihre Inspiration? Antworten auf diese Fragen gab es für rund 160 Journalisten aus aller Welt auf der Veranstaltung „Design Essentials“ im Daimler-Design-Bereich. Die Veranstaltung bot einen tiefen Einblick in die Arbeit der Daimler-Designer von der ersten Skizze bis zum fertigen Modell – und ich durfte stellvertretend für die Mitarbeiter dabei sein.

In Sindelfingen steht das weltweit größte Produktionswerk von Mercedes-Benz. Hier werden nicht nur die E- und die S-Klasse, Sportwagen wie der Mercedes-AMG GT und Luxusautos von Mercedes-Maybach produziert. In Sindelfingen schlägt auch das Herz des Design-Bereichs der Daimler AG. Genauer gesagt im sogenannten MTC. Im Mercedes-Benz Technology Center arbeitet ein internationales kreatives Team Tag für Tag an der Gestaltung und Weiterentwicklung sämtlicher Marken und Produkte des Unternehmens – von der A-Klasse bis zum Actros und vom smart bis zum Interieur-Design von Hubschraubern und Business-Fliegern. Und auch eine Motoryacht hat das Daimler-Design-Team schon gestaltet.

Und das mit einer einmaligen Philosophie. Design-Chef Gorden Wagener:

Mit unserem ganzheitlichen Design gestalten wir alle Berührungspunkte, an denen unsere Kunden mit dem Unternehmen in Kontakt kommen, und schaffen gleichzeitig ein Gesamterlebnis

Im Fokus ist hierbei stets die Hauptmarke Mercedes-Benz. Geleitet von den vermeintlich gegensätzlichen Begriffen Hot and Cool hat sich ihre Designphilosophie in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Hinter alldem steht die sinnliche Klarheit als Ausdruck modernen Luxus, also emotionales Design (Hot) gepaart mit intelligenter Technik (Cool).

Design gehört mittlerweile zu den wichtigsten Argumenten beim Autokauf. Das kommt nicht von ungefähr: Immer mehr Menschen verstehen ihr Auto als „dritten Lebensraum“ neben Arbeitsplatz und den eigenen vier Wänden. Doch wie gestalten Designer diesen Lebensraum?

Inspiration ist alles

Am Anfang jeder Tat steht eine Idee, das wusste schon Konfuzius. So auch am Anfang des Designprozesses. Allerdings: Ideen lassen sich nicht planen – das habe ich auch gemerkt, als ich begann, diesen Beitrag zu schreiben. Was man jedoch tun kann, ist Ideen anzuregen.

Dafür gibt es bei Mercedes-Benz die Advanced Design-Teams. An fünf Standorten weltweit sind Design Studios eingerichtet, die stilistische Trends vor Ort aufnehmen, analysieren und kreativ umsetzen. Damit sind sie sozusagen Seismographen für Strömungen zum Beispiel aus Kunst, Kultur und Architektur. Dabei geht es insbesondere darum, ein Gespür für bedeutsame, nachhaltige Tendenzen zu bekommen und wichtige Impulse zu geben.

Beim Design ist, wie in vielen anderen Bereichen auch, Teamarbeit gefragt. Regelmäßig finden Workshops statt, bei denen neue Ideen gesammelt, diskutiert und in automobiles Design umgesetzt werden. Aus der Vielzahl der entstandenen Skizzen werden dann die vielversprechendsten Entwürfe ausgewählt. Resultate sind Showcars, wie etwa der Vision Mercedes-Maybach 6, Forschungsfahrzeuge wie der F015 Luxury in Motion oder Skulpturen wie die neue „Aesthetics A“.

Die Advanced Design-Teams blicken weit voraus, gerne eine Dekade und weiter. Die Mitarbeiter im Exterieur-Design arbeiten deutlich näher am späteren Serienprodukt. Sie sind an eine Reihe von gesetzlichen und unternehmensinternen Vorgaben gebunden. Schließlich müssen Dimensionen, Proportionen und Linienführung am Schluss ein stimmiges Gesamtbild ergeben.

Von der Zeichnung zur Fertigung

Von der ersten Zeichnung bis zur Modellabnahme durchläuft ein neues Fahrzeug eine Vielzahl von Arbeitsschritten, in denen sich die Designer an das endgültige Fahrzeug herantasten. Am Anfang eines jeden Designprozesses steht also immer die Zeichnung – sei es per Hand oder am Computer.

Im nächsten Schritt erstellen die Designer ein virtuelles Modell. Dazu nehmen sie die sogenannte „Powerwall“ zu Hilfe, eine riesige multimediale Projektionswand. Hier lässt sich der Entwurf in Lebensgröße betrachten und das spätere Auto aus verschiedenen Perspektiven analysieren.

Computer und moderne Technik sind ein alltägliches Arbeitsmittel. Aber ganz ohne analoge Tonmodelle geht auch beim Design nichts. Manch eine Proportion, manch ein Detail erkennt man erst, wenn man es plastisch mit seinen eigenen Augen sehen kann. Dazu wird zunächst ein Tonmodell im Maßstab 1:4 erstellt. So können die Designer entscheiden, ob ihre Entwürfe auch dreidimensional die gewünschte Wirkung entfalten. Hier wird modelliert, geschabt, wieder aufgefüllt, wieder geschabt – das ist echtes Handwerk. Auch ich durfte Hand anlegen und ein bisschen an der Motorhaube modellieren. Ein kleiner Schritt im Designprozess – ein ganz besonderer Moment für mich.

Gefällt der Entwurf, erstellen die Designer – ebenfalls in Handarbeit – ein 1:1-Tonmodell. Dieses überziehen sie schließlich mit einer farbigen Folie, so dass ein täuschend echter Eindruck entsteht. Hier kommen alle charakteristischen Merkmale des neuen Modells zum Vorschein – der erste Prototyp in voller Größe ist geschaffen.

Für ein ästhetisches und hochwertiges Raumgefühl

Einen ähnlichen Prozess durchläuft das Interieur. Skizzen und Zeichnungen bilden die Basis für die spätere Inneneinrichtung. Auch hier werden anschließend Tonmodelle erstellt – allerdings von einzelnen Elementen, beispielsweise vom Cockpit oder von den Sitzen. In der Regel bauen die Designer mehrere alternative Interieurs, um besser entscheiden zu können, welches Konzept weiterverfolgt werden soll. Entscheidend ist dabei, dass die einzelnen Elemente ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Alle Details werden solange ausmodelliert, bis ein ästhetisch hochwertiges Raumgefühl entstanden ist.

Am Schluss fügen die Designer alle einzelnen Elemente zu einem 1:1-Interieurmodell zusammen. Nur so ist eine ganzheitliche Bewertung des Interieurs bezüglich der Geometrie und der Oberfläche möglich. Außerdem wählen sie aus vielen verschiedenen Stoff- und Ledermustern, Materialien sowie Farben den „Look“ des künftigen Modells aus und legen seine Ausstattungsvarianten fest.

Die Herausforderung im Interieur-Design ist die Synthese von Schönheit und Funktionalität. Schaut man sich das Innenleben einer Sitzanlage, die Lüftungsdüsen im S-Klasse Coupé, oder die Lautsprecher-Abdeckungen des Burmester-Soundsystems an, erkennt man, wie sich Technik und Design ergänzen und mit welcher Präzision die Ingenieure und Designer von Mercedes-Benz zusammenarbeiten. Dies ist ein ganz praktisches Beispiel für Hot and Cool.

Das Cockpit der Zukunft

Als finaler Schritt des Innenraumdesigns werden sämtliche Bedien- und Anzeigenelemente gestaltet und aufeinander abgestimmt. Daran arbeitet das User-Experience-Design-Team. Hier wird bereits heute am Cockpit der Mercedes-Benz Modelle der kommenden Jahre gefeilt. Die zentralen Fragen sind dabei: Wie müssen die digitalen Oberflächen im Interieur gestaltet sein, um dem Fahrer und den Mitfahrern ein noch besseres Fahrerlebnis bieten zu können? Und wie wird die Bedienung möglichst intuitiv?

Einen kleinen Blick in die Zukunft konnten wir im Cockpit des aktuellen Showcars „Concept EQ“ erhaschen. Mit einer Virtual Reality-Brille auf den Augen lässt sich seine Elektro-Ästhetik hautnah erleben. Am liebsten wäre ich sofort damit losgefahren.

In der finalen Phase des Designprozesses werden Exterieur und Interieur schließlich mit all ihren Einzelheiten in einem Modell vereinigt. Ein täuschend echtes Abbild des zukünftigen Modells entsteht – und genau das wird schließlich dem Vorstand zur finalen Freigabe präsentiert.

Design über das Auto hinaus

Mercedes-Benz S500 Cabriolet [Kraftstoffverbrauch kombiniert: 9,1-8,5 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 212-199 g/km]*

Die Mercedes-Benz Designer gestalten jedoch nicht nur Autos. Seit 2010 entwickeln sie in Kooperation mit ausgewählten Partnern unter dem Label „Mercedes-Benz Style“ zusätzlich zum klassischen Automobildesign auch Produkte aus den Bereichen Mobilität, Lifestyle und Innenraumgestaltung. Ziel ist es, die sinnliche, klare Formensprache sowie den hohen Anspruch an Luxus und Ästhetik der Marke mit dem Stern in andere Lebensbereiche zu übertragen. Hier einige Beispiele:

Gefällt oder gefällt nicht?

Bei Daimler begegne ich jeden Tag inspirierenden Menschen – so auch im Mercedes-Benz Technology Center in Sindelfingen. Und natürlich Autos. Innerhalb weniger Sekunden stellt sich mir dabei die immer gleiche Frage: Gefällt, oder gefällt nicht? Lohnt sich ein zweiter Blick, oder schweife ich schnell wieder ab? Mein Urteil fällt zwischen zwei Wimpernschlägen, für eine Form, die vor einem halben Jahrzehnt auf den Weg gebracht wurde. Eine unglaublich komplexe Aufgabe für Designer. Was tatsächlich dahinter steckt, ist mir nach meinem Tag in Sindelfingen umso klarer. Und eins steht fest: Sie machen einen mega guten Job!


* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO₂-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO₂-Emissionen und den Stromverbrauch“ neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.

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Taxi: Retro-Gucci oder Honeckerhell?

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Gestern beim Joggen passierte es: die Erinnerung kam wie ein krachend-dampfender Donut in meinen Kopf gekreiselt. Ich habe es total vergessen, ich glaube, tiefenverdrängt – da war was. Es muss Anfang der 90er gewesen sein, nach diesen ganzen Strich 8er Sessions, hat mein Mercedes-Vater sich entschieden, mir ein Auto zu schenken.

Soweit, so sehr gut. Aber es war ein Vernunftsauto. Das kannte ich ja noch gar nicht. Er sollte sicher sein, immer anspringen, niemals ausgehen, nix verbrauchen, groß sein, die kleine junge Familie immer gut behütet zum Ziel bringen, ewig fahren.

Der Knaller wie neu

Wir gingen die Reihen durch irgendeine norddeutsche Niederlassung. Ich erinnere mich genau, wie wir die sauberdurchgeparkten Reihen abschritten. Der eine Mercedes zu teuer, der zu viel gelaufen…und dann der Knaller: ein Mercedes in einer Taxifarbe, der aber angeblich niemals ein Taxi gewesen war.

Mein Vater restlos begeistert, denn dieser Daimler war wie neu. Wirklich, wie gerade vom Band geschlüpft, nichts dran, alles piccobello, 6000 Mark. Ein Schnäppchenwunder in 200 D. Natürlich ein Diesel, ein Freund fürs Leben. Aber welches Leben eigentlich?

Eine Farbe, wie keine

Das war wie im Tierheim, süßer strubbeliger Hund findet neues Zuhause. Die Zeit mit dem Auto war auch total entspannt, weil das Auto super lief, aber ich habe immer schon zwei Nebenstrassen vor dem Ziel geparkt, weil: diese Farbe ging gar nicht!!

Innen Nougat (war ok), außen taxibeige oder wahlweise auch RAL 1015, was gern auch mal als hellelfenbein bezeichnet wird. Wobei es bei den Taxen ja die Farbe der Erlösung ist, endlich kommt das Taxi angeflitzt und man ist wieder in Fahrt. Aber doch bitte nicht in einem Privatauto.

Bei meinem Mann sind zweimal Personen hinten eingestiegen, das war einfach saukomisch. Wie bei „Versteckte Kamera“ – die Gesichter der Fahrgäste und die Kommentare.

Wie?? Sie sind gar kein Taxi?

Mein Mann passte auch noch super in das Schema vom Taxifahrer… studierter Ausländer und so…. Aber die Farbe, da hilft auch keine schöne Beschreibung mehr, war für mich eine ständige Provokation. Es könnte sich dabei auch nicht um eine guccigelbe Retro-Fantasie handeln, nein, für mich war es ein Honeckerhell. Auch kein kühles Blondes oder elegantes Fast-Beige, nein eine Farbe, die keine ist.

Dann nutze ich eben die Taxispur

Aber es gab einen Vorteil, den man nur in diesem wunderbaren Daimler genießen konnte: das ewige Fahren auf den Taxispuren. Wir gehörten ganz einfach zu denen, denn die Farbe stimmte und der Sound auch. Eine schöne und sehr komfortable Zeit so gesehen, aber ich glaube nach 1-2 Jahren war es dann vorbei. Dann gab es ein neues Modell.

Danach bin ich auch nie wieder Diesel gefahren. Was schade ist, denn so beknackt ich die Farbe fand – in der Zeit war ich super in Form, denn das ewig leichte Schütteln des Diesels war so gewebefreundlich wie auf einer Power Plate, Cellulitis ade. Wer regt sich also da noch über eine Nicht-Farbe auf?

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Daimler Türk-Treff feiert 25-jähriges!

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Meinen ersten Kontakt zum Daimler Türk-Treff hatte ich im Jahr 2003: Frisch von der Uni war ich mit Sack und Pack nach Ulm gezogen, um im Forschungszentrum als Planerin in der Forschung meinen ersten „echten“ Job anzutreten. Um gleich Anschluss in der neuen Stadt zu finden, kontaktierte ich das Netzwerk.

Ich erfuhr von dem Netzwerk über türkische Kollegen und freute mich schon bald über mein erstes Mittagessen mit dem Daimler Türk-Treff in Ulm. Einige von Ihnen werden sich jetzt sicher fragen, was ist denn der „Daimler Türk-Treff“? Ist das ein Kegeltreff? Brauchen wir das?

