Doppelsieg im Rennen und dann noch der doppelte WM-Gewinn. Die Silberpfeile haben beim US Grand Prix in Austin richtig abgeräumt und einmal mehr gezeigt was es bedeutet, ein stetig hungriges Team hinter sich zu wissen.
Besser hätte es für unser Team in Texas wirklich nicht laufen können. Valtteri Bottas hat nicht nur das Rennen auf dem Circuit of the Americas gewonnen, er sicherte sich damit auch den 2. Platz in der Weltmeisterschaft und machte damit den Triumph für die Silberpfeile perfekt. Lewis Hamilton ist alter und neuer Weltmeister, holte die Krone zum 6. mal mit einem Mercedes-Antrieb und ist auf dem besten Wege Rekordweltmeister Michael Schumacher einzuholen.
“A Team come true”
Wie kann man eigentlich nach den letzten beiden Rennen noch rethorisch einen drauf packen? Was braucht ein Blog-Artikel, der zumindest ansatzweise versuchen will, sich gebührend vor dieser unglaublichen Teamleistung zu verneigen?
Jetzt bin ich alles andere als auf den Mund gefallen und hab auch keine Probleme damit, mit einem leeren Blatt Papier (oder sagen wir mal besser Work-Dokument) zu beginnen und selbiges mit entweder sehr rationale Rennanalysen oder eher emotionaleren und recht subjektiven Eindrücken zu füllen… seht es mir nach, es wird dieses mal schwierig. Richtig schwierig.
Vielleicht versuchen wir es mal mit einem ganz anderen Kontext bzw. schlagen mal die Brücke rüber zum Daimler und wie sich die letzten Jahre dargestellt haben. Es gab einen Rekord-Monat nach dem anderen… über 5 Jahre lang. Nach einer gewissen Talsohle dann wieder ein Rekordquartal in Q3 und dennoch wissen wir wohl alle, dass die Herausforderungen, die da vor uns liegen, alles andere als einfach sind.
Und dann schaue ich mir wieder mitten in der Nacht so einen Grand Prix an (bei mir Zuhause in Taiwan war es dieses mal 3 Uhr am frühen Morgen) und denke mir, jau… das ist es!
Klar kannst du dich für den Rest deines Lebens feiern lassen, weil du mal eine Sieges/Erfolgsserie hingelegt hast, die in der Firmenhistorie einmalig war, nur es interessiert doch in ein paar Wochen wirklich niemanden mehr. Medien, Kolleginnen und Kollegen, Mitbewerber… Leistungsdruck wird durch Erfolge nicht gemildert, im Gegenteil: er nimmt zu und genau in diesem Moment fällt mir immer der Spruch eines bekannten Uhrenherstellers ein: Don’t crack under pressure!
Das Kapperl fehlt…
Einer, der für diese Mentalität, diesen unbändigen Siegeswillen wie wohl kein anderer Stand, ist leider nicht mehr dabei… konnte nicht mehr erleben, wie sein Team genau das umgesetzt hat, was er Zeit seines Lebens vorgelebt hat. Niki Lauda fehlt. Nicht nur dem Team und der gesamten Daimler-Familie, sondern einem Sport, dem er sein ganzes Leben gewidmet hat.
Das, war er über Jahrzehnte vorgelebt und gepredigt hat, genau das lebt an jedem Rennwochenende in diesem Team weiter und ich denke dies kann auch für einen globalen Konzern wie unseren, Anschub, Anspruch und vor allen Dingen Motivation sein.
Wie gerne hätte ich es gesehen, dass er noch einmal vorm Valtteri und Lewis das Kapperl zieht, den Toto auf die Schulter haut und dem ganzen Team sagt, wie stolz er auf diese Leistung ist.
Um dann daran zu erinnern, dass man sich auf diesen Erfolgen nicht ausruhen darf. Die nächste Saison steht vor der Tür. Die Karten werden neu gemischt und dann heisst es wieder zu zeigen, dass man so hungrig ist wie am ersten Tag!
Das gilt für die Silberpfeile, genau wie für den Daimler!
Die Top 10 des Großen Preis der USA 2019
Der Beitrag Großer Preis der USA 2019 – Bottas gewinnt – Hamilton holt WM erschien zuerst auf Daimler-Blog.