Der Daimler Türk-Treff ist einer der Pioniere unter den Mitarbeiternetzwerken. Angefangen hat es mit einem losen Zusammenschluss von sechs türkischstämmigen Menschen, die vor 25 Jahren einfach nur mal Mittagessen gehen wollten. Inzwischen hat das Mitarbeiternetzwerk über 850 Mitglieder und gehört mit zu den größten Mitarbeiternetzwerken von Migranten in Deutschland.

Bunte Truppe

Wir sind an fast allen weltweiten Standorten des Konzerns aktiv und organisieren gemeinsame Mittagessen, After-Work-Treffen, Fußballturniere, Sommerfeste, Bowlingabende, Filmprojekte, Bildungsinitiativen, Hilfsprojekte in Krisengebieten, Benefizveranstaltungen und vieles mehr. Wir sind Role Model für gelungene Mitarbeiter-Initiativen und erster Ansprechpartner, wenn z.B. türkische Regierungsvertreter in Stuttgart zu Besuch sind oder türkische Universitäten nach Kooperationspartnern suchen.

„Netzwerken“ statt Politik oder Religion

Unsere Mitglieder sind zwar mehrheitlich türkischstämmig, aber prinzipiell steht das Netzwerk jedem offen, der sich einfach nur „netzwerken“ will. Kulturkreis, Funktion und Rang sind für uns vollkommen egal. Auch Themen aus den Bereichen Politik, Religion, Weltanschauung oder sexuelle Präferenz etc., wollen wir explizit nicht zum Bestandteil unserer Aktivitäten oder unserer Kommunikation machen.

Wir sind einfach eine bunt gemischte Gruppe von verschiedensten Menschen, deren offensichtlichste Gemeinsamkeit darin besteht, bei Daimler zu arbeiten und zu ihren (meist) türkischen Wurzeln zu stehen. Weitere Gemeinsamkeiten zeigen sich dann meist im Gespräch oder bei unseren Aktivitäten.

Obwohl wir so unterschiedlich sind, fühlen wir uns als Gemeinschaft und treten auch als solche auf. Wir sind wichtig, wirken sowohl nach innen als auch außerhalb der Daimler AG.

Gökhan Arslan, 4-facher Weltmeister im Kickboxen und Tansel Gündüz, DTT Standortmanager Möhringen

Nach innen wirken wir, weil wir innerhalb der Daimler-Familie eine weitere verbindende Klammer für unsere Mitglieder bilden. Wir helfen uns gegenseitig und da wir unterschiedlichste Fach- und Führungsfunktionen im Konzern begleiten, ist es für uns z.B. bei fachlichen Fragen einfacher, Ansprechpartner oder Experten zu bestimmten Themen zu finden.

Auch beim Recruiting kann das Netzwerken helfen: Sucht jemand einen Studenten aus einer bestimmten Fachrichtung oder ein Student einen Praktikumsplatz, wird das in unserem monatlichen Newsletter platziert. Selbstverständlich passiert das alles gemäß unseren Richtlinien und in Abstimmung mit dem Personalbereich.

Stolz auf unsere Wurzeln

Wir sind stolz auf unsere Wurzeln und können dieses positive Selbstbild in den Konzern tragen. Damit helfen wir, das häufig vorherrschende Bild des türkischen „Gastarbeiters“ (ein Allergiewort für mich!) etwas zu relativieren und zu korrigieren. Die Wissenschaft gibt uns Recht: Nach der Kontakthypothese von Allport reduziert häufiger Kontakt zu Mitgliedern anderer Gruppen (z. B. Minderheiten) die Vorurteile gegenüber diesen Gruppen. Deswegen versuchen wir als Daimler Türk-Treff so häufig wie möglich auch nach außen zu wirken.

Nejdet Niflioglu

Den inflationär verwendete Begriff der „Integration“ wollte ich in diesem Artikel eigentlich gar nicht verwenden, aber ich glaube, ich muss: Da wir selbst erfolgreich an der Gesellschaft teilnehmen und teilhaben, mit anderen Worten „integriert sind“, möchten wir anderen helfen, es auch zu schaffen.

„Diversity“ sichtbar machen

So führen wir z.B. in Kooperation mit dem Förderverein der Mörikeschule in Backnang fiktive Bewerbungsgespräche mit Schülern durch, um sie auf die Anforderungen des Berufslebens vorzubereiten. Oder wir kochen als nette Geste im Degerlocher Frauenkreis für andere ehrenamtliche Helfer, die normalerweise selbst Menschen helfen, die nicht mehr für sich selbst sorgen können.

Unsere Initiativen sind auch für den Daimler ein Imagegewinn: Wir machen als DTT den abstrakten Begriff „Diversity“ real sichtbar und werden deswegen vom Management wertgeschätzt und unterstützt.

Wir wachsen ständig

Das alles machen wir ehrenamtlich. Was die Standortvertreter des Daimler Türk-Treff in Berlin, Ulm, Mannheim, Sindelfingen, Möhringen und Untertürkheim täglich leisten ist unbezahlbar. Wir haben außerdem ein tolles Sportteam und ein Team, das sich um das Archiv kümmert. Diesem Team haben wir es zu verdanken, dass der Daimler Türk-Treff offiziell in das Unternehmensarchiv aufgenommen und dadurch zum Teil der Unternehmensgeschichte wurde.

Coskun Yasa und Prof. Dr. Ernstberger

Zudem haben wir ein Team für Presse, Film und Foto, eines für die Gästebetreuung, das Eventmanagement, einen Praktikantenstammtisch und eine Community für unsere ganz jungen Mitglieder – die Young Turks. Jeder von uns steckt viel Zeit, Engagement und manchmal auch viel Geld in unsere Projekte.

Das Leitungsteam des Daimler Türk-Treff

Für seine Verdienste hat unser ehemaliger und langjähriger Vorsitzender Nejdet Niflioglu im Jahr 2013 das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen, im letzten Jahr folgte der Manfred-Rommel-Preis in Stuttgart.

Wir helfen also, Vorurteile abzubauen und machen den Begriff „Diversity“ erlebbar und das seit 25 Jahren. Ein Grund zu feiern! Unser Vorsitzender Coskun Yasa hatte die Ehre 140 unserer Mitglieder und viel weitere Ehrengästen wie

  • Prof. Dr. Ernstberger (Leiter S-, E- und C-Klasse),
  • Armin Gröger (Leiter der Besucherbetreuung des Mercedes-Benz Museums),
  • Wolfgang Nieke (Betriebsratvorsitzender des Werks Untertürkheim und Mitglied des Aufsichtsrats),
  • Meltem Aytac (Head of Parking Services (park2gether) bei Daimler Mobility Services GmbH)
  • Ahmet Akinti (Generalkonsul der Türkei in Stuttgart),
  • Gökay Sofuoğlu (Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland),
  • Kerim Arpad (Geschäftsführer des Deutsch Türkischen Forums Stuttgart e.V.) und
  • Gökhan Arslan (4-facher Weltmeister im Kickboxen)

am 24.02.2017 im Mercedes-Benz Museum für unser 25-jähriges Bestehen begrüßen zu dürfen. Es wurde gedankt und beglückwünscht, es wurde gut gegessen und es wurde natürlich heftig genetzwerkt – ein durch und durch wundervoller Abend. Und trotz gegenteiliger Wetten wurde zu später Stunde sogar tatsächlich noch getanzt.

Gökhan Arslan, Prof. Dr. Ernstberger, Coskun Yasa

Viele, viele Menschen habe ich über den Daimler Türk-Treff kennengelernt. Menschen, denen ich so im normalen Arbeitstag nicht begegnet wäre. Viele Freundschaften sind entstanden, oft wurde mir im beruflichen Kontext geholfen und vor kurzem hat meine Schwester über das Netzwerk eine Wohnung gefunden.

Nun bin ich schon seit 14 Jahren Teil der Daimler-Familie und der Türk-Treff hat mich die ganze Zeit über begleitet. Dafür ein herzliches „Tesekkürler, Daimler Türk-Treff!“ (Danke, DTT!) und „Nice yillara!“ (Auf viele weitere Jahre!).


Bilder: Copyright bei Ilhan Tongay Photografie

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Mein Tag in Silverstone: Kiitos, Valtteri!

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Silverstone: mein Comeback in der Formel 1-Welt. Diesmal nicht als F 1-Ingenieur, sondern als Reporter – für nur einen Tag, fürs Daimler Blog. Highlights des Tages: die Vorstellung des Mercedes-AMG F1 W08 EQ Power+ und ein Exklusiv-Interview mit unserem neuen Mann im Silberpfeil: Valtteri Bottas.

Die Geschichte meiner Rückkehr auf die Rennstrecke beginnt am 13.Februar in Stuttgart-Untertürkheim. Ich genieße die letzten Minuten meiner Mittagspause mit meiner unverzichtbaren Tasse Espresso. Das Telefon klingelt. Ich denke: „Ah, der übliche Kollege mit Extra-Wünschen nach dieser und jener Motorensimulation …“. Falsch, völlig falsch. Ich verstehe nur: „Herr Aruta, gewonnen – Formel 1 – Silverstone – Interview mit Bottas – Präsentation neues F 1-Auto – Donnerstag nächste Woche“. Erst kann ich es nicht glauben. Dann muss ich minutenlang schmunzeln. Sieben Jahre nach meinem letzten Arbeitstag in der Formel 1 bin ich wieder da!

Die „Eintrittskarte“ für mein eintägiges Motorsport-Comeback.

Die technische Seite der Formel 1-Welt kenne ich aus eigener Berufserfahrung, aber ich hatte bisher nie Gelegenheit, die andere Seite des Motorsports zu erleben. Normalerweise sind nur die Piloten, der Team Principal und der technischer Direktor mit der Presse in Kontakt. Ein Formel 1-Ingenieur muss vor allem zwei Dinge können – und die verdammt gut: optimieren und maximieren – und das in kompromisslosen Zeitfenstern.

So oder so ähnlich sieht der Job von Formel 1-Ingenieuren normalerweise aus.

Zurück im Tempel des Motorsports

Neun Tage später ist es endlich soweit. Silverstone, Northamptonshire/UK: „The Temple of British Motorsport“. Silverstone ist eine der letzten historischen Strecken in der Formel 1 – zusammen mit Monza, Monaco und Spa. Die Strecke ist bekannt für ihre berühmten Kurven namens Copse, Maggotts, Becketts, Chapel, Hangar Straight und Stowe. Treffpunkt um 10.00 Uhr ist das MediaCenter direkt auf der alten Zielgeraden zwischen den Kurven Woodcote und Copse. Dort ist schon die erste Sensation unterwegs. Lewis Hamilton testet das neue Auto …

Schnell die Handy-Kamera gezückt: Lewis testet sein neues Spielzeug.

Ein Sprint zur Terrasse des MediaCenters und dann braust das Spektakel namens Mercedes-AMG F1 W08 EQ Power+ direkt an meinen Augen vorbei. Ja, das neue Auto IST ein Spektakel für die Augen. Der neue Silberpfeil ist ein echtes „Beast“ – wie Lewis sein neues Spielzeug nennt. Heftig, breit, eine Renaissance der Formel 1-Linien der späten 90er-Jahre. Die umfangreichen Änderungen im 2017er-Reglement lassen die Autos beeindruckend und spektakulär aussehen – diesbezüglich ist man sich im MediaCenter einig.

Vom Winde verweht

Nur zu gern hätten Kamerateams, Reporter und Fotografen mehr Zeit außerhalb des MediaCenters verbracht: auf der Strecke, in der Boxengasse, näher am Auto. Doch Doris hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doris? So lautet der Name eines Sturmtiefs, das am 23. Februar über Großbritannien fegte. „Vom Winde verweht“ und „Blowing in the wind“, das hat Doris wortwörtlich genommen. Doch unser Mercedes-AMG F1 W08 EQ Power+ hat ein „Rock you like a hurricane“ angestimmt und machte sich daran 100 Testkilometer zu absolvieren – allen Eskapaden von Doris zum Trotz.

Silverstone? SilverSTORM! Sturmtief „Doris“ fegt über die Rennstrecke.

Schluss mit dem Staubsauger-Sound

Fakt ist, der neueste Silberpfeil ist nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein echter Hinhörer. Im MediaCenter wurde ausgiebig das Thema „Sound in der Formel 1 anno 2017“ diskutiert. Lewis hat zwar nicht Volllast und maximale Power gepusht, aber die Meinung ist auch so einhellig.

Die jüngsten Korrekturen am Sound des F1-V6 Turbos haben sich gelohnt. Der Motor klingt jetzt wie ein echter Rennmotor und der Soundeffekt des Turboladers „à la Staubsauger“ ist endlich weniger dominant. Es ist immer noch keine infernalische Symphonie eines Hochdrehzahl-V10-Saugers, aber die Soundkulisse ist jetzt definitiv gelungener.

Apropos Reglementänderungen 2017, das sind so viele, dass sie den Rahmen dieses Blog-Beitrags sprengen würden. Deswegen empfehle ich zwei englischsprachige Videos von unseren Kollegen aus Brackley und Brixworth zum Thema Aerodynamik beziehungsweise Antrieb (Power Unit) – well done guys!

Ebel-Style, ohne Ebel-Hose

Um 11.20 Uhr ist es endlich soweit. Valtteri ist da – zum Interview mit mir! Mein Kopf als Ingenieur schaltet sich aus und ich kann als Journalist loslegen. Es wird kein statisches Interview auf dem Sofa, sondern ein „laufendes“ im Stil von Kai Ebel auf RTL. Ja genau, der Formel 1-Journalist mit den auffälligen Hosen. Keine Sorge, die farbenfreudig-karierten Hosen habe ich nicht angezogen – aus Respekt vor Kai Ebel. Ich bin gebürtiger Italiener und bevorzuge ein tailliertes Sakko in Casual-Business Stil. Aber ich liebe die karierten Hosen von Kai Ebel. Wirklich!

Selbstbewusst und bodenständig

Das Interview läuft super, Valtteri macht klasse mit und ich habe mich in dieser Rolle des Formel 1-Journalisten pudelwohl gefühlt. Ich kandidiere hiermit offiziell als Nachfolger von Kai Ebel auf RTL ;-) Im Ernst, ich empfinde die Antworten von Valtteri nie als banal, nie künstlich und nie steril. Das bestätigt meinen bisherigen Eindruck von ihm. Er ist ein „car guy“ durch und durch. Er hat während der Jugendzeit richtig hartes Brot in den niedrigeren Motorsport-Kategorien kauen müssen. Genau das macht ihn gleichzeitig so bodenständig und selbstbewusst.

Meine persönliche Ein-Euro-Wette: Wenn Valtteri die Einarbeitung im Team schnell und erfolgreich meistert, kann er Lewis das Leben (auf der Strecke, logisch, und bitte ohne „epic fail“ wie in Barcelona 2016…) richtig schwer machen – vielleicht schwerer als es ihm Nico gemacht hat. Und das sage ich schlicht und einfach als Formel 1-Beobachter und Bewunderer des Talents von Lewis am Lenkrad.

Nie künstlich, nie banal: Valtteri ist ein angenehmer Interviewpartner.

PR-Marathon fürs Silberpfeil-Team

Am Nachmittag folgt die offizielle Presse-Vorstellung des Formel 1-Autos direkt auf der Strecke. Im Anschluss beginnt für Toto Wolff, die zwei Piloten und die Technik-Direktoren Andy Cowell (Powertrain) und Aldo Costa (Gesamtfahrzeug) ein intensives PR-Programm mit den geladenen Journalisten. Die meisten Fragen drehen sich – wie erwartet – nur um das Eine: Nico Rosberg und sein Rücktritt.

Manchmal sind Journalisten richtig penetrant, denke ich. Aber das ist eben ihr Job. Die Zeit rennt und in der Formel 1 rennt sie gefühlt noch schneller. Schon zeigt die Uhr 16:00. Für mich heißt das: Mein Tag als Formel 1-Journalist neigt sich dem Ende zu. Nächste und letzte Station ist der Flughafen London-Heathrow. Das passt irgendwie, denn auch mein Tag in Silverstone ist wie im Flug vergangen. Ich hätte die Zeit so gern verlangsamt.

Valtteri gibt geduldig Interviews – ich durfte schon VOR den Profis ran.

Kiitos ja menestystä!

War’s das? Noch nicht ganz. Ich möchte mich bei meinen Daimler-Kollegen aus der Kommunikation und dem Motorsport Marketing bedanken, die diesen Tag erst möglich gemacht haben. DANKE für die klasse Betreuung und die einzigartige Chance, meine geliebte Formel 1-Welt aus der Perspektive der Nicht-Ingenieure kennenzulernen. So ein Comeback hätte ich mir nie träumen lassen!

Mein letztes Wort gilt Valtteri Bottas. Trotz eines straffen Arbeitstags hat er sich Zeit für ein Interview mit mir genommen. Und das VOR dem offiziellen PR-Marathon mit den „echten“ Journalisten aus aller Welt und VOR seiner allerersten Fahrstunde mit dem „Beast“. Ich finde das großartig und kann nur sagen: Kiitos ja menestystä, Valtteri! Danke und viel Erfolg, Valtteri!

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Meet Mercedes: Die Revolution des Messe-Auftrittes?

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Haben Automobil-Messen in der Zukunft eigentlich noch eine Bedeutung? Ich mag es zu bezweifeln, zumindest werden sie sich verändern und eine ganz besondere Veränderung gibt es nun auch bei Mercedes-Benz. Aus der Vorabend-Veranstaltung zum Automobil-Salon Genf 2017 wurde ein Open-House-Veranstaltung mit dem Namen: „Meet Mercedes“

Vorab muss ich sagen: Ich liebe meinen Job und kann mir keinen besseren vorstellen. Ich arbeite mit den besten Produkten der Welt: mit Autos! Aus diesem Grund alleine kann ich mir nichts Bewegenderes vorstellen, als mich mit neuen und alten Fahrzeugen zu umgeben und über sie zu schreiben bzw. mit ihnen Videos zu erstellen. Es gibt aber Termine, die liegen mir eher nicht so und dazu gehören auch Automobil-Messen.

Mercedes-Benz SL 400 [Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,9 – 7,7 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 179 – 175 g/km]*

Volle Hallen, Kunstlicht, viele Menschen (einige sehr gestresst), pompöse Messestände und jeder Hersteller versucht – gefühlt – die Pressekonferenz der Mitbewerber zu übertrumpfen. Vermutlich gibt es aus dem Grund auch seit mehreren Jahren sogenannte Vorabend-Veranstaltungen, denn da hat ein Hersteller gebündelt die Aufmerksamkeit und muss sich diese nicht mit anderen Herstellern teilen.

Ich mag keine Messen mehr

Geständnis: Ich mag keine Automobil-Messen. Wobei, da muss ich zurückrudern: Ich mag sie nicht mehr. Als Kind liebte ich diese, sammelte Poster und Devotionalien und prägte so vermutlich auch schon frühzeitig meinen späteren Werdegang bzw. untermauerte meine Vorlieben für diverse Fahrzeugmarken und Modelle. Gibt es heute eigentlich noch Auto-Poster und Aufkleber auf Messen?

In der Ausbildung besuchte ich weiterhin die nationalen Automobil-Messen in Frankfurt, Hannover und Essen. Später folgten dann, aus beruflichen Gründen, die Automobil-Salons auf der ganzen Welt.

Das Messe-Konzept an sich hat sich kaum verändert. In einem bestimmten Zeitraum stehen die Exponate für die Messe-Besucher zur Begutachtung zur Verfügung, in der Regel werden diese inzwischen angereichert durch weitere Ausstellungsgegenstände, Sitzkisten oder Info-Displays. Moderner ist alles geworden, so wie die Fahrzeuge.

Keine zweite Chance auf den ersten Eindruck

Automobil-Messen, für mich als Automobil-Journalist, oft der Ort der ersten Begegnung mit neuen Fahrzeugen. Bei der Kommunikation gibt es in der Regel vorab Teaser-Bilder, dann die ersten Fotos, doch das erste Treffen, das vergisst man nie. Anschließend kommt zwar noch die erste Probefahrt und später der ausführliche Test. In der Regel hat man aber, vor allem nicht als Hersteller, keine zweite Chance auf einen ersten guten Eindruck.

Zeichnungen und Fotos sind schwierig, oft entscheidet hier der vorab ausgewählte Blickwinkel über die Wirkung. Aus dem Grund lasse ich lieber die Fahrzeuge selbst auf mich wirken, mache mir meinen eigenen Blickwinkel und auch meine eigenen Fotos.

Bis dato gleicher Aufbau

Dafür nutze ich die Presse-Tage von Messen und die sogenannten Vorabend-Veranstaltungen sehr gerne. In der Regel waren die bis dato, auch beim Daimler, immer gleich aufgebaut: Ein Vorstandsmitglied begrüßt die Gäste, in der Regel war das direkt, der von mir sehr geschätzte, Dr. Z! Anschließend fährt das Objekt der Begierde auf die Bühne, oft begleitet von einem musikalischen Show-Act. Danach gab es weitere Informationen zum Modell, Zeit für ein Fotoshooting mit Vorstand & Co und dann hieß es für mich: Warten!

Nach der Präsentation stürmen die anwesenden Gäste die Bühne und wollen das Fahrzeug sehen und erleben!

Antizyklisch unterwegs

Ich bin egoistisch, möchte das Fahrzeug alleine ablichten, es auch alleine begutachten und mir keine andere Meinung vorher anhören. Das eigene Bild machen, das Fahrzeug aus den eigenen Augen sehen und sich nicht beeinflussen lassen durch vermeintliche Kritikpunkte die man schon aus der Masse hört, ja das ist mein Bestreben und daher meide ich Pressekonferenzen auf den Automobil-Messen seit dem ich zu dem Medien-Zirkus dazugehöre. Ich laufe antizyklisch über die Messen der Welt und komme somit schneller zu meinem Ergebnis und zum selbst gesetzten Ziel: Fotos von den Fahrzeugen, ohne zu viele Mitmenschen auf dem jeweiligen Bild.

Das Warten hat ein Ende, DANKE!

Bei Vorabend-Veranstaltungen bedeutete das für mich bis dato: Warten! Doch das hat nun ein Ende. Meet Mercedes! Eine Open-House Veranstaltung. Keine große Enthüllung mehr, kein Show-Act – die reine Fokussierung auf die jeweiligen Produkte / Exponate. Dabei zahlreiche Experten für offene Fragen und ein offener Zeitplan. Hier in Genf standen die Fahrzeuge z.B. ab 14 Uhr bereit und ich möchte schon fast laut schreien: „DANKE!“

Mercedes-Benz E 300 Coupé [Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,0-6,4 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 160-147 g/km]* Mercedes-Benz E400 Cabriolet [Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,5-7,1 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 173-165 g/km]*

Wenn ich, als Automobil-Journalist, YouTuber und Automobil-Blogger eines bestätigen kann, dann ist es die stets perfekte und höchst professionelle Zusammenarbeit zwischen der Kommunikationsabteilung von Daimler und meiner Person.

Mein Credo: Geschichten erzählen und unterhalten

Ich bin kein Journalist geworden um Missstände aufzudecken oder andere an den virtuellen Pranger zu stellen. Ich wollte stets Geschichten erzählen, Menschen unterhalten und vor allem einen Mehrwert bieten. Der Leser bzw. der Zuschauer soll, nachdem er meine Beiträge gelesen oder angeschaut hat, mehr wissen oder sich wenigstens gut unterhalten gefühlt haben. Die Chance dazu bietet mir Daimler und das neue Meet Mercedes Concept gehört dazu, dass ich meine Arbeit noch effektiver gestalten kann. Denn:

Die modernste Form menschlicher Armut ist das Keine-Zeit-Haben.

Wir alle leben doch inzwischen im Dauer-Stress. Wir scannen e-Mails, lesen Texte quer und holen uns nur noch schnell die Informationen, die wir gerade haben wollen und sind wieder weg. Das Zitat stammt von Ernst Ferstl, ein österreichischer Schriftsteller, der wie die Faust aufs Auge passt. Denn wir haben alle keine Zeit mehr und mit dem Meet Mercedes Auftritt schenkt Daimler mir wieder etwas mehr Zeit, vielen Dank dafür!

Daimler hat das Open-House Concept sicherlich nicht erfunden, es auch nicht als erster Automobil-Hersteller veranstaltet, aber man muss nicht immer und überall der erste sein, entscheidend ist doch wer die Nr. 1 ist, wenn man später abrechnet, oder?


* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO₂-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO₂-Emissionen und den Stromverbrauch“ neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH unter http://www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.

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Shark Tank? – „Die Höhle des Löwen“ bei Trucks

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Wenn ich bei Spediteuren oder Disponenten nachfrage, wie sie sich den Truck der Zukunft vorstellen, klingt die Antwort meistens so: Er ist immer auf der Straße, immer vollbeladen und kennt weder Ausfälle noch Wartezeiten. Alles nur Wunschdenken? Nein, denn mit Konnektivität setzen wir das in die Tat um. Unsere Vision ist es, die Logistikwelt zu revolutionieren.

Aber von vorne: Wenn ich von „wir“ spreche, meine ich unseren Bereich Digital Solutions. Vom ersten Tag an dabei war die Mannschaft von FleetBoard. Nach der Sommerpause ging es richtig los. Heute sind wir interdisziplinär aufgestellt, mit Teams in Stuttgart, in Berlin und im Silicon Valley. So verbinden wir das Beste aus zwei Welten: Als Großunternehmen haben wir ein internationales Netzwerk, einen hohen Marktanteil mit Kunden auf allen Kontinenten und so die Chance, auf Daten aus Millionen Trucks zuzugreifen.

Auch wir setzen auf Speed

Gleichzeitig erlaubt uns unsere Aufstellung in Swarm Teams unsere Ideen schnell voranzutreiben. Denn in der digitalen Welt ist „Speed“ zur Hauptwährung geworden. Unsere Wettbewerber sind nicht nur Lkw-Hersteller, sondern vielmehr die Googles und Apples dieser Welt sowie Start-ups, die mit ihren Ideen den Markt quasi über Nacht auf den Kopf stellen. Diese neuen Player legen ein hohes Tempo vor – aber auch wir setzen auf Geschwindigkeit!

Wie sieht das konkret aus? Wir arbeiten in iterativen Prozessen – den sogenannten Sprints – und übernehmen die Verantwortung von der Produktentstehung bis zum Rollout am Markt. Das unterscheidet uns von einem klassischen Entwicklungsbereich. Unsere Produkte entwickeln wir in einem vierwöchentlichen Sprint-Rhythmus.

Daniela Gerd tom Markotten-Innovation-Team

Vom Pitch zum fertigen Produkt

Am Anfang wird die Idee im Digital Product Team (DPT) vorgestellt – wir nennen das „Elevator Pitch“. Überzeugt die Idee hier, hat das agile Team vier Wochen Zeit, einen Prototypen zu entwerfen und im „Shark Tank“ erneut dem DPT zu präsentieren. Entscheidet die Mehrheit der DPT-Mitglieder, die Idee weiter zu finanzieren, arbeitet das Team das Produkt aus und bringt es an den Markt. So haben wir oft schon nach drei oder vier Monaten ein fertiges Produkt, zum Beispiel eine App oder eine andere Software-Lösung.

Übrigens, keine Sorge: Auch wenn der Begriff „Shark Tank“ auf den ersten Blick vielleicht etwas martialisch wirkt – bei uns ist noch kein Mitarbeiter wegen einer abgelehnten Idee den Haien zum Fraß vorgeworfen worden. :)

Einige Ideen stehen bereits

Ganz im Gegenteil: Denn Ideen sind unsere Hauptressource. Mehr als 600 sind in unserem Bereich seit April entstanden. Viele davon haben wir verworfen, die anderen setzen wir mit Hochdruck in die Tat um. Beispiel gefällig? Mit der SpaceMapping App lässt sich per Knopfdruck der freie Laderaum eines Trucks ermitteln. Die App gibt es seit Januar im Google Play Store und im Apple App Store. Eine weitere Idee, die gerade in der Implementierung ist: der „Vehicle Scanner“.

So sieht’s in unserem Shark Tank aus: Hier wird die Idee Vehicle Scanner vorgestellt.

Er erkennt durch Kameras und Sensoren den Zustand des Fahrzeugs, zum Beispiel Kratzer und Schrammen und speichert die Daten auf einer digitalen Plattform. Das macht die Fahrzeugübergabe schneller und effizienter.

Wichtig für uns ist es, immer wieder über den Tellerrand hinauszuschauen: Wir arbeiten mit Universitäten zusammen, sind bei Hackathons dabei und auf Messen und Kongressen vertreten. Außerdem setzen wir auf den intensiven Kontakt mit denen, die unsere Software am Ende einsetzen. Das Credo: Jeder im Team soll mindestens einmal pro Monat mit einem Kunden sprechen. So erfahren wir nebenbei auch aus erster Hand, wie unsere aktuellen Lösungen am Markt ankommen.

FleetBoard spart Zeit und Nerven

Unser FleetBoard Store für Apps, den wir auf der IAA 2016 mit 14 App-Prototypen vorgestellt haben, ist sehr gut angekommen. Die dort verfügbaren Anwendungen werden das Leben von Disponenten und Fahrern einfacher machen. Bald schon kann zum Beispiel ein Spediteur, der Kipper-Lkw im Fuhrpark hat, seinen Fahrern mit einem Mausklick die Schüttkegel-App zur Verfügung stellen. Sie spart beim Abladen von Schüttgut Zeit und Nerven, indem sie die genaue Abladefläche bemisst.

Um Ideen zu sammeln, schauen wir über den Tellerrand hinaus. Das Bild zeigt Teile des Teams auf der IAA.

Das gilt so auch für unsere Truck Parking-App, die Fernfahrer bei der lästigen Parkplatzsuche und der Planung ihrer Ruhezeiten unterstützt. Zu Mercedes-Benz Uptime haben wir auf der IAA ebenso viel positives Feedback bekommen. Indem wir Liegenbleiber vorbeugen, lösen wir eines der größten Probleme unserer Kunden.

Mir ist klar, dass viele der Ansätze, die wir bei Digital Solutions verfolgen, sich nicht eins zu eins auf die klassische Fahrzeugentwicklung übertragen lassen. Und natürlich werden wir auch in Zukunft keine Beta-Version unserer Trucks auf die Straße schicken. Hier werden Sicherheit und Zuverlässigkeit immer Vorrang vor Schnelligkeit haben.

Die digitale Geschäftswelt tickt anders

Bei nicht sicherheitsrelevanten Konnektivitätsanwendungen gelten aber andere Spielregeln. Wir alle kennen das aus eigener Erfahrung in der Nutzung von Apps. Kunden wollen schnelle Lösungen, die sie schon im Entwicklungsstadium benutzen können. Und auftretende Probleme lassen sich mit einem einfachen Update beheben.

Deutliche Steigerung der Fahrzeugverfügbarkeit durch Vernetzung

Die digitale Geschäftswelt tickt anders. Unser Ziel ist es, dass Mercedes-Benz Lkw in genau diesem Business Vorreiter ist – mit der besten Software, mit kurzen Entwicklungszeiten und vor allem kreativen Ideen, mit denen wir unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten. Dafür brauchen wir Tempo, Mut und manchmal auch den einen oder anderen unkonventionellen Ansatz.

Die Voraussetzungen für uns könnten kaum besser sein: Mit FleetBoard verfügen wir über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Geschäft und sind profitabel. Mehr als 180.000 Fahrzeuge sind schon mit FleetBoard vernetzt, darunter auch Lkw von Wettbewerbern. Weiterer Pluspunkt: Wir sind in intensivem Kontakt mit den Kollegen in Japan oder Nordamerika, wo Daimler Trucks mit Detroit Connect eine starke Marke im Markt hat.

Kein Tag ist wie der andere

Wir setzen zudem bei Mercedes-Benz, Freightliner und FUSO auf eine einheitliche Hardware, unser Daimler Trucks Data Center, und FleetBoard liefert den Kollegen in Übersee Tools für die Softwareentwicklung. So schaffen wir globale Synergien ohne dabei die spezifischen Anforderungen der einzelnen Märkte außer Acht zu lassen.

Sie sehen: Bei Digital Solutions passiert gerade jede Menge. Unser Geschäft ist schnelllebig und abwechslungsreich, kein Tag ist wie der andere. Machen Sie mit! Jede Idee zu digitalen Lösungen rund um den Truck ist bei uns an der richtigen Adresse. Schicken Sie einfach eine Mail: digital_ideas@daimler.com

Ich freue mich drauf!

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Hack-on-Bus-Tour

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From Hack.SiliconValley to Barcelona Mobile World Congress: It started something like this. I passed by an eye-catching poster in Stanford’s d.School that read: “Think it. Build it. Test it. Hack.SiliconValley” . I took a picture of the poster and thought to myself, “Hmm, looks cool. I should apply for it.”

November 5th, 2016 9:00 AM: After a last-minute internal struggle and split-second decision about whether I should go to Hack.SiliconValley because I had never participated in a hackathon before. I (thankfully) took an Uber to Menlo Park. I was immediately greeted by a group of enthusiastic and friendly people with Mercedes-Benz hoodies in a design garage that smelled of creativity and innovation. A confirmation that I had made the right choice.

 Individuals from all backgrounds

11:00 AM: The problem statement was open-ended yet satisfyingly challenging: reinvent the future of transportation with cloud data and IoT technology. 8 diverse teams with individuals from all backgrounds formed and dove straight into rapid ideation and prototyping. Our team had many pivots throughout the process, but our team dynamic was really all that mattered. Three German developers, one developer from China, and one product design student from Stanford: it was a motley crew, but it somehow worked, really well.

3:00 AM: “Let’s have another Red Bull, guys.” It was our fifth one.

11:00 AM: The 25 hour hackathon (thanks daylight savings!) came to an end. We transferred to the MBRDNA (Mercedes-Benz Research & Development North America) and practiced our presentations.

1:00 PM: Each sleep-deprived team pitched their idea to a panel of judges. Every team had incredible ideas and presentations. Our team developed a predictive maintenance solution for fleet managers using IoT sensors and driver voice UI – we placed third and received a $2,500 check – not bad for my first hackathon!

Everyone needs to get involved in hackathons. It is the perfect environment for allowing creative makers to have fun while having some of the most productive work sessions possible, free from distraction and laser-focused (even at 3 in the morning). It’s amazing to see how an event like this can bring together individuals from all ages and all backgrounds, because we all share something in common in that moment – working to hack, have fun, and (potentially) win!

This isn’t the end of the story, though

January 15th: I received an email from DigitalLife@Daimler titled “Invitation: Hack.SiliconValley participants at the Mobile World Congress in Barcelona end of February 2017.” Me and 9 other hackers from around the world were invited to travel with Daimler’s DigitalLife team from Stuttgart to Barcelona for the 2017 Mobile World Congress. Are you kidding me? This is surreal.

February 3rd: I received the plane tickets. Wow, this is actually Happening!

February 24th: Although I missed my train and couldn’t find my luggage, my jet-lagged body somehow made it to Stuttgart, Germany. Let it begin!

Kick off at Mercedes-Benz Museum

Upon arriving at the hotel, I met the other hackers from Bangalore, Beijing and Germany (and reunited with Weiqi, one of my Hack.SiliconValley teammates). We went to the Mercedes-Benz Museum where we rode Ludwig’s longboard, met the rest of the DigitalLife team, took some incredible photos, and got a sneak peak at the decked-out tour bus we would be traveling in for the next couple of days. Oh, and of course we toured the Museum!

Pimp My Ride: DigitalLife Tour Bus Edition

You had to see this DigitalLife Tour Bus. Equipped with VR, Playstation 4, Google Home, TV’s, and the enthusiastic spirit of hackers, this was the type of bus you could spend 13 hours in and not realize time had passed (true story).

For the bulk of the trip from Stuttgart to Barcelona, the hackers split up into two teams and were given a near infinite amount of LEGOs for a friendly competition. The task was to build and program LEGO Mindstorm robots to pick up packages and deliver them to a spot on a map. What seemed like a few hour long challenge ended up being a 10 hour rollercoaster of successes and failures (at least for our team).

We stopped many times to test out our prototypes, have a snack, and take some pictures. We spent the night in France, explored a little, and went on our way to Barcelona.

Barcelona 2017 MWC

The moment we’ve been waiting for. We would spend the next few days in Barcelona for the Mobile World Congress, the premier mobile technology expo of the world. For our first night there, we checked out the Mercedes-Benz booth, presented our robots in front of journalists (thankfully there was a tie), followed by a delicious dinner with the journalists. Day one = success.

Each day at the conference was jam-packed with exploring the MWC. My fellow hackers and I tried to explore every hall, trying out the latest VR technology, seeing way too many booths with various “5G” taglines, and taking 20 MP selfies on state-of-the-art cell phones. We were involved at the Mercedes-Benz booth, frequently listening to inspiring talks about the future of transportation, taking turns presenting our hackathon ideas, and testing our robots again to intrigue the crowd. Also, for one of the days, we explored Barcelona and attended the 4YFN a conference for start-ups.

Side note: Since I was missing a week of school for this trip, there was a point where I had to take a four hour exam while in the middle of the conference. Did I look silly? Maybe. Was it worth it? Of course.

Memories will last forever

It’s tough to describe the week I had. I overheard an employee mention how he walked 80,000 steps every day of MWC (how ironic). My daily step count was probably similar, but those were undoubtedly the most epic 80,000 steps of my life, and I wouldn’t have traded them for the world. I still am in disbelief that I received the opportunity to escape reality for a week with some of the most fun and inspiring people I have met. I did not expect this at all from Daimler and there is no way to express my gratitude towards Daimler and DigitalLife for giving me and the other hackers the opportunity of a lifetime. Those memories will last forever.

Closing Remarks: The most valuable lesson I learned is to always seize opportunities that are given to you, because you have no idea what might come from them. Who knew that a simple decision to spend 5 seconds reading a nicely designed poster would result in something like this?

We make it work

For everyone who is now interested in participating in a hackathon themselves: DigitalLife Campus the global hackathon series by DigitalLife@Daimler is going to continue with Hack.IAA as part of the “me Convention” in September 2017 at the IAA in Frankfurt. Check the DigitalLife Twitter Channel for the latest News.

Thanks to everyone who made this possible! This is what happens when you bring together young, energetic hackers from around the world. #wemakeitwork

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SxSW: BBQ, Blockchain, Karten und das Auto der Zukunft

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In Texas ist ja bekanntlich alles ein wenig größer und deftiger. Auf die Hauptstadt des US-Bundesstaates trifft dieses Vorurteil jedoch eher weniger zu. Ja, das „Texas State Capitol“ ist größer als sein Pendant in Washington. Auch beim lokalen Ironworks BBQ sind die Portionen ein wenig umfangreicher.

Das vorzügliche Pulled Pork kann dort auch direkt nach Gewicht bestellt werden. In Pfund wohlgemerkt. Da fallen die 150 Gramm Sättigungsbeilage „Green Beans“ gar nicht weiter auf.

Ansonsten ist Austin aber so etwas wie ein Gegenentwurf zu den Metropolen Dallas und Houston. Cowboys mit überdimensionalen Gürtelschnallen sucht man hier ebenso vergebens, wie offene Cadillacs mit „Longhorns“ auf der Motorhaube. Austin ist anders.

Keep Austin Weird

Ja, viele sagen auch ein wenig verrückter, was ein Spaziergang über die berühmte 6th Street im Zentrum bestätigt. Da hauen schon vormittags Punk-Riffs aus den Bars. Und wer das Frühstück überspringen möchte, kann sich direkt an den „Best Wurst“ Stand begeben oder bei „Death Metal Pizza“ stärken. „Keep Austin Weird“ ist hier nicht nur ein Marketinggag für die Touristen, in Austin lebt man dies rund um die Uhr.

Es kommt also nicht von Ungefähr, dass Austin einen idealen Nährboden für ein Kultur-Festival der etwas anderen Art bietet. Die SxSW (South by Southwest)!

Nachdem ich aufgrund von Terminüberschneidungen nicht an den letzten fünf Ausgaben teilnehmen konnte, war es natürlich umso erfreulicher, dass mein neuer Arbeitgeber Daimler die „South by“ für sich entdeckt hat. Und das ist auch verdammt gut so.

Mercedes-Benz C300 Cabriolet [Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,1 – 6,7 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 161 – 151 g/km]*

Offen für neue Technologien

Nein, ich werde hier nicht wieder in den gleichen Marketingespräch über das Auto der Zukunft verfallen. Uns allen dürfte klar sein, wie sehr der Wind der Veränderung die Branche auf den Kopf stellen wird. Viel wichtiger ist es, dass wir auf der einen Seite offen für neue Technologien sind, diese aber auch in einen lösungsorientierten Kontext bringen.

Autonomes Fahren, Mobilität der Zukunft, AI, Deep Learning, Blockchain. Wer sich heute auf eine Automobil-Konferenz begibt, kann sich diesen Buzzwords kaum noch entziehen. Umso wichtiger ist es, dass wir uns auf Anwendungsszenarien konzentrieren und diese auch kommunizieren.

Redundanzen schaffen

Was unser CEO Dieter Zetsche mit seiner „Future of Autonomous Driving: Master the Map!“ Keynote vermittelte, das war für mich ein richtungsweisendes Narrativ. Wer in den letzten Jahren die Diskussionen zu autonomen Plattformen verfolgte, der musste den Eindruck gewinnen, dass sich die dafür nötigen Technologien auf Kamerasensoren, Radare und Algorithmen beschränkten. Dabei ist es gerade wichtig, hier auch Redundanzen zu schaffen.

Um es mal vereinfacht darzustellen: Wer vor 30 Jahren bei Dämmerung bemerkte, dass sein rechtes Frontlicht ausgefallen ist, der musste dann halt ein wenig genauer hinschauen. Die sicherheitstechnische Redundanz wurde durch den Nutzer abgebildet. Die menschlichen Sinne als Vorstufen der Sensoren des 21. Jahrhunderts und hochauflösendes Kartenmaterial als Sicherheitsbackup und Feature für das selbstfahrende Auto der Zukunft.

Daimler auf der SxSW

Datenschatz nutzen

Die uns bekannte Welt wird neu vermessen und kartografiert. In 3D! Diesen Job übernimmt für uns und unsere Partner der Kartenanbieter HERE, der jede Woche um die 50.000 Straßenkilometer seiner Datenbank hinzufügt und dabei bis auf drei Zentimeter genau scannt. Wir sitzen damit auf einem Datenschatz, der alleine durch Produkte aus dem Hause Daimler um sieben Terabyte erweitert wird. Pro Stunde!

Und damit nicht genug, denn jedes Jahr sieht HERE CEO Edzard Overbeek sieben Millionen neue Plattformen mit dem Kartendienst vom Band rollen. Und jede einzelne davon zahlt wieder auf diese gemeinsam genutzte Datenbasis ein. Ich glaube wir sind hier nicht nur gut aufgestellt, sondern technologisch führend. Zumal wir zusammen mit Audi und BMW erkannt haben, dass umfangreiche Kooperationen und Standards so immens wichtig für uns alle sind. Mehr Daten, die wir dann natürlich umfangreich analysieren und aufbereiten können, erhöhen die Sicherheit. Nicht nur der Insassen unserer Fahrzeuge, sondern die aller Verkehrsteilnehmer.

Dass man auf einer Veranstaltung, auf der u.a. Dienste wie Twitter und Periscope das Licht der digitalen Welt erblickten, aber nicht nur mit Kartendiensten präsent sein kann, das zeigt Zetsches Interview mit dem großartigen NVIDIA CEO Jen-Hsun Huang auf eindrucksvolle Weise.

Neue Player kommen hinzu

Ja, du kannst dir auch noch in hundert Jahren, auf die Fahne schreiben das Auto erfunden zu haben. Dies ist nun einmal ein unumkehrbares historisches Ereignis. Es heißt aber noch lange nicht, dass du dann auch alle Zutaten für das Auto der Zukunft „inhouse“ entwickeln kannst. Das mag für die Branche jetzt keine so bahnbrechende Erkenntnis sein, schließlich bilden die Zulieferer das Fundament für die hiesige Automobil-Industrie. Aber natürlich kommen nun auch neue Player dazu, von denen NVIDIA ein wichtiger ist.

Wer hätte denn bitte vor drei Jahren gedacht, dass sich unser Chef auf eine Fahrt begibt, in der Themen wie Gaming, Deep Learning und Blockchain die Diskussion bestimmen?

Wir leben in aufregenden, extrem dynamischen Zeiten und genau deshalb ist es auch so wichtig, den Puls der Zeit nicht nur aus der Ferne zu messen. Ein Grund dafür, warum es für uns alle so wichtig war und ist, dass wir in Austin nicht nur Präsenz gezeigt haben, sondern auch sehr viel lernen konnten.

Unter anderem auch für die im Rahmen der kommenden IAA stattfindende me convention.


* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO₂-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO₂-Emissionen und den Stromverbrauch“ neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH unter http://www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.

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VR auf den Laureus World Sports Awards

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Nach meinem absoluten sportlichen Highlight in 2016, der Teilnahme an den Paralympics in Rio mit meinem Rollstuhlbasketball Nationalteam – kann ich mich sehr glücklich schätzen, dass ich auch schon im neuen Jahr eine besondere Veranstaltung miterleben konnte: die Verleihung der Laureus World Sports Awards in Monaco!

Die Laureus Sports Awards sind international bedeutende Auszeichnungen im Bereich des Sports. Es sind sozusagen die „Oscar-Verleihungen“ im Sportbereich. Es gibt keine Veranstaltung, auf der für Sportler ein größerer roter Teppich ausgelegt wird, als bei den Laureus World Sports Awards!

Potential entfalten

Die Gründer der Laureus World Sports Awards, die seit 2000 vergeben werden, sind die Daimler AG und Richemont. Im selben Jahr wurde auch die Laureus Sport for Good Foundation gegründet. Die Stiftung fördert Sportprojekte weltweit, die es sich zum Ziel gesetzt haben, gesellschaftlich benachteiligten Kindern und Jugendlichen eine Perspektive zu bieten. Sport soll ihnen dabei helfen, in Bewegung zu bleiben, Grenzen zu überwinden, über sich selbst hinaus zu wachsen und an die eigenen Fähigkeiten zu glauben. Auf diese Weise sollen sie dazu ermutigt werden, ihr eigenes Potenzial zu entfalten.

Seit 2015 bin ich Mercedes-Benz Botschafter für „Fahrhilfen ab Werk“ und hatte im selben Jahr erstmalig die Chance, mich persönlich von der tollen Arbeit, die Laureus leistet, zu überzeugen, als ich im Rahmen des Laureus Sport for Good Projekts „Körbe für Köln e.V.“ circa 30 begeisterte junge Menschen in die hohe Kunst des Rollstuhlbasketballs einführen durfte.

2017 kam dann das nächste „big thing“ im Kontext von Laureus. Der Besuch des denkwürdigen Events in Monte Carlo, bei dem nach verschiedenen Kategorien einzelne Sportler, aber auch Mannschaften geehrt wurden.

Abtauchen in eine andere Welt

Bevor ich mir allerdings die Verleihung der Laureus Sports Awards mit großer Spannung anschaute, hatte ich das Privileg selber etwas sehr innovatives an dem Abend vorzustellen. Einen Virtual-Reality Film, der es jedem ermöglicht, Rollstuhlbasketball in einer ganz neuen Dimension zu erleben.

Vor einigen Wochen war ich Protagonist in einem „Virtual-Reality“ Projekt des Rollstuhlbasketballvereins RBB München, sowie der Allianz. Die Allianz Versicherungen sind seit 2016 auch Förderer von „Laureus Sport for Good.“

Wir drehten zusammen einen Sportfilm im Audi Dome des FC Bayern München Basketball. Dort hatten wir die besondere Chance, das Ergebnis  in Monaco zu präsentieren.

Was genau hat es mit Virtual-Reality-auf sich?

Wenn man von Virtual Reality spricht, kurz auch VR genannt, geht es um eine Wirklichkeit, die in einem interaktiven virtuellen Raum dargestellt wird. Durch die Art und Weise, wie man die Dinge hier sieht und hört, hat man das Gefühl sich in der „echten Realität“ zu befinden. Mit Hilfe einer Virtual-Reality-Brille und Kopfhörern, kann man in eine komplett andere Umgebung eintauchen. Beispielsweise in ein Rollstuhlbasketball Spiel!

Ich habe es selbst versucht – der absolute Wahnsinn. Wie echt sich das tatsächlich anfühlt, als wäre ich mitten in der Sporthalle! Natürlich hatten dann auch die die Besucher der Laureus Sports Awards 2017 die Möglichkeit eine VR-Brille aufzusetzen und zu einem Rollstuhlbasketballer zu werden. Durch Drehungen um 360° konnten sie so „live“ das erleben, was der „echte“ Rollstuhlbasketballer bei den Filmaufnahmen in diesem Moment auch gesehen und gehört hat.

Der innovative Erfolg

VR- im Allgemeinen steckt noch in den Kinderschuhen. Die meisten Menschen können sich nicht vorstellen, was es heißt mit Hilfe einer solchen Brille in eine virtuelle Umgebung einzutauchen. Ich selbst habe den Film zum ersten Mal in Monte Carlo gesehen. Ich war sehr erstaunt, mich selbst an mir vorbeirauschen zu sehen, um mich dann zu erinnern, dass das Ganze nur virtuell ist. Das Spiel war zum Greifen nahe. Jeder, der sich mit der VR-Brille durch den Raum bewegte, lief fast gegen Wände.

Edwin Moses, Chairman der Laureus Sport for Good Foundation, eines meiner Idole und für mich der imponierendste Leichtathlet, setzte die Brille nach dem Film ab und sagte:

Woooow, that was incredibly real.

Das innovative Projekt, paralympischen Sport mit VR zusammen zu bringen, hat sich gelohnt. So wie ich das einschätze, folgt in diesem Feld noch vieles mehr auf das ich mich jetzt schon freue!

The power to change the world

Später am Abend fanden nun die Preisverleihungen statt. Sie bestanden aus folgenden Kategorien: Sportlerin / Sportler / Mannschaft / Durchbruch / Comeback / Behindertensportler / Action Sportsperson / Bester Sportmoment des Jahres. Zuvor wurde mir die Ehre zuteil Herr Dr. Dieter Zetsche die Hand zu schütteln. Dann folgten weitere Momente, die Gänsehaut-Feeling an dem Abend schafften.

Einer davon war die Einblendung von Nelson Mandelas ehrwürdiger Rede bei den ersten Laureus World Sport Awards im Jahr 2000. Diese brachte alle Menschen im Saal zu absolutem Schweigen. Jeder lauschte seinen Worten von damals, die mit „Sports has the power to change the world“ anfingen.

Hugh Grant und Kate Abdo moderierten mit britischem trockenem Humor durch die verschiedenen Kategorien. Für mich die interessanteste Kategorie: die Verleihung des Laureus Awards zum Behindertensportler des Jahres. Die junge Beatrice Vio aus Italien fechtete in Rio bis zur Goldmedaille. Obwohl sie Knie und Ellbogen abwärts amputiert ist. Sie fechtet mit einer Orthese, die über den Oberarm gestülpt wird, auf die Orthese steckt sie mit einer Art Adapter die jeweilige Klinge ein.

Gänsehautmomente en masse

Als danach Nico Rosberg auf die Bühne kam, um seinen „Durchbruch des Jahres“ Titel abzuholen, sagte er, dass der eigentliche Athlet des Abends gerade vor ihm auf der Bühne war. Wer Gold in Rio holt in einer Sportart bei der Hände essenziell sind und diese jedoch nicht hat, und sein Krankheitsschicksal mental so aufarbeitet, dass es zu den größten sportlichen Leistungen reicht, hätte seinen Respekt verdient.

Alle wären stolz auf Beatrice und er bitte sie um ein Selfie. An diesem Punkt hatten alle im Saal Gänsehaut, wenn nicht sogar Tränen in den Augen. Genau wegen solchen Momenten gibt es Sport und somit Inspirationen. Zu sehen, dass Sportlerherzen einfach höher schlagen, wenn es um Wettkampf und Ehre geht, rundete für mich das Event tadellos ab.

Außerdem war ich froh mit dem VR-Rollstuhlbasketball Film in Zukunft noch mehr Menschen „abholen zu können“, um die Faszination der Paralympics näher zu bringen. Bei einigen Interviews wurde ich gefragt, was ich bewege. Ich bewege vor allem das Diversity-Thema. Diversity bedeutet für mich sich mit der Unterscheidung sowie Anerkennung verschiedener Gruppen in unserer Gesellschaft zu befassen.

Handicap, Religion, Herkunft etc. sind Dinge, die uns beschäftigen, zusammen bringen, aber auch befremdlich sein können. Ich bin hier, um zusammen zu bringen. Es inspiriert mich solche Projekte zu generieren, die Diversity in unserer Gesellschaft fördern. Darüber hinaus motiviert es auch im sportlichen Sinne weiter zu machen.

Mit viel Herzblut auf zu neuen Zielen

Nach den Paralympics in Rio letztes Jahr, wartet jetzt wieder der Rollstuhlbasketball in Deutschland auf mich. Dies führt mich im kommenden Juni zur Europameisterschaft auf die Kanaren. Das soll aber nur ein Vorgeschmack sein auf die Weltmeisterschaft 2018, die in Hamburg stattfinden wird. Ich bin stolz, dass mein Heimatland Ausrichter einer Weltmeisterschaft sein wird. Darüber hinaus gibt es wenige Sportler, die je in ihrer Karriere eine Heim-WM miterleben. Dafür arbeite ich hart und zielstrebig an meinem eigenen Können weiter.  Die Laureus Awards zeigten mir wieder, dass Sport so viel Emotion in sich trägt und mein Herz für den Basketball schlägt.

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Herzenssache: die SensorVest

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Unfallursache Herzinfarkt – immer wieder stellen Unfallermittler nach schweren Verkehrsunfällen mit Bus- oder Lkw-Beteiligung fest, dass der Fahrer vor dem Crash einen Schwächeanfall oder gar noch schlimmeres erlitt und deshalb die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Solche Unfälle haben meist gravierende Folgen.

Ist es möglich, das Unfallrisiko durch die Erkennung einer drohenden Bewusstlosigkeit am Steuer wirksam zu minimieren? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns aktuell in dem Projekt „Predictive Emergency Defense“ (PED).

Mit Fahrer-Assistenzsystemen wie dem Active Brake Assist 4 in unseren Trucks sind wir bei Daimler in Sachen aktive Unfallvermeidung bereits vorne mit dabei. In unserem Projekt gehen wir einen Schritt weiter. Wir möchten mit unserer neuesten Erprobung jetzt einen Weg finden, wie die Fahrzeuge bereits assistieren und reagieren können. Sie sollen anhand der Daten feststellen, dass eine mögliche Handlungsunfähigkeit des Fahrers eintreten könnte. Dadurch gewinnen wir wertvolle Sekunden.

Der richtige Rhythmus zählt

Das PED-System zur vorausschauenden Notfall-Vermeidung stützt sich dabei nicht ausschließlich auf Fahrzeugparameter, aus denen Rückschlüsse auf den Zustand des Fahrers gezogen werden. Es ermittelt die notwendigen Daten direkt und in Echtzeit am Menschen. Frieda Preuß, Ingenieurpsychologin, Masterandin im Forschungsgebiet Public Health und Begleiterin des Projekts:

Herzrhythmusstörungen als erste Anzeichen für einen Herzinfarkt spürt der Mensch nicht unbedingt. Sie lassen sich nur durch ein vollwertiges EKG erkennen.

Ein solches EKG (Elektrokardiogramm) wird normalerweise nur in Krankenhäusern von Fachpersonal aufgezeichnet und interpretiert. Und genau hier liegt für uns der Punkt zum Anknüpfen. Das PED erkennt durch ein vollwertiges Echtzeit-EKG eine drohende Fahrunfähigkeit des Bus- oder Lkw-Fahrers während der Fahrt. Dafür haben wir in Zusammenarbeit mit dem Institut für Textil- und Verfahrenstechnik die sogenannte „EKG-SensorVest“ entwickelt.

Holger Höchsmann und Frieda Preuß

Ein bisher einzigartiges technisches Hilfsmittel, das Kardio-Daten des Fahrers während der Fahrt erfasst. Ein großes Thema in diesem Zusammenhang ist natürlich auch der Datenschutz. Das System ist ausschließlich zur Erkennung akuter Notfälle gedacht. Die gesammelten Daten werden nach Abschalten des Motors gelöscht.

So funktioniert das PED-System

Drei in der „SensorVest“ integrierte Elektroden liefern die Daten eines Echtzeit-EKGs an einen Datenrekorder. Auf ihm läuft die eigens dafür programmierte Monitoring-Software „CardioNow“. Die von unseren Projektpartnern GETEMED und dem Herzzentrum Esslingen gemeinsam entwickelt wurde. Das Programm interpretiert und klassifiziert die verschiedenen Zustände des Fahrers und schickt sie via Bluetooth an die Mensch-Maschine-Schnittstelle. Diese entscheidet dann, ob und welche Aktionen nötig sind – nämlich Information, Warnung oder Eingriff der Assistenzsysteme.

Zeichnet das EKG beispielsweise Anzeichen einer kritischen Herzrhythmusstörung auf, senden die Assistenten akustische und visuelle Signale an den Fahrer. Reagiert er darauf nicht, wird die Warnblinkanlage aktiviert, das Fahrzeug kontrolliert in der Spur bis zum Stillstand abgebremst. Anschließend wird ein Notruf abgesetzt und der Standort übermittelt.

Wir gewinnen wertvolle Zeit, wenn wir eine drohende Fahrunfähigkeit frühzeitig erkennen. Durch die Integration unseres Systems in die vorhandenen Assistenzsysteme werden die Insassen geschützt, andere Verkehrsteilnehmer rechtzeitig gewarnt und der Fahrer erhält die schnellstmögliche medizinische Hilfe.

Die Weste im Einsatz

In den vergangenen Monaten haben wir unser System gründlich auf die Probe gestellt. Bei insgesamt 85 Versuchsfahrten mit Bus, Lkw und Pkw sind unsere Fahrer von Kirchheim/Teck über die Autobahn nach Ulm, dort im Stadtverkehr und anschließend über die Landstraße zurück gefahren. Es handelte sich um eine klassische Fahrdynamik-Strecke auf der viele verschiedene Fahrsituationen getestet wurden. Erste Auswertungen zeigen eine hohe Qualität der aufgezeichneten analogen EKG-Signale und erlauben dadurch die Interpretation möglich vorhandener Herzrhythmusstörungen durch die Software „CardioNow“.

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Cross-Company Exchange mit LG Electronics

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Im vergangenen Herbst bot sich mir im Rahmen meines Traineeprogramms eine besondere Gelegenheit. Ein unternehmensübergreifender Einsatz bei LG Electronics in Seoul. Arbeiten in einem globalen Elektronikkonzern in einer der modernsten Metropolen der Welt, eine vielversprechende Kombination.

Da ich mit Korea zunächst nur „Taek Wondo“ und „Gangnam Style“ verband, war ich gespannt, was mich erwarten würde.

Anfang September 2016 war es dann soweit: Ich saß im 29. Stock des LG Headquarters und bewunderte die fantastische Aussicht über Seoul und den unglaublich breiten, w-förmig durch die Stadt strömenden Han-River.

Hier traf ich mich zum Startgespräch mit Oliver Grohmann, der nach langjähriger Arbeit für die Daimler AG in Singapur zu LG Electronics in die Rolle des Vice President Global HR gewechselt war. In seinem Bereich würde ich die letzten vier Wochen meines dreimonatigen Einsatzes verbringen.

Mein Startbereich war ein anderer

Recruiting Event an der Hanyang University in Seoul

Ich machte mich auf nach Incheon, einen Bezirk, der etwas außerhalb von Seoul liegt. Dort befindet sich der neue und sehr moderne Campus von LG Electronics Vehicle Components (VC). Mit nur ca. vier Jahren ist dies der jüngste Geschäftszweig des Konzerns, aber auch einer derjenigen, die am stärksten wachsen. Hier werden Lösungen und Produkte zum Thema Elektrifizierung von Fahrzeugen, Infotainment, Komfort und Sicherheit entwickelt sowie Ingenieursdienstleistungen für Fahrzeughersteller auf der ganzen Welt angeboten.

Bei VC arbeitete ich im Recruiting-Team von Mr. Kong, das mich sehr herzlich aufnahm. Nachdem ich in den ersten Tagen ausführlich in die unterschiedlichen HR-Funktionen eingearbeitet wurde, widmete ich mich der für mich vorgesehenen Aufgabe: der Erarbeitung eines grundlegenden Employer-Branding-Konzepts für die neue Europazentrale in Eschborn bei Frankfurt.

Das schweißt zusammen

Acht Wochen später erhielt ich den strategischen Überblick im Team „Global HR“ bei Oliver Grohmann. Hier unterstützte ich bei der inhaltlichen Konsolidierung der globalen HR Initiativen und entwarf einen Projektplan für das Jahr 2017. Hierbei lernte ich viel über die Koordination globaler Projekte in der Unternehmenswelt von LG Electronics.

Teambuilding: Ausflug zu einem buddhistischen Tempel in Gyeonggi-do.

Mittlerweile fühlte ich mich bei LG wie ein festes Teammitglied und wurde von allen auch so behandelt. So wurde die Teilnahme am jährlichen „HR-Teambuilding“-Event von VC eine besondere Erfahrung. Wer einmal mit acht Kollegen in traditionell-koreanische Art, also mit ca. 3m² Decken auf dem Boden eines 20 qm Zimmers übernachtet hat, weiß: Das schweißt zusammen!

Gefühl der Zugehörigkeit

Zugegebenermaßen war dieses Beispiel etwas, dass ich für mich in die Kategorie „Kulturschock“ eingeordnet habe. Aber das zeigte mir, dass mich meine Kollegen wirklich als „Einen von Ihnen“ ansahen.

In kulinarischer Hinsicht hatte ich den Vorteil, dass ich die scharfe koreanische Küche schnell zu schätzen lernte (zum Ärger meiner Kollegen, die mich gerne noch mit dem einen oder anderen Gericht zum Schwitzen gebracht hätten). Darüber hinaus bietet Seoul in allen Belangen wirklich jeden Komfort einer modernen Metropole, sodass es auch einem Europäer leicht fällt, zurecht zu kommen.

Sehr beliebt: „Korean-BBQ“ mit dem Team.

Insgesamt hatte ich viele weitere interessante Aufgaben während meines Einsatzes in Korea. Diese reichten von der Teilnahme an unterschiedlichsten Recruiting-Events, über das Führen von Bewerbergesprächen auf Englisch und der Neu-Konzeption von Onboarding-Maßnahmen bis hin zur Vernetzung von Daimler und LG im Rahmen von Gastvorträgen.

Ich konnte hierbei mein vorhandenes Netzwerk bei Daimler nutzen und mich stets auf die Hilfsbereitschaft meiner Kollegen verlassen. Gleichzeitig knüpfte ich auch neue Verbindungen zwischen Daimler und LG. So organisierte ich beispielsweise Gastvorträge bei LG-Veranstaltungen oder Meetings mit Daimler Führungskräften vor Ort in Korea.

Kurz planen, schnell umsetzen

Durch meine Arbeit bei LG Electronics lernte ich die typisch koreanische Arbeitsweise und -kultur kennen. Besonders beindruckte mich hierbei, dass die Planungsphase eines Projekts häufig sehr kurz gehalten wird, um umso schneller dessen Umsetzung anzugehen. So konzentriert man sich im Prozess lieber darauf, Lösungen für aufkommende Herausforderungen zu finden, die auch bei einer langen Planungsphase nicht erkennbar gewesen wären.#

Vorweihnachtliche Stimmung im bekannten Einkaufsviertel Myeongdong.

Die Koreaner bezeichnen das selbst als „ppalli-ppalli“-Kultur, was sich wohl am ehesten mit „schneller Gesellschaft“ übersetzen lässt. Auch neben der Arbeit bot Seoul alles, was man von einer Metropole erwartet und so fiel es mir leicht, mich schnell einzuleben. Meine Freizeit nutzte ich dazu, die vielfältigen Sehenswürdigkeiten von Seoul und Umgebung zu erkunden.

Das alles sind jedoch nur kleine Ausschnitte aus drei Monaten voller wertvoller Einblicke in die koreanische Arbeits- und Lebensweise sowie aus einem lehrreichen Perspektivwechsel vom Fahrzeughersteller zum Zulieferer.

Vielen Dank an alle Kolleginnen und Kollegen bei Daimler und LG Electronics, die diese Erfahrung möglich gemacht haben!

Pink with green stripes!

Am Ende meines Einsatzes bekam ich von meiner koreanischen Kollegin noch eine interessante Frage gestellt. Sie wollte wissen, mit welcher Farbe ich Korea beschreiben würde. Nach kurzem Überlegen antwortete ich: „Pink with green stripes!“. Ein vielleicht etwas unbeholfener Versuch, meine letzten drei Monate in Korea zu beschreiben. Aber schrille und gegensätzliche Farben in geordneter Struktur schienen mir einfach perfekt zu passen, für ein Land, das wie kein anderes für eine bunte Mischung aus moderner und traditioneller Kultur steht.

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Innovation Camp Beijing

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When I first heard the new DigitalLife event, Innovation Camp, I thought to myself this should be two relaxing days at the Brickyard to do some beginner level brainstorming. Little did I know, my enthusiastic colleagues have planned an intense full ideation process for us to come up with the next generation of ideas for Mercedes-Benz.

I didn’t know what to expect when I walked into the Beijing Mercedes Me store on the morning of Nov. 22nd 2016 and was pleasantly surprised to find our passionate trainers already well set up for receiving our group. After a motivating introduction of the trainers and planned events for the next two days, we split up into our color teams with different focus areas and their contagious enthusiasm soon caught on.

Electronic Vehicles in Beijing

We started our knowledge accumulation with customer interviews where we had the chance to talk to current Electronic Vehicle (EV) owners in Beijing and ask questions pertaining to our focus area. Then, we conducted some field research in Sanlitun, Beijing’s most international neighborhood in terms of entertainment and new store establishments. Walking around and visiting new pop-up stores such as Beijing Electric Vehicle (BJEV)’s ArcFox Space and Amazon’s pop-up store was eye opening. I was impressed how many traditionally large companies are digitalizing and innovating themselves.

After the morning market research and lunch, we travelled to the Brickyard retreat center by the Great Wall. Set in a quiet corner of the Great wall, the location was perfect for us to explore the limits of our creativity.

With a quick intro and some insight into Chinese customer and market trends, we were ready to bring it all together within our teams. Our idea creation process started with the definition of “personas” – generic definitions of our future customers. We imagined a near future when electric vehicles, connect cars and shared services become a part of everyday life for the general population.

Intense ideation phase

Then came the intense ideation phase. Through several brainstorming stages utilizing different methods, we came up with ideas ranging from “social charging” to “providing unique individual experiences through VR stations.” This was the most interesting phase for me as we got to see how everyone perceives innovation slightly different. We also had different focus points when it came to convenience and how we think people would want to experience EV charging. After several rounds of narrowing down and combining over 50 ideas, the last session of day one was to pitch our final idea to the trainers and Mentors.

The next day, we brought our idea into the real world by creating a 3D prototype and preparing our pitch. I must say this was the best part of the camp as I love making things with my hands. Before leaving the tranquility of the Brickyard, each of us selected a role we would like to play in the pitch preparation (author, filmmaker, or actor). As we transported back to Beijing with our precious prototypes, our brains were mush but our ideas were sparkly. This was the end of our innovation camp, but not the end of our innovative ideas. By pitch day to the judges, each team had prepared a short catchy video and integrated it into their pitch.

Pitch day!

Selling our idea on pitch day was a unique experience in and of itself. Each pitch was creatively prepared and presented. Winning teams as well as other promising ideas were invited to develop and back their concepts with research data and form them into more concrete actions and patents.

Overall, I would say everyone enjoyed their participation in this first China Innovation Camp. And also the opportunity to exercise their right brain to try and catch a glimpse of the future. A future where we maximized our convenience and minimized our waste. We will work hard for the day when we can feel healthy and productive even when we are stuck in traffic, when we can share without hesitation, and when we can drive green without worry.

We look forward to the next exciting event from DigitalLife as we continue on our path toward ever increasing creativity and innovation from everyone in Daimler!

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AMG – 50 Jahre und unzählige Geschichten: Teil 5

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Willkommen zur fünften Ausgabe unserer AMG Reihe, die ganz im Zeichen der 2000er Jahre steht. Eingeläutet wird das neue Jahrzehnt für AMG bereits 1999, als DaimlerChrysler 51 Prozent der Anteile von Hans Werner Aufrecht übernimmt.

Nicht weniger spektakulär ist 2009 die Präsentation des ersten völlig eigenständig entwickelten Affalterbacher Fahrzeugs: dem SLS AMG, der der Marke wahrhaftig Flügel verleiht.

Auch zwischen diesen beiden Meilensteinen der Unternehmens- und Produktgeschichte muss ich nicht lange überlegen, bis mir weitere bemerkenswerte Ereignisse einfallen. Nachdem am 1. Januar 1999 mit Mercedes-AMG GmbH die neue Firmierung steht und Dr. Wolfgang Bernhard die Geschäftsführung übernimmt, gründet Hans Werner Aufrecht die H.W.A. GmbH (später AG), die ab sofort die Renneinsätze von Mercedes-Benz und Mercedes-AMG durchführt.

Durch diese Konstellation stehen der Motorsport sowie die stark expandierende Motorenproduktion auf zukunftsfähigen Beinen, die die Stärken des Konzerns mit der Flexibilität und Schnelligkeit von AMG und Aufrecht verbindet. Da bleiben die Erfolge mit Motorsport natürlich nicht aus: 2000 gewinnt Bernd Schneider mit AMG die neue DTM Masters-Serie und holt 2003 seinen 4. DTM Titel mit einem Sieg von 9 aus 10 Rennen.

Power im Überfluss

1999 ist der SL 73 AMG der stärkste Roadster der Welt und das hubraumstärkste Mercedes-Benz Modell seit 1945.

Mercedes-Benz SL73 AMG (R129)

Mit dem 5,5-Liter Motor M113 V8-Kompressor in seinem Nachfolger, dem SL 55 AMG der Baureihe R 230, präsentiert Mercedes-Benz auf der IAA 2001 erneut ein beeindruckendes Beispiel von Kraft und Stärke.

Bis zum Ende des Jahrzehnts wird aus dem 500 PS starken Roadster eine Ikone der SL-Geschichte und für viele gilt das Fahrzeug bis heute als Traumwagen par excellence. In der Folgezeit erweist sich der V8-Kompressor als Powertriebwerk des neuen AMG Produktportfolios.

Mercedes-Benz SL55 AMG

And the Oscar goes to …

2003 erhält der AMG Motor M113 E 55 Kompressor V8 – einer meiner Lieblingsmotoren – mit großem Abstand den internationalen „Engine of the Year Award“. Eine modifizierte Version dieses Aggregats, der AMG M155, treibt den Mercedes-Benz SLR McLaren mit bis zu unvorstellbaren 500 kW/600 PS an. Doch damit nicht genug. Bereits zwei Jahre später darf man sich in Affalterbach erneut über einen „Motoren-Oskar“ freuen. Am AMG M275 E 65 V12, das Aggregat, das etwa der S-Klasse und dem CL-Coupé brachialen Schub verleiht, kann 2005 kein Wettbewerber vorbeiziehen.

Titel und noch mehr Titel

Zum 1. Januar 2005 übernimmt die Daimler AG die restlichen Anteile, sodass AMG nun unter der Geschäftsführung von Volker Mornhinweg, der Hubertus Troska ablöst, ein weiteres Kapitel der hochspezialisierten Integration aufschlägt. Spektakulär sind die Motorsporterfolge von Gary Paffett, der 2005 die DTM Masters gewinnt und einmal mehr von Bernd Schneider, der 2006 auf einem CLK AMG seinen fünften DTM Titel einfährt.

Bernd Schneider, hier beim DTM-Lauf in Barcelona auf Vodafone AMG-Mercedes C Klasse, wird 2006 zum fünften Mal DTM-Champion.

Unter diesen Voraussetzungen feierten wir in Affalterbach 2007 das 40-jährige Jubiläum, für das ein Replika des legendären roten Renners von Spa, des AMG 300 SEL 6.8, erstellt wird. In der Folgezeit entsteht ein AMG Unternehmensarchiv ohne das viele der Dokumente und Gegenstände der AMG Geschichte, wie etwa die hier gezeigten Bilder, sicherlich nicht mehr vorhanden wären.

Flügel der Marke

Mein absolutes Highlight in diesem Jahrzehnt – und das vieler meiner Kollegen – ist der vielfach ausgezeichnete SLS AMG, der auf der IAA 2009 zunächst als Coupé bewundert und schnell zum Bestseller wird. Mit seinen pyrotechnisch absprengbaren Flügeltüren demonstriert er eindrucksvoll ein Detail, das in Kombination mit dem historischen Motiv des berühmten Jahrhundertsportwagens 300 SL und den Sicherheitsanforderungen des neuen Jahrtausends, nur ein Mercedes haben kann.

Mercedes-Benz SLS 63 AMG (C197) 2009

Der SLS AMG Antrieb mit Transaxle-Bauweise und adaptivem 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe steuert eine neue Form von Fahrdynamik und Harmonie an. Sein V8-Motor M159 mit 6.208 ccm Hubraum, 420 kW (571 PS) Leistung und einem Drehmoment von 650 Nm bei 4.750 U/min lässt ihn eine elektronisch bei 317 km/h abgeregelte Höchstgeschwindigkeit erreichen. Ein eindrucksvolleres Beispiel für die Dynamik von AMG in Kombination mit dem Mythos von Mercedes-Benz fällt mir nicht ein. Dafür kenne ich noch einige Highlights der jüngsten AMG Vergangenheit, die ich euch gerne in der nächsten Ausgabe näherbringen möchte.

Teil IIII:  AMG in den 1990ern
Teil III: AMG in den 1980ern
Teil II: AMG in den 1970ern
Teil I: Wie alles begann

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Schülerpraktikum: Mit Schule hat es nichts zu tun

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Mein Name ist Malaika, ich bin 15 Jahre alt und besuche die 10. Klasse des Pfarrwiesen Gymnasiums in Sindelfingen. Ich war fünf Tage Schülerpraktikantin im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen im Team der Standortkommunikation. Eine meiner großen Aufgaben, während meiner Zeit hier: Ein Blogpost über meine Erfahrungen in dieser Woche.

Ich bin im Vergleich zu allen anderen hier noch ziemlich jung und wie bestimmt jeder weiß, spielt in meiner Generation Social Media eine große Rolle. Plattformen wie Snapchat und Instagram, welche ich nutze um mich mit meinen Freunden über verschiedene Sachen auszutauschen, sind in meinem Freundeskreis sehr beliebt. Ich würde sogar fast schon sagen, ein Leben ohne Social Media ist für mich schwer vorstellbar.

Schon gleich nach dem Aufstehen fällt mein erster Blick auf das Handy – das ist halt unsere Art miteinander zu kommunizieren und Freundschaften zu pflegen. Direkt und schnell. Da wären wir auch gleich beim Stichwort. Ich mache mein Schülerpraktikum hier im Kommunikationsbereich eines großen Konzerns, da es mich interessiert wie man innerhalb eines Unternehmens miteinander klar kommt, denn das macht man sicherlich nicht über Snapchat oder WhatsApp.

Mich interessiert vor allem, über was genau berichtet wird. Sicherlich nicht darüber, was man gerade gegessen hat oder dass die Sonne scheint. Zusätzlich wollte ich auch wissen, wo der Unterschied zwischen meinen 500 Abonnenten auf Instagram und den 37.000 Menschen hier am Standort liegt.

Mein erster Tag

Am Montag um 8.30 Uhr ging es los und schon mal vorab, ich habe mich wie in einer anderen Welt gefühlt. Alles war so neu, das Gebäude so groß und ich wusste trotz Google Maps nicht wohin. Nach kurzer Suche war ich dann auch im richtigen Gebäudeteil. Ich dachte schon, ich komme nie an.

Hier im Büro ist alles ziemlich modern und neu. Ich wunderte mich, weil keiner einen festen Platz hat. Jeder sucht sich einen, wenn er zur Arbeit kommt. Das funktioniert echt prima und soll den Austausch untereinander fördern. Die Besprechungszimmer haben alle Glaswände. So wirkt alles offen. Die meiste Kommunikation läuft hier noch über das Telefon und E-Mail, ziemlich ungewohnt für mich. Aber seit ein paar Wochen gibt es auch sowas wie WhatsApp für Mitarbeiter, das man mir dann auch zeigt.

Los ging es mit einer Morgenrunde, in der alle wichtigen Sachen für den Tag besprochen werden. Natürlich habe ich dort auch das gesamte Team kennengelernt. Es war schön für mich viele neue Gesichter zu sehen und meinem Alltag als Schülerin zu entkommen. Ich bekam eine Sicherheitsunterweisung, angefangen vom Verhalten in einem Notfall bis hin zum richtigen Sitzen. Da wurde mir bewusst, wie wichtig dem Unternehmen die Sicherheit der Mitarbeiter ist.

Das Mittagessen in der Kantine mit einer großen Auswahl an leckerem Essen war eine gute Möglichkeit, um mal abzuschalten und über Themen abseits von Daimler mit meinen Kollegen zu reden.

Ab in die Produktion

Den nächsten Tag startete ich im Medienstudio. Dort werden hauptsächlich Filme bearbeitet. Aber kurz darauf ging es dann auch schon mit dem Filmteam in die Fahrzeugmontage, um einen Videobeitrag zu Industrie 4.0 zu drehen. Hier war alles ganz anders als im Büro. Hektischer, schneller, lauter. Am Band haben die Mitarbeiter nur eine bestimmte Zeit für ihre Aufgaben, erklärte man mir. Das war alles unglaublich interessant zu sehen, wie Teile eines Autos entstehen, aber auch kompliziert mit den vielen Kabeln und verschiedenen Bauteilen.

Danach stand die langersehnte Werkführung an, bei der auch viele Kunden dabei waren. Wir waren in zwei verschiedenen Produktionsbereichen, im Karosserierohbau bei den Robotern und in der S-Klasse Montage.

Fast wie bei den Models

Ich durfte auch ein Fotoshooting begleiten, was ich übrigens schon immer mal machen wollte. Beim Shooting wurden Führungskräfte aus verschiedenen Bereichen für eine Kampagne zum Thema Sicherheit fotografiert. Große Blitze und Scheinwerfer wurden aufgebaut, wie ich es mir bei einem Model-Shooting vorgestellt habe. Sie sollen ja schließlich im richtigen Licht, als Vorbild für Sicherheit am Arbeitsplatz, erscheinen.

Einen Tag haben wir nicht in der Kantine gegessen, sondern im Büro, da ein paar Kollegen mit kleinen Geschenken und einem schön angerichteten Buffet in andere Bereiche verabschiedet wurden. Diese Aktion hat mir gezeigt, wie jeder einzelne Mitarbeiter und seine Arbeit wertgeschätzt wird.

Auch gut, dass ich in der Faschingswoche da war. So konnte ich mir noch einen Berliner – also ich meine Faschingskrapfen – ergattern. Die wurden nämlich von allen Chefs an die Mitarbeiter verteilt.

Ich sehe so ein Schülerpraktikum nicht als Pflicht, vielmehr als eine Möglichkeit zu erfahren, wie so ein Berufsalltag abläuft. Bei meinem Praktikum habe ich viele verschiede Sachen dazu gelernt und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Zum Beispiel, dass Kommunikation nicht nur Social Media heißt und dass sehr genau überlegt wird, wie man Berichte schreibt. Aber auch, dass hinter Plakaten ein sehr großer Aufwand steckt und viel Zeit vergeht bis man überhaupt weiß, wie man ein Thema vermittelt. Mit Schule hat das hier gar nichts zu tun.

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Reach for the stars!

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My CAReer journey began in Boeblingen in January 2015. Although it is only a 1.5 hour flight, moving to Stuttgart was quite a „culture shock“ after having just lived in London for five years.

I joined the team of Mr. Schubert and Mr. Bitzer as a purchaser for tires and wheels, a crucial commodity for safety components and essential to a high-end, accident-free driving experience. The procurement department works hand in hand with Research & Development (RD) and Quality Management to negotiate the best deals with renowned suppliers on a daily basis.

Test tracks

In order for me to gain a better understanding of the criteria and requirements for which type of tires could be feasible with different series, I undertook an assignment of four months at the RD center at the neighbor plant in Sindelfingen. The physical assessment of the tires takes place on different test tracks in Germany, Sweden and Spain. I accompanied a professional test-driver from the department to our Mercedes box on the test track in Idiada (Barcelona). He demonstrated various aspects of the tires that must be tested, such as cavity noise, rolling resistance and many others, in order to determine which tires have the best performance.

Idiada Test Track

Before I started my first project abroad, I was given the opportunity to represent the CAReer group of 2015 at the Director’s Dialogue in Sindelfingen, which is held as an annual workshop amongst the top-management level and external experts. The day revolved around topics including the Daimler portfolio and concluded with a discussion about “Mobility and transportation services” led by our CEO Dr. Zetsche.

Extraordinary working culture

My next assignment took me to Sunnyvale, California, joining the „Business Innovation“ team at Mercedes-Benz Research Development North America (MBRDNA). You can already assume from the architectural environment with an enormous sculpture of the Mercedes star shining in front of the office that great things are happening inside. Besides Business Innovation, there are also the app development, autonomous driving and design units that share the offices across three stories.

Mercedes-Benz Research and Development North America (MBRDNA) Sunnyvale, California Office

With an extraordinary working culture, unique from all other Daimler locations, there are balconies to relax on and kitchens fully equipped with fresh smoothies, drinks and snacks on every floor. Quiet rooms and entertainment rooms provide a fun and welcoming environment with your daily dose of Relaxation.

Place of good ideas

However, this is a typical working environment in Silicon Valley with many global players just around the corner, including Google, Apple, Tesla, Microsoft, Linkedin, Airbnb, Uber, Facebook to only name a few. What fascinated me the most was the really unique spirit of so many great minds thinking about „the next big thing“. Sometimes this vocational culture in „the valley“ is hard to believe, but in that part of America you can’t really call any American or their ideas crazy because this is the place where good ideas start spreading around the world … once they get funding.

Compared to our German luxurious standards of having 6 weeks of vacation a year, I felt quite sorry for the American colleagues who only have roughly around 15 days off a year. On the contrary, once you step out of the office you feel like you are already on a holiday anyways. Whatever preference you have, the 51st state has just about everything to offer. Starting in the north cruising down Highway No.1 you will see Lake Tahoe, San Francisco, the Bay Area and the beautiful Big Sur coastline.

Places like Santa Barbara, Malibu and of course Los Angeles and Orange Country lure you with their perfect beaches and relaxing atmosphere until you finally reach San Diego, the southernmost point of California. Another route will take you back through the Grand Canyon, Las Vegas, Death Valley, Yosemite Park and many other unique and amazing attractions.

No dull Moment in China

From wildest nature to one of the most polluted cities in the world is where I headed next – Beijing. China happens to be the fastest growing market for Mercedes-Benz passenger cars. With four offices solely in Beijing, Mercedes-Benz is establishing their brand better than ever in the country with the highest population in the world. China has various laws and tax regulations; therefore it was my task to support the Mercedes Procurement (MP) China team when developing different options for MB car interiors.

MP China, Teambuilding

What seemed pretty normal and easy for a European mind was in fact very challenging given the circumstance that you are no longer in Europe or your own comfort zone. What made me think the most and left a lasting impression on me was the fact that there is no right or wrong when you compare how the same things are handled in different countries with a completely different culture and mindset. The chinese culture being one of the oldest cultures in the world, there was never a day without a jaw-dropping moment. Whether it was the food, the attractions, the nightlife, the city or just the people themselves with completely different attitudes and habits from my own, there was never a dull moment in China.

Year of the Monkey

A real highlight was the Daimler annual party which is celebrated in conjunction with the Chinese New Year (Year of the monkey). Out of 3,000 invited Daimler employees, every single guest – from intern to top management level – was involved in a performance that built up to a 3 hour show throughout the whole evening, which was even judged and awarded by a jury panel afterwards. And of course, after having lived in London, Stuttgart and Silicon Valley I thought I knew what „traffic jam“ meant…but Beijing is definitely in another league.

Daimler Greater China Annual Party

Not too far away was my last assignment abroad with Daimler Financial Service (DFS) in Singapore. I was very curious to see if DFS is more of a classical banking derivate, but once again I had an eye-opening experience of how many customer needs Daimler is covering with the offices, departments and units located across the world. My topic at DFS was how to assess a customer’s credit risks after ordering a Mercedes-Benz car. Therefore, we developed a method to analyze „digital footprints“ – a trail that almost everyone leaves these days, especially being connected to the World Wide Web.

The Million Dollar View

Similar to California, Singapore has various options to offer to travel nearby and see the most beautiful parts of this world, including: Indonesia, Philippines, Malaysia, Vietnam and of course Singapore itself. The cliché about how much trouble you can get into being caught throwing away chewing gum on the street may be true, but frankly, it is one of the cleanest and most secure cities you could ever imagine. I was lucky enough to live in the newly built Marina Bay area, so instead of watching TV every night, I could just look outside my window and enjoy the so called „million dollar view“.

Marina Bay Sail, Singapore – “One million dollar view”

Having arrived back in Europe I completed my production assignment assembling Sprinters in Duesseldorf, followed by a week in Cologne in order to get a deeper insight of how a dealership works (literally).

I had doubts in the beginning if Boeblingen could compensate for moving away from London, leaving my family, friends and partner behind. But with their support joining the CAReer Program, the Daimler AG definitely did. The CAReer program was my fifth encounter with Daimler, having completed internships, seminar papers and my final thesis beforehand.

What I learned during those past years was that the crucial pillars that shape the culture of Daimler are implemented throughout the world and make you feel like you have a family, no matter where you travel to. For myself, having a great team around me with supportive managers having guided me throughout the CAReer program was just the icing on the cake that is Daimler.

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Kindheitsträume, die wahr werden

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Es gibt ein finnisches Sprichwort, das besagt: „Ei arka mies saa kaunista akkaa“ – Ein schüchterner Mann kriegt keine schöne Frau, sprich keine Schönheit. Heute weiß ich: Ausnahmen bestätigen die Regel, ein deutsches Sprichwort.*

Rückblende: Ich bin 6 Jahre alt, sitze in meinem Heimatort Nastola vor dem TV und sehe Mika Häkkinen. Ein finnischer Formel 1-Fahrer. Wow. Ich bin begeistert. Gibt es eine unschuldigere Freude als die eines Kindes? Kurze Zeit später nimmt mein Schicksal seinen Lauf. Ich sitze zum ersten Mal in einem Go-Kart. Ich weiß jetzt: Ich will Rennfahrer werden.

Das Leben rast mit oder ohne F1

Es scheint typisch für die menschliche Psyche zu sein, immer weiter voranschreiten zu wollen. Das Leben rast an einem vorüber. Vor allem, wenn man regelmäßig in einem F1-Wagen sitzt. Man nimmt sich leider selten die Zeit, gedanklich einen Schritt zurück zu machen. Zu bewerten. Vielleicht muss das so sein, um zu funktionieren.

Zum Glück gibt es jedoch Augenblicke, in denen das automatisch passiert.

Einer dieser Momente war, als Mika bei mir anrief. Der Mika. Er bot mir an, mich zu managen. Mein Rennfahrer-Idol. Ich dachte nur: Was passiert gerade?

Sie sahen mich als Teil der Familie

Dann schien es wieder zu passieren. Ich war in Deutschland, in Stuttgart. In der Zentrale der Daimler AG. Ich traf Mitarbeiter in Blaumännern, in Anzügen, ja sogar Kinder von Daimler-Mitarbeitern. Sehr viele Mitarbeiter. Ungewohnt große Menschenmengen für mich, jedoch interessant. Sie hatten Erwartungen, Wünsche, Sehnsüchte und ganz viele Fragen. Ob ich schon immer Rennfahrer werden wollte? Von Kindesbeinen an. Meine Ziele für die erste Renn-Saison? So oft wie möglich auf dem Podium zu stehen! Die Augen glänzten. Ich sah mich selbst mit sechs Jahren.

Ich fühlte mich willkommen. Als Teil einer großen Gemeinschaft. Spätestens beim Probesitzen im Wagen von Juan Manuel Fangio im Mercedes-Benz Museum sogar als kleiner Teil einer großen Historie, der Daimler-Historie.

Mein Kindheitstraum wird wahr

Nun stehe ich auf dem Albert Park Circuit in Melbourne. Ich muss wieder an das finnische Sprichwort denken: Finnen sind zwar traditionell nicht die emotionalsten Mitmenschen. Was aber Schönheiten angeht – meine Gemahlin Emilia möge mir verzeihen – bin ich nun doppelt gesegnet.

Ich habe gerade mit dem W08 mein erstes Rennen absolviert. Die 5,303 Kilometer lange Strecke war eine Herausforderung. Der dritte Platz ist zwar nicht schlecht, ich weiß aber, dass noch viel mehr von mir kommen kann.

Doch unabhängig vom Ergebnis des ersten Rennens der Saison ist es ein bedeutendes Kapitel meines jungen Lebens. Es ist bereits jetzt ein Gewinn für mich. Es kann nur positiv werden. Auf die nächsten 19 Rennen der neuen Formel 1-Saison. Und auf Träume, die wahr werden…


*Der gesamte Beitrag ist aus dem Finnischen übersetzt.

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80.000 Kilometer um die Welt

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Manches im Leben hinterlässt Spuren. So habe ich vor vielen Jahren bei einer Amateur-Rallye meine Reifenabdrücke im heißen Wüstensand hinterlassen. Im Gegenzug hat sich die Idee dieses Rennens bis heute in mein Gehirn eingebrannt. Damals fuhren wir mit alten Autos die Strecke Paris – Dakar. Am Ende wurden die Fahrzeuge versteigert und der Erlös ging an ein Waisenhaus.

Ich hatte kein altes Auto und so fragte ich die Organisatoren, ob sie mir eines borgen würden. Sie gaben mir einen alten 190er Mercedes mit über 500.000 Kilometern auf dem Tacho. „Ihr seid ja verrückt“, schimpfte ich. „Mit der Karre schaffe ich es niemals ins Ziel!“ „Keine Sorge. Du hast das beste Auto“, beschwichtigten sie mich. Wie recht sie hatten. Am Ende kam ich nicht nur ins Ziel, sondern auch zu der Erkenntnis, dass ich so einen 190er unbedingt haben musste. Seither fahre ich einen. Er hat mich noch nie im Stich gelassen.

5c100c: Fünf Kontinente – 100 Länder

Die Idee, ein eigenes soziales Projekt zu starten, ließ mich nicht mehr los. Reisen wollten meine Freundin Melanie und ich schon immer. Kein Wunder, sie kommt aus der Tourismusbranche, ich aus dem Hotelgewerbe. Warum also nicht das Ganze ein bisschen größer aufziehen und um die Welt fahren? Schwupps, war unser Projekt „5c100c – 5 continents 100 countries“ geboren. Ja, richtig. 100 Länder auf fünf Kontinenten wollen wir mit unserem 190er bereisen. Und dabei besondere Andenken sammeln.

Alle Menschen, die uns auf unserer Reise in irgendeiner Weise unterstützen, dürfen auf unserem Auto unterschreiben. Ganz egal, womit sie uns helfen: Ob sie uns ein paar Liter Sprit spendieren, eine Flasche Wasser, eine Ananas oder einfach nur eine Dusche.

Meine Freundin Melanie und ich

Etwas Gutes für Kinder

Am Ende unserer Reise, so unser Plan, sind viele, viele Unterschriften aus der ganzen Welt auf unserem Auto verewigt. Dann spenden wir es für ein soziales Projekt für Kinder. So haben wir jetzt eine gute Zeit und können später etwas zurückgeben. Prominente Unterschriften helfen natürlich, den Wert unseres Benz zu steigern, so dass wir am Ende hoffentlich eine große Summe zusammenbekommen – ein fünfstelliger Betrag wär schon schön.

Wie das Geld an die richtige Adresse kommt? Spontan fiel uns der RTL Spendenmarathon ein. Er ist sehr bekannt und so haben wir dort schon mal vorgefühlt. Und siehe da, unsere Idee stieß tatsächlich auf Interesse. Jetzt heißt’s Daumen drücken.

Los geht‘s

Begonnen hat unsere Reise in Brasilien. Dort waren wir erst mal vier Wochen mit dem Rucksack unterwegs während wir auf unser Auto – es kam mit dem Schiff – gewartet haben. Richtig los ging es dann in Montevideo/Uruguay. Von dort ging es Richtung Feuerland über Argentinien und Chile. Dann weiter über die Anden nach Bolivien, Peru, Ecuador, Kolumbien, Panama, Costa Rica, Nicaragua, Honduras, Guatemala, Belize, Mexiko, die USA und Kanada rauf bis nach Alaska. Von dort über Yellowstone, an die Ostküste runter bis zu den Florida Keys und wieder rauf nach New York.

Für uns das beste Auto

Auf unserem Trip durch die Welt ist unser 190er Mercedes für uns nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern auch ein treuer Weggefährte. Rund 376.000 Kilometer hat unser 28 Jahre alter Bolide schon auf dem Buckel. Eigentlich ein unkaputtbares Auto. Na ja, wie jeder weiß, ist man gegen Beschädigungen nie ganz gefeit. Aber mit ein bisschen Geschick kann man vieles selbst beheben.

In Chile waren wir mal unterwegs zu einer Lagune. Unseren Zeltanhänger haben wir zurück gelassen und nur Decken und Verpflegung für einen Tag und eine Nacht mitgenommen. Der Weg, eine einsame Schotterpiste, war voller Steine und Schlaglöcher. Ich fühlte mich wie ein Reiter auf einem bockenden Pferd. Da passierte es. Auf über 4.000 Meter Höhe knallte der Stoßdämpfer gegen die Motorhaube.

Das war’s, dachte ich. Abschleppen hätte ein Vermögen gekostet. Mal davon abgesehen, dass ein paar Minenarbeiter so ziemlich die einzigen Menschen waren, die uns begegnet sind. Also bockten wir das Auto auf, brachten den Stoßdämpfer wieder an die richtige Position und zurrten ihn mit Gurt und Draht fest. Die Prozedur wiederholten wir unterwegs dutzende Male. Kaum zu glauben, aber die Wackelkonstruktion hielt. Nach 12 Stunden und 120 Kilometern im Schritttempo kamen wir schließlich im Tal an. Dort hat uns die Reparatur 20 Euro gekostet.

Alles hat zwei Seiten

Auf den vielen Kilometern unterwegs haben wir vor allem eins gelernt: Wenn etwas passiert – ob gut oder schlecht – weiß man nie, wozu es gut ist. In Chile wurde unser Auto aufgebrochen. Die Diebe haben wirklich alles mitgenommen. Am meisten ärgerte mich der Verlust unserer Kamera. 5.000 Euro im Eimer. Aber gerade wegen dieses Schurkenstreichs berichteten die nationalen Nachrichten – vergleichbar mit unserer Tagesschau – über uns. Und oh Wunder, dadurch wurden wir im Land ziemlich bekannt und wir haben unheimlich viele liebe Menschen kennengelernt.

Eine kleine Geschichte dazu: Auf einer Autobahn gab uns plötzlich ein Auto Signale mit der Lichthupe. Der Fahrer bedeutete uns, rechts ranzufahren. Was wollen die? Stimmt was nicht an unserem Auto? Also hielten wir auf dem Standstreifen an. Das andere Auto stoppte vor uns. Ein Pärchen stieg aus, drückte uns umgerechnet 20 Dollar in die Hand. Ihr Kommentar: „Wir finden das total super, was ihr macht.“ Selbstredend durften sie sich gleich mit ihrer Unterschrift auf unserem Lack verewigen.

It’s a kind of magic

Eine zauberhafte Unterschrift haben wir uns in Las Vegas geholt – von David Copperfield. Das war noch nicht mal schwierig. Wir sind einfach ins MGM Hotel gegangen und haben unsere Geschichte erzählt. Seine Managerin hatte versprochen, den Meister zu fragen, ob er unser Auto signieren wolle. Einen Tag später standen wir super aufgeregt vor dem Backstage Eingang. Mit unserem Benz und ganz viel Geduld. Plötzlich ging die Tür ging auf. David Dopperfield trat heraus, unterschrieb auf der Motorhaube, wechselte ein paar Worte mit uns und hatte gerade noch Zeit für ein Foto. Dann verschwand er. Keine zwei Minuten hat das Ganze gedauert.

From Stuttgart with Love

Mittlerweile zieren mehr als 400 Unterschriften die silberne Karosserie unseres vierrädrigen Lieblings. Eine wichtige fehlte uns noch. Die von Dieter Zetsche, Chef des Unternehmens, das so ein tolles Auto, wie unseren 190er hervorgebracht hat. Ob er das wohl machen würde? Nun ja, wir haben ihm ganz offiziell eine E-Mail mit unserem Anliegen geschrieben – und wurden eingeladen. Also chauffierten wir unser Baby nach Untertürkheim. Nach der üblichen Anmeldung durften wir ins Werk.

Vor dem Vorstandsgebäude begrüßte uns Dieter Zetsche. Wie so viele Auto-Fans, die uns auf unserer Tour begegnet sind, begutachtete er unseren 190er erst mal von allen Seiten. Fasziniert von den vielen Signaturen, die wir schon gesammelt hatten. „Wo darf ich nun unterschreiben?“, fragte er. Wir hatten ihm extra ein Plätzchen auf der Motorhaube reserviert. Dort prangt seither sein Namenszug.

Noch zwei Jahre

19 Länder und 3 Kontinente – oder anders ausgedrückt 80.000 Kilometer – haben wir bis jetzt geschafft. Viele Länder stehen aber noch auf unserem Reiseplan. Beispielsweise in Europa. Australien ist natürlich ein Traum, da müssen wir aber schauen, ob wir das finanziell hinbekommen. Als nächstes geht es auf einer Afrika-Runde nach Marokko, wahrscheinlich bis zum Senegal. Nach einem kurzen Intermezzo in Deutschland wollen wir dann weiter nach Asien.

Zwei Jahre schätze ich, werden wir noch brauchen, bis unser Ziel „5 continents 100 countries“ erreicht ist – und unser Mercedes reif zum Spenden ist. So sehr wir unseren 190er auch vermissen werden, aber dann haben wir vorerst genug gecampt. Wir wünschen uns ja, dass er irgendwann mal in einem Museum steht. Weil er sich wirklich einen schönen Ruhestand verdient hat.

